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'Europa hat dreimal Nein zu seiner eigenen Zukunft gesagt'

18. Oktober 2016 in Chronik, 34 Lesermeinungen
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Wiener Kardinal Schönborn erläuterte 2008 vor den Europäischen Bischöfen: „Europa ist im Begriff zu sterben, da es Nein zum Leben gesagt hat“ durch die Ablehnung von Humanae Vitae, durch die Abtreibungsgesetze, durch die homosexuelle „Ehe“.


Wien (kath.net) „Ich möchte euch eine Sache sagen, die ich im Herzen trage. Ich denke, es ist ein Wort des Heiligen Geistes, das ich sagen muss. Welche ist die Schuld Europas? Die Schuld Europas, die Hauptschuld, ist das Nein zum Leben. Vor einigen Tagen habe ich im österreichischen Fernsehen auf die Frage eines Journalisten geantwortet: „Europa hat dreimal Nein zu seiner eigenen Zukunft gesagt“. Das erste Mal im Jahre 1968, wir feiern jetzt 40 Jahre, durch das Ablehnen von Humanae Vitae. Das zweite Mal im Jahre 1975, als die Abtreibungsgesetze Europa überschwemmt haben. Das dritte Mal zur Zukunft und zum Leben. Gerade gestern habe ich aus Österreich die Nachricht bekommen, dass die Regierung der homosexuellen Ehe zugestimmt hat, auch in Österreich: das ist das dritte Nein. Und dies ist nicht zuerst eine moralische Sache, sondern eine Frage der Gegebenheiten, der Fakten: Europa ist im Begriff zu sterben, da es Nein zum Leben gesagt hat.“ Dies hatte hat der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, am 27. März 2008 im Abendmahlssaal in Jerusalem bei der Gemeinschaftstagung der Bischöfe Europas „Domus Galilaeae“ in seiner bemerkenswerte Predigt gesagt.

kath.net brachte diese Predigt aus dem Jahr 2008 seinerzeit im Wortlaut und möchte die Worte des Wiener Kardinals erneut in voller Länge in Erinnerung rufen:

Liebe Brüder im Bischofsamt, Nachfolger der Apostel!
Liebe Brüder und Schwestern!

Viele Dinge gibt es in unserem Herzen an diesem Ort, in diesen Tagen von Ostern, in diesen Tagen der Auferstehung Christi. Es gibt diese außergewöhnliche Lesung aus der Apostelgeschichte, die wir stundenlang meditieren könnten, da sie eine der stärksten Texte über das Mysterium Israels ist, das wir in diesen Tagen erleben, gerade an diesem Nachmittag. Vielleicht komme ich am Ende noch darauf zu sprechen, sofern ihr in der Zwischenzeit nicht eingeschlafen seid.


Aber es gibt eine andere Sache: Das, was wir in diesen Tagen erleben und wovon wir Zeugen sein müssen, gerade an diesem Ort, wo Jesus zu seinen Aposteln sagte: „Dafür seid ihr Zeugen.“ Wovon sind wir Zeugen? Was sind wir gerufen zu bezeugen im Europa von heute? Darüber, was die Jünger auf ihrem Weg erlebt haben als sie zurückgekehrt sind - der griechische Ausdruck ist anastrophe, die Umkehr; sie haben sich in Emmaus bekehrt und sind zurückgekehrt nach Jerusalem, sie haben Jesus beim Brechen des Brotes wieder erkannt. Was ist auf diesem Weg geschehen?

Ich möchte euch eine Sache sagen, die ich im Herzen trage. Ich denke, es ist ein Wort des Heiligen Geistes, das ich sagen muss. Welche ist die Schuld Europas? Die Schuld Europas, die Hauptschuld, ist das Nein zum Leben. Vor einigen Tagen habe ich im österreichischen Fernsehen auf die Frage eines Journalisten geantwortet: „Europa hat dreimal Nein zu seiner eigenen Zukunft gesagt“. Das erste Mal im Jahre 1968, wir feiern jetzt 40 Jahre, durch das Ablehnen von Humanae Vitae. Das zweite Mal im Jahre 1975, als die Abtreibungsgesetze Europa überschwemmt haben. Das dritte Mal zur Zukunft und zum Leben. Gerade gestern habe ich aus Österreich die Nachricht bekommen, dass die Regierung der homosexuellen Ehe zugestimmt hat, auch in Österreich: das ist das dritte Nein. Und dies ist nicht zuerst eine moralische Sache, sondern eine Frage der Gegebenheiten, der Fakten: Europa ist im Begriff zu sterben, da es Nein zum Leben gesagt hat.

Es gibt in meinem Herzen folgendes zu sagen: gerade dies ist der Ort, wo Jesus uns gesagt hat, dass wir die Vergebung unserer Sünden empfangen, denn ich denke, dass dies auch eine Sünde von uns Bischöfen ist, auch wenn niemand von uns im Jahre 1968 Bischof war. Heute haben in Deutschland bei Hundert Eltern 64 Kinder und 44 Enkelkinder: das bedeutet, dass in einer Generation die deutsche Bevölkerung - ohne Einwanderung - sich halbiert. Wir haben „Nein“ gesagt zu Humanae Vitae. Wir waren nicht Bischöfe, aber es waren unsere Mitbrüder. Wir haben nicht den Mut gehabt, ein klares „Ja“ zu Humanae Vitae zu sagen. Es gibt Ausnahmen: der damalige Kardinal von Berlin, Kardinal Bengsch (an Kardinal Meissner gerichtet: „Nicht du, aber Dein Vorgänger; Du hast es dann im Jahre 1968 gesagt“). Er hatte einen Text für die deutsche Bischofskonferenz vorbereitet, einen Text, der ein prophetischer Text war. Dieser Text ist verschwunden, und erschienen ist: „Die Königsteiner Erklärung“, die die katholische Kirche in Deutschland geschwächt hat, das Ja zum Leben zu sagen.


Es gab noch eine andere Ausnahme in Krakau: eine Gruppe von Theologen unter der Leitung des Erzbischofs und Kardinals von Krakau, des vielgeliebten Papstes Johannes Paul II., hat ein „Memorandum“ geschrieben und diesen Text Papst Paul VI. geschickt. Ich denke, dass dieses Zeugnis eines Bischofs der Märtyrerkirche, der schweigenden Kirche, mehr Gewicht hatte, als all die Expertisen (Gutachten), die Papst Paul VI. erstellen hat lassen über dieses Thema, und das ihn diese mutige Entscheidung hat treffen lassen, wegen der er dann in einer schlimmen Einsamkeit geblieben ist. Dieser Text aus Krakau - auch wenn ich keinen historischen Beweis habe, bin ich mir innerlich sicher - hat geholfen, Paul VI. den Mut zu geben, Humanae Vitae zu schreiben.

Dann hat es einen „Verrückten“ in Spanien gegeben, in den Baracken mit einer „Verrückten“ (ich meine zwei „Verrückte in Christus“: Kiko Argüello und Carmen Hernandez), die den Mut hatten, „Ja“ zum Leben zu sagen, „Ja“ zu Humanae Vitae, gegen den Strom, und wie stark war dieser Strom! Ich erinnere mich an die Veröffentlichung des Spiegel in Deutschland: auf der Titelseite Papst Paul VI. mit der Pille in der Hand und mit dem „Nein“, lächerlich gemacht! Aber von diesen Verrückten in Christus her entstand eine Wirklichkeit, die genau so wenig zu negieren ist wie die Wirklichkeit des demographischen Zusammenbruchs Europas: Es sind die Familien des neokatechumenalen Weges, die uns in diesem Europa das Zeugnis geben, dass Paul VI. recht hatte, dass das Leben das große Geschenk Gottes ist und das „Ja“ zum Leben eine Bedingung für ein wirkliches Leben ist, eine Bedingung für ein lebendiges Europa ist.

Aber wir Bischöfe, verschlossen hinter den Türen wegen der Angst, nicht wegen der Angst vor den Hebräern, sondern wegen der Presse, und auch wegen des Unverständnisses unserer Gläubigen. Wir hatten nicht den Mut! In Österreich hatten wir „Die Mariatroster Erklärung“ - wie in Deutschland „Die Königsteiner Erklärung“. Das hat den Sinn des Lebens im Volke Gottes geschwächt, dies hat entmutigt, sich für das Leben zu öffnen. Wie dann die Welle der Abtreibung gekommen ist, war die Kirche geschwächt, da sie nicht gelernt hatte, diesen Mut des Widerstands, den wir in Krakau gesehen haben, den Papst Johannes Paul II. während seines ganzen Pontifikates gezeigt hat, diesen Mut, JA zu sagen zu Gott, zu Jesus, auch um den Preis der Verachtung. Wir waren hinter den verschlossenen Türen, aus Angst. Ich denke, auch wenn wir damals nicht Bischöfe waren, so müssen wir diese Sünde des europäischen Episkopats bereuen, des Episkopats, der nicht den Mut hatte, Paul VI. mit Kraft zu unterstützen, denn heute tragen wir alle in unseren Kirchen und in unseren Diözesen die Last der Konsequenzen dieser Sünde.

„Brüder, ich weiß, dass ihr aus Unwissenheit gehandelt habt“, sagt Petrus zu den Hebräern, seinen Brüdern. „Ihr habt aus Unwissenheit gehandelt“. Wenn wir die Konsequenzen dieses „Nein“ zum Leben gekannt hätten, hätten wir niemals „Nein“ zu Humanae Vitae gesagt, hätten wir den Mut gehabt unseren Brüdern zu sagen: „Habt Vertrauen, glaubt an das Leben“, aber wir haben nicht den Mut gehabt. „Ich weiß, dass ihr aus Unwissenheit gehandelt habt, wie eure Anführer“. „Gott aber hat so erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten verkündet hat“: dieses Leiden, für das wir mitverantwortlich sind, die Leiden des „Nein“ zum Leben. Wir wissen alle aus der Beichte, welch großen Schmerz es gibt, wenn die Sünde der Abtreibung gebeichtet wird, und dann die Traurigkeit eines Lebens, gemacht aus dem „Nein“ zum Leben. Wir sind mitverantwortlich für diese Traurigkeit Europas.

„Bereut also und ändert euer Leben“, sagt Paulus zu den Hebräern, nicht zu uns Bischöfen. Er sagt zu den Hebräern: „Kehrt um und ändert das Leben, damit eure Sünden vergeben werden und so der Herr Zeiten des Aufatmens kommen lässt“.

Welchen Trost haben wir für Europa? Ich sage Euch meine Erfahrung als Bischof, als armer Sünder. Ich sehe die Familien des neokatechumenalen Weges, der Gemeinschaften: Personen, die durch eine Katechese, eine Umkehr, den Mut hatten, „Ja“ zum Leben zu sagen und heute, dank eines Charismas, das zwei „Verrückte“ vom Herrn bekommen und angenommen haben, so wie sie sind, mit ihren Gaben und ihren Schwächen. Aber sie haben dieses Charisma angenommen, sie haben den Mut gehabt, die Leiden eines solchen Charismas zu tragen. Wie vieler Leiden! Heute haben wir in der Kirche das Privileg, das Geschenk, Gemeinschaften zu haben mit Familien, aber mit wahren Familien, großen Familien, wie viele von euch und von uns in ihrer Jugend kennen gelernt haben, in ihrer eigenen Familie, sechs, zehn, zwölf Kinder. Es war normal.

Heute befinden wir uns in der europäischen Wüste, und hier sehen wir Gemeinschaften mit Familien! Aber ich sehe die Früchte. Ich sehe unser „Redemptoris Mater“: wenn wir nicht dieses Seminar hätten, welche Armut in unseren Diözesen wegen des Fehlens an Berufungen - sicherlich könnt ihr uns noch weitere Berufungen schicken! Hier haben wir diese Berufungen, und ich sehe, wie diese Berufungen begleitet werden. Mit Demut, mit Ehrlichkeit muss ich sagen, dass trotz all der Anstrengungen im diözesanen Seminar wir es nicht schaffen, menschlich gesehen unsere Seminaristen zu formen, zu bilden, wie sie in den Gemeinschaften des neokatechumenalen Weges geformt werden. Warum? Weil sie hier die Familien haben, weil sie die Erfahrung darüber haben, was Vaterschaft ist. Ich komme aus einer geschiedenen Familie, meine Eltern waren geschieden, mein Großvater war geschieden, meine zwei Brüder sind geschieden. Ich kenne die Wirklichkeit der Scheidung. Aber wo soll man die priesterliche Vaterschaft lernen, wenn es keine Beispiele der Vaterschaft in den Familien gibt? Hier lernen es diese Seminaristen. Jetzt hatte ich den Fall eines jungen Priesters, der aus dem Seminar Redemptoris Mater gekommen ist, der mit einer Frau gesündigt hat. Wir Bischöfe kennen alle die Situation, wenn dies geschieht: einer geht weg, weil er ein Verhältnis hatte, er verlässt das Priesteramt. Die Familien dieser Pfarre und des Weges haben ihn mit Wahrheit und Güte aufgenommen und so seine Berufung gerettet. Er ist vor Ostern zu mir gekommen voller Freude: „Ja, ich habe gesündigt, aber ich habe den Mut gehabt, diese Beziehung zu verlassen, und zurückzukehren.“ Es sind die Familien, die diese Berufung und diesen Priester gerettet haben!

Ich bin überzeugt, dass der Herr uns in der Kirche dieses Charisma gegeben hat, es ist nicht das einzige, es gibt viele Charismen; aber es ist ein Charisma, das uns zeigt, dass es ohne die Familien, ohne das „Ja“ zum Leben keine Zukunft in der Kirche gibt. Deshalb möchte ich unseren Familien des neokatechumenalen Weges danken, ihrem Zeugnis, diesem Mut, sich überall hin senden zu lassen. Eine Familie aus Wien mit 9 Kindern ist in Mission nach Istanbul gegangen, in die Türkei! Diese Familien zeigen uns, was Auferstehung ist.

Brüder, ich will Euch nicht zu sehr aufhalten. Aber an diesem Ort möchte ich Papst Paul VI., Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt dafür danken, dass sie das getan haben, was die Arbeit des Bischofs ist, wie der Heilige Paulus im 14. Kapitel des 1. Briefes an die Korinther sagt, nämlich die Charismen zu unterscheiden und zu sagen: „Das ist von Gott.“ Das heißt nicht, dass die Begründer heilig sind, vielleicht werden sie es, denn der Heilige Thomas von Aquin hat uns erklärt, dass die Charismen Gnaden sind, kostenlos gegeben, für die Kirche und zum Aufbau der Kirche. Sie bedeuten nicht automatisch eine Heiligung des Trägers des Charismas, es ist eine Einladung auch an die Träger des Charismas sich zu heiligen, aber es ist vor allem ein Geschenk an die Kirche. Und ich sehe, hier gibt es ein Geschenk an die Kirche.

Abschließend möchte ich von einer Wirklichkeit sprechen, die wir in all unseren Diözesen kennen, wo es den neokatechumenalen Weg gibt: Er ist nicht immer gut angenommen, es gibt Spannungen, man sagt, er spalte die Pfarren. Ich bin nicht sehr mutig, um immer die Schwachen, die Verfolgten zu stützen, aber eine Sache kann ich sagen: in einem Körper gibt es Spannungen, nur in einem toten Körper gibt es keine Spannungen. Und diese Spannungen sind auch ein Teil der notwendigen Umkehr. Das entschuldigt nicht die menschlichen Fehler, die immer wieder geschehen, aber wenn das Evangelium für die Umkehr verkündet wird, werden Spannungen geschaffen, die unvermeidbar sind! Wir Bischöfe müssen uns fragen, ob nicht diese Spannungen auch heilsam sein können! Weil sie uns wachrütteln, weil sie uns erlauben, uns zu fragen: Was will Gott von uns?

An diesem heiligen Ort möchte ich bitten, dass der Herr eintrete, auch durch verschlossene Türen, und dass er uns den Mut gebe, auch wenn uns in den letzten 40 Jahren der Mut zum „Ja zu Leben“ gefehlt hat. Wir haben es gesagt, aber wir müssen es mit dieser Kraft sagen. Dass er uns das Fehlen des Mutes verzeihen möge und uns die Kraft gebe, die er den Aposteln gegeben hat, als er sie von diesem Ort ausgesandt hat.

Danke für Eure Geduld. Brüder.

Kardinal Schönborn

Archivfoto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien

Videoansprache von Kardinal Schönborn für den Christustag in Linz



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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 20. Oktober 2016 
 

Super kath.net

das ihr diese Rede wieder abgedruckt habt.
2008 habe ich sie nicht gehört aber später.
Es wäre gut wenn diese Rede als "Dauerartikel" auf kath.net stehen würde.


2
 
 Suebus 20. Oktober 2016 
 

@bernhard_k

Ihre Ausführung erscheint mir - ehrlich gesagt - mehr eine Frage der Ästhetik oder des persönlichen Empfindens denn tiefgründige Theologie.

@Ad Verbum Tuum
Na ja, dass man die Gebote freudig befolgen solle, werden die Theologen aller Religionen sagen (die der Zeugen Jehovas, die auch bei Lebensgefahr keine Bluttransfusion empfangen dürfen, die der orthodoxen Juden, die zwei getrennte Küchen für fleischige und milchige Speisen brauchen).
Manche Leute tun sich mit diesen Geboten leicht, andere haben eben mehr Schwierigkeiten.

Verhütung ist auch nur ein kleiner Teil des ganzen Themas. Erst vor kurzem habe ich erfahren, dass noch viel weiter gehend definiert ist, wie man sich z.B. im Ehebett zu verhalten hat (Details erspare ich mir hier). Alles mag gut begründbar sein, aber andere Lebensbereiche sind theologisch nicht so sehr "entfaltet" und voller "Wegwisungen".

Ich werde mich hier nicht mehr weiter dazu äußern, weil es nur ein Nebenbereich des Artikels ist.


2
 
 Ad Verbum Tuum 20. Oktober 2016 

"macht ein theoretisches Gerüst ... "

Nein, Suebus, es ist ein von Gott gemachtes Gerüst, das man - die Kirche - aus den Offenbarungen (AT & NT) erkennt. Schöpferwillen ist Körper und Geist, Fruchtbarkeit des Menschen ist Teilhabe am Schöpfungstun Gottes, die eheliche Liebe ist Spiegel der göttlichen Liebe in der Dreifaltigkeit und so weiter und so fort ...

Außerdem lohnt es sich die Perspektive zu wechseln: anstatt nur einen knechtischen Zwang zu erkennen, die dahinter liegende Absicht Gottes anzunehmen und so freudig zu tun, was die Liebe zu Gott nicht verletzt.
So wie Christus die Gebote nicht aufhob, sondern nur die Perspektive wechselte. Nicht das Ge-(Ver-)bot steht im Vordergrund, sondern die unbedningte Liebe zu Gott und der Wunsch in dieser Liebe Gottes zu bleiben.


