Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  3. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  4. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  5. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  6. "Die Macht der Dummheit"
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  10. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  11. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung

Gender-Lehrplan in Hessen: Erwägt CDU Strategie des Einlullens?

21. Oktober 2016 in Kommentar, 27 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der neue „Lehrplan zur Sexualerziehung“ erntet immer mehr Ablehnung. Wie wird die hessische CDU reagieren? Gastbeitrag von Mathias von Gersdorff


Frankfurt (kath.net/Mathias von Gersdorff Blogspot) Der neue „Lehrplan zur Sexualerziehung“ erntet immer mehr Ablehnung:

An 18. Oktober 2016 haben die Elternbeiräte auf Landes-, Stadt- und Kreisebene Kritik geäußert, vor allem am Lernziel „Akzeptanz sexueller Vielfalt“. Damit haben sich die Elternbeiräte auf Stadt- und Kreisebene dem negativen Urteil des Landeselternbeirates Hessen angeschlossen.

Damit dürfte CDU-Generalsekretär Manfred Pentz klar geworden sein, dass die Proteste gegen den Gender-Lehrplan seines Pateikollegen, Kultusminister Ralph Alexander Lorz, nicht so schnell abebben werden.

Der zweite Brief (Link) von Manfred Pentz an die Kritiker des Lehrplans zeigte schon eine defensive Haltung. Der CDU-Generalsekretär versuchte die Kritikpunkte als übertrieben oder haltlos abzuwimmeln. Damit geriet er in Widerspruch zu seinem ersten Brief von 30. September (Link). In diesem hatte er noch versucht, den Lehrplan zu verteidigen.


Mit ihrem Protest stehen die Elternbeiräte nicht allen da. Langsam macht sich erfreulicherweise auch ein gewisser Unmut bei den Mitgliedern der CDU bemerkbar. Vergangene Woche hat sich auch die „Katholische Elternschaft“ gegen den Lehrplan positioniert.

Der neue Protest kommt der CDU mächtig in die Quere.

Deutschland befindet sich im Beginn des Wahlkampfes für die Bundestagswahl. Ein Dauerprotest könnte nicht nur für die nächsten Landtagswahlen gefährlich werden, sondern auch für die Bundestagswahl im kommenden September 2017. Die schwarz-grüne Koalition in Hessen sollte sich nämlich nach den Willen mancher als Modell für den Bund präsentieren.

Doch auf viele wirkt der neue Lehrplan inzwischen wie ein abschreckendes Beispiel. Dass die CDU alte Überzeugungen über Bord wirft, um diese Machtoption zu ermöglichen, erschein vielen als abstoßend.

Veronica Fabricius, CDU-Mitglied und stellvertretende Vorsitzende eine Frankfurter Ortsverbandes, stellte in einem geharnischten Brief an die Landesregierung folgende Frage: „Wurde die Bildungs-Hoheit der CDU in diesem Zusammenhang geopfert, um sich den Grünen als Koalitionspartner zu empfehlen? Mit dem zu hohen Preis, unsere junge Generation zu verwirren?"

Wie könnte nun die CDU auf diese Situation reagieren?

Am Rande einer CDU-Veranstaltung hat Generalsekretär Manfred Pentz Kritikern des Lehrplanes mitgeteilt, man denke über eine Veranstaltung nach, zu der nicht nur Parteimitglieder, sondern auch Gäste, Religionsvertreter etc. kommen sollen.

Das wäre die klassische Vorgehensweise: Man lädt ein, man debattiert lange und versucht angebliche „Missverständnisse“ auszuräumen. Auf diese Weise würde man versuchen, dass der Lehrplan so bestehen bleibt, wie er heute längst ist.

Sollte dies nicht gelingen, könnte man die Forderung nach „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ abmildern.

Diese Vorgehensweise wäre gefährlich, denn der Schwachpunkt in der Argumentation vieler Kritiker des Lehrplans ist, etwa der Elternbeiräte, dass sie sich voll und ganz auf den Begriff „Akzeptanz“ fokussiert haben. Für diese Kritiker wäre es fast ausreichend, wenn man das Wort Akzeptanz durch Toleranz ersetzen würde.

Es wäre aber ein Trugschluss zu behaupten, dass damit das Problem aus der Welt geschafft sei. Das Hauptproblem am „Lehrplan zur Sexualerziehung“ ist – um es bei Begriffen festzumachen – der Begriff „sexuelle Vielfalt“.

In diesem Begriff ist die gesamte Gender-Ideologie enthalten. Sie geht davon aus, dass die Geschlechter nicht von Natur aus gegeben sind, sondern anhand gesellschaftlicher oder kultureller Faktoren „konstruiert“ seien. In Wahrheit gäbe es nicht nur Männer und Frauen, sondern eben eine große Vielfalt sexueller Orientierungen oder Identitäten. Laut Facebook sind das etwa 70, für andere sind es Tausende. All das sei zu akzeptieren. De facto wird postuliert, dass die Identität und die Persönlichkeit eines Menschen gar nicht eindeutig definiert werden, sondern im ständigen Wandel begriffen sein müssen.

Das Ersetzen von Akzeptanz durch Toleranz wäre zwar eine gewisse Abmilderung, doch nach wie vor wäre der neue Lehrplan der Weg in die Gender-Indoktrination. Aufgrund der Tatsache, dass diese Weltanschauung nicht nur verbindlich, sondern fächerübergreifend vermittelt werden soll, würde Gender schließlich die gesamte Schulbildung beeinflussen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. US-Studie zeigt: Transgender wird unter jungen Leuten unmodern!
  2. Katholische US-Bischöfe stellen sich gegen Transhype: Nur biologische Frauen in Schulsportteams!
  3. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  4. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  5. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  6. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  7. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  8. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  9. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  10. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  9. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  10. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  11. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  12. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  13. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  14. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  15. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz