Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Kardinal Bertones 150.000-Euro-'Spende' und offene Fragen

15. März 2016 in Kommentar, 39 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der frühere Kardinalsstaatssekretär Bertone hat inzwischen offenbar 450.000 Euro in die Renovierung seiner 300-Quadratmeter-Wohnung investiert. kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Vatikan (kath.net/pl) Der frühere Kardinalsstaatssekretär Tarcisio Bertone hat Medienberichten zufolge 150.000 Euro an die vatikanische Kinderklinik „Bambino Gesu“ gespendet. Im Dezember hatte er dies angekündigt und dabei betont, dass es sich um eine freiwillige Schenkung handle und nicht um ein Schuldeingeständnis. Es sei vielmehr, erläuterte Bertone, „vollkommen falsch, von einer Entschädigung zu sprechen“. Vielmehr sei er Opfer einer illegalen Handlung anderer Personen geworden. Zuvor hatte er bereits, wie es die vatikanische Verwaltung verlangt hatte, für die Renovierung 300.000 Euro selbst bezahlt. Doch die Vorgänge um Bertone, die nicht nur in Italien längst Skandalqualität erreicht haben, hinterlassen offene Fragen.

Woher hat jemand, der seine Kirchenkarriere als Ordensmann begonnen hat, die 450.000 Euro, die er bisher in seine Wohnung gepumpt hat? Bertone lebte ja nicht von deutschen Kirchensteuergeldern mit den entsprechend üppigen Salären für Tätigkeiten als Professor oder Bischof, in Rom werden solche Stellen ungleich magerer bezahlt und oft schon zu einem Gutteil von den sehr hohen Mietkosten verschlungen. Und selbst wenn Bertone dieses Geld hatte – hätte es dafür nicht wichtigere Verwendungszwecke gegeben als ausgerechnet die Renovation einer Wohnung für sich selbst? Ein Kardinal muss durchaus repräsentieren, doch man kann auch seinen etwas bescheideneren Lebensstil präsentieren. Zum Vergleich: Familienväter und -mütter seines Alters haben ihr Geld zuerst in ihre Kinder investiert und investieren dann in die Enkel, beides oft unter großem Verzicht – und der Zölibat soll eigentlich keine Investition in die eigene Bequemlichkeit sein.

Wenn die Aussagen Bertones stimmen, dass er von der Mitfinanzierung der Renovation seiner 296-Quadratmeter-Wohnung nichts gewusst habe, dann mag sich der eine oder die andere fragen, ob dies nicht ein Vorgang bedenklicher Naivität gewesen war und ob es wirklich ratsam gewesen war, dass ein in Finanzangelegenheiten derart naiver Kardinal in höchste kirchliche Leitungsämter aufgestiegen war. Doch wenn seine Aussagen nicht stimmen, dann wird der eine oder andere zu dem Schluss kommen, dass der Kardinal schlicht gelogen und betrogen habe. Man wird sich kaum entscheiden können, welches dieser beiden Übel das kleinere wäre. Oder sollte es tatsächlich stimmen, dass die Stiftung der Kinderklinik 200.000 Euro in ein Projekt steckte, ohne das dem Geförderten kundzutun und sich seiner Dankbarkeit zu versichern? Lohnen sich die offiziell angegebenen „Werbezwecke“ für eine Stiftung tatsächlich derart, dass sie dafür eine derart hohe Investition wagt? Fakt ist jedenfalls, dass der Vatikan den Vorstand der Krankenhaus-Stiftung nach Bekanntwerden der Vorgänge komplett ausgetauscht hat. Waren die „Ausgetauschten“ schuldig – oder waren darunter womöglich auch Unschuldige? Und wenn Bertone noch so viel Kraft hat, sich über diese Themen öffentlich herumzustreiten, warum verzichtet er nicht lieber auf diese Wohnung, die ihm so viel Schwierigkeiten bereitet, und steckt diese Kraft in kirchliche Projekte, die der Bezeichnung „kirchlich“ auch wirklich würdig wären?


Doch es tun sich noch mehr Fragen auf: Warum darf Bertone in seiner großzügig geschnittenen Wohnung verbleiben? Beziehungsweise: Warum hat er eine derart großzügige Quadratmeteranzahl in einem Wohngebiet, bei dem Miet- bzw. Kaufpreise wegen der innergroßstädtischen Platznot exorbitant sind? Wenn sich die vier Personen des Haushaltes den Wohnraum völlig gleichmäßig aufteilen würden, stünden jeder Person rechnerisch 74 Quadratmeter zur Verfügung. Das wäre selbst für Deutschland nicht ärmlich, andere ziehen in dieser Quadratmeterregion eine ganze Familie groß. Doch fragen wir weiter: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Bertone sich wirklich auf diese rechnerischen 74 Quadratmeter beschränkt? De facto würde er ja dann nur in einem Kloster einen Teilbereich bewohnen. Wer aber Pfarrhäuser hierzulande kennt, weiß, dass die Wohnungen von Pfarrhaushälterinnen i.d.R. klein und bescheiden geschnitten sind und der ganze große Anteil – einschließlich des schönsten Raumes des Hauses – in der Regel dem Hausherrn, dem Kleriker, zur Verfügung steht. Soll man wirklich glauben, dass Bertones Wohnung hier eine rühmliche Ausnahme macht? Bertone selbst beteuert, dass seine Wohnung kein Luxus-Appartement sei. Doch ist Platz inmitten des Herzens Rom nicht gerade ein absolut teurer Luxusartikel, den sich sehr viele nur spärlich leisten können? Und falls nun jemand das Argument bringt, ein Kardinal „brauche“ dies, beispielsweise für seine Bibliothek, dann mag sich mancher fragen, ob er nicht auch absolut berechtigt das eine oder andere dringend „braucht“, auf das er eben doch verzichten muss, darunter vielleicht sogar die optimale medizinische Versorgung.

Bertone wird, wie er selbst immer wieder versichert, von drei Ordensfrauen versorgt, mit denen er seine Wohnung teilt. Bisher hat sich noch nicht viel Widerstand gegen diese Information geregt, doch auch hier stellen sich Fragen. Warum reicht nicht weniger? Und: Haben wir angesichts des Rückganges von Ordensberufungen in unserer Kirche nicht dringendere Verwendung für Frauen, die sich vollständig in die Nachfolge Jesu geschenkt haben? Zählt die großherzige Ganzhingabe einer Frau in das geweihte Leben in unserer Kirche derart wenig, dass drei von ihnen einfach nur in der Versorgung eines emeritierten Kurienkardinals verheizt werden dürfen? Wenn sich Bertone mit 450.000 Euro an der Renovation seiner Wohnung beteiligen kann, könnte er sich ja wohl auch eine private Zugehfrau finanzieren.

Der Fall Bertone lässt insgesamt die Frage aufkeimen: Gibt es eine ungesunde Versuchung unseres Klerus zu einem weichen und angenehmen Leben? Immerhin ist ja der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst über eine keineswegs nur ungleiche Gemengelage von finanzieller Naivität und persönlichen Neigung zum Wohlleben gestrauchelt. Und Papst Franziskus mag seine Gründe haben, warum er Klerikern (und Laien!) diesbezüglich öfter ins Gewissen redet.

Doch damit kommen wir zur letzten Frage und sie stellt sich vielleicht gerade jenen, die diese Gedankengänge mit einer gewissen Zustimmung mitgegangen sind: Müssen wir Christen uns möglicherweise nicht alle davor hüten, unseren Anteil in der Nachfolge Christi ebenfalls so angenehm zu gestalten, also das kantige Kreuz doch nur abgepolstert und in der „Light“-Ausgabe auf die eigenen Schultern zu nehmen?

Zeigen Fälle wie Bertone und Tebartz-van Elst nicht wie mit einem Schlaglicht auf, wo schwere Versuchungen zumindest auf uns westeuropäische Christen lauern? Wie sollen wir eigentlich heutzutage unsere Jesus-Nachfolge leben? Und wie können wir es vermeiden, selbst genau jenen Fehlern zum Opfer zu fallen, die uns an anderen glasklar in die Augen zu springen meinen?

Petra Lorleberg auf Twitter folgen!

Kardinal Bertone erzählt über seine priesterliche Berufung



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 21. März 2016 

Von meiner Seite war es konkret so, dass ich als ausgesprochener @PBaldauf-Fan

dem Dichter das Schlusswort überlassen wollte. Ich hatte ohnehin nicht mehr viel zum Thema beizutragen, und jedenfalls nichts Besseres als er. In solchen Fällen kommt es schon mal vor, dass ich schweige :-)

Eine segensreiche Karwoche allerseits!


0
 
 bücherwurm 21. März 2016 

@Niemand:

Ich muss Sie enttäuschen. Die Entscheidung, von der Sie hier so scheinbar wissend munkeln, gibt es nicht. Sondern: Threads und Diskussionen laufen sich irgendwann müde. Wie Sie auch sonst hier und anderswo beobachten können.


0
 
 niemand 21. März 2016 
 

Kein Kommentar mehr also...

@bücherwurm

Mit Ihrer Entscheidung, keine Kommentare mehr hierzu zu veröffentlichen, machen Sie es mir leider unmöglich, Ihre Arbeit zu unterstützen.

Meiner Ansicht nach ist es nämlich in hohem Maße unredlich, Kritik nicht zuzulassen. Noch mehr wenn Sie so kräftig gegen andere austeilen können wie in diesem Artikel geschehen, der sachlich sicher auf der wahren Seite steht.

Sie untergraben mit dieser Haltung den Erfolg Ihrer eigenen Arbeit.

Hoffentlich verstehen Sie dies nicht auch wieder als Kritik, die bekämpft werden müsse, sondern lassen sich es sagen.

Gottes Segen!


0
 
 PBaldauf 17. März 2016 
 

Bertone kenn‘ ich nicht persönlich
Drum halte ich zurück mich, tönlich
Vielleicht ruft mich der gute Mann
aus Rom, spontan, ja einmal an
und erklärt mir, abends, spat,
die ganzen Meter im Quadrat

Wichtig scheint: Nicht zu vergessen
Die Tugend ist nicht leicht zu messen:
Manch einer wohnt zwar sehr beengt,
doch hinter Gittern…, eingeschränkt
Und war noch nie ein Tugendbold
vielmehr so mancher Straftat hold

Ein anderer haust hingegen fast
wie ein König, im Palast,
und gibt sich doch, mit frommem Sinn,
lustwandelnd dem Gebetbuch hin

Was lernen wir aus der Geschicht?
Manchmal reicht ein Zollstock nicht


5
 
 Adson_von_Melk 17. März 2016 

@Joy: Aber woher wollen Sie denn wissen, dass es ein UNKRITISCHES Für-wahr-nehmen ist?

Hier im Anlassfall gehe ich davon aus, dass die Autorin sich über die FAKTEN zunächst kundig gemacht und sie dann kommentiert hat.
Das können Sie in Zeiten von Google auch selbst - wobei wir natürlich schnell zu der besprochenen Grundsatzfrage kommen, ob man den Medien glauben kann. Wenn Ihre Antwort nein ist, dann können wir aber alle einpacken, nach Hause gehen und unser Gärtlein pflegen.

Wenn wir uns einigen, dass in Zeiten der Redefreiheit die (kritische) Mediennutzung eben doch zu verwertbaren Informationen führt, dann ist im Fall Bertone die Wohnungsgröße noch Pipifax. WIRKLICH hässlich ist die Sache mit der Klinik, und 'nix gewusst' ließe man kaum einem Volksschüler durchgehen.

Hier ein differenzierter, teilweise sogar wohlwollender Artikel in einem 'konservativen' Blatt noch aus Bertones Amtszeit:
http://www.cicero.de/weltbuehne/kardinalstaatssekret%C3%A4r-tarcisio-bertone-der-zweite-papst/51590

Der Mann hätte allen Grund zu Demut und Bescheidenheit.


6
 
 rappix 16. März 2016 

"Wachtet auf" zum Gedanken an Nikolaus Harnoncourt

https://www.youtube.com/watch?v=3sj-NKqR0tw


3
 
 rappix 16. März 2016 

"Wachet auf ruft uns die Stimme"

eine schöne Kantate von Johann Sebastian Bach.

Der Text beruht auf dem Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen.

Niemand weiss, wann der Bräutegam kommt und wir ihm entgegen gehen müssen.

Ich kann jeden verstehen, der die Wartei auf den Bräutegam in einer behaglichen Wohnung verbringt. Seine Excellenz Kardinal Bertone wartet schon seit rund 82 Jahren, bis der Bräutegam kommt.

Macht es Sinn so viel Geld in einen, pardon, Wartesaal zu investieren?


7
 
 Joy 16. März 2016 
 

@ chorbisch

Meine Kritik an dem Kommentar istals seine Grundlage das unkritische Für-Wahr-Nehmen dessen,was in anderen Medien als feststehend und verurteilenswert propagandiert wurde. Über den Unterschied von Kommentar und Nachricht bin ich informiert, danke sehr. Wie gesagt, ich vermisse einfach eine differenziertere und - wenn Sie so wollen - auch wohlwollendere Auseinandersetzung mit diesem "Fall",in dem es offenbar zur Genüge Kläger und Richter, aber wenige, die einfach einmal annehmen (was ja auch eine nette Möglichkeit wäre), dass der Kardinal 1. vielleicht Gründe für die große Wohnung hat, die legitim sind (eine Kapelle, einen integrierten Bereich für die Schwestern....) und 2. es ok ist, wenn er das renovieren lässt und sich finanziell beteiligt mit Geld, das er vielleicht geerbt hat oder mit Büchern verdient etc.


5
 
 bücherwurm 16. März 2016 

Werter Diaspora-Katholik,

wenn sich mehrere andere User über die Tonlage eines Users ausdrücklich beschweren und die Moderation in den Posts dann darauf achtet, dass die Forumskritik an kirchlichen Verantwortungsträgern, die immerhin bei @Martyria anonym unter Nickname erfolgte, in der Wortwahl wenigstens einigermaßen im erträglichen Maß bleibt, dann ist das tatsächlich von Kritik bzw. in diesem Fall "Fragen" zu unterscheiden, die jemand unter seinem vollen Klarnamen und öffentlich äußert. Ich gehe davon aus, dass Sie diesen Unterschied verstehen.


9
 
 Diasporakatholik 16. März 2016 
 

Messen mit zweierlei Maß

Kürzlich wurde hier nach Hinweis von @Adson auf kath.net in dem thread "Bayerische Bischöfe setzen sich für christliche Flüchtlinge ein" der Post von @Martyria wegen des dort gebrauchten Wortes "anwanzen" im Zusammenhang mit Kardinal Marx von @bücherwurm öffentlich gerügt und der Post gelöscht.
P. Lorleberg darf aber den Dienst der Nonnen für Kard. Bertone als ein "Verheizen" dieser Ordensfrauen brandmarken.
Das nenne ich messen mit zweierlei Maß getreu dem Motto:
"Quod licet jovi [hier kath.net-Redakteirin Lorleberg] non licet bovi [einfacher Poster @Martyria]


5
 
 Sebi1983 16. März 2016 
 

@chorbisch

Dann machen wir es also konkret am Beispiel der Wohnungsgröße. Ich kenne die Wohnung nicht, Sie nicht, Frau Lorleberg vmtl. auch nicht.
Wozu sich darüber den Kopf zerbrechen? Wozu dieses groteske Thema? Wem kommt ein Urteil zu, was in Bezug auf Wohnungsgröße (296 qm? 100 qm? 12 qm?), Zahl der Haushälterinnen (4, 2, keine), Verwendung des Privatvermögens angemessen ist oder nicht? Überlassen wir es doch jedermann, seine Privatangelegenheiten selbst zu regeln ein anderes ist z.B. der Umgang mit öffentlichen Geldern, Spenden etc.).

Das Urteil kommt Gottseidank nicht der eifernden, geifernden und oft gnadenlosen Selbstgerechtigkeit der Menschen zu, sondern DEM, der Dinge wirklich durchschaut....

Für mich tröstlicher Gedanke ;-)


5
 
 chorbisch 16. März 2016 
 

@ Diasporakatholik

Bitte erinnern Sie sich daran, daß "Kritik ertragen müssen", nicht bedeutet, auf die geübte Kritik nicht (mehr)reagieren zu dürfen.
Frau Lorleberg "darf" Ihre Kritik an ihrem Artikel kritisieren, wenn ihr daran etwas mißfällt.

Wenn sie das tut, schränkt sie Ihre Meinungsfreiheit überhaupt nicht ein, auch wenn es Menschen zu geben scheint, die sich in diesem Recht beschnitten fühlen, wenn das Gegenüber ihre Meinung nicht schweigend und gesenkten Hauptes anhört.

Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße, sie gilt für beide Seiten.

Ansonsten vielen Dank, daß Sie Ihren "Judas-Vergleich" ausführlich erläutern. Das dürfte zur Klärung beitragen. Viele Konflikte beruhen ja auf Mißverständnissen oder werden durch Mißverständnisse verschärft.


6
 
 Theodor69 16. März 2016 
 

@Diasporakatholik

Leider kann man Ihre Kommentare zu Volker Beck nicht mehr sehen. Haben Sie da auch gewarnt vor "zuviel Selbstgerechtigkeit"?


8
 
 chorbisch 16. März 2016 
 

@ Joy; Sebi1983

Vielleicht würde es die Debatte weiterbringen, wenn Sie konkret begründen, was Sie an dem Kommentar(!) von Frau Lorleberg stört, anstatt generelle Medienkritik zu üben.

Sofern Sie es noch nicht getan haben, möchte ich Ihnen auch die Lektüre von "Adsons kleiner Medienkunde" empfehlen.

So richtig es ist, daß Journalisten Nachricht und Kommentar ab und an vermischen, so richtig ist auch, das es manche Leser auch nicht zwischen Nachricht und Kommentar unterscheiden können, und dann den Autoren vorwerfen, daß diese in einem Kommentar "Urteile" fällen, obwohl das genau der Platz dafür ist.

Was das Zählen von Quadratmetern angeht, halte ich das in Fall Bertone für nachvollziehbar. Ich kenne seine Wohnung nicht, Sie sicher auch nicht, dennoch frage ich mich, wofür ein alleinstehender Mann in seinem Alter eine so große Wohnung "braucht", die Renovierungkosten von Dritten zahlen läßt und das nicht "bemerkt".
Das erinnert an Walter Leisler-Kiep der mal eine Parteispende "übersehen" hat.


6
 
 Diasporakatholik 16. März 2016 
 

@bücherwurm: Auch Sie, Frau Lorleberg, sollten Kritik ertragen können

Sie haben kräftig ausgeteilt in Ihrem Artikel und den Dienst der 3 Ordensfrauen für den emeritierten Kurienkardinal als ein " Verheizen" dieser Nonnen bezeichnet.
Das habe ich offen kritisiert.
Ich warnte vor zuviel Selbstgerechtigkeit im vorliegenden Fall.
Ja, es war ausgerechnet Judas Iskariot, der die "Verschwendung" des teuren Salböls an den HERRN kritisierte und eine scheinbar sinnvollere Verwendung des dafür ausgegebenen Geldes anmahnte.
Zu dem betreffenden Zeitpunkt werden igm manche vielleicht zumindest insgeheim Recht gegeben haben.
Dann erliegt aber gerade dieser so auf irdische Gerechtigkeit pochende Jünger der schlimmen Versuchung und verrät seinen HERRN.
Darüber bin ich nicht selbstgerechten sondern tief betroffen!
Deshalb mahne ich zur Vorsicht!
Mir liegt es fern, Sie oder andere bestimmte Foristen mit dem Verräter gleichzusetzen.
Aber ich warne vor zuviel Selbstgewisssein beim Be- und Verurteilen anderer und vor allem der Wortwahl.
Fortsetzung


8
 
 SpatzInDerHand 16. März 2016 

Kardinal Meisner 2013 über Bertone am Ende des Benedikt-Pontifikates:

Zitat: In der Williamson-Affäre bin ich sogar einmal im Auftrag einer ganzen Reihe von Kardinälen zum Papst gegangen und habe gesagt: „Heiliger Vater, Sie müssen Kardinal Bertone entlassen! Er ist der Verantwortliche – ähnlich wie der zuständige Minister in einer weltlichen Regierung.“ Da hat er mich angesehen und gesagt: „Hör mir gut zu! Bertone bleibt! Basta! Basta! Basta!“ Danach habe ich das Thema nie wieder angesprochen.
(Quelle: http://www.fr-online.de/der-neue-papst/kardinal-joachim-meisner--wie-soll-das-gehen--ein-papst-im-ruhestand--,10846758,21733182.html)


6
 
 Sebi1983 16. März 2016 
 

@Joy

Ich stimme Ihren Ausführungen zur "Mediengerichtsbarkeit" zu, vor allem weil viele angebliche "Fakten" sich bei näherem Hinsehen nicht verifizieren lassen, sondern sich oft nur auf Enthüllungsjournalismus stützen, dem Skandalisierung (und damit verbunden auch hohe Auflage- und Verkaufszahlen!) gerade recht kommt.

Interessenterweise sind in dieser Form der "Gerichtsbarkeit" (betont seien die Anführungsstriche) Ankläger und Richter ein und derselben Person.

Das sollte nachdenklich stimmen ....


6
 
 Adson_von_Melk 16. März 2016 

Wenn man Ihr Argument zu Ende denkt, @Joy, muss man den Medienkonsum gleich ganz einstellen

Zu welchem Ereignis von überregionaler oder gar weltweiter Bedeutung konnten Sie denn zuletzt etwas aus erster Hand sagen?
"hat jede/r, der sich über Bertone erhitzt, seine Wohnung persönlich gesehen, ihn persönlich gesprochen, Einsicht in sein Finanzgebaren gehabt?"
Experiment: Bitte ersetzen Sie hier 'Bertone' durch 'Tebartz'. Und jetzt durch 'Beck', und 'Wohnung' durch 'Drogen'. Hm!

In Wahrheit wissen wir so gut wie alles nur durch die Medien. Es gehört daher zum wichtigsten Rüstzeug des mündigen Bürgers, sie "lesen" zu lernen. Grundfragen:

.) BERICHT oder KOMMENTAR?
Seriöse Medien sind da genau, siehe oben "kath.net-Kommentar von PL"

.) Bericht
Werden die berühmten "Ws" ausreichend und NEUTRAL beantwortet - wer, was, wann, wo, wie, warum? Sehr schön auf dieser Seite fürs Gymnasium: http://wortwuchs.net/w-fragen

.) Kommentar
Der ist zum Ordnen und WERTEN da. Wer schreibt ihn, von welchem Standpunkt? Ist er rational nachvollziehbar, sind die Argumente schlüssig?


8
 
 chorbisch 16. März 2016 
 

@ Joy

Ich kann nicht erkennen, daß Frau Lorleberg der von Ihnen zu Recht kritisierten Tendenz zur "Skandalisierung" verfallen ist.
Sie hat diverse Punkte angesprochen und begründet, was sie daran stört.

