Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  11. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  12. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  13. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  14. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

'Ich MUSSTE sie nehmen' – Ein Jahr 'Pille Danach' ohne Rezept

10. März 2016 in Kommentar, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die großen Leitmedien rufen es inzwischen von den Dächern: Wer die Antibabypille nimmt, kann an einer Lungenembolie oder einer Thrombose erkranken oder sterben. Die 'Pille danach' ist noch deutlich höher dosiert. Gastkommentar von Monika Espe


München (kath.net) Die großen Leitmedien rufen es inzwischen von den Dächern: Wer die Antibabypille nimmt, kann an einer Lungenembolie oder einer Thrombose erkranken oder sterben. Die Frauen bekommen Angst und suchen nach einer sicheren und gesunden Alternative. Schließlich wollen sie leben, lieben und geliebt werden.

Im Netz befinden sich genügend Blogs und Facebook-Gruppen mit der allgemeinen Bezeichnung ‚NFP Natürliche Familienplanung‘. Viele wissen jedoch nicht, dass darunter alles und nichts gemeint sein kann. Dort findet sich zwischen vernünftigen Beiträgen allerhand Halbwissen, das die eilige Leserin dann nur partiell erfasst. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Pharmaindustrie und ihre ideologischen Partner in diesen Foren als Privatperson getarnt, gezielt Verwirrung stiften. Die Wahrheit wird zum Leidwesen der Frauen bis zur Unkenntlichkeit verdreht, verschwiegen oder auf unhöfliche Weise in der Luft zerfetzt.

Der moderne Mensch wollte frei sein. Welches Paar wollte die hart erkämpfte Freiheit aufgeben, um durch „unsichere“ Methoden gegen den eigenen Willen eine große Kinderschar untergejubelt zu bekommen. Der Papst hatte ja nichts Anderes anzubieten als katholikenvermehrende Methoden?!? Oder?

Doppelter Käse, wir wissen das inzwischen. Ihrem Auftrag gemäß erzieht die Kirche Jesu Christi zur Freiheit und Verantwortung. Die am Ende aufgelisteten natürlichen Methoden erkannte die Kirche als gut. Diese sind sehr sicher, wenn gerade kein Kinderwunsch besteht, ausschließlich gesund, liebevoll, für Kinder offen und so gut wie kostenlos. Außerdem begrüßt die Kirche eine verantwortliche Planung der Kinderzahl durch die Ehepaare.

Erfreulicherweise zieht die Mär vom Papst nicht mehr so wie früher. Heute dominiert zunehmend die Angst vor den lebensbedrohlichen Komplikationen durch die Pille.


Mit Hilfe diverser Apps oder Zykluscomputern verlässt sich die wenig informierte Nutzerin dann unhinterfragt auf einen Algorithmus, den eine fremde Person gegen Geld zur Verfügung stellt. In den fruchtbaren Tagen wird mit einer der unsicheren Barrieremethoden verhütet, obwohl gerade kein Kinderwunsch besteht. Das Kondom ist nach wie vor Barrieremethode Nummer 1. Selbstverständlich ist die Knistertüte immer noch unsicher und versagt auf die eine oder andere Weise.

„Hilfe“! Da haben wir den Notfall. Die Angst und der Zeitdruck führen die über ihren Zyklus uninformierte Frau alternativlos in die nächste Apotheke.

Dort wartet bereits die „Pille Danach“, die jetzt ohne Umwege zum Arzt rezeptfrei erworben werden kann. Wobei wir endlich beim eigentlichen Thema angekommen wären.

Was du ohne Hürden bekommen kannst, kann so schlimm nicht sein. Das entlastet die Seele, denn die spürt mehr oder weniger, dass ein Präparat mit einer derart durchschlagenden Wirkung nicht ohne Nebenwirkungen sein kann.

Bereits nach acht Monaten Rezeptfreiheit der „Pille danach“ verdoppelte sich der Umsatz. 81 % der Frauen kamen ohne Rezept in die Apotheke. Heute holen sich 85 % der Frauen aller Altersgruppen die „Notfallverhütung“ ohne Verordnung. Zu den Kundinnen gehören Mädchen ab 14 Jahren, die hierzu keine Einverständniserklärung der Eltern benötigen. Die Apotheken in meiner Nähe berichten, dass die Frauen diese Hormone überwiegend erstmals einnehmen. „Wir geben das Präparat an Frauen unter 14 nur im Beisein der Eltern ab.“ Das ist aber ganz schön verantwortlich. Die Pharmaindustrie kennt die deutschen Kundinnen sehr gut, denn Deutsche lieben die Selbstmedikation. Da ist bestimmt noch Luft nach oben, im Hinblick auf steigende Umsätze.

In meiner Arbeit als Referentin für Natürliche Empfängnisregelung bin ich mit folgenden Beratungssituationen konfrontiert:
„Ich MUSSTE die Pille danach nehmen!“ Bei diesen Gesprächen ist viel Feingefühl notwendig, weil die Frauen mit dem Wort „müssen“ bereits ihre Not zum Ausdruck bringen. Ich biete ihnen dann an, die Regeln noch einmal durchzugehen und diese der eigenen Gesundheit zu liebe klug zu nutzen. Wenn gerade kein Kinderwunsch besteht, darf das Paar die fruchtbare Zeit abwarten und die volle Intimität in der sicher unfruchtbaren Zeit (Regeln nach Rötzer) genießen. Ich ermutige sie, gut zu überlegen, was sie wollen und authentisch danach zu leben. An Enthaltsamkeit ist noch niemand gestorben. In diesen Gesprächen ist selbstverständlich Platz um Trauer, Ängste und Enttäuschungen aussprechen zu können.

„Bei mir geht NER nicht.“, höre ich ab und an, wenn nicht auswertbare Zyklen auf den Tisch gelegt werden. Nicht selten stellt sich heraus, dass es eine „Panne“ in der fruchtbaren Zeit gab. Natürlich läuft nach der Einnahme der „Notfallverhütung“ der Zyklus nicht weiter, als wäre nichts geschehen. Dass Barrieremethoden miserabel verhüten, haben die Paare selbst erlebt. Somit erledigt sich die Annahme: „Bei mir geht NER nicht“, und ein Neubeginn ist möglich.

Eine weitere junge Frau MUSSTE die PiDaNa nehmen. „Warum?“ wollte ich wissen, „weil ich mich nicht mehr erinnern konnte, ob…“ Durch das Gespräch, in dem ich hauptsächlich Zuhörerin war, konnte die Frau ihr Verhalten überdenken. Sie kam zur Erkenntnis, dass es besser sei, weniger Alkohol zu trinken, um einem Filmriss vorzubeugen. Nach einigen sachlichen Informationen setzte sie für ihre Zukunft neue Maßstäbe. Wir sprachen über die 50fache Dosierung der PiDaNa im Vergleich zur Minipille. Wenn eine Frau gerade so gut zweieinhalb Packungen der Minipille schlucken könnte, um das gleiche Ergebnis zu erzielen, dann bleibt das im Bildgedächtnis der Frauen durchaus haften. Für die Minipille ist ein ärztliches Rezept auch heute obligatorisch.

Würden die Frauen über ihren Zyklus Bescheid wissen, würden sie die Überflüssigkeit der PiDaNa/EllaOne-Intervention erkennen. Da ist von professionellen Beratern der verschiedenen natürlichen Methoden sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Darunter zählen Referenten des Institutes für Natürliche Empfängnisregelung Prof. Dr. med. Rötzer e. V., die Gruppe nfp/sensiplan ® der Maltheser, fertilityCare, NaProTec und nicht zuletzt die für Ehe- und Familie zuständigen Abteilungen der Bischöfe.

Monika Espe (Foto) ist 43 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder, sie ist Lehrerin für Gesundheits- und Pflegeberufe und seit 2009 Referentin am Institut für Natürliche Empfängnisregelung INER Prof. Dr. Rötzer e. V..

WDR - Todkrank durch die Pille? - Frauen kämpfen gegen Bayer


Bayrischer Rundfunk - Antibabypille gefährlicher als gedacht - Mit Fallbeispiel: 30-Jährige starb an der Pille


Foto Monika Espe (c) Monika Espe


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 girsberg74 11. März 2016 
 

Regt das Niemanden auf, was hier gesagt wird?


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Verhütung

  1. Papst Franziskus bestätigt Nein zu Verhütungsmitteln
  2. Elon Musk: Abtreibung und Geburtenkontrolle dezimieren weltweit die Bevölkerung
  3. Nach Abtreibungsurteil ‚Dobbs v. Jackson’ deutlich mehr Vasektomien in den USA
  4. Kommt eine neue Enzyklika über Verhütung?
  5. Influencerin setzt Anti-Baby-Pille ab, wendet Natürliche Familienplanung an
  6. Sind Verhütung und künstliche Befruchtung doch moralisch akzeptabel?
  7. Frankreich: Verhütungsmittel für 14jährige anonym und gratis
  8. Weltverhütungstag – Selbst der „Spiegel“ hat Anfragen
  9. Nur noch 34 Prozent der gebärfähigen Frauen greifen zur Pille
  10. Neue Warnhinweise auf Antibabypillen-Beipackzetteln







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  9. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  10. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  11. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  14. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  15. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz