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Kirchliche Dialogverweigerung

6. Juni 2016 in Kommentar, 21 Lesermeinungen
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Parteipolitische Kampfspiele gehören eigentlich nicht zum geistlichen Auftrag von Bischöfen. Ein Gastkommentar von P. Wolfgang Ockenfels über Kardinal Marx, Kardinal Woelki, ZDK und die AFD


Bonn (kath.net)
Das „Hündlein Sinnlichkeit“ scheint - frei nach Friedrich Nietzsche - gelegentlich auch den höheren Klerus anzufallen, vor allem wenn ihm die Argumente ausgehen. Beim amtierenden Kölner Kirchenfürsten ist es die Zunge, beim pensionierten Mainzer die Nase. Beide Sinnesorgane werden jetzt im Kampf gegen die AfD mobilisiert. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk (15.5.2016) lehnte Kardinal Karl Lehmann einen Dialog mit der AfD mit den Worten ab: „das nationalistische ‚Gerüchlein‘ ist mir zu groß.“ Das „Gerüchlein“ verdichtet sich hier in Verbindung mit Nationalismus zu einem Gerücht, das auf rationale Nachweise verzichtet und gerade deshalb wirken soll.

Einer ähnlich unbedachten Nachrede, die wohl auf Sinnestäuschung beruht, befleißigte sich auch Kardinal Rainer Maria Woelki, der in seinem Statement im Domradio (24.4.2016) die AfD-Kritik an der politischen Ideologie des Islams, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sei, mit den geschmäcklerischen Worten kommentierte: „Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.“ Aber nicht die Zunge, sondern das Hirn sollte das bevorzugte Erkenntnisorgan eines Kardinals sein. Dann wäre ihm auch nicht der Satz entfahren: „Wer Ja zu Kirchtürmen sagt, der muß auch Ja sagen zum Minarett.“ Einspruch, Eure Eminenz! Die Grenzen der Religionsfreiheit sind keine Geschmacksfrage, sondern ein uraltes Rechtsproblem angesichts religiös-politischer Perversionen.

Und einen weiteren Einspruch gestatten Eure Eminenz. Er betrifft die Verwendung eines maltesischen „Flüchtlingsbootes“ als Altar für die Fronleichnamsmesse am Kölner Dom. Das Boot, ein kirchlich sinnliches Symbol, zugegeben. Aber wozu dient diese politisierte Liturgie? Sitzt hier Christus in einem Boot mit Schlepperbanditen, Wirtschaftsflüchtlingen, supermännlichen Islamisten und potentiellen Terroristen? Oder vielleicht doch mit verfolgten Christen? Auch hier wäre eine rationale Differenzierung nötig gewesen. Zumal geflüchtete Christen auch im deutschen Exil weiter verfolgt werden.


Leider sind die kritisch-rationalen Stimmen selten geworden. Sonst wäre auch das „Zentralkomitee der Deutschen Katholiken“ nicht auf die Schnapsidee gekommen, bei ihrem jüngsten „Katholikentag“ AfD-Politiker auszusperren. Dieses Komitee führt gewohnheitsmäßig „Dialoge“ mit politischen Parteien, die dem jetzigen politischen Kulturkatholizismus nützlich erscheinen. Auch mit der SPD, der FDP, den Grünen und den Linken. Sogar mit Islamisten.

Wer seit fünfzig Jahren grundsatztreu der CDU angehört, die damals ähnliche Wertpositionen vertrat wie heute die AfD, gerät in den Verdacht, senil oder sentimental zu sein, wenn er nicht langsam über einen Austritt nachdenkt. Die Unfähigkeit, Abschied von der CDU zu nehmen, nährt sich immer noch von der Hoffnung, diese Partei könnte sich womöglich doch noch auf ihr konservativ-christliches Erbe besinnen und damit dem Schicksal entgehen, das der italienischen Democrazia Cristiana (DC) schon 1993 blühte. Immerhin hatte Helmut Kohl noch ein wenig den katholisch-sozialen „Stallgeruch“ behalten - und einen wachen Sinn für medial-demoskopische Entwicklungen, die ihm seinen Machterhalt garantierten.

Seiner ehrgeizigen Nachfolgerin scheinen diese Fähigkeiten zu fehlen. Inzwischen paßt sie sich zwar de facto den masseneinwanderungskritischen Tendenzen an, indem sie die Zugänge zu Europa einzugrenzen versucht, aber das tut sie so halbherzig und zweideutig, daß sie die Zustimmung ihrer Wähler zunehmend einbüßt. Die nämlich wählen vielleicht lieber das Original als die Kopie.
„Der Glaube kann Berge versetzen“ verkündete Angela Merkel in einem Fernsehgespräch mit Anne Will, in der sie ihre Flüchtlingspolitik verteidigte. Jedoch mir fehlt der Glaube, mit dem ich die Botschaft des Evangeliums sonst gerne höre.

Sobald sie aber politische Machtansprüche betrifft, werde ich mißtrauisch. Denn die Problemberge, die sich die Bundeskanzlerin aufgehalst hat, lassen sich nimmermehr quasireligiös abtragen beziehungsweise europäisch oder sonstwie „versetzen“. Vielmehr wirft ihre „christliche“ Politik, mit der sie ihre CDU und auch andere politischen Kräfte behelligt, Fragen auf, die früher als Theodizee-Fragen diskutiert wurden: Wie kann ein gnädiger und zugleich gerechter Gott es zulassen, daß eine nahezu unbegrenzte Zuwanderungspolitik ganz gegen den Willen der jeweiligen Ureinwohner stattfindet?
Den Geschichtswillen Gottes kennt natürlich keiner, außer Frau Merkel und ihresgleichen. Auf die C-Parteipolitik übertragen, läßt sich indes fragen: Wie verhält sich ihre Flüchtlings-Gnadenpolitik zum Gerechtigkeitswillen eines Gottes, dem schöpfungs- wie auch trinitätstheologisch die Ordnung näher liegt als das Chaos?

Und wie läßt sich die gegenwärtig chaotische Einwanderungspolitik irgendwie „christlich“ rechtfertigen? Und was hat die CDU überhaupt noch mit dem Christentum zu tun, wenn sie es nicht einmal mehr mit dem christlich tradierten, d.h. vernunftbetonten Naturrecht der Gerechtigkeit zu tun haben will? Gefühlte Barmherzigkeit ohne rationale Gerechtigkeit ist nicht christlich legitimierbar, wußte schon Thomas von Aquin.

Nun gut, hier hilft nur noch beten. Aber Wunder in der Politik sind äußerst selten. Die kirchliche Unfähigkeit zum sonst so geforderten Dialog mit allen möglichen, noch so verrückten Positionen, erweist sich in ihrem sinnlich-affektiven, aber wenig sinnvollen und nicht rational nachvollziehbaren Widerwillen, sich einmal seriös mit dem Programm der AfD auseinanderzusetzen.

Parteipolitische Kampfspiele gehören eigentlich nicht zum geistlichen Auftrag von Bischöfen. Wer gern mit Islamfunktionären Dialoge führt, die er den AfD-Vertretern verweigert, verliert seine Glaubwürdigkeit. Er verspielt auch seine Amtsautorität. Denn schließlich braucht der mündige und kundige Laie in der Kirche keine Bischöfe, die sich als parteipolitische Gouvernanten aufspielen. Zeitgeistliches Appeasement ist unerwünscht.


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Lesermeinungen

 lakota 13. Juni 2016 
 

Landpfarrer / Leonore

In Asylantenheimen werden christliche Flüchtlinge bedroht und drangsaliert. Die AfD hatte kürzlich einen Antrag gestellt, zum besseren Schutz von Christen in Asylheimen. Alle anderen Parteien haben diesen Antrag abgelehnt. Ich denke, daß ich als Christin die AfD durchaus wählen kann, zumal auch die Politiker der anderen Parteien schon oft genug dummes Zeug von sich gegeben haben.


0
 
  10. Juni 2016 
 

Kardinal Woelki

*Wer Menschen ertrinken läßt, der läßt auch Gott ertrinken'. Dem ist nichts hinzuzufügen. Christen brauchen auch andere nicht zu benachteiligen; sie haben göttliche, charismatische und soziale 'Macht' um andere zu überzeugen. Vor Gericht oder Herrschern
werden ihnen im Zweifel die richtigen Worte einfallen.


1
 
 landpfarrer 9. Juni 2016 
 

@Leonore
Sie schrieben: "Nicht nur ich empfinde das Weitermachen in der AfD als einen Kreuzweg: Man opfert sich für andere, die das nicht mal sehen und einen noch wüst beschimpfen, ausgrenzen und verletzen."
-----
Nun Ihr Engagement für christliche Werte (zuerst in der CDU, jetzt in der AfD) in allen Ehren. Aber: Wie wohl fühlen Sie sich in einer Partei , in der wüst beschimpfen und ausgrenzen durch nicht wenige Repräsentanten zum politische Tagesgeschäft zu gehören scheinen: Z.B. Abgeordnete, die mantramässig "Lügenpresse" und "Merkel muss weg" krakelen, ein Abgeordneter, der das Vorgehen der Tabuisierung von Homosexualität durch islamische Staaten als beispielgebend für Deutschland sieht, ein anderer, der "talmudische Ghetto-Juden" als inneren feind Deutschlands bezeichnet und den man erst ausschliessen will, nachdem dies in der Öffentlichkeit bekannt wurde schon vorher bekannt ? Dies nur einige Beispiele!
Ich frage:Ist das der rechte Ort d.h. die rechte Partei für Christen ?


0
 
  9. Juni 2016 
 

@ Leonore
Ihrem Mut sei gedankt.


1
 
 Leonore 9. Juni 2016 
 

@M.Schn-Fl Bosbach und der Berliner Kreis bewirken bitte genau WAS?

Auch der ehrenwerte Klaus-Peter Willsch wurde nur vor den Wahlen als ESM und Euro-Rettungskritiker vorgezeigt - danach mußte er in der Versenkung verschwinden (wurde aus den Ausschüssen, wo er evtl. tatsächlich was hätte bewirken können) rausgeworfen! Ich war nochmal zehn Jahre länger als Sie in der CDU, habe seit Merkels/Pofallas Linksruck aber nur noch die Faust in der Tasche geballt, weil es nicht mehr um CDU-Positionen, sondern um CDU-Pöstchen ging! Als sich die Chance bot, habe ich sie ergriffen und die AfD mitgegründet (Ich habe mich NICHT verändert, sondern die CDU!) und engagiere mich dort. Da ich noch nie mit dem Strom geschwommen bin (auch als CDU-Mitglied sozusagen in der Diaspora gewesen), bin ich Gegenwind gewohnt. Die unmenschliche Hetze gegen die AfD hat jedoch eine ganz andere "Qualität". Nicht nur ich empfinde das Weitermachen in der AfD als einen Kreuzweg: Man opfert sich für andere, die das nicht mal sehen und einen noch wüst beschimpfen, ausgrenzen und verletzen.


3
 
 Steve Acker 6. Juni 2016 
 

Die Art und Weise wie von allen Seiten auf die AFD

eingedroschen wird, ist einfach völlig irrational, unverhältnismäßig und entbehrt jeglicher Grundlage.
Manche Leute steigern sich ein einen blinden Anti-AFD-Wahn rein, der nochmal richtig gefährlich werden könnte, wenn es Leute dazu führt Grenzen zu überschreiten, mit der Begründung: es geht ja gegen die AFD, und da ist alles erlaubt,denn das sind ja die ganz bösen.
Erschreckend fand ich die Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen in Bremen und Sachsen-Anh.Hier wird an den Grundfesten der Demokratie gesägt,wenn man Wahlergebnissen nicht mehr vertrauen kann.
Heute in der Welt: Massive Zunahme von Gewalt gegen AFD-Mitglieder.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article155979969/Erschreckendes-Ausmass-der-Gewalt-gegen-die-AfD.html


10
 
  6. Juni 2016 
 

http://www.kath.net/news/55440 oder die Lehre?

"Und wie läßt sich die gegenwärtig chaotische Einwanderungspolitik irgendwie „christlich“ rechtfertigen?"

Mit der Lehre, zum Beispiel:

„Die Kirche mischt sich ein und fällt auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet ein sittliches Urteil, wenn die Grundrechte der Person, das Gemeinwohl, oder das Heil der Seelen es erfordern“ Kompendium des KKK, §510

„Die Einwanderung muss kein Hindernis, sie kann vielmehr eine Quelle der Entwicklung sein. In der heutigen Welt, in der das Ungleichgewicht zwischen reich und arm […], kommt es in zunehmenden Maße zur Migration von Personen, die aus weniger begünstigten Gebieten der Erde kommen […] Ihr Eintreffen […] wird häufig als Bedrohung des in […] Wohlstandsniveaus gesehen. In der Mehrzahl der Fälle decken die Eingewanderten […] einen Bedarf ab, […]. §297

Die Einwanderer müssen als Personen aufgenommen und gemeinsam mit ihren Familien bei der Integration in das gesellschaftliche Leben unterstützt werden. §298

Kompendium Soziallehre der Kirche.


3
 
  6. Juni 2016 
 

@landpfarrer

Der Kürze halber habe ich nur von Asylberechtigten geschrieben. Gleiches gilt natürlich auch für Personen mit humanitärem Bleiberecht.


1
 
 Winrod 6. Juni 2016 
 

Erbarmen, die CDU

Die CDU ist zum Erbarmen! Kein Profil mehr, vor allem kein christliches!....Zum Thema Barmherzigkeit und Gerechtigkeit wäre noch der Heilige Thomas von Aquin anzuführen. Er schrieb einmal: Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit, aber Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist Auflösung der Ordnung.
Auflösung der Ordnung, das könnten wir noch erleben.


12
 
 sardanapal 6. Juni 2016 
 

Werte...

Wer behauptet, die CDU habe vor fünfzig Jahren Werte wie heute die AfD vertreten, hat damals die Herren Adenauer, Erhardt, Gerstenmaier, Kiesinger etc.pp irgendwie falsch verstanden. (Ich bin alt genug, um das feststellen zu dürfen).


2
 
 landpfarrer 6. Juni 2016 
 

@Simon Cyrenaueus

Sicher ein bedenkenswerter Vorschlag. Nur: bezüglich der "Rückschiebung": Was, wenn Flüchtlinge zwar nicht unmittelbar politisch verfolgt sind, aber ihnen im Herkunfstland Folter droht ? Dann ist nach Völkerrecht eine "Rückschiebung" nicht legitim. Auch in ein Land, in dem Krieg oder Bürgerkrieg herrscht, kann grundsätzlich nicht zurückgeschickt werden, sondern es muss ein zeitweiliger Aufenthalt gewährt werden.


2
 
  6. Juni 2016 
 

Kurz und gut

In Anlehnung an das, was der österreichische Außenminister Sebastian Kurz jüngst vorgeschlagen hat, würde (auch) ich folgende Vorgehensweise völlig in Ordnung finden: Die EU errichtet und betreibt im Mittelmeer - am besten auf geeigneten Inseln - ein paar zentrale Auffang-, Anhalte- und Verteilungslager für die von der Marine aufgegriffenen "Boat People". In diesen Lagern wird die Asylberechtigung jedes Einzelnen geprüft. Wer nicht asylberechtigt ist, wird sogleich von dort aus rückgeschoben. Asylberechtigte werden ebenfalls von diesen zentralen Lagern aus auf die einzelnen EU-Staaten verteilt. (Entsprechende Verteilungs-Quoten hat die EU ja längst schon beschlossen!)
Vorteile dieser Lösung: 1. Effektive Bekämpfung des Schlepper-Unwesens auch auf dem Seeweg. 2. Drastischer Rückgang der Zahl von Ertrunkenen. 3. Leichtere Rückschiebung, als wenn nicht Asylberechtigte sich schon in einem europäischen Staat aufhalten und dort bereits "integriert" werden.


7
 
 Innozenz 6. Juni 2016 
 

Kirchliche Dialogverweigerung

Chapeau lieber Herr Prof.W.Ockenfels!


13
 
 Sol 6. Juni 2016 
 

Ja zum Minarett?

Nach Kardinal Woelki muss der der Ja zu Kirchtürmen sagt auch ein Ja zum Minarett sagen. Anstatt dieser unqualifizierten Aussage hätte ich mir von ihm (und den anderen Bischöfen) ein Ja zur Missionierung der nicht christlichen Flüchtlinge gewünscht. Oder sollte der Missionsauftrag gegenüber diesem Personenkreis nicht gelten?


