Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  3. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  4. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  5. SWR-Skandalchristmette - Zuständig ist die Diözese Rottenburg-Stuttgart!
  6. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  7. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  8. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  9. „In seinem Pontifikat war Benedikt XVI. einer der größten Theologen auf der Cathedra Petri“
  10. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  11. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  12. Massive Mehrheit in Österreich sieht Leben mit Muslimen kritisch
  13. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  14. Von der Krippe bis zum Kreuz: Jesu Liebe für dich
  15. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat

Die Autorität des Papstes

9. März 2016 in KNA, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Hans Küng lässt nicht locker. Jetzt fordert er auch Papst Franziskus auf, eine Debatte über die Unfehlbarkeit des Papstes zuzulassen. Schon 1970 hatte er das Unfehlbarkeitsdogma grundsätzlich kritisiert. Von Christoph Arens (KNA)


Bonn (kath.net/KNA) Das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes ist einer der meist diskutierten Lehrsätze der katholischen Kirche. Beschlossen wurde es am 18. Juli 1870 vom Ersten Vatikanischen Konzil. Das Konzilsdokument «Pastor aeternus» hält fest, dass der Papst «unfehlbar» lehren kann, wenn er «in Ausübung seines Amtes» für die ganze Kirche eine Definition einer «Glaubens- und Sittenlehre» vornimmt.

Untermauert wird dies durch Bibelstellen, nach denen Jesus dem Apostel Petrus «die Schlüssel des Himmelreichs» übergibt und ihn als den «Fels» bezeichnet, auf dem er seine Kirche bauen wolle. Wörtlich heißt es in dem Konzilsbeschluss: «Wenn der römische Bischof in höchster Lehrgewalt (ex cathedra) spricht, das heißt, wenn er, seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen waltend, in höchster, apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben und Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten, so besitzt er aufgrund des göttlichen Beistandes, der ihm im heiligen Petrus verheißen ist, jene Unfehlbarkeit, mit der der göttliche Erlöser seine Kirche bei endgültigen Entscheidungen in Glaubens- und Sittenlehren ausgerüstet haben wollte.»


Der rechtliche und lehramtliche Vorrang-Anspruch des Bischofs von Rom wurde oft kritisiert. Beim Ersten Vatikanischen Konzil argumentierte eine gewichtige Minderheit gegen das Unfehlbarkeitsdogma, darunter die meisten Bischöfe aus Deutschland und Österreich sowie Würdenträger aus Frankreich und der Schweiz. Beantragt hatten das Dogma 380 von 774 Konzilsvätern. Bei der Abstimmung gab es 533 Ja-Stimmen. Die Gegner, eine zuletzt stark geschrumpfte Minderheit, waren zuvor abgereist.

Seit der Definition des Dogmas wurde nur eine einzige Entscheidung «ex cathedra» getroffen: 1950 verkündete Papst Pius XII. das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Bis heute ist das Dogma der Unfehlbarkeit ein Hindernis im Dialog mit anderen Konfessionen und Gegenstand innerkatholischer Debatten.

Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, erklärte bei seinem Deutschlandbesuch 1993: «Vor allem Primat und Unfehlbarkeit trennen uns».

1970 kritisierte auch der Konzilstheologe Hans Küng mit seinem Buch «Unfehlbar? - Eine Anfrage» das Dogma in grundsätzlicher Weise. Die römische Glaubenskongregation eröffnete daraufhin ein Lehrbeanstandungsverfahren gegen ihn. In der «Süddeutschen Zeitung» (Mittwoch) appellierte Küng jetzt auch an Papst Franziskus, eine «freie ernsthafte Unfehlbarkeitsdiskussion» zuzulassen.

Wie Papst Franziskus zur Unfehlbarkeit steht, ist Gegenstand von Vermutungen. In seinem Schreiben «Evangelii gaudium» (2013) formulierte er: «Ich glaube auch nicht, dass man vom päpstlichen Lehramt eine endgültige oder vollständige Aussage zu allen Fragen erwarten muss, welche die Kirche und die Welt betreffen.» Zum Abschluss der Familiensynode im Oktober 2014 sagte er hingegen: «Der Papst ist (...) der Garant des Gehorsams, der Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, mit dem Evangelium Christi und der Tradition der Kirche. Jede persönliche Willkür beiseite lassend, ist er dem Willen Christi gemäß der »oberste Hirte und Lehrer alle Gläubigen«, dazu hat er »die volle ordentliche Autorität, die oberste, volle, unmittelbare und universale in der Kirche«.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Papst

  1. Leo XIV. in den Vatikanischen Grotten: Er betet auch an den Gräbern von Pius XII. und Benedikt XVI.
  2. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.
  3. Leo XIV. Brückenbauer für die Kirche - Die Biographie - Leseprobe 4
  4. Leo XIV. Brückenbauer für die Kirche - Die Biographie - Leseprobe 3
  5. Leo XIV. Brückenbauer für die Kirche - Die Biographie - Leseprobe 2
  6. Leo XIV., Brückenbauer für die Kirche - Die Biographie
  7. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  8. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  9. Theologe Kwasniewski: Papst kann Bischof nicht willkürlich abberufen
  10. Papstlose Residenz: Castel Gandolfo hat sich verändert






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  5. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  6. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  7. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  8. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  9. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  10. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  11. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  12. Ermittlungen im Fall Orlandi offenbar an einem Wendepunkt
  13. Wenn Gott Mensch wird. Die angebrochene Morgenröte des neuen Tages
  14. Der Friede begann zu weinen. Weihnachten - die Gegenwart Gottes im verletzlichen Fleisch
  15. SWR-Skandalchristmette - Zuständig ist die Diözese Rottenburg-Stuttgart!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz