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Moralischer Abstieg in China: 'Da hilft nur noch Jesus'

5. April 2016 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Der Ehrliche gilt als der Dumme – Korruption und Rücksichtslosigkeit verbreitet


Frankfurt am Main/Peking (kath.net/idea) Die Volksrepublik China erlebt einen moralischen Abstieg. Ausdruck dafür sind Korruption, Missachtung menschlichen Lebens, Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr und fehlende Hilfsbereitschaft für die Opfer. Diese Ansicht vertritt der Wirtschaftskorrespondent Hendrik Ankenbrand (Schanghai) in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er zitiert den Pekinger Moralphilosophen Prof. He Huaihong: „Die Welt ist fasziniert vom Aufstieg der chinesischen Wirtschaft.“ Aber der Erfolg habe unter den Chinesen keine Solidarität, keinen Zusammenhalt und kein Selbstvertrauen hervorgebracht. Als Beispiel für den moralischen Niedergang schildert der Professor den Fall der zweijährigen Yueyue, die von einem Auto angefahren wurde. Wie eine Überwachungskamera zeigte, gingen 18 Personen an dem leblos auf dem Boden liegenden Mädchen vorbei. Keiner half. Yueyue starb. Wer in China nach den Gründen für die Kälte der Gesellschaft frage, erhält, so der Autor, meist die Geschichte vom Ehrlichen zur Antwort, der in Wahrheit der Dumme sei. Materieller Erfolg gelte hier für viele als der einzige Maßstab, an dem ein Mensch zu messen sei. So habe es Chinas Jugend von klein auf gelernt. Ankenbrand zufolge hatte der moralische Niedergang seinen Ursprung bereits in der kommunistischen Kulturrevolution Mao Tse-tungs (1893–1976). Sie hatte Kinder ermuntert, ihre Eltern bei den Roten Garden anzuschwärzen, wenn sie negativ über den „Großen Vorsitzenden“ gesprochen hätten. Als Folge davon wurde Vertrauen in China zur Mangelware, so der Bericht. Im Ausland lebende Politologen seien der Meinung, dass das kommunistische Regime auch kein großes Interesse daran habe, eine vertrauensvolle Gesellschaft zu fördern, weil sich einander misstrauende Bürger leichter kontrollieren ließen.


Bald 250 Millionen Christen in China?

Angesichts der Misere kommt der Autor zu dem Ergebnis: „Da hilft nur noch Jesus.“ Er sei – statistisch belegt – in China so populär wie kein Zweiter. Nach Schätzungen gebe es heute rund 100 Millionen Christen in China. Weil zunehmend jüngere Menschen auf der Suche nach mehr seien als schnellen Autos und teuren Apartments, sagten Religionsforscher voraus, dass die Zahl bald auf 250 Millionen steigen werde: „Dann hätte China die größte christliche Gemeinde der Welt.“ Die Kommunistische Partei sei von dieser Entwicklung offenbar beunruhigt. Denn in Wenzhou – einer Stadt mit besonders vielen Christen – habe sie „die noch vor kurzem markant neon-leuchtenden Kreuze der gefürchteten Konkurrenzorganisation abmontieren lassen“. Sogar ganze Kirchengebäude hätten der Abrissbirne weichen müssen.

Chinesische evangelische Christen erhalten eigene Bibeln - bewegend!


China: Behörde reißt Kirche ab - Gemeinde hatte wochenlang vergeblich einen menschlichen Schutzwall gebildet - Gebäude hatte Architekturpreis (engl.)



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Lesermeinungen

 queenie 5. April 2016 
 

China ist zukunftsorientiert und wißbegierig

Die dargestellten Bedenken sind Ausschnitte, die existieren. Selbst Hongkong-Chinesen, die lange Zeit in den USA lebten, halten die Festland-Chinesen für kapitalistischer als die USA. Chinesen konzentrieren sich auf ihre Aufgaben; für Politik und soziale Diskussionen interessieren sie sich notgedrungen nur wenig. Wer nicht arbeitet hat keine staatliche Unterstützung. Trotzdem ist das Gruppenbewußtsein und die Unterstützung der Familie größer als in Deutschland. Hier leben Individualisten, die sehr kritikfähig sind. Die Mittelschicht ist erfolgsorientiert und auch tw. 'neureich-materialistisch'. Das die Verhältnisse absolut moralisch schlechter sind als hier, bezweifele ich aber nach 20 Jahren Dauerkontakt.
Bezüglich moralischer Grundsätze fragen viele Chinesen und sind immer wißbegierig-im Gegensatz zu hier, wo alle schon alle alles zu wissen meinen und unerreichbar sind.


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