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Priester ‚wundert sich’ über spontane Wortmeldungen des Papstes

22. Juli 2016 in Weltkirche, 26 Lesermeinungen
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Diese würden Verwirrung stiften und die Gläubigen verunsichern. Manche Metaphern und Vergleiche, die der Papst aus dem Stegreif wähle, seien nicht angebracht, schreibt Msgr. Charles Pope.


Washington D.C. (kath.net/LSN/jg)
Ein prominenter Priester aus Washington D.C. hat in einer Stellungnahme auf der Onlineausgabe des National Catholic Register seine Verwunderung über die Aussage von Papst Franziskus geäußert, katholische Priester sollten davon absehen, „ihre Nasen in das moralische Leben anderer Menschen zu stecken“. Als Priester und insbesondere als Beichtvater sei genau das seine Pflicht, schreibt Msgr. Charles Pope zu den Worten von Papst Franziskus.

Der heilige Vater hatte Mitte Juni bei einer von der Diözese Rom veranstalteten Konferenz über die Familie nach einem Vortrag spontan Fragen beantwortet. Ein Teilnehmer stellte die Frage wie die Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe mit der Forderung vereinbar sei, zivilrechtlich geschiedene Wiederverheiratete in die Gemeinde einzubeziehen.


Weder Rigorismus noch Laxismus seien die richtige Antwort, hatte Papst Franziskus geantwortet. „Das Evangelium wählt einen anderen Weg: einladend, begleitend, integrierend, unterscheidend, ohne unsere Nasen in das ‚moralische Leben’ anderer zu stecken“, sagte er wörtlich.

Pope nahm besonderen Anstoß an einer Formulierung von Franziskus, in der dieser Priester kritisiert hatte, die „rigoristisch wie Tiere“ seien und sich „pastoral grausam“ gegenüber ihren Gemeindemitgliedern verhalten würden.

In der vom Vatikan veröffentlichten offiziellen Version der Stellungnahme von Papst Franziskus waren diese Formulierungen nicht enthalten. Pope hält die Ausdrucksweise für unangebracht. Metaphern und Vergleiche hätten ihren Platz, aber diese seien verfehlt, schreibt er.

Franziskus solle seine spontanen Wortmeldungen bleiben lassen, rief Pope den Papst auf. Diese würden viel Schaden anrichten, indem sie Verwirrung stiften, die Gläubigen entmutigen und in die Irre führen würden, schreibt er.

„Beten wir für unseren Heiligen Vater und die universale Kirche“, lädt Msgr. Pope seine Leser zum Abschluss ein.


Link zur Stellungnahme von Msgr. Charles Pope (englisch): ncregister.com


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Lesermeinungen

 wandersmann 23. Juli 2016 
 

@Germanium - Priester leben wie Könige ...

Es ging darum, ob Priester wie Könige leben und das tut mein Freund mit Sicherheit nicht.

desweiteren werden Haushälterinen, mit 50-70 % von der Kirche finanziert , sowie KFZ Versicherung u. vieles mehr.

Das ist bei ihm nicht so, sonst hätte er es mir gesagt. Das ist auch von Bistum zu Bistum anders geregelt. Er hat auch keine Haushälterin.

"Priester über Antiquitäten über Luxusbauten verfügen"
Wenn die Priester Geld geschenkt bekommen und oder wenn das nun einmal die Dienstwohnung ist ....


Als man Bischof TvE befragte, ...
Das Gehalt eines Bischof kann mit dem eines gewöhnlichen Priesters nicht vergleichen.

Es ist richtig: Es gibt in unserer Gesellschaft Menschen, die über weniger Geld frei verfügen können als ein Vikar. Das finde ich aber nicht falsch.

Für meinen Freund und für viele andere Priester auch bedeutet die Annahme ihrer Berufung jedenfalls hinsichtlich Luxus, Geld und Wohnort einen deutlichen Karrierschrit nach unten.


2
 
 Germanium 23. Juli 2016 
 

@Wandersmann

@Es bleiben dann ca. 1200 Euro. Davon muss er seine Büroeinrichtung finanzieren, Beamer kaufen, Auto finanzieren, Blumen für Hausbesuche, Essen, Kleidung, Hamburger bzw. Pizzaessen mit Messdienern usw.

Soweit ich im I.Net gelesen habe, werden Unterkünfte von Priester von der Kirche finanziert, desweiteren werden Haushälterinen, mit 50-70 % von der Kirche finanziert , sowie KFZ Versicherung u. vieles mehr.
Habe schon viele Berichte gesehen u. auch gelesen, auch auf Kath. net wo Priester über Antiquitäten über Luxusbauten verfügen.

Als man Bischof TvE befragte, woher er den Bau finanziert habe, kanm unter anderem die Aussage von seinem u. dem einkommen der anderen Geistlichen.
Also kann doch an Ihrer Aussage nicht alles korekt sein.
Und wers nicht bglaubt, erfährt genau Zahlen im Internet!
In meiner Straße wohnen viele Alleinerziehende mit mehreren Kindern, die habe gerade mal die Hälfte vom Einkommen Ihres Vikars. Und auch einen 24 Stunden Tag.


1
 
 SCHLEGL 23. Juli 2016 
 

@Germanium

Das ist interessant, bei uns kommt der Pfarrer mit Sicherheit auf weniger, als die Hälfte, des von Ihnen genannten Betrages.Bei meinen zwei verheirateten ukrainisch griechisch katholischen Mitbrüdern, müssen die Gattinnen Vollzeit arbeiten, da die Familie mit Kindern vom Gehalt des Priesters allein nicht leben kann.
beim römisch-katholischen Priester in Österreich,geht sich natürlich keine Haushälterin mehr aus und es ist viel schwieriger auch ein gastliches Haus zu bieten.Msgr.Franz Schlegl


4
 
 wandersmann 23. Juli 2016 
 

Gehalt Vikar

Ich habe soeben noch einmal nachgefragt.

Das ist von Bistum zu Bistum unterschiedlich.

Bei ihm ist es so: Als Grundgehalt bekommt er 90% eines Lehrers oder Studienrats. Das wusste er nicht mehr genau.

Abgezogen werden:
-Wohnung
-Krankenkasse
-Einkommenssteuer
-Spende an den Bischof (Hilfswerk)

Es bleiben dann ca. 1400 Euro. Davon bezahlt er eine Putzfrau (120 Euro/Monat) und eine private Vorsorge (100/Monat priv. Rente)

Es bleiben dann ca. 1200 Euro. Davon muss er seine Büroeinrichtung finanzieren, Beamer kaufen, Auto finanzieren, Blumen für Hausbesuche, Essen, Kleidung, Hamburger bzw. Pizzaessen mit Messdienern usw.

Ein richtiger Pfarrer oder leitender Pfarrer hat natürlich mehr Geld.

Schenkungen von Eltern etc. darf man vollumfänglich behalten. Seine Eltern schenken ihm aber nichts.


Er ist - glaube ich - mit dem Gehalt gut zufrieden und kommt damit aus. Beklagt hat er sich jedenfalls nie.


2
 
 Germanium 23. Juli 2016 
 

@Schlegel

@Eine Haushälterin kann sich heute kein Pfarrer mehr leisten, mit der Sozialversicherung und Pensionsversicherung kostet die genauso viel, wie sein Monatsgehalt!


Zum Vergleich dazu die Besoldungssituation in der Bundesrepublik Deutschland und damit in jener Kirche, die Papst Benedikt zur „Entweltlichung“ aufgefordert hatte. In der Bundesrepublik Deutschland werden die Priester nach dem Beamtenrecht gemäß Bundesbesoldungsordnung entlohnt und gehören zum Höheren Dienst. Das Grundgehalt eines Pfarrers entspricht der Besoldungsgruppe A13: Regierungsrat, Studienrat oder Akademischer Rat, mit fortgeschrittenen Dienstjahren der Besoldungsgruppe A14: Oberregierungsrat oder Oberstudienrat. Nach aktuellem Stand bezieht ein Pfarrer daher durchschnittlich etwa 5.000 Euro brutto im Monat...


Nun


3
 
 SCHLEGL 22. Juli 2016 
 

@wandersmann

Danke, das Sie das so klar gesagt haben. Das ist auch unsere Situation in Österreich. Jeder Akademiker mit 5 Jahren Studium (ich denke zum Beispiel an Gymnasiallehrer) hat ein Mehrfaches des Gehaltes eines Priesters, der auch irgendwie seinen Haushalt (Küche, Wäsche,Putzen.. usw.) organisieren muss.
In meiner ersten Wohnung nach der Priesterweihe 1975 hatte ich nicht einmal ein Bad u. WC,sowie keine Kochgelegenheit. In der zweiten Pfarre gab es ebenfalls kein Bad, ich musste einen Warmwasserbereiter einbauen.
Eine Haushälterin kann sich heute kein Pfarrer mehr leisten, mit der Sozialversicherung und Pensionsversicherung kostet die genauso viel, wie sein Monatsgehalt!
Ich weiß allerdings, dass in Deutschland die Priestergehälter um einiges höher sind, weil sich die Priester selbst Krankenversicherung und Pensionsversicherung zahlen müssen.Msgr. Franz Schlegl


6
 
 Alpenglühen 22. Juli 2016 

Nicht die „Nasen in das ‚moralische Leben’ anderer stecken“? - 2

@Petrafel
Es ist nicht das erste Mal, daß die schriftliche Version von der mündlichen erheblich abweicht. Aber: Die offizielle, schriftliche Version, die nachher! vom Vatikan rausgegeben wurde, macht doch das vorher! genauso offiziell gesprochene Wort nicht ungesagt. s. Kath.net 55600
@Elster, bitte mäßigen Sie Ihren Ton! U. bedenken Ihren eigenen Post:
In der Beichte ist für Sie der Priester „Alter Christus“? Christus wirkt u. handelt also durch ihn? Ist es dann nicht auch Christus!, der ggf. nachfragt u. „seine Nase in Ihre Moral steckt“? ‚Ranzen‘ Sie dann nicht Christus an, daß es IHN nichts angehe? U. ist es dann nicht Ihr ureigenes Problem? Ggf. grausam, flächendeckend u. äußerst ekelhaft?!, um Ihre eigenen Worte zu verwenden!
M.E. sollte Papst Franziskus endlich mehr auf seine Wortwahl achten. Gerade im sensiblen Bereich der Beichte. U. nicht alle! Priester „in einen Sack stecken u. draufhauen“. Er würde überwiegend nur „die Falschen treffen“!


7
 
 Alpenglühen 22. Juli 2016 

Nicht die „Nasen in das ‚moralische Leben’ anderer stecken“? - 1

Tut mir leid, aber ich stimme Msgr. Pope zu!! Die Frage bezog sich auf WvG. Falls Papst Franziskus sich tatsächl. so geäußert hat, widerspricht er eindeutig seinen eigenen Worten in AL. Wie war das doch noch? Einzelfallprüfung? Begleitung im Gespräch, dabei schärfen des Gewissens? Das geht nicht, ohne die „Nase in ‚etwas‘ zu stecken“! Sonst wird die Aufgabe der Begleitung nicht ernst genommen. s. Art. 56060
„Rigoristisch wie Tiere“, „pastoral grausam“? Wie wär’s mit Beispielen, was darunter zu verstehen ist? Ich habe von Erstbeichte bis heute (=50 Jahre) nicht 1x ein Verhalten in der Beichte erlebt, das ich „unerbittlich“ od. „grausam“ nennen würde!
Ich habe auch nie „unangebrachte Neugierde“ erlebt, egal welches Gebot. Sicher kann ein Nachfragen u. darauf antworten unangenehm sein. Aber, jeder mal ehrlich zu sich selber: Ist es nicht eher Hilfe, einem den Blick zu schärfen, „Klippen“ zu vermeiden? Ist das nicht auch der Sinn von Beichte? Beichte ist doch nicht nur „Abladeplatz“!


7
 
 Germanium 22. Juli 2016 
 

@ wandersmann

Mein Freund ist Priester. Er kommt aus dem Hochadel und aus einer sehr reichen Familie: Weltweit 75.000 Hektar Land, mehrere Schlösser, äußert wertvolle Kunstsammlung usw. usw.
Nun ist er Vikar mit ca. 1200 Euro netto plus Wohnung. Der Tag beginn um 6 und endet "offiziell" mit der Aussetzung des Allerheiligsten um 23 Uhr.

Nun da sind ja Rücklagen genügend vorhanden, oder geht der Herr Vikar jetzt leer aus, wenn es um den Familienbesitz geht?


3
 
 boettro 22. Juli 2016 

Es bräuchte noch mehr solch mutige Priester, wie dieser!


4
 
 freethinker 22. Juli 2016 
 

Watch your Language

Ich habe Mnsgr. Popes Artikel in ganzer Laenge gelesen, und fand daran nichts auszusetzen.
Er hat recht, wenn er schreibt, dass die Worte, die Papst Franziskus manchmal gebraucht, niemals aus dem Munde eines Papstes kommen sollten.

Und dann die offizielle (Schadenskontrolle) Version vom Vatikan: Da muss dann zurechtgebogen und relativiert werden.

Das erinnert stark an dem Modus Operandi der Obama Administration: Auch hier kommt es immer wieder vor dass kontroverse Aussagen oder sogar Passagen in offiziellen schriftlichen Dokumenten einfach herausgenommen werden.
Wo bleibt die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, wenn man zu seinen eigenen Worten nicht stehen will oder kann und sich genoetigt sieht, spaeter zu relativieren und verdrehen.

Vom heiligen Vater soll man besseres erwarten duerfen.
Die Worte und Redewendungen die er bereits gebraucht hat, sollten nicht einmal aus dem Munde von Normalbuergern kommen, und schon garnicht vom obersten Hirten unserer katholischen Kirche.


12
 
 Christa Dr.ILLERA 22. Juli 2016 
 

ad @goegi

Verstehe dieses Problem nicht ganz.
Wir alle wissen, dass auch Priester Menschen und fehlbar sind.
Wenn ich ein Problem mit einem Beichtvater habe, dann wechsle ich und gehen zu einem anderen.
Da muss ich doch nicht gleich aus der Kirche austreten.


5
 
 quovadis 22. Juli 2016 
 

Pope contra Papst

Meint der Priester, weil er Pope heißt, dass er den Papst korrigieren dürfe. Wäre er selbst gerne Pope? - Mit so vielen Besserwissern war auch Jesus kopnfrontiert. Armer Jesus, der in seinem Stellvertreter leidet!


4
 
 Glocke 22. Juli 2016 
 

M.Schn-Fl.

Ich weiß nicht, zu welcher Kirchengemeinde Sie gehören, konsequent katholische Beichtväter muß ich mit der Lupe suchen und werde trotzdem oft nicht fündig!

Von "Strenge" kann doch gar keine Rede mehr sein, Sünden sind offenbar keine mehr, einmal im Jahr zu beichten sei genug, daß das Sakrament der Buße uns auch notwendige Gnaden vermittelt, ist offenkundig in Vergessenheit geraten, Zusammenleben ohne Trauschein ist erlaubt, weil es sich um Liebe handelt usw. usw.

Was soll da pastoral grausam sein?


10
 
 Germanium 22. Juli 2016 
 

Rigoristische Priester?

Doch die gibt es. Solche Priester, welche das Evangelium verkünden, sich aber selbst nicht die Finger schmutzig machen, wenn es darum geht, Menschen in Not beizustehen.
Heute ist es doch üblich, dass man sich beim Priester erst einen Termin geben lassen muss, bevor man überhaupt zu einem Persönlichen Gespräch kommt.
Und hat man dann mal einen freien Termin ergattert, ist immer noch nicht sicher gestellt das man auch auf die Hilfe des Priesters zählen kann.
Manchem Priester würde es gut zu Gesicht stehen, wenn er ab und zu mal auch als Anwalt für die Armen und Verlassenen betätigen würde, statt seine Finanzen zu horten u. sich davon ein eigenes Schloss zu bauen.
Viele Priester leben wie Könige. Davon kann mancher nur träumen.


2
 
 bernhard_k 22. Juli 2016 
 

Ins Schlafzimmer einmischen? Ja klar ...

Klar darf sich die Kirche ins "Schlafzimmer einmischen".

Ich erkläre es an einem Beispiel: Wenn Sie zum Arzt gehen und er eine schwere Krankheit feststellt, erwarten(!) Sie, dass er sich "einmischt" und Ihnen deutlich sagt, wie Sie wieder gesund werden. Ansonsten wäre der Arzt verantwortungslos.

Und jetzt LOGISCH auf das Thema "Kirche und Sex" übertragen:

Die Kirche, also der "Arzt für die Seele" hat - wie der Arzt - genau so eine Pflicht, sich hier "einzumischen" und den Gläubigen zu sagen, wie sie "in den Himmel kommen" d.h. SEELISCH gesund werden; ansonsten wäre dies ebenso verantwortungslos wie ein Arzt, der Ihnen lebensrettende Medikamente verschweigt.


15
 
 Sol 22. Juli 2016 
 

Rigoristische Priester?

@M.Schn-Fl
Ob es in unserer Kirche rigoristische Priester gibt, vermag ich nicht zu beurteilen, möchte dies aber auch nicht in Abrede stellen. Ich denke, unsere Kirche hat keine Probleme mit rigoristischen Priestern sondern mit Bischöfen und Priestern, die die kirchliche Lehre nicht mehr erklären. Wo findet in unserem Land noch eine unverfälschte Vermittlung der katholischen Morallehre statt? Wo gibt es Katechesen, die die Sündhaftigkeit des vorehelichen Geschlechtsverkehrs oder den Wert der Keuschheit thematisieren? Mit Sicherheit nicht in den Vorbereitungen auf die Erstkommunion und Firmung durch "Tischmütter" die von der katholischen Morallehre kaum Ahnung haben.


20
 
 ManfredK 22. Juli 2016 
 

Priester

sind nicht automatisch unfehlbar.
Sie haben eine besondere Verantwortung, da sie im Namen Gottes sprechen. Wenn sie es nicht schaffen ihre eigene Persönlichkeit zurück zu halten und Unangemessenes im Namen Gottes tun ist das weniger hinnehmbar als bei Menschen die nicht im konkreten Auftrag Gottes unterwegs sind.

Was wirklich verwirrt ist, dass so viele Würdenträger sich bemüßigt fühlen päpstliche Verlautbarungen zu deuten, zu korrigieren oder zu kritisieren.


1
 
 goegy 22. Juli 2016 
 

Wir hatten eine sehr liebe Bekannte, ein gütiger, in jeder Hinsicht integrer Mensch. Sie wirkte wie eine gute Katholikin.
Zu unserem Erstaunen konvertierte sie ganz plötzlich zum Protestantismus. Die Frage nach dem "Warum" beantwortete sie mit ihrer Verärgerung über Priester, die bei der Beichte immer wieder an höchst persönlichen sexuellen Intimitäten herum bohrten.
Im Herzen blieb sie, wie sie sagte, katholisch, trotz evangelischem Ehemann. Von den wiederholten klerikalen Entgleisungen im Beichtstuhl aber hatte sie die Nase endgültig voll.
Angehende Priester müssten diesbezüglich viel besser ausgebildet werden; mehr Takt und Feingefühl, mehr psychologisches Einfühlungsvermögen!


2
 
 Elster 22. Juli 2016 

Danke dem Papst!

Ich wusste bislang noch gar nicht, dass Papst Franziskus so gut bescheid weiß, was in unserer Kirche läuft. Seine Ausdrucksweise diesbezüglich ist anbetracht der Wirklichkeit noch gelinde.
Sehr geehrter Herr prominenter Priester, ja, es ist so, weder Ihre noch irgendeines anderen Nase gehört irgendwo rein. Erst recht nicht als Beichtvater! Dort haben Sie nur eine einzige Aufgabe: Alter Christus für die Menschen zu sein, die sich an IHN dort wenden wollen und was Sie an Gottes statt empfagnen und spenden dürfen und nicht an irgendeine Nase! Das scheint mir in der Katholischen Kirche, zumindest in Deutschland, (anderswo kenne ich keine Beichten) echt ein Problem! Ein grausames sehr flächendeckendes und äußerst ekelhaftes!


5
 
 M.Schn-Fl 22. Juli 2016 
 

Es gibt sie, die rigoristischen Priester

auch heute noch. Sie hauen den Menschen die katholische Moral als Moralin um die Ohren. Ich selber habe das schon erlebt.
Der Papst nennt längst nicht alle Priester so. Es sind - Gott sei Dank - nur wenige. Aber es gibt sie.
Ich bitte sehr darum, die Worte des Papstes, der ein erfahrener Seelsorger ist, sorgfältiger und mit mehr Wohlwollen zu lesen und zu bedenken.
Verallgemeinerungen sind immer sehr schlimm.


11
 
 petrafel 22. Juli 2016 
 

Nun ist doch auch mal wieder gut

Wir wissen inzwischen alle, dass der Heilige Vater immer mal wieder in ungewohnter, und manchmal auch in unglücklicher Weise formuliert. Aber das ist nun mal seine Art, und das wird sich auch nicht mehr ändern. Dafür gibt es die offiziellen Versionen des Vatikans.
Es steht einem Priester nicht an, sich über jede Aussage des Papstes öffentlich aufzuregen. Man kann vieles, was Papst Franziskus sagt, in verschiedene Richtungen interpretieren. Ein Priester, der stets die böswilligste Auslegung findet, sollte mal gründlich in sich gehen und nicht in die Öffentlichkeit.

Genausogut wie man die Aussagen des Heiligen Vaters mit Mutwillen GEGEN die Lehre der KK interpretieren kann, kann man sie mit gutem Willen auch FÜR die Lehre der KK interpretieren. Das sollte in diesem Zusammenhang die Aufgabe eines Priesters sein.


3
 
 Glocke 22. Juli 2016 
 

Einfach nicht zu fassen und kaum zu glauben,

daß unser Papst Priester als "rigoristisch wie Tiere" und "pastoral grausam" bezeichnet! Hat nicht unser Heiland selbst immer wieder die Sünder vor dem ewigen Verderben gewarnt? Hat die Muttergottes in Fatima nicht kleinen Kindern (sic !!!!) die Schrecken der Hölle gezeigt? Ist das etwa pastoral grausam?

Papst Franziskus warnt uns doch immer wieder vor lieblosem Geschwätz, vor dem "Töten" mit der Zunge!

Nie werde ich vergessen, wie er in den ersten Monaten seines Pontifikates vor Ordensfrauen ausrief, sie sollten nicht so verbiestert dreinschauen wie Alte Jungfern!

Eine liebe , überaus gütige Bekannte hatte kürzlich an ihrem 90sten Geburtstag eine Invasion von fast 100 (!) Gratulanten - dankbare ehemalige Schüler, Mitglieder ihrer früheren Pfarrei - eine Mammutaufgabe für ihr Seniorenheim! Mit Ehemann und Familie hätte sie niemals so viel Gutes für Andere leisten können!
Kann es nicht Gottes Heiliger Wille gewesen sein, daß ihr nicht der Mann fürs Leben begegnete???


18
 
 Thomas-Karl 22. Juli 2016 

Indiskrete Neugierde

Es kam und kommt immer wieder vor, dass Beichtväter gerade bezüglich des 6. Gebots sehr indiskret fragten; dies hat manche Beichtende vertrieben und sie dazu veranlasst, nicht mehr zur Beichte zu gehen. Vermutlich meint Papst Francesco diese unangebrachte Neugierde.


3
 
 A.Birlinger 22. Juli 2016 
 

Kein Mensch ist perfekt, aber...

Kein Mensch ist perfekt. Jedem kann ein Fehler passieren; gerade auch in der Freien rede.

Aus Fehler kann man für die Zukunft lernen. Sicher aber zu weigern, aus Fehlern zu lernen, ist borniert.


3
 
 Selene 22. Juli 2016 
 

Und wieder stellt sich die Frage

was der Papst tatsächlich gesagt hat.

Ich halte mich an die Veröffentlichungen vom Vatikan.

Dass manche / viele päpstliche Äußerungen verwirrend sind, stimmt allerdings.

Dass aber z.Zt. jede Äußerung eines kirchlichen Würdenträgers interpretiert und teilweise verdreht wird, scheint mir auch eine Tatsache zu sein.

Vielleicht liegt es an der Flut von Äußerungen von Bischöfen, Kardinälen und auch vom Papst, dass kaum noch jemand durchblickt.


5
 

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