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Muslim-Repräsentant Mazyek spricht am Reformationstag in Kirche

20. Oktober 2016 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, spricht in einer Nürnberger evangelischen Kirche über Fragen der Trennung von Staat und Kirche


München (kath.net/KAP) Premiere für einen der bekanntesten Repräsentanten der Muslime: Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, wird am Reformationstag (31. Oktober) erstmals in einer evangelischen Kirche auftreten. Das berichtet der Evangelische Pressedienst (epd). Er führe die Einladung in die Laurentiuskirche in Altdorf bei Nürnberg darauf zurück, dass er im Vorbereitungskomitee für das Reformationsjahr 2017 sitze, sagte Mazyek.


Der Altdorfer Dekan Jörg Breu begründete gegenüber dem epd das ungewöhnliche Programm für den Reformationstag, dass es sei das Anliegen der Reformation sei, "althergebrachte Denkstrukturen aufzubrechen". Er wolle, dass die evangelische Kirche zum Reformationsjubiläum nicht nur das übliche "Lutheralala" anbiete. Die Reaktionen aus dem Dekanat auf den muslimischen Referenten seien aber nicht nur positiv, sagte Breu.

Vortrag über Trennung von Staat und Kirche

Mazyek sagte, dass auch muslimische Fundamentalisten mit seinem Auftritt in einer Kirche Probleme haben könnten. Er habe nicht nachgedacht, ob er die Einladung annehme, sondern nur darüber, was er sagen werde. Er wolle nach einem Festgottesdienst in einem Vortrag über Fragen der Trennung von Staat und Kirche, aber auch der Begegnung von Christen und Muslimen sprechen.

Der 47-jährige Mazyek ist in Aachen geboren. Er studierte in Kairo Arabistik und in Aachen Philosophie, Ökonomie und Politikwissenschaften. Er gründete das Internetportal www.islam.de und schrieb das Buch "Was machen Muslime an Weihnachten?". 2010 wurde er zum Vorsitzenden des ZMD gewählt. Politisch engagiert er sich in der FDP.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 myschkin 21. Oktober 2016 
 

Dieser Umgang mit

hohen kirchlichen Feiertagen bei den Protestanten macht nur deutlich, wie dort den Gläubigen die Freude am Gottesdienstbesuch geradezu systematisch ausgetrieben wird. Niemand geht in die Kirche, um einen muslimischen Präsentanten zu hören. So wird die Kirche als ein Verkündigungsort für Gottes Wort profaniert. Man kann den Herr Mazyek auch ins Beiprogramm packen und bspw. im Gemeindehaus zu Wort kommen lassen.


3
 
 SpatzInDerHand 20. Oktober 2016 

Es wäre mir deutlich lieber, in dieser Kirche würde man sich am Reformationstag

mit den reformatorischen "Soli" beschäftigen und damit selbst wieder aus dem EKD-Wischiwaschi in ein echtes, gelebtes und widerständiges Christentum zurückfinden. So aber bleibt bei mir der Eindruck haften: selbst zum Reformationstag hat man außer Zeitgeist nicht mehr viel zu sagen...


6
 
 Kleine Maus 20. Oktober 2016 
 

Es ist nicht schlecht,

wenn ein Repräsentant der Muslime über die Trennung von Staat und Religion spricht. Denn das ist ein "heißes Eisen" im Islam und eine Diskussion darüber wäre gut. Auch dass die evang. Kirche ihn eingeladen hat, finde ich gut. Nur sollte der Vortrag nicht in der Kirche, sondern in einem Vortragssaal stattfinden. Es ist eben ein Vortrag und kein Gottesdienst.


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