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Ackermann und Kramp-Karrenbauer verteidigen Kreuze im Gericht

20. Mai 2016 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Trierer Bischof Ackermann: Das Kreuz sei kein Ausdruck der Vereinnahmung der Gerichte durch die Religion, sondern habe «mit unseren Wurzeln, unserem Glauben, unserer Kulturgeschichte zu tun».


Sankt Wendel (kath.net/KNA) Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat den Verbleib des Kreuzessymbols in öffentlichen Gerichtssälen verteidigt. Das Kreuz sei kein Ausdruck der Vereinnahmung der Gerichte durch die Religion, sagte der katholische Bischof bei einer Podiumsdiskussion über das Kreuz im öffentlichen Raum im saarländischen Sankt Wendel. Es habe «vielmehr mit unseren Wurzeln, unserem Glauben, unserer Kulturgeschichte zu tun».

Nach den Schrecken des Dritten Reiches sei der Gottesbezug ganz bewusst im Grundgesetz verankert worden, sagte Ackermann: «In Europa ist der Gottesbegriff nicht nur eine abstrakte Chiffre, sondern er ist wesentlich geprägt durch das christliche Gottesbild.»


Anfang März hatte der Präsident des Saarbrücker Amtsgerichts, Stefan Geib, die Kreuze aus den Sitzungssälen seines Hauses entfernen lassen. Das Kreuz, so Geib damals, sei auch Symbol einer Autorität. Es sei aber nicht dieselbe Autorität, «in deren Namen wir Recht sprechen». Daher habe das Kreuz in einem Sitzungssaal keine Daseinsberechtigung.

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) versteht das Symbol als «eine Ermahnung zur Demut». Es gelte «daran zu denken, dass Menschen nicht der Weisheit letzter Schluss sind». Nach der geltenden Praxis im Saarland hätten Prozessbeteiligte, die sich von einem Kreuz im Gerichtssaal gestört fühlten, einen Anspruch darauf, dass dieses verhüllt oder der Saal gewechselt wird. Diese Wahlmöglichkeit habe sich bewährt.

Der Vorsitzende der Piraten-Landtagsfraktion, Michael Hilberer, hält diese Regelung hingegen für nicht lebensnah: «Wer vor Gericht steht, ist erst einmal in einer ganz schwachen Position. Der geht nicht zum Richter und sagt: Hängt das Kreuz ab.» Hilberer regte an, statt eines Kreuzzeichens in Gerichten interreligiöse Andachtsräume einzurichten.

Für die grüne Landespolitikerin Tina Schöpfer ist das Kreuz im öffentlichen Raum ein willkommenes Symbol, etwa als Gipfel- oder Wegekreuze. In Gerichten müsse hingegen die Neutralität des Staates gewährleistet werden. «Das Abendland geht nicht unter, wenn im Gerichtssaal kein Kreuz mehr hängt.»



(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Agnostikath 23. Mai 2016 
 

@Veritasvincit, @Vergil: Da liegen Sie sehr falsch

1) Justitia (übrigens römische Mythologie) ist blind. Richter sind unabhängig. Rein praktisch dürften so etwa 50 Prozent der Bürger nicht christlich sein, was - obwohl ich das Argument per se irrelevant finde; denken Sie mal an den "Volksgerichtshof" - gegen Ihre "ein Volk" Annahme spricht.
2) Ein nicht unerheblicher Anteil der Muslime ist hier geboren. Sie sind Mitbürger, mit allen Rechten und Pflichten. Wohin sollten die Ihrer Meinung nach gehen? Wohin sollte ich als Agnostiker gehen? Wohin die Atheisten? Warum denken Sie eigentlich, dieses Land und seine Geschichte mehr zu vertreten, mehr Rechte hier zu haben, als ich?
3) Die Frage nach dem Gottesbezug im Grundgesetz ist höchstrichterlich beantwortet. Im Kern: Es meint nicht den christlichen Gott sondern ist nur eine Mahnung, dass da mehr ist als Rechtspositivismus.
@Vergil: Ich erkläre Ihren Kindern nicht, dass es wahrscheinlich keinen Gott gibt. Also halten Sie sich zurück, meinen die katholische Kirche aufzudrängen.


1
 
 Vergil 20. Mai 2016 

Jesus vor dem Richter - Jesus im Gericht

Das Kreuz im Gerichtssaal bezeugt, dass Gott selber sich zu den Verbrechern zählen ließ und das gute Gewissen des Bourgeois nicht kennen wollte, der selbstzufrieden ist, dass er weder Mord noch Kindsmissbrauch, sondern bloß die Verwechslung von Salz und Zucker zu bereuen hat. Das Kreuz gehört in Europa in jeden Gerichtssaal, damit Angeklagte und Verurteilte, egal welcher Verbrechen man sie bezichtigt, sich erinnern können, dass der Herr des Himmels und der Erde sie nicht schlägt, sondern sich zu ihnen geschlagen hat.
Das Kreuz gehört auch in jedes europäische Schulzimmer, damit Lehrende und Lernende erinnert werden, dass der Schöpfer aller Dinge, denen wir uns lernend widmen dürfen, sich diesen gegenüber nicht neutral verhält, sondern durch seine grenzenlose Selbsthingabe auch deren Erlöser ist. In ebendiese liebe-volle Hingabe zum Wirklichen sollen Lehrer und Schüler miteinstimmen, wenn sie sich ihrem Lernstoff hingeben.


7
 
 Veritasvincit 20. Mai 2016 

Staat und Christentum

Darf ein Staat sich in seinen Gesetzen zu Christus als Gottessohn bekennen? Diskriminiert er damit nicht die Muslime, welche das als Gotteslästerung betrachten? Das Kreuz in einem Gerichtssaal ist eindeutig ein Bekenntnis zu Christus und zum Evangelium. Es müsste den Massstab für die Entscheide der Richter darstellen. Wenn ein Volk sich öffentlich dazu bekennt, darf ihm das niemand verwehren.

Dem Richter obliegt es, die Tat eines Angeklagten gemäss den geltenden Gesetzen zu bewerten. Wenn die Werteskala in den Gesetzen sich vom christlichen Glauben ableitet, müssen auch die Muslime, die hier leben wollen, sich daran halten. Andernfalls sind sie frei, wieder zu gehen. Soweit der Grundsatz.

Leider widersprechen in Europa manche Gesetze dem Christentum, sodass das ausgestellte Kreuz und die Nennung des Namens Gottes in den Grundgesetzen eigentlich ein Hohn ist. Von daher die Unsicherheit, ob zulässig oder nicht.


4
 
 anjali 20. Mai 2016 
 

Kreuz

Ein Kreuz schuetzt. Wenn ich es irgenwo sehe, weiss ich dass Jesus da ist, und der Teufel bleibt weg. Wenn man irgendwo Kreuze verbietet dann gehe ich nicht mehr hin. Zum Beispiel: die Malediven, ein schoenes Urlaubsziel aber nichts fuer mich.


8
 

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