Ich kenne Frau Lorleberg aus Diskussionen hier und bei kath.news. Wir waren nicht immer einer Meinung und sie kann auch deutlich werden. Dabei ist sie in Ihrer Argumentation aber stets sachlich und immer bemüht, das Abgleiten von Debatten in die Polemik zu verhindern.
Ihr oder der Redaktion zu unterstellen, sich am in manchen Medien so "beliebten" "Kleriker-Klatschen" zu beteiligen, halte ich für schlicht falsch.

Der "Fall Bertone" wurde hier schon öfter thematisiert. Vermutlich wird es keine Einigkeit geben, welche Lebensverhältnisse man für "angemessen" hält. Aber sachliche Kritik daran sollte erlaubt und nicht pauschal mit Vorwürfen wie "Neiddebatte" oder schlimmerem abgeblockt werden.


6
 
 Sebi1983 16. März 2016 
 

@ Antigone

Danke für die Rückmeldung, liebe Antigone! Ich erlaube mir den "Spieß" ein wenig ironisch "umzudrehen":

Erst einmal genau lesen und dann den Reflex zum belehrenden Zeigefinger widerstehen! Gerade wenn der aufkommt, gibt es wahrscheinlich Grund, sich zuerst einmal selbst zu belehren.... :-)

Doch Spaß beiseite. Weswegen sollte sich überhaupt ein Reflex zur Selbstverteidigung bemerkbar machen? Das ist doch nur bei jemanden der Fall, der auch angegriffen wird. Und Kardinal Bertone bin ich sicher nicht ;-)

Mich wundert es nur, dass es hier so wenigen seltsam vorkommt, wenn man anderen sogar die Quadratmeterzahl der Wohnung vorrechnet. Böse Zungen könnten hier schlicht und einfach einen Neidreflex diagnostizieren.

Mit dem Finger auf andere zu zeigen, ist vielleicht eine der größten Versuchungen. Darum bin ich auch so skeptisch, wenn es um derart moralingetränkte "Enthüllungs"- und Skalndalisierungsartikel geht ...


5
 
 bücherwurm 16. März 2016 

@Diasporakatholik:

Selbstverständlich können Sie das Ganze komplett anders sehen. Aber mich für diesen Kommentar mit Judas zu vergleichen, ist schon ein starkes Stück. Gruß P.L.


7
 
 SpatzInDerHand 16. März 2016 

Wo sind denn unter den Vatileaks-Berichten

die ganzen verständnisvollen Bemerkungen, die den "armen verführten" Priester in Schutz nehmen? ;)


3
 
 Joy 16. März 2016 
 

..., dass nicht einfach Mediengerichtsbarkeit in Kommentaren übernommen wird. DAS ist mein Anliegen. Es kam ja schon oft genug vor, dass im Interesse der Kirche zu schaden, einfach ein Mordswirbel um einen "Lebensstil" erzeugt wurde, wenn der Wirbel lange genug anhält, IST es dann einfach so. Die Frage, wie genau überprüft wurde, fällt unter den Tisch mit dem Argument "das sagen ja alle", also wird was dran sein. Ich finde das einfach nicht legitim. Oder hat jede/r, der sich über Bertone erhitzt, seine Wohnung persönlich gesehen, ihn persönlich gesprochen oder Einsicht in sein Finanzgebaren gehabt??


4
 
 Joy 16. März 2016 
 

Es geht darum,


2
 
 SpatzInDerHand 16. März 2016 

Ich unterstütze, was Sie sagen, @Adson_von_Melk und @Antigone!

Hier wirken einige Leute so durchschauert von ihrer eigenen Frömmigkeit, dass sie wohl auch bei einer Nachricht über einen Strafzettel an einen Kardinal wegen eines zu flotten Fahrstils noch seufzen würden: "Ach, dafür braucht ein Kardinal doch keine Strafe" oder "Wie kann man bei einem Kardinal nur derart kleinlich sein" oder "Der Polizist war wohl neidisch auf das schöne Auto" oder "Also, warum muss christliche Presse DARÜBER berichten, das kann man doch stillschweigend übergehen, man muss doch der Kirche nicht schaden" ;) - Okay, ich schreibe dies mit einer Priese Humor.

Aber ehrlich gesagt finde ich dieses argumentationslose Verteidigen eines Kardinal, der erhebliche Negativschlagzeilen gemacht hat und der wohl Papst Benedikt XVI. maßlos geschadet hat, schon eigenartig.

Natürlich muss man sich fragen, ob ein Kardinal nicht auch standesgemäß wohnen sollte... aber man darf auch mal fragen, ob es jemand mit dem "standesgemäß" übertreibt.

Was würde Jesus zu "standesgemäß" sagen?


6
 
 Diasporakatholik 16. März 2016 
 

Doch: Vorsicht

Petra Lorleberg sowie einzelne Foristen nehmen öffentlich Anstoß daran, dass "gleich 3 Ordensfrauen" den emeritierten Kardinal versorgen.
Das angesichts des Mangels an Ordensleuten heutzutage.

