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Psychiater: 'Das ist Massenmord und kein Amoklauf'

26. Juli 2016 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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Professor der Psychiatrie: Wer sich „akribisch vorbereitet“ und „dann gezielt schießt“, ist kein Amokläufer, sondern „ein Massenmörder“.


München (kath.net) „Ich störe mich an dem Begriff Amok. Das mag für die Polizei praktisch sein, weil es eine andere operative Strategie als bei einem Terrorakt erfordert. Aber ein Amoktäter ist doch eher jemand, der seine Impulse nicht kontrollieren kann und dann blindwütig um sich schießt...“ Dies stellte der Münchner Psychiater Prof. Dr. Florian Holsboer (71), langjähriger Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, im Interview mit der Münchner Zeitung „tz“ fest. Der Psychiater startete nach dem Attentat in München spontan eine Rundumbetreuung für Betroffene.


Der Experte erläuterte weiter, dass jemand, der plane, sich an der Gesellschaft zu rächen, der sich darauf „akribisch vorbereitet, sich eine Waffe zurechtbastelt, 300 Schuss Munition besorgt und der dann gezielt schießt“, nach seiner Einschätzung kein Amokläufer sei, sondern „ein Massenmörder. Durch den Begriff Amok findet eine Pathologisierung statt und damit entsteht auch ein Stück Entschuldigung.“

Link zum Beitrag in voller Länge: Attentate häufen sich - Psychiater im Interview: "Das ist Massenmord und kein Amoklauf".



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Lesermeinungen

 Seramis 26. Juli 2016 
 

Der Begriff hat mittlerweile eine andere Bedeutung

Jörg Fegert, Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm: "Der klassische Amokbegriff kommt aus dem indonesischen Kulturkreis und meint eine Spontantat [die Menschen wurden plötzlich gewalttätig und riefen etwas, was für die Europäer wie "Amok!" klang. S.]. ... Mittlerweile hat sich der Begriff aber auch für geplante Taten eingebürgert, da kann man sprachlich nicht puristisch sein."


2
 
 Herbstlicht 26. Juli 2016 
 

tatsächlich ein Unterschied

In meinem schon etwas älteren Fremdwörterlexikon steht unter Amoklauf: "blindwütiges Rasen, Messerstechen".

Akribisch, mit peinlicher Sorgfalt also eine Untat vorbereiten, erfordert viel kaltblütige Überlegung, wenn auch von blindem Hass genährt.
Und in dieser Zeit der Vorbereitung könnte sich der potentielle Täter rein theoretisch ja noch noch einmal besinnen und von der Tat absehen. Wenn er es nicht tut, ist das dann tatsächlich kein Amoklauf, sondern ein bewusstes und planvoll herbeigeführtes "Töten wollen".

Prof. Dr. Florian Holsboer sei für diese Klarstellung gedankt.
Bestimmte Politiker allerdings werden seine Worte nicht so sehr gerne hören wollen, haben sie doch eine viel größere Tragweite.


13
 
 myschkin 26. Juli 2016 
 

Finde ich überfällig,

dass der Herr Professor die Dinge richtigstellt.

Freilich wirft der Fall kein gutes Licht auf die behandelnden Ärzte des Deutsch-Iraners. Dessen 16jähriger afghanischer Freund soll im Vorfeld von den Mordphantasien des Täters erfahren haben. Dessen Ärzte aber haben davon entweder nichts gemerkt, oder sie haben versäumt, Alarm zu schlagen. Da darf man schon nach der fachlichen Kompetenz dieser Leute und nach deren Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft fragen. Hätten sie die Brisanz und Gemeingefährlichkeit dieses Patienten erkannt, wären er und seine Opfer jetzt noch am Leben.

Erst hinterher ins Zimmer des Jugendlichen zu gehen und zu schauen, was er da heimlich so getrieben hat, war m. E. die falsche Reihenfolge.

Der Fall erinnert sehr an den deutschen Piloten, der in den Alpen ein Flugzeug zum Absturz gebracht hat. Auch da ist den behandelnden Ärzten nicht aufgefallen, wie gefährlich der Typ tatsächlich war.


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