18
 
 Waldi 6. Juni 2016 
 

Für P. Wolfgang Ockenfels...

finde ich keine Worte, um meine hohe Wertschätzung ihm gegenüber gebührend zu formulieren. So traurig und erschreckend es auch klingen mag, er übertrifft mit seiner einsichtigen analytischen Treffsicherheit und Glaubenstreue zur kath. Kirche, die ganze DBK mit ihrem Anhängsel "ZdK"! Für mich als Katholik ist er wahrhaftig ein Fels in der Brandung deutsch-katholischer Glaubens-Verwirrungen! Ich finde es großartig, dass kath.net ihn immer wieder zu Wort kommen lässt, um gerade zu rücken, was in der deutsch-katholischen Kirche unter ihren "Hirten" so sehr aus den Fugen geraten ist! Gegen seine sachlichen und treffsicheren Argumente ist das Geschwafel vieler deutscher Kirchenmänner geradezu für jeden Katholiken unerträglich! P. Wolfgang Ockenfels als Vorsitzender der DBK wäre geradezu ein unschätzbarer Segen, um die deutsch-katholische Kirche vor dem tiefen Sturz in die Bedeutungslosigkeit zu retten!


20
 
 Chris2 6. Juni 2016 
 

Man fühlt sich manchmal wie ein Indianer,

auf den im 19. Jhdt die "weiße" Eisenbahn zurollt. Oder wie die Libanesen, die so lange muslimische Flüchtlinge aufgenommen haben, bis sie zur Minderheit im eigenen Land wurden. Absurd? Die New York Times hat darauf hingewiesen, dass man den Anzeil der Flüchtlinge und Migranten in Relation zur Altersklasse setzen und den Männerüberschuss bedenken müsse. Dann sieht alles ganz anders aus. Und Frau Merkel hat ja gerade erst wieder allen Ernstes betont, sie würde die Grenzen wieder öffnen. Vermutlich wieder ohne Obergrenze: 1 Mio? 5 Mio? 20 Mio? Egal, wir schaffen das...


14
 
 topi 6. Juni 2016 

So isses wohl

Schade, dass es auch innerhalb er Kirche keine positive Streitkultur gibt über grundlegende Tehmen. Der Verbandskatholizismus hat alle auf Linie gebracht.


13
 
 Herbstlicht 6. Juni 2016 
 

Stichwort aus obigem Beitrag von P. Wolfgang Ockenfels:
-die Verwendung eines maltesischen „Flüchtlingsbootes“ als Altar für die Fronleichnamsmesse-

"Nie darf eine Hl. Messe zur
Selbstdarstellung oder zur Durchsetzung politischer Ansichten missbraucht
werden."

Genau das aber hat Kardinal Woelki getan. Selbst wenn er es gut gemeint haben sollte: Nicht nur die hl. Messe, auch ein Altar darf nicht zum willkommenen Demonstrationsobjekt politischer Botschaften zweckentfremdet werden.
Und da fällt mir gerade beim Schreiben spontan ein: Bei einem Hochaltar wäre im Gegensatz zum Volksaltar diese grenzwertige politische Aktion nicht möglich gewesen. Nicht nur dessen Bauweise und Gestaltung, sondern auch das besondere Wesen des Hochaltars hätte dies verhindert.


14
 
 agora 6. Juni 2016 
 

agora

Treffender kann man es nicht sagen.


14
 
 M.Schn-Fl 4. Juni 2016 
 

Jawoll, Professore, so isses!

Mit spitzer Feder aber genau auf den Punkt. Und es ist auch dringend nötig, dass manches wieder sehr scharf gesagt wird. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.
Die Angepasstheit mancher Oberhirten, die schon längst Witwer sind, nachdem sie den Zeitgeist geheiratet hatten, hat mit ihren eigentlichen apostolischen Aufgaben weniger zu tun als die Kuh mit dem Sonntag.
Ich bin seit 30 Jahren Mitglied der CDU und bin nur noch in der Partei, weil Leute wie Wolfgang Bosbach und der Berliner Kreis noch gehört werden und etwas zu sagen haben.
Einer unserer besten Journalisten, Wolfram Weimer der Gründer des "Cicero" hat eben dort schon vor Jahren, als er noch dort Chef war, geschrieben, dass rechts von Angela Merkel ein großes Loch entstanden ist.
Jeder, der fähig ist politisch zu denken und die Geschichte kennt, weiss, das sich dieses Loch automatisch füllen wird, so wie es auf der linken Seite geschehen ist. Es ist gut, dass es eine Partei wie die AfD ist. Es hätte weit schlimmer kommen können!


61
 
 Stefan Fleischer 4. Juni 2016 

Politik und Pastoral

sind zwei grundsätzlich verschiedene Gnadengaben. Es braucht beide in der Gesellschaft, aber bitte nicht in einer Person vermischt. Das riskiert schizophren zu werden.


39
 

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