Ich entsinne mich, dass in dem Buch des chinesischen Schriftstellers Liao Yiwu Liao "Gott ist rot" [Geschichten aus dem Untergrund der chinesischen Katholiken] eine Nonne interviewt wird, die ebenfalls ihrem Bischof diente und ihn bis zu seinem Tod versorgte.
Im kommunistischen China ist der Mangel an Ordensleuten sicher noch viel größer als hier.
Wer will denn nun an der Entscheidung dieser Nonne hier Anstoß nehmen?
Ich bitte doch da um etwas mehr Zurückhaltung im Urteilen und Verurteilen anderer.
Bedenken Sie bitte auch, WER Anstoß nahm an dem "Luxus" des Salböls für den HERRN und was das Schicksal gerade dieses Jünger war.


6
 
 Adson_von_Melk 15. März 2016 

Ist mir auch ein Rätsel, @Antigone, nämlich von der Psychologie her

Zunächst einmal ist bekannt, dass Kard. Bertones Amtsführung als Kardinalstaatssekretär nicht gut für das Pontifikat von Papst Benedikt war. Sodann stellt Frau Lorleberg hier einige ernste Anfragen an seinen Lebensstil, auch seither.

Man wird zugestehen, dass Kard. Bertone hier als prominentes Beispiel gelten muss, aber nicht als Einzelfall oder als besonders schlimmer Bösewicht. Dennoch sind die Anfragen berechtigt. Besonders das mit der Kinderklinik-Stiftung sieht wirklich hässlich aus.

Und dennoch fühlen sich manche Poster offenbar geradezu reflexartig (denn auf Argument gehen sie nicht ein) veranlasst, in die Verteidigungsposition zu gehen. Warum ist das so?


5
 
 Joy 15. März 2016 
 

noch mal gelesen

Nach nochmal lesen: Mich widert der richterliche Ton des Kommentars einfach an. Das ist schon anmaßend.


4
 
 trueman 15. März 2016 

Echt kleinkariert, Frau L.


3
 
 SpatzInDerHand 15. März 2016 

Werte anjali,

ich bemühe mich ja immer sehr, andere User nicht einfach zu beschimpfen, aber zugegeben, bei Ihrem letzten Kommentar fällt mir dies immer ganz leicht. Sie verteidigen ohne Angabe von Gründen einen Kardinal, der sich durchaus bedenklich verhält und lassen dafür mal eben alle kirchlichen aktiven Laien und einen kath.net-Redakteur über die Klinge springen. Meinen Geschmack trifft das nicht! Papst Franziskus steht in Wort und Tat für eine Kirche, die sich um mehr Schlichtheit bemüht, gerade auch in der persönlichen Lebensführung. Das gilt durchaus auch für seine Kardinäle!
Und: Wo ja kirchliche Laien Ihrer Meinung nach, Zitat, "immer andere nicht-Kirchliche Prioritaete haben" möchte ich auch SIE fragen: Sind Sie Laie? Welche "nicht-kirchlichen Prioritäten" verfolgen denn SIE in Ihrem Post?


7
 
 Joy 15. März 2016 
 

Nicht so eng, bitte!

Finde den Kommentar sehr fragwürdig. -Wie alt ist Kardinal Bertone? Wem also kommt eine Generalsanierung einer Wohnung dann primär zugtue? Wohl denen, die nach ihm darin wohnen. Und was sollen diese indiskreten Fragen nach dem Woher des Geldes?? Wenn es aus unlauteren Quellen stammen sollte, gäbe es sicher eine entsprechende Verfolgung. Irgendwie enttäuschend, so was nun auch auf kath.net zu lesen.


5
 
 Vaticano 15. März 2016 
 

Bei Bertone

ist es natürlich wieder so: Schuld sind die anderen.


3
 
 anjali 15. März 2016 
 

Kardinal Bertone

Es scheint mir doch dass es neidische Leute gibt die diesem alten Kardinal einfach nichts gutes goennen. Und es ist immer besser Ordensleute fuer sich arbeiten zu lassen ,und keine Laie,da die immer andere nicht-Kirchliche Prioritaete haben.


5
 
 Adson_von_Melk 15. März 2016 

Was für ein Donnerwetter! Lorleberg beinhart ;-)

Aber ich fürchte, es war notwendig, die ausführlichen Rechenbeispiele inklusive. Nicht um irgendeines Neides, sondern um der Perspektive willen.

Hierbei ist die Herkunft des Geldes nicht das Rätsel - Kard. Bertone ist Autor mehrerer Bücher, und ich würde mich wundern, wenn er (zumindest im Vatikan) jemals viel Miete oder Steuern bezahlt hätte. Sehr wohl fragwürdig ist aber die Verwendung, und vollends hässlich sind die Vorgänge um die Stiftung der Kinderklinik.

