Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  12. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  13. Eine faszinierende Gebetsoase in den österreichischen Bergen
  14. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche
  15. Brötchentüten für die Demokratie

Antonin Scalia (1936 – 2016): Ein Nachruf

19. Februar 2016 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Richter des Obersten Gerichtshofes der USA und praktizierende Katholik scheute keine Kontroverse. Vor wenigen Tagen verstarb er im 80. Lebensjahr.


Washington D.C. (kath.net/LSN/jg)
In der Nacht von 12. auf 13. Februar ist Antonin Scalia, Mitglied des Obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten, im 80. Lebensjahr verstorben. Scalia galt als einer der führenden Vertreter einer wörtlichen Interpretation der Verfassung und lehnte eine Neuinterpretation derselben entsprechend gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen mit deutlichen Worten ab. Als überzeugter Katholik war er stets bereit, sich zu seinem Glauben zu bekennen, auch in der Öffentlichkeit.

Scalia lehnte das Urteil „Roe v. Wade“, mit dem die Abtreibung in den USA legalisiert wurde, ebenso ab wie „Obergefell v. Hodges“, welches die zivilrechtliche „Homo-Ehe“ ermöglichte. Für beide Urteile gebe es keine Grundlage in der Verfassung, argumentierte Scalia.


Der Oberste Gerichtshof habe die Aufgabe, die Verfassung der Vereinigten Staaten zu bewahren, zu schützen und zu verteidigen. Der Gerichtshof sei von der Verfassung eingerichtet worden. Kein Geschöpf könne aber größer sein als der Schöpfer, der Gerichtshof daher nicht die Verfassung ändern. Mit diesen Worten fasste Scalia seine Position gegenüber einem Freund, dem Juristen Andrew Napolitano, zusammen.

Die Verfassung sei von den Juristen in ihrem ursprünglichen Sinn zu verstehen und zu interpretieren. Wer davon abweiche, ermögliche den nicht vom Volk gewählten Richtern des Obersten Gerichtshof die Verfassung neu, kreativ oder destruktiv zu ändern, indem sie den Text mehr oder weniger entsprechend aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen oder ihrer eigenen Überzeugungen neu interpretierten, sagte Scalia.

Das sei nicht ihre Aufgabe. Nur der Kongress und die Bundesstaaten könnten die Verfassung ändern, indem sie mit den nötigen Mehrheiten einen Verfassungszusatz („Amendment“) beschließen würden. Dies sei in den letzten 225 Jahren nur 27 Mal geschehen, betonte er.

Scalia war praktizierender Katholik. Es fiel ihm nie schwer, öffentlich zu seinem Glauben zu stehen und auch kontroverse Themen der modernen Theologie aufzugreifen. In einem Interview bekannte er sich 2013 dazu, an die reale Existenz der Hölle und des Teufels zu glauben. Kath.net hat berichtet.

Antonin Scalia wurde am 11. März 1936 in eine italo-amerikanische Familie in Trenton im Bundesstaat New Jersey geboren. Er studierte Geschichte an der Georgetown University und Rechtswissenschaften an der Harvard Law School. Letztere schloss er magna cum laude ab. 1986 wurde er von Präsident Ronald Reagan für den Obersten Gerichtshof der USA nominiert und bald darauf mit 98 Stimmen vom Senat bestätigt. Es gab keine Gegenstimme.

Scalia war seit 1960 mit seiner Frau Maureen verheiratet. Die beiden hatten neun Kinder. Einer ihrer Söhne wurde zum katholischen Priester geweiht.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Nachruf

  1. 'Frei, um auf Gott zu hören' – Nachruf auf Pater Bernhard Sirch OSB






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz