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Ist die Bitte um 'Gottes Hilfe' ein Missbrauch?

26. Oktober 2016 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
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Österreich: Kirchenleiter kontra FPÖ-Bundespräsidenten-Kandidat Norbert Hofer - Evangelische "Bischöfe sollten die Gebote nicht nur dann entdecken, wenn es gegen 'rechts' geht." idea-Kommentar von Christian Starke


Wien (kath.net/idea) Führende evangelische Kirchenvertreter in Österreich erregen sich derzeit über Wahlplakate des Präsidentschaftskandidaten der Freiheitlichen Partei (FPÖ), Norbert Hofer. Der rechtskonservative Politiker hat sich „erdreistet“, die Formulierung „So wahr mir Gott helfe“ neben den Aussagen „Für Österreich mit Herz und Seele“ oder „In eurem Sinn entscheiden“ zu platzieren. Die religiöse Formel kann dem Gelöbnis beigefügt werden, das der österreichische Bundespräsident bei Antritt seines Amtes vor der Bundesversammlung ablegt. Falls er gewählt wird, will Hofer den Zusatz sprechen. Er verließ 2009 die katholische Kirche und trat zur evangelischen über, weil sie auch Frauen ordiniert, so seine Begründung.


Laut FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl zeigt die Berufung Hofers auf Gott eine „starke Verankerung in einem Wertesystem der christlich-abendländischen Kultur“. Gegen die Verwendung der Formel wettern Bischof Michael Bünker (Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses), Landessuperintendent Thomas Hennefeld (Evangelische Kirche Helvetischen Bekenntnisses) und Superintendent Stefan Schröckenfuchs (Evangelisch-methodistische Kirche) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie lehnen es ab, „Gott für Wahlkampagnen zu bemühen“, und führen das zweite Gebot an: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“

Aber worin soll der Missbrauch bestehen? Es ist doch löblich, wenn ein Politiker bekennt, dass er sein Amt mit Gottes Hilfe ausüben will. Da weiß der Wähler, woran er ist. Die Kirchenoberen sollten sich darüber freuen. Aber es ist offensichtlich, dass sie einen rechtskonservativen Bundespräsidenten verhindern wollen. Denn sie sind eher vom linken Zeitgeist geprägt. Würde sich der Gegenkandidat, der Grüne Alexander Van der Bellen, im Wahlkampf als Christ outen, hätte es wohl keinen kirchlichen Aufschrei gegeben. Dass der Konfessionslose dies tut, ist allerdings nicht zu erwarten. Er bezeichnet sich als „nicht gläubig im engeren Sinn“, fühle sich „aber der Botschaft des Neuen Testaments verpflichtet“.

Noch eines: Bischöfe sollten die Gebote nicht nur dann entdecken, wenn es gegen „rechts“ geht. Wo bleiben beispielsweise die Hinweise auf das Gebot „Du sollst nicht töten“ angesichts Hunderttausender Abtreibungen? Da bleiben die meisten evangelischen Kirchenleiter merkwürdig stumm.

Der Autor, Christian Starke, ist Redakteur bei der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).


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Lesermeinungen

 agnese 12. November 2016 
 

Ich finde die Meinung der Ewangelischen Kirche auch nur Irgendjemandem die Worte," so war mir Gott helfe" zu verbieten oder zu verurteilen unerhört skandalös. Ich bin empört.


0
 
 Theodor69 26. Oktober 2016 
 

@Gandalf

Warum auch nicht den Namen Gottes für wahlpolitische Gründe gebrauchen? Weil es das 2. Gebot gibt! Ganz einfach. Prüller drückt es schön aus mit "Gottes-Bezug 'auf eigene Gefahr'" - Wie andere die Hofer-Wahlplakate sehen, ist eine andere Frage und ob da alle Kommentare gescheit waren...


4
 
 Gandalf 26. Oktober 2016 

@Theodor69

Warum wird Hofer unterstellt, dass er dies aus wahlpolit. Gründen macht? und wenn schon, warum auch nicht? Mir ist es lieber, dass sich ein Kandidat als Christ outet als als Atheist. Die Reaktionen von so manchen kirchlichen Vertretern sind nur mehr peinlich, anders kann man dies nicht bezeichnen. Bei dem Verhalten evang. Vertretern, KA & Co. fühlt man sich als Christ von den Kirchen nicht mehr vertreten. Ich kann es gut verstehen, wenn immer weniger Gläubige sich überhaupt in der Politik engagieren.


9
 
 Theodor69 26. Oktober 2016 
 

@wedlerg

In meinem Beispiel wollte man keine christlichen Wähler ansprechen, sondern vielmehr mit dem provozieren und missbrauchen und so die kommunistischen Kernwähler ansprechen; da sind wir uns vermutlich einig. Obiger Artikel bleibt aus meiner Sicht viel zu sehr an der Oberfläche mit der Suggestivfrage "Ist die Bitte um 'Gottes Hilfe' ein Missbrauch?" Eine differenzierte Betrachtung wie bei Michael Prüller oder bei anderen Themen Bischof Laun fehlt komplett. - Ich würde als Kandidat nie plakatieren "In Eurem Sinne entscheiden" mit "So wahr mir Gott helfe". Ich muss mir überlegen, was im Sinne Gottes ist und so entscheiden und darauf vertrauen, dass mir Gott hilft. Daran sieht man ja die Widersprüchlichkeit. "Euer Sinn" widerspricht sehr oft "Gottes Sinn", nur mit "In Gottes Sinn entscheiden" läßt sich keine Wahl gewinnen... Daher in "Eurem Sinn" und dann noch ein Gottesbezug...


1
 
 wedlerg 26. Oktober 2016 
 

@Theodor69: Verstehe!

Die LINKE in D wirbt derzeit auch manchmal mit dem Konterfei des Papstes und die GRÜNEN bewerben die Willkommenskultur auch mit Zitaten aus der Bergpredigt. Das geht in die Richtung Ihres Beispiels.

Trotzdem würden alle diese Botschaften in dem Moment jeden LINKEN abschrecken, wo der Glaube an Gott in Spiel käme. Die moralischen Aspekte der linken haben immer wieder Überschneidungen mit unseren christlichen Vorstellungen.

Ob es jetzt Missbrauch der Hl. Schrift ist oder nicht, hängt m.E: aber nicht so sehr davon ab, ob hier Zitate verwendet werden, um Politik zu machen, sondern damit, ob die Zitate verwendet werden, um Christen zu provozieren und lächerlich zu machen bzw. Gott zu lästern oder nicht. Das Motiv muss man im Einzelfall genau anschauen.

Beim Hofer-Plakat sehe ich kein unredliches Motiv. Denn Hofer scheint christlich zu sein. Bei der KPÖ würde ich das jetzt mal bezweifeln, bei vielen GRÜNEN auch.


9
 
 Theodor69 26. Oktober 2016 
 

@ wedlerg

Vor einigen Jahren hat die KPÖ in Graz die Bibelstelle "Geben ist seliger denn Nehmen" (Apg. 20,35) plakatiert. Jetzt kann man natürlich erfreut sein, dass sogar die Kommunisten (linker geht es nicht mehr) nach der Heiligen Schrift handeln wollen. Ist doch schön, oder? Nein, es war in meinen Augen ein Mißbrauch der Hl. Schrift...


2
 
 wedlerg 26. Oktober 2016 
 

@Theodor69: welcher Linke plakatiert denn Gott?

Die linke Ideologie der Neuzeit lebt doch davon, anti-katholisch aufzutreten. Seit der franz. Revolution haben linke und liberalistische Kräfte Kulturkampf gegen Christen geführt.

Ein Wahlkampf mit "so wahr mit Gott helfe" würde die ganze Identität eines linken Kandidaten zerstören. Wofür sollte er denn noch stehen, wenn nicht für Kampf gegen Glauben, Kirche und Gott? Linke sind einzig für "Fortschritt" und sonst für gar nichts.

Der eigentliche Grund, warum die Amtskirchen gegen einen konservativ-christlichen Kurs in der Politik sind, liegt doch nicht an deren Glaubensstärke oder dem Willen politisch neutral zu sein.

Das Motiv hinter solchen Kommentaren ist simple Anbiederung an den Zeitgeist und Unterwanderung von kirchlichen Strukturen durch links-grüne Netzwerke.


11
 
 Theodor69 26. Oktober 2016 
 

Das Kommentar von Michael Prüller war besser!

Natürlich ist die Bitte um "Gottes Hilfe" kein Missbrauch. Wenn es ein "Linker" plakatiert hätte, wäre hier im Forum helle Aufregung - und auch da könnte man die gleiche Frage stellen. - Es geht um etwas anderes, nämlich darum ob Gott hier aus wahlpolitischen Gründen missbraucht wird. Diesen Punkt hat Michael Prüller sehr gut beleuchtet.


5
 
  26. Oktober 2016 
 

Die meisten Kirchenvertreter ....

melden sich nur dann öffentlich und mutig zu Wort, wenn sie sich des Wohlwollens der Medien sicher sein können!


14
 
 Wiederkunft 26. Oktober 2016 
 

Flüchtlinge

Heutzutage ist es ein weit größeres Vergehen, für eine Begrenzung von Wirtschaftsflüchtlingen anderer Kulturen und Religionen ein zu treten, als wenn man sich bewusst für das Töten unschuldiger, ungeborener Kinder ein setzt. Die Bischöfe schweigen und warten..............! Ein Christ kann nur Hofer wählen!


12
 
 H.v.KK 26. Oktober 2016 
 

H.v.KK

Guter Kommentar!Ich bin neugierig,ob sich Kirchenvertreter zur hier getätigten Fragestellung "Du sollst nicht töten/Abtreibungen" zu Wort meldet!


13
 

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