Besonders wertvoll auch die Anfrage, warum es unbedingt Ordensfrauen sein müssen, die für den Kardinal arbeiten, und dann gleich drei. Sowohl Haushalt als auch Sekretariat (was beides auch ein Emeritus braucht) kann man ohne ewige Gelübde führen.
Ob man im geistlichen Stand Geheimnisse verlässlicher bewahrt? Zwei Worte: Vallejo Balda.

@M.Schn-Fl:
Die Mitarbeiterauswahl/-führung war ein Hauptgrund, warum Papst Benedikts Pontifikat verlaufen ist, wie es verlaufen ist. Ich stimme Ihnen zu, dass das traurig ist.


6
 
 Helena_WW 15. März 2016 
 

Ein sehr richtiger Artikel

Allerdings nicht nur im Tun deutlich über das Ziel hinausschießen schädigt sondern auch die Vernachlässigung. Dem Domberg in Limburg mit seinem Fachwerk als Begegnungsstätte für Christen herrichten um dem Dom, hätte man nämlich auch schon vor über 30 Jahren Sorgfalt angedeihen lassen können in einem vernünftigen Rahmen selbstverständlich, anstatt verfallen zu lassen. Vielmehr hatte man einseitig das Haus am Dom in Frankfurt u.ä. zur Förderung der (progressiven) Diskussionkultur so groß dimensioniert, das Großflächig für zeitgenössische Kunst in langfristigen Vertrag unterpreisig vermietet wurde. Es ist richtig kritisch zu reflektieren auf welche schiefen Ebenen Entscheider als Christen geraten können. Fairerweise sei noch hingewiesen die vernachlässigten christlichen Begegnugnsstätten Kirchähr, Karlsheim, Wilhelm Kempf Haus, Hübingen wurden vom gescholtenen TvE auch generalsaniert und Pastoral neubelebt, goßzügig Wert auf Qualität Kindertagesstätteneinrichtung gelegt.


10
 
 Antigone 15. März 2016 
 

Vorsicht, Sebi1983!

Erstmal ganz ruhig lesen und dem Reflex zur Selbstverteidigung widerstehen! Gerade, wenn der aufkommt, gäbe es womöglich was zu kehren!
Ein solcher Artikel gehört, ganz abgesehen vom Kardinal Bertone, in die Fastenzeit!


9
 
 bücherwurm 15. März 2016 

@Sebi1983:

Erstens klingt die Sache mit dem Kehren vor der eigenen Tür im letzten Abschnitt deutlich an:)
Und zweitens bespreche ich das dann nicht mit Ihnen oder öffentlich in einem Artikel, sondern in der Beichte. Wenn Sie dafür bitte Verständnis aufbringen möchten?


12
 
 Sebi1983 15. März 2016 
 

Vorsicht, Vorsicht!

Beim genauen Lesen dieses Artikels, besonders bei den verallgemeinenderen Forderungen Forderungen, fällt mir ein seltsam anmutendes Winken mit dem belehrenden Zeigefinger durch.

Das hinterlässt einen unguten Eindruck, der sich bei mir bei vielen Kommentaren im Internet in letzter Zeit einstellt.

Ich bin nicht dagegen, den Finger auch auf offene Wunden zu legen. Doch gelingt die Gradwanderung zwischen berechtigter Kritik und selbstgerechter Empörung über die Fehler anderer oft nicht.

Vielleicht würde es dem Jahr der Barmherzigkeit gut anstehen, besonders vor den eigenen Türen zu klären.


10
 
 M.Schn-Fl 15. März 2016 
 

Armer Papst Benedikt!

Dem Kommentar von Petra Lorleberg ist nichts hinzuzufügen.
Aber mir stellt sich jetzt die Frage, wie sich Vater Benedikt fühlt, wenn er all dieses über den Mann erfährt, dem er absolut vertraut hat.


12
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  2. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  3. Papst ernennt Bischof Elbs zum Übergangsleiter der Erzdiözese Vaduz
  4. Katholische Laien der Schweiz bitten Vatikan um Klarstellung
  5. Vatikan bereitet Dokument über Geschiedene in neuen Partnerschaften vor
  6. Erzbischof Paglia klagt katholische Internetseite wegen Korruptionsvorwürfen
  7. Wichtige Informationen nicht zugänglich – Untersuchung gegen Kardinal Maradiaga unterbrochen
  8. Der Heilige Stuhl tritt dem Pariser Klimaabkommen bei
  9. Medien: Streit um geplantes Luxushotel in Nähe des Vatikan
  10. Vatikan-Prozess: Befragung von Kardinal Becciu abgeschlossen






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz