Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Brötchentüten für die Demokratie
  13. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  14. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  15. Eine faszinierende Gebetsoase in den österreichischen Bergen

Kardinal: Papst-Rücktritt nicht immer «moralisch erlaubt»

19. Juli 2016 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nach Amtsverzicht von Benedikt XVI. 2013 sei der irrige Eindruck entstanden, der «einzigartige und heilige» Petrusdienst sei nun auf der gleichen Ebene wie befristete demokratische Ämter.


Rom (kath.net/KNA) Der deutsche Kardinal Walter Brandmüller hat sich gegen einen päpstlichen Amtsverzicht rein aus persönlichen Gründen ausgesprochen. Auch wenn das Kirchenrecht die Möglichkeit nenne, bedeute dies nicht, dass ein Rücktritt «ohne weiteres auch moralisch erlaubt» sei, schrieb der frühere Leiter der Päpstlichen Historikerkommission in einem Beitrag für die Online-Zeitschrift «Stato, Chiese e pluralismo confessionale» (Montag). Voraussetzung seien objektive, institutionelle und auf das Wohl der Kirche zielende Motive.

In das Reich «erbaulicher Spekulationen oder religiöser Poesie» gehöre die Vorstellung einer «fortdauernden mystischen Teilhabe am Petrusamt», so Brandmüller. «Ein 'zweiköpfiges' Papstamt wäre eine Monstrosität.» Da die Vorrangstellung des Papstes im Unterschied zu einem Weiheamt allein rechtlicher Natur sei, betreffe auch der Rücktritt die rechtlichen Aspekte des Amtes. In der Konsequenz sei der Zurückgetretene «nicht mehr Bischof von Rom, nicht Papst und auch nicht Kardinal».


Nach Amtsverzicht von Benedikt XVI. 2013 sei der irrige Eindruck entstanden, der «einzigartige und heilige» Petrusdienst sei nun auf der gleichen Ebene wie befristete demokratische Ämter. Ein solches «weltlich-politisches Verständnis» berge die Gefahr, dass künftig Rücktrittsforderungen erhoben werden könnten. «Der Amtsverzicht des Papstes ist möglich und ist vollzogen worden. Aber es ist zu hoffen, dass er nie wieder vorkommt», schrieb Brandmüller.

Der Historiker erinnerte an eine frühere Auseinandersetzung zu dem Thema unter Bonifatius VIII. (1294-1303). Damit ein Amtsverzicht nicht nur gültig, sondern auch moralisch erlaubt sei, müsse ein gerechter Grund vorliegen. «Ein Band, das so eng ist wie das zwischen Papst und Kirche, kann nicht willkürlich gelöst werden», schrieb Brandmüller. Um die Freiwilligkeit und damit Gültigkeit eines Amtsverzicht sicherzustellen, schlug Brandmüller eine Einbindung des Kardinalskollegiums vor.

Dringend zu klären sei der Status eines ehemaligen Papstes. Denkbar wäre, einen Papst unmittelbar nach seinem Amtsverzicht zu einem Kardinal ohne aktives und passives Papstwahlrecht zu machen, so Brandmüller. Um den Eindruck zu zerstreuen, es gebe zwei Päpste, solle der frühere Amtsinhaber seinen Familiennamen wieder annehmen. Neben Fragen der Kleidung, des Wohnsitzes und der späteren Beerdigung seien auch die Sozial- und Medienkontakte des Ex-Papstes so zu regeln, dass unter Wahrung seiner Personenwürde «jede Gefahr für die Einheit der Kirche ausgeschlossen» werde.

Foto Walter Kardinal Brandmüller


(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Papst

  1. Leo XIV. Brückenbauer für die Kirche - Die Biographie - Leseprobe 4
  2. Leo XIV. Brückenbauer für die Kirche - Die Biographie - Leseprobe 3
  3. Leo XIV., Brückenbauer für die Kirche - Die Biographie
  4. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  5. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  6. Theologe Kwasniewski: Papst kann Bischof nicht willkürlich abberufen
  7. Papstlose Residenz: Castel Gandolfo hat sich verändert
  8. Freude über geplante Papst-Reise in den Irak
  9. Omnia instaurare in Christo
  10. Die Päpste und die Leute






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz