Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Ist die Bitte um 'Gottes Hilfe' ein Missbrauch?

26. Oktober 2016 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Österreich: Kirchenleiter kontra FPÖ-Bundespräsidenten-Kandidat Norbert Hofer - Evangelische "Bischöfe sollten die Gebote nicht nur dann entdecken, wenn es gegen 'rechts' geht." idea-Kommentar von Christian Starke


Wien (kath.net/idea) Führende evangelische Kirchenvertreter in Österreich erregen sich derzeit über Wahlplakate des Präsidentschaftskandidaten der Freiheitlichen Partei (FPÖ), Norbert Hofer. Der rechtskonservative Politiker hat sich „erdreistet“, die Formulierung „So wahr mir Gott helfe“ neben den Aussagen „Für Österreich mit Herz und Seele“ oder „In eurem Sinn entscheiden“ zu platzieren. Die religiöse Formel kann dem Gelöbnis beigefügt werden, das der österreichische Bundespräsident bei Antritt seines Amtes vor der Bundesversammlung ablegt. Falls er gewählt wird, will Hofer den Zusatz sprechen. Er verließ 2009 die katholische Kirche und trat zur evangelischen über, weil sie auch Frauen ordiniert, so seine Begründung.


Laut FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl zeigt die Berufung Hofers auf Gott eine „starke Verankerung in einem Wertesystem der christlich-abendländischen Kultur“. Gegen die Verwendung der Formel wettern Bischof Michael Bünker (Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses), Landessuperintendent Thomas Hennefeld (Evangelische Kirche Helvetischen Bekenntnisses) und Superintendent Stefan Schröckenfuchs (Evangelisch-methodistische Kirche) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie lehnen es ab, „Gott für Wahlkampagnen zu bemühen“, und führen das zweite Gebot an: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“

Aber worin soll der Missbrauch bestehen? Es ist doch löblich, wenn ein Politiker bekennt, dass er sein Amt mit Gottes Hilfe ausüben will. Da weiß der Wähler, woran er ist. Die Kirchenoberen sollten sich darüber freuen. Aber es ist offensichtlich, dass sie einen rechtskonservativen Bundespräsidenten verhindern wollen. Denn sie sind eher vom linken Zeitgeist geprägt. Würde sich der Gegenkandidat, der Grüne Alexander Van der Bellen, im Wahlkampf als Christ outen, hätte es wohl keinen kirchlichen Aufschrei gegeben. Dass der Konfessionslose dies tut, ist allerdings nicht zu erwarten. Er bezeichnet sich als „nicht gläubig im engeren Sinn“, fühle sich „aber der Botschaft des Neuen Testaments verpflichtet“.

Noch eines: Bischöfe sollten die Gebote nicht nur dann entdecken, wenn es gegen „rechts“ geht. Wo bleiben beispielsweise die Hinweise auf das Gebot „Du sollst nicht töten“ angesichts Hunderttausender Abtreibungen? Da bleiben die meisten evangelischen Kirchenleiter merkwürdig stumm.

Der Autor, Christian Starke, ist Redakteur bei der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Sprecher des US-Repräsentantenhauses will Subventionen für Planned Parenthood streichen
  2. Gründer der ‚Catholics for Harris‘: US-Demokraten haben ein ‚wachsendes Problem mit Gott‘
  3. Wirtschaft, Grenzsicherheit, Kriminalität waren Wählern wichtiger als radikale Abtreibungspolitik
  4. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’
  5. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025
  6. Umfrage Pennsylvania: 85 Prozent der Atheisten wählen Harris, Tötung kleiner Kinder am wichtigsten!
  7. ‚Gesunden Knaben und Mädchen werden Genitalien und Geschlechtsorgane zerstört’
  8. Trump liegt bei Katholiken, die täglich zur Messe gehen, vor Harris
  9. Konservative, nicht Progressive, sind die wahren Verteidiger der Freiheit
  10. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz