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Autor Hürlimann: Theologie hat das Kreuz aufgegeben

11. Mai 2016 in Chronik, 5 Lesermeinungen
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Schriftsteller im NZZ-Interview mit Theologen Tück: Tod wird verschwiegen, weshalb auch das "Todeszeichen" abgelehnt wird - Vortrag im Rahmen der "Poetikdozetur" der Universität Wien am 31. Mai


Zürich-Wien (kath.net/KAP) Die Passion Christi ist eine Provokation, vor der sogar Theologen "mehr und mehr zurückweichen": Das hat der Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann in einem in der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ, Dienstag) veröffentlichten Interview mit dem Wiener Theologen Jan-Heiner Tück dargelegt. Das Kreuz sei über Nacht wieder Gegenstand der Literatur geworden, zumal es nicht nur von der EU aus offiziellen Räumen verbannt, sondern auch von der Religion aufgegeben werde, so die These, auf die der Autor auch am 31. Mai bei einem Vortrag im Rahmen der "Poetikdozentur" an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien zu sprechen kommen wird.


Das Verhältnis der Gesellschaft zum Kreuz habe sich stark gewandelt, da es ein "Todeszeichen" sei, so Hürlimanns Vermutung. Die Neuzeit fürchte den Tod genauso wie einst das Mittelalter den Teufel gefürchtet habe, zitierte er den Schriftsteller Reinhold Schneider. Dennoch sei der Tod nicht verschwunden, sondern würde nur verschwiegen - "und die Literatur wäre keine mehr, wenn sie nicht erzählen würde, was uns widerfährt".

Intensiv mit dem Kreuz beschäftigt hatte sich Hürlimann in seiner Fassung von Calderons "Welttheater". Eine Szene darin, bei der der Tod am Kreuz hängt, sorgte bei der Aufführung im Jahr 2000 in der Klosterkirche Einsiedeln für Kontroversen. Blasphemie-Vorwürfe seien dabei just von "aufgeklärten, modernen Katholiken" gekommen: "In den Diskussionen merkte ich: Sie lehnten das Kreuz überhaupt ab - teilweise als 'masochistische Phantasie'. Nicht der Karfreitag, sondern Ostern stand für diese Leute im Zentrum ihres Glaubens", berichtete der Autor.

Auch in Krankenhäusern werde der Tod konsequent verschwiegen. Dennoch sähen sich Patienten "oft in mythische Dimensionen versetzt, die unendlich viel größer sind als der gewohnte Alltag", so Hürlimann. "In der Radioonkologie zum Beispiel kommt man sich in der Unterwelt vor und beim Erwachen auf einer Intensivstation wie der ins Licht torkelnde Lazarus." Ihm selbst hätten bei einem Spitalsaufenthalt derartige Bilder geholfen, "um das Große dieser Erlebnisse zu erfassen".

Hürlimann ist nach Sibylle Lewitscharoff der zweite Autor, der im Rahmen der "Poetikdozetur" an der Universität Wien referieren wird. Der Vortrag Hürlimanns mit dem Titel "Der Club der Atheisten" ist für den 31. Mai angesetzt.



Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto (c) kath.net/Petra Lorleberg


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