2
 
 Suebus 20. Oktober 2016 
 

@Ad Verbum Tuum

NFP (wenn sie es unbedingt so nennen wollen) setzt mehr Miteinander voraus, allerdings bleibt die Haupt"arbeit" doch bei der Frau. In der unfruchtbaren Zeit ist die Frau auch "verfügbar", und es liegt an der persönlichen Moral des Mannes, sie da nicht zu missbrauchen. Wenn man wirklich konsequent sein wollte, müsste man sagen "Sex nur bei Kinderwunsch".
Keine Frage, NFP ist eine gute Sache, nur das Anwenden-Müssen halte ich für problematisch.
Der Ansatz der "Theologie des Leibes" ist sicherlich faszinierend. Nur: Wenn der Leib so wichtig ist, warum macht man dann nur zur Sexualität so ein theoretisches Gerüst, nicht aber zu anderen Aspekten des Leibes?


1
 
 bernhard_k 20. Oktober 2016 
 

@Suebus

Die Logik ist recht einfach. Künstliche Verhütung (Pille, Kondom etc.) ist ein Widerspruch in der Körpersprache der Liebe! Man will sich einerseits alles schenken im Liebesakt, baut aber andererseits eine Barriere ein - ein echter Widerspruch!

Ganz anders bei NER: da gibt es diese Barrieren zwischen Mann und Frau eben gerade nicht! Das ist wahrhaftiger und auch schöner, fordert allerdings auch zeitweilige Enthaltsamkeit.


3
 
 Ad Verbum Tuum 19. Oktober 2016 

... doch, es ist mein Ernst!

@Suebus
die natürliche Familienplanung - so heißt sie nun mal - s.a. http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/planen-statt-verhuten - setzt einfach mehr Miteinander voraus, mehr Gespräche, mehr gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Thema - und Unterordnung des Triebs, ganz klar.
Klar kann es dies auch bei verhütenden Ehepaaren geben, es setzt dies aber nicht voraus. Verhütung heißt auch Verfügbarkeit...
Auch ist die NFP ähnlich sicher wie Verhütung.
Und nochmal: Theologie des Leibes, das hilft zu verstehen.


5
 
 SCHLEGL 19. Oktober 2016 
 

@bernhard_k

So einfach können Sie das nicht sehen! Es war der gesamte österreichische Episkopat,ebenso der deutsche,die meisten Episkopate Westeuropas u. der USA,die das Dokument nicht so positiv gesehen haben.Ich kann mich noch genau an die Reaktionen der mächtigen LAIENORGANISATIONEN in den USA und in Westeuropa erinnern,die entsprechend negativ reagiert haben.Den Druck haben die sowohl auf die Medien,aber vor allem auch auf ihre Ortspfarrer und ihre Gemeinden weitergegeben.Gemäß dem II. Vaticanum ist es tatsächlich das Recht der Eltern die Anzahl ihrer Kinder zu bestimmen,nur die Methoden dürfen nicht fragwürdig sein.Ich habe als 17 jähriger diese 1968er Revolution an einem öffentlichen Gymnasium miterlebt.Als junger Priester auch die Reaktion von Familien,die bereits 2 oder 3 Kinder hatten und an ihre finanziellen Grenzen gekommen waren. Das alles muss auch mitberücksichtigt werden.Mit ca 90 Jahren hat Kardinal Dr. Franz König dann dieses von mir zitierte mutige Wort gesagt.Msgr. Franz Schlegl


6
 
 wandersmann 19. Oktober 2016 
 

AL - Der Kardinal zur Homosexualität und WvG - Als Benedikt noch Papst war ...

Zu Homosexualität im Allgemeinen meinte Schönborn: "Ein Weg der Bekehrung ist notwendig: Das gilt sowohl für wiederverheiratete Geschiedene, als auch für diejenigen, die in homosexuellen Beziehungen leben. Man muss ihnen helfen einzusehen, dass dies nicht der Plan Gottes ist. Wenn sie unfähig sind, den Lehren der Kirche zu folgen, sollen sie das mit Demut einsehen, Gott um Hilfe bitten, beichten und versuchen, nicht mehr zu sündigen. Wir können Gottes Plan nicht ändern. Wir können uns aber daran erinnern, dass Gott mit unseren Sünden endlos barmherzig ist."

http://www.krone.at/oesterreich/die-bekehrung-homosexueller-ist-notwendig-kardinal-schoenborn-story-321766


Wir wissen ja, dass Schönborn AL authentisch interpretiert. Mit obiger Interpretation bin ich voll einverstanden.

----


"schloss der Wiener Erzbischof Disziplinarmaßnahmen gegen die Anhänger der Pfarrerinitiative nicht aus."

Wie sieht es eigentlich mit der "Initiative" aus?


3
 
 Herbert Klupp 19. Oktober 2016 
 

Eine wunderbare wichtige Predigt

Wie so oft schon möchte ich den Artikel ergänzen mit dem Hinweis auf die Wirkmächtigkeit der Medien. Wer alt genug ist sich zu erinnern an "Humanae Vitae" und die medialen Reaktionen darauf ( "Pillenpaul" usw ) der vermag per heute zu sehen, wie stark die gesamte Diskussion durch die Vorgaben der Medien, allen voran ARD und ZDF geprägt ist. Und die Bischöfe ? Im Rückblick muß man ein einziges Versagen dahingehend feststellen, daß sie sich den medialen Deutungen gebeugt ( und somit das Evangelium verraten ) haben. Bischöfe wie Mixa, Krenn, van Elst, sind "fertiggemacht" worden von den mächtigen ÖR-Medien, weil sie sich nicht gebeugt haben. Wären unsere Bischöfe mutig gewesen, sie alle hätten massive Verleumdungen in TV, Radio und Zeitungen riskieren und auf sich nehmen müssen. Aber sie waren zu schwach. Wird es nach Gottes Willen bald wieder eine starke, mutige, den Kampf nicht scheuende Schar von Bischöfen und geistlichen Leitern geben ?


5
 
 bernhard_k 19. Oktober 2016 
 

@Schlegl

Lieber Monsignore,

Kard. König hat Humanae Vitae durchaus kritisch gesehen. Leider.


5
 
 theWinner 19. Oktober 2016 
 

Was nützt die schöne Rede wenn....

@trueman legt den Finger auf den wunden und wahren Punkt: der Kardinal und Erzbischof von Wien, auch Vorsitzender der österr. Bischofskonferenz, ist direkt verantwortlich und zuständig für die kath. Kirche in Österreich. ER hat es in der Hand, die Mariatroster Erklärung in Einheit mit allen Bischöfen Österreichs zu WIDERRUFEN! Seine schöne Rede ist erst dann aufrichtig, wenn er tut was er sagt: bereuen ...(siehe Rede). Aufrichtige Reue ist erst dann wirksam, wenn die Wiedergutmachung ebenfalls erfolgt. Darum ist seine Klage über die Mariatroster Erklärung (D: Königsteiner) solange einfach nur Heuchelei, solange er diese nicht widerruft!


5
 
 bücherwurm 19. Oktober 2016 

@topi: Einfach in die kath.net-Suchfunktion 'neokat' eingeben :)


3
 
 Ad Verbum Tuum 19. Oktober 2016 

Humanae Vitae selektiv?

Nein, warum auch.
@Suebus
AL = Amoris Laetitia
Verhütung:
Die Lösung der Kirche heisst Natürliche Familienplanung - das ist ein völlig anderer Grundtenor als bereits im Wort "Verhütung" zum Ausdruck kommt.
Nur ein paar Stichpunkte dazu:
Der Sinn von Verhütung ist Vermeidung von Leben, Ausschluss eines Geschenkes, ist Trennung der Sexualität von der Liebe, ist Dominanz des Triebes über die Person, ist Vorentscheidung zur Abtreibung (Sex, aber Kind gerade unpassend - was tue ich dann, wenn ich trotzdem schwanger werde?).
Guter Tipp: Beschäftigen Sie sich mal mit der Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II, dann wird klar, dass es nicht um Verbote geht, sondern um das Erkennen des wahren Wertes der Sexualität.


9
 
 topi 19. Oktober 2016 

Neokatechumenaler Weg

Der Kardinal spricht über den den Neokatechumenalen Weg. Vielleicht sollte man dieses Charisma näher erläutern.


1
 
 SCHLEGL 19. Oktober 2016 
 

Bereits als diese Predigt vor 8 Jahren gehalten wurde, war sie mir zugänglich und ich habe im Dom daraus zitiert. Der Alterzbischof von Wien, Kard. König sagte Mitte der 90er Jahre, humanae vitae sei ein prophetisches Wort gewesen, das man leider in der Welt und der Kirche nicht hören wollte. Ebenso wie Ansprachen des Papstes zur Verteidigung der unauflöslichen Ehe, werden diese Dinge aber von den Medien kaum kommuniziert, nur kirchliche Insider wissen davon.Gäbe es Maria Trost/Königstein nicht, wäre die demographische Situation ,glaube ich, auch nicht anders.Auch in orthodoxen Ländern herrscht starker Geburtenrückgang. Heutige Wohnungsmieten erfordern 2 Gehälter, der Staat unterstützt Frauen,die ihre Kinder zuhause aufziehen, viel zu wenig. Leo XIII (†1903)forderte den "familiengerechten Lohn" des Arbeiters, damit die Frau bei den Kindern bleiben kann.Auch diese Botschaft wurde vielleicht gehört,aber nicht umgesetzt. Die "Revolution"1968 schob die Kirche an den Rand.Msgr.Franz Schlegl


10
 
 j@cobus 19. Oktober 2016 
 

Erstaunlich

Seine Predigt liegt 8 Jahre zurück. Die Geduld Gottes kann ich erahnen. Was ist bis jetzt geschehen? Die Zerstörung der Ehen, die Vernichtung des ungeborenen Lebens, die Verbreitung der Verhütungsmittel geht weiter. Nun macht sich die Krise in Europa seit der Finanzkrise nun im politischen Bereich bemerkbar. Nichtdestoweniger hatte Papst Franziskus im Europaparlament gesagt, dass Europa seine Seele zu verlieren droht. Kardinal Schönborns Predigt ist schon ein Weckruf, weitere Weckrufe folgen seit 8 Jahren schon: die sichtbaren Krisen.


12
 
 Josef Menke 19. Oktober 2016 
 

Eine hervorragende Predigt – volle Zustimmung.
Das anbiedern der ev. Kirche an den Zeitgeist ist hinreichend bekannt. Wütend, traurig – manchmal auch mutlos - macht mich, dass vermehrt auch die kath. Kirche diesen Weg geht. Ich bin erstaunt, wie groß die Geduld Gottes ist. Müsste er nicht – angefangen bei den Kirchenoberen – endlich dazwischenhauen? Wie gehen wir mit seinen Geschenken Gottes (Kinder, Bund der Ehe, Umwelt usw.;.) um? Mit welchen dummen Ausreden versuchen wir unser Handeln zu entschuldigen? Ich denke an den wirklich dummen Satz von Frauen: „Mein Bauch gehört mir und deshalb habe ich das Recht zur Abtreibung!“ Hallo, geht’s noch???? Gott schenkt uns den Bund der Ehe und segnet ihn. Und wir geben ihm dieses Geschenk zurück, erwarten ein neues in Form eines anderen Partners. Lieber Gott, zeig uns bald, wer der „Chef“ ist.
Mein Wunsch: Am Ambo steht Jesus und legt das Wort seines Vaters aus. Wahrheitsgetreu und ungeschminkt. Ich will endlich die Wahrheit!!! hören.


8
 
 Herbstlicht 18. Oktober 2016 
 

Wenn Kardinal Schönborn zu dieser sehr guten Predigt, die er vor 8 Jahren hielt, inhaltlich auch heute noch uneingeschränkt stehen könnte, ja dann könnte ich mich wirklich freuen.
Aber ob er es könnte oder wollte, kann man nicht wissen, nur er weiß es.


10
 
 Maurizio 18. Oktober 2016 
 

Ein weiteres Nein -

war die Ablehnung des Gottesbegriffs als es um die europäische Verfassung ging.
Warum sollte Gott einem Gebilde das ihn ablehnt und die Abtötung der Kinder für rechtmäßig ansieht seinen Segen geben?
Wenn Europa seine Fehler nicht erkennt, steuert es unaufhaltsam auf seinen Zerfall zu.


13
 
 trueman 18. Oktober 2016 

Eminenz, Sie können alles morgen ändern!

Sie können mit den Bischöfen die Maria Tröster Erklärung revidieren, in den Religionsstunden natürliche Empfängnisregelung erklären lassen und so manche Kirchensteuermillion in Gruppen investieren, die wirklich dem Leben dienen!! Warum zögern Sie und bemitleiden sich und ihre Mitbrüder lieber? Der hl. Dominikus hat sich auch aus der warmen und gemütlichen Stube herausgewagt und wie so viele andere sich nicht gescheut, die Wahrheit zu sagen, ob gelegen oder ungelegen! Nur so kann Europa gerettet werden und nicht mit Diplomatie und Zurückhaltung. Noch gibt es Chancen, es braucht aber entschiedene und unkonventionelle Hirten, die wieder beginnen, die Wölfe zu vertreiben,,,,


11
 
 Theodor69 18. Oktober 2016 
 

@wedlerg

Erstaunlich, dass Sie auch hier das "Haar in der Suppe suchen". Wenn eine ganz klare Aussage eines Kardinals kommt beklagen sie jetzt schon, dass es vielleicht einmal abgeschwächt werden kann? Und dann bringen sie die AL ins Spiel, diese hat aber dann doch nichts damit zu tun?...


3
 
 rosenkranzbeter 18. Oktober 2016 
 

Ein charismatischer Bischof

Das Erzbistum Wien ist zu beneiden!


6
 
 Michmas 18. Oktober 2016 
 

8 Jahre, 8Jahre!!!

Waren bestimmt keine Deutschen Bischöfe dabei.Lehmann??? ,der ehemalige Freiburger Hirte oder vielleicht andere??
Falls ja dann,aber es ist auch egal ob dabei oder nicht. Ihr sollt hören aber nicht verstehen usw.


4
 
 Suebus 18. Oktober 2016 
 

@Thomas-Karl

Aber es wird ja behauptet, dass die Ablehnung von Humanae Vitae, d.h. die Verwendung von Verhütungsmitteln, zu einem Mangel an zukünftigen Beitragszahlern geführt habe; die Anwendung von Rötzers Methode hätte aber den gleichen Effekt gehabt!

@wedlerg
Was ist AL?

@Johann Martin
Was hat das Sich-nicht-Melden der erwachsenen Kinder mit Humanae Vitae zu tun?


1
 
 studiosus 18. Oktober 2016 

Heute

"Heute Ja und morgen Nein, so laedt uns bald ein jeder ein"....


3
 
 Suebus 18. Oktober 2016 
 

Was genau...

... heißt denn hier "Humanae Vitae"? Die Entzyklika enthält viele Aspekte.
Wenn hier gemeint ist, dass man das menschliche Leben in seiner Würde und in jedem Stadium achten soll, dann bin ich vollkommen einverstanden. Das menschliche Leben muss geschützt werden, ohne Wenn und Aber.

Wenn jedoch gemeint ist, dass Menschen zur Vermehrung quasi gezwungen werden sollen, dann melde ich Bedenken an.

Ja, wir haben viel zu wenig Kinder, und unsere Gesellschaft ist auch nicht sonderlich kinderfreundlich. Grund hierfür ist ein weit verbreiteter Egoismus und Genusssucht, verbunden mit einer verfehlten Steuer- und Familienpolitik. Das ist aber die Stelle, an der m.E. angesetzt werden muss, an der Einstellung und den materiellen Grundlagen.
Ehepaare durch das Verbot von Verhütungsmitteln zu unpassenden Zeitpunkten schwanger werden zu lassen, sie zu mehr Kindern zu zwingen, als ihnen eigentlich gut tut, ist m.E. nicht christlich und keine zukunftsweisende Lösung.


6
 
 wedlerg 18. Oktober 2016 
 

@Selene: hab ich auch nicht behauptet, aber der Prozess ist schleichend

Mein Argument ist: klare Neins sind nicht mehr erwünscht. Wann werden ein erstes Nein aus drei in ein schleichendes Ja präsentiert bekommen? Bei der Homoehe bahnt sich je schon einiges an. Und Abtreibungsgegnern in USA setzt man schon pro-Obama Bischöfe vor.


6
 
 padre14.9. 18. Oktober 2016 

Kardinal Schönborn

Danke für diese Predigt!


12
 
 Selene 18. Oktober 2016 
 

@wedlerg

AL befürwortet weder die Abtreibung noch die Homoehe.


8
 
 SierraVictor 18. Oktober 2016 

WOW

WOW, Herr Kardinal!
Respekt und Dank!


14
 
 Johann Martin 18. Oktober 2016 
 

Ungehorsam gegen Gott rächt sich

Wenn wir katholischen Ehepaare damals auf "Humanae vitae" fegört hätten, gäbe es heute keine Sorgen um die zukünftigen Renten und die Altersarmut. Aber wir sind vielfach den bequemeren Weg gegangen, der uns in der "Königsteiner Erklärung" angeboten war. Ungehorsam gegen Gott aber rächt sich früher oder später. Wie viele von uns werden im Alter allein sein - die Kinder melden sich selten, Enkel gibt es oft gar nicht mehr.


20
 
 Thomas-Karl 18. Oktober 2016 

Humanae vitae

Man hätte seinerzeit Rötzers Methode stärker propagieren sollen - und zwar nicht nur durch kirchliche Stellen.


9
 
 wedlerg 18. Oktober 2016 
 

Was sagt er heute dazu?

Eine beeindruckende Predigt. Die Frage ist, was nach AL der Kardinal selbst dazu sagt.

Ist heute das Nein zur Abtreibung und zur Homoehe weniger wichtig geworden?

Oder wird aus einem der Neins langsam ein jesuitisches Ja?


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 ora et labora 18. Oktober 2016 
 

Vergelt`s Gott Herr Kardinal

für diese Weitsicht. Was ist seitdem geschehen? Sollten wir mit dieser Erkenntnis unsere Umgebung nicht jeden Tag wachrütteln und alternative lebensbejahende Lösungen vorschlagen? Vor den Brüdern diese Thematik zu erläutern ist sehr wichtig, aber nicht genug! Die Öffentlichkeit hat diese Erkenntnis auch sehr nötig. Beginnen wir einmal im Kirchenvolk, uns für diese Anliegen einzusetzen, liebe Priester und Glaubensgeschwister! Wir können beten und Hl. Messen aufopfern, das ist ein Beginn, nur Jesus kann es zum Guten wenden, wir sollen Sein Werkzeug sein.


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