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Viele Christen werden in Flüchtlingsheimen diskriminiert

27. Februar 2016 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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Stephanuskreis: Vertreter aus Kirchen und Politik berieten in Berlin.


Berlin/Erfurt (kath.net/ idea)
Nach Medienberichten über Gewalt gegen Christen in deutschen Flüchtlingsunterkünften beschäftigt das Thema zunehmend auch die Politik. Am 25. Februar berieten dazu auf Einladung des Stephanuskreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Vertreter von Kirchen und Hilfsorganisationen. „Die Berichte unserer Gäste haben bestätigt, dass Menschen in unseren deutschen Erstaufnahmeeinrichtungen diskriminiert werden, weil sie zum christlichen Glauben wechseln wollen oder diesen bereits leben“, sagte der Vorsitzende des Stephanuskreises, Heribert Hirte, im Anschluss an das Treffen.

Christen müssten besser geschützt werden als bisher. Eine wirksame Maßnahme könnte eine ausgewogenere Besetzung der Sicherheitsdienste sein. Christen und Muslime müssten sich darin ebenso wiederfinden wie Frauen oder Vertreter ethnischer Minderheiten. Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob bei Einstellungsgesprächen die Frage nach der Religionszugehörigkeit gestellt werden könnte.

Außerdem müsse man darauf achten, dass nicht die Sicherheitsdienste das Hausrecht in den Unterkünften ausüben, sondern die Betreiber, die zusammen mit den Bewohnern eine Hausordnung ausarbeiten und diese dann konsequent umsetzen könnten, so Hirte. Ferner könnten Mitglieder ethnischer und religiöser Minderheiten in Unterkünften stärker als bisher in einzelnen Gruppen zusammengefasst werden: „Dann können sich diese Gruppen in der Gemeinschaft selbstbewusster behaupten.“


Steinbach: Trennung nach Religion kann nur eine Notlösung sein

Die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach, sprach sich gegen eine generelle Trennung von Flüchtlingen nach Religionen in den Erstaufnahmelagern aus. Das könne nur eine Notlösung sein: „Die Vermittlung unserer Werte muss vom ersten Tag an in den Aufnahmeeinrichtungen beginnen. Wer es da nicht lernt, ist auch später nur schwer integrierbar.“

Zu den Grundregeln der deutschen Gesellschaft gehöre auch die Toleranz Andersgläubigen gegenüber, so Steinbach. Ein weiteres Ergebnis des Treffens: Kirchliche Träger von Erstaufnahmeeinrichtungen erklärten, sie hätten weniger mit Gewalt und Mobbing gegen schutzbedürftige Flüchtlingsgruppen wie religiöse und sexuelle Minderheiten, aber auch Frauen und Kinder zu kämpfen. Der Stephanuskreis ist ein überkonfessionelles Gesprächsforum, das sich für Toleranz und Religionsfreiheit einsetzt.

Thüringen: AfD stellt Antrag zum Schutz christlicher Flüchtlinge

In Thüringen hat unterdessen die AfD-Fraktion im Landtag einen Antrag zum Schutz christlicher Flüchtlinge gestellt. Er trägt den Titel „Religionsfreiheit schützen – Übergriffe auf christliche Asylbewerber verhindern“. Darin fordert die Partei die Landesregierung auf, Aktivitäten von Salafisten in Erstaufnahmestellen und Unterkünften von Asylbewerbern zu verhindern. Denn häufig verschafften sie sich „unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe“ Zugang zu Flüchtlingsheimen, um dort Anhänger zu rekrutieren.

Ferner solle die Landesregierung Bericht erstatten über Formen und Ausmaß religiös motivierter Straftaten. Sie müssten konsequent verfolgt werden. Der frühere thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) kritisierte den Antrag. Er instrumentalisiere Religion und spiele die Ängste, Probleme und Überzeugungen von Christen gegen andere aus, sagte Althaus Radio Vatikan. „Das ist verwerflich.“ Politik sollte darauf achten, Gemeinschaft zu bilden und nicht zu trennen.

Hamburg: CDU fordert Beschwerdestelle für bedrohte Christen

Der kirchen- und religionspolitische Sprecher der Hamburger CDU, Dietrich Wersich, forderte die Einrichtung einer Beschwerdestelle für christliche Flüchtlinge. Den Betreibern der Unterkünfte und dem Wachpersonal sei die Brisanz mancher Situationen häufig nicht bewusst, sagte Wersich der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Ihnen fehle oft die „interkulturelle Kompetenz“.

An eine unabhängige Beschwerdestelle hingegen könnten sich von Muslimen drangsalierte Flüchtlinge vertrauensvoll wenden. Es wäre dann die Aufgabe der Einrichtung, allen Vorwürfen nachzugehen und die Migranten zu beraten. Zudem müsse man traumatisierte christliche Flüchtlinge, die in den Unterkünften wegen ihres Glaubens bedroht würden, getrennt von Muslimen unterbringen: „Es darf nicht sein, dass verfolgte Christen hier wieder wegen ihrer Religion schikaniert und angegriffen werden.“

Christliche Polizeivereinigung: In manchen Unterkünften dominiert die Scharia

Der Pressesprecher der Christlichen Polizeivereinigung (CPV), Kriminalhauptkommissar Holger Clas (Hamburg), sagte idea, dass Angriffe auf Christen keine Einzelfälle seien: „Aufgrund der mehrheitlich muslimisch sozialisierten Flüchtlinge in den Sammelunterkünften dominieren Werte und Normen der Heimatländer.“ Diese Tatsache werde dadurch verstärkt, dass viele Mitarbeiter der privaten Sicherheitsdienste Muslime seien: „Zugespitzt kann man von einer Dominanz der Scharia in einzelnen Flüchtlingslagern sprechen. Unsere westlichen Werte und Gesetze spielen hier keine oder eine untergeordnete Rolle.“

Es sei naiv zu glauben, „dass sich korangeprägte Menschen in absehbarer Zeit in unsere Gesellschaft integrieren“. Viele brächten ein anderes Rechts- und Gesellschaftsverständnis, Antisemitismus, ethnische Konflikte und teilweise religiösen Extremismus mit.


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