Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Der alte und künftige römische Ritus
  4. Die Kirche und das Ende der Ampel
  5. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  6. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  7. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  8. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  9. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  10. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  11. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  12. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  13. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben

Papst: Journalismus ist eine "Berufung"

22. September 2016 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Audienz für den italienischen Journalistenverband: Journalisten sollen die Wahrheit lieben, die menschliche Würde achten und um Professionalität bemüht sein


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat einen verantwortungsvollen Journalismus gefordert, der die Wahrheit liebt und die menschliche Würde achtet. Auch mit Worten könne man Personen töten, sagte er am Donnerstag im Vatikan vor über 400 Vertretern des Nationalen Journalistenverbands Italiens, darunter etliche Starjournalisten. "Der Journalismus darf keine Vernichtungswaffe werden, die Einzelpersonen und sogar Völker trifft", so der Papst. Klatsch und Gerede zu verbreiten, sei eine Form des Terrorismus.

Trotz dem Relevanzverlust von Print und Fernsehen gegenüber digitalen Medien seien kompetente Journalisten nach wie vor ein "Eckpfeiler" für das Leben und die Vitalität einer freien und pluralistischen Gesellschaft, bekannte Franziskus. Wenige Berufe hätten einen derart starken Einfluss auf die Gesellschaft wie jener der Journalisten, die deshalb auch große Verantwortung hätten. Journalismus sei eine "Berufung", bei der es um Wachstum der sozialen Dimension des Menschen und um einen Beitrag zur Erschaffung eines wahren Bürgertums gehe. Die Vertreter des Berufes seien somit Hüter einer der Säulen, auf denen die demokratische Gesellschaft aufgebaut sei.


Journalisten sollten "die Wahrheit lieben" und mit ihrer Arbeit "die Wahrheit bezeugen", schärfte Franziskus ein. Dabei gehe es nicht darum, ob man selbst gläubig sei oder nicht. Entscheidend sei vielmehr, das ein Journalist mit sich selbst und mit anderen redlich umgehe.

Den Tatsachen sollten Journalisten so nahe wie möglich kommen statt über Dinge zu schreiben, von denen man wisse, dass sie nicht stimmten, so der Papst. Wahrheitsgetreues und unabhängiges Berichten sei ein hoher Wert, zudem sollten sich Journalisten nie politischen oder wirtschaftlichen Interessen beugen. Alle Diktatoren hätten versucht, die Medien unter Kontrolle zu halten und neue Regeln für den Journalismus aufzustellen, erinnerte der Pontifex.

Weiter mahnte er, keine Ängste vor Migration zu schüren, die ja durch Hunger und Krieg erzwungen sei. Statt der "Versuchung" zu erliegen, durch das Mittel der Sprache schwelende Konflikte und Teilungen in der Gesellschaft anzuheizen, solle der Journalismus Versöhnungsprozesse beschleunigen und zu einer "Kultur der Begegnung" beitragen.

Außerdem legte der Papst seinen Zuhörer die Achtung der Würde des Menschen ans Herz. Dass Journalisten Kritik übten und Missstände anprangerten, sei "legitim". Doch werde ein Artikel "heute veröffentlicht und morgen durch einen anderen ersetzt". Aber eine zu Unrecht diffamierte Person "kann für immer zerstört werden". "Respekt für die menschliche Würde ist in jedem Beruf wichtig, im Journalismus aber ganz besonders, weil hinter jedem Bericht, hinter jedem Ereignis das Leben von Menschen steckt", betonte der Papst. Es gehe um "den anderen, dessen Leben und dessen Gefühle".

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Medien

  1. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“
  2. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks
  3. 'Nur mehr Elon Musk steht dem Totalitarismus im Weg'
  4. Mitarbeiter von ARD und ZDF wollen mehr Meinungsvielfalt
  5. Open Democracy hackt E-Mails europäischer Lebensschützer und Pro-Familienorganisationen
  6. Die Rolle der Medien für die Kultur der Freiheit
  7. Demokratische Politiker wollen Inhalte von Lebensschützern von sozialen Medien verbannen
  8. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  9. Kampf um Meinungsfreiheit - Elon Musks X klagt Linksgruppierung wegen Verleumdung
  10. Neue Plattform 'Threads' von Mark Zuckerberg zensuriert konservative Meldungen







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  6. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  7. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  8. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  9. Der alte und künftige römische Ritus
  10. „Das Wunder der Welle“
  11. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  12. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  13. Paris: Weitere Details zur Wiedereröffnung von Notre-Dame bekannt
  14. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  15. „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz