Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  6. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  7. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  10. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  13. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  14. Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen
  15. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis

Kreuz abgelegt: Bedford-Strohm verteidigt Auftreten auf dem Tempelberg

29. Oktober 2016 in Deutschland, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


EKD-Ratsvorsitzender: In der besonderen Situation in Jerusalem wäre es aber falsch gewesen, dem Wunsch der islamischen Gastgeber nicht nachzukommen - Auch katholische Bischöfe zeigten ihre Brustkreuze nicht


München (kath.net/idea/red) Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), hat die Entscheidung gerechtfertigt, während des Besuchs auf dem Tempelberg in Jerusalem sein Bischofskreuz abzulegen. „Wir haben aus Respekt vor den Gastgebern gehandelt“, sagte er am 28. Oktober vor Pressevertretern. Es handele sich aber „in keinster Weise um eine Verleugnung des Kreuzes, sondern um eine Antwort auf den Wunsch der Gastgeber“. Eine Delegation von EKD und (katholischer) Deutscher Bischofskonferenz war Mitte Oktober zu einer gemeinsamen Pilgerfahrt nach Israel gereist. Dort besuchte sie neben Stätten, an denen Jesus gewirkt hat, auch den muslimischen Felsendom und die jüdische Klagemauer. Fotos davon zeigten den Ratsvorsitzenden ohne sein Bischofskreuz. Das hatte Verwunderung ausgelöst. Wie Bedford-Strohm vor den Journalisten weiter sagte, trägt er bei Moscheebesuchen sonst das Bischofskreuz: „Das halte ich für den Normalfall.“ Den eigenen Glauben im interreligiösen Dialog zu verleugnen, sei der verkehrte Weg. In dieser besonderen Situation in Jerusalem wäre es aber falsch gewesen, dem Wunsch der islamischen Gastgeber nicht nachzukommen, erklärte er. Fotos der Veranstaltung ist zu entnehmen, dass auch katholische Bischöfe ihre Brustkreuze nicht offen trugen (Siehe Foto der Delegation im (muslimischen) Felsendom auf dem Tempelberg - Homepage der Deutschen Bischofskonferenz).


Ökumene: Wir wollen keine „Einheitsorganisation“

Angesprochen auf konkrete ökumenische Fortschritte im Zuge des 500-jährigen Reformationsjubiläums 2017 sagte der EKD-Ratsvorsitzende, es gehe nicht darum, eine „Einheitsorganisation“ zu schaffen. Vielmehr strebten die evangelische und die katholische Kirche ein Miteinander in versöhnter Verschiedenheit an. Man sehe in den Traditionen, die parallel gewachsen seien, einen Reichtum. In der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ sei 1999 von einem „differenzierten Konsens“ die Rede gewesen, den man erreicht habe. Bedford-Strohm äußerte die Hoffnung, dass man dazu auch in den weiter offenen Fragen komme. Dass nicht gemeinsam Abendmahl gefeiert werde, sei eine der noch am deutlichsten sichtbaren Wunden der Kirchentrennung.

Die Kirche muss sich auch politisch äußern

Bedford-Strohm verteidigte, dass sich die evangelische