Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  9. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. Meinungsfreiheit in Gefahr
  15. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments

Schirrmacher: Noch nie tötete ein Evangelikaler einen Abtreibungsarzt

24. August 2016 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kritik an Ministerpräsident Ramelow: Er zitiert einen Großstadtmythos


Bonn (kath.net/idea) Noch nie hat ein evangelikaler Christ einen Abtreibungsarzt erschossen. Das schreibt der Vorsitzende der Theologischen Kommission des evangelikalen Dachverbandes Weltweite Evangelische Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), am 22. August in seinem Blog „ProMundis“. Anlass für seinen Beitrag war die Aussage des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Die Linke) in der ZDF-Fernsehsendung „Maybrit Illner“. Dort ging es Ende März um das Thema „Terrorismus: Was tun gegen islamistische Gewalt?“. Ramelow sagte, in den USA gebe es „selbst ernannte Evangelikale, die der Meinung sind, sie könnten Abtreibungsgegner oder Abtreibungskliniken überfallen und Menschen umbringen, erschießen, die sich für Abtreibung einsetzen“.

Laut Schirrmacher gibt es für diese Aussage keine Belege: „Ramelow zitiert eindeutig einen Großstadtmythos, der sich längst verselbstständigt hat. Einer zitiert den anderen, keiner sieht, dass am Anfang der ,Reise zu Jerusalem’ überhaupt kein Ereignis steht.“


Das gelte auch für den jüngsten Überfall auf eine in einem Einkaufszentrum gelegene Abtreibungsklinik der Organisation „Planned Parenthood“ (Geplante Elternschaft) am 29. November 2015 in Colorado Springs (Bundesstaat Colorado) mit drei Toten. Der Täter sei bereits wegen zahlreicher wilder Schießereien in öffentlichen Gebäuden in mehreren Bundesstaaten aufgefallen. Das Gericht habe den Prozess wegen „offensichtlicher Unzurechnungsfähigkeit des Täters“ beendet, so Schirrmacher. Von einem religiösen Hintergrund sei nicht die Rede gewesen.

Seit 1977 gab es elf Morde

Auch aus den Statistiken der Nationalen Gesellschaft für Schwangerschaftsabbruch (National Abortion Federation) oder der Vereinigung „NARAL Pro-Choice America“ lasse sich eine Verbindung zwischen den Morden und Evangelikalen nicht ableiten. Obwohl deren Berichte „nicht gerade Christen-freundlich“ seien, machten sie in keinem Fall evangelikale oder katholische Christen für eine Straftat verantwortlich.

Schirrmacher führt aus, dass es seit 1977 elf Morde in Abtreibungskliniken oder an Abtreibungsärzten gegeben habe. Der mit Abstand häufigste Grund der Täter sei Unzurechnungsfähigkeit. Schirrmacher: „Christen und ihre Kirchen spielen keine Rolle.“

Lebensschützer kritisierten Ramelow scharf

Lebensschützer hatten die Aussage Ramelows damals scharf kritisiert. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht (Berlin), Martin Lohmann (Bonn), nannte es gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea perfide, wenn ausgerechnet ein Linker versuche, „den für jedermann erkennbaren massenhaften und systematischen Missbrauch einer Religion mit einzelnen Tätern zu vergleichen, die einer anderen Religion angehören“.

Der Geschäftsführer der Lebensrechtsvereinigung KALEB (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren), Gerhard Steier (Berlin), bezeichnete die Aussagen Ramelows als unfair. Ihn störe, dass verschiedene Themen „ineinandergerührt“ würden. Die deutsche und weltweite Lebensrechtsbewegung bemühe sich Tag für Tag, Familien und Schwangeren friedlich und mit viel Engagement zu helfen.

Archivfoto: Prof. Schirrmacher, geladener geladener Beobachter der vatikanischen Bischofssynode, im Gespräch mit Papst Franziskus während der Bischofssynode im Oktober 2015


Archivfoto oben (c) Thomas Schirrmacher


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Lebensschutz

  1. Vorweihnachtliches Lichtermeer
  2. "Die Christen und Lebensschützer trauern um Martin Lohmann"
  3. „Die Tragödie von 73 Millionen Abtreibungen jährlich weltweit ist zur Normalität geworden“
  4. "Jugend für das Leben" stellt klar: Es gab keinerlei Belästigung vor Abtreibungsklinken
  5. "Social Egg Freezing": Ethikerin kritisiert VfGH-Entscheidung
  6. 40 Jahre CDL: Festredner Prof. Christian Hillgruber warnt vor reduziertem Lebensschutz
  7. Bombendrohung bei Hl. Messe in Wien - ÖVP und FPÖ üben Kritik - Schweigen bei 'Katholischer Aktion'
  8. Brandanschlagsdrohung auf Karlskirche vor Marsch fürs Leben in Wien!
  9. Jugend für das Leben fordert Bekenntnis zum Leben
  10. Gerichte sichern Gebet vor Abtreibungseinrichtung in Regensburg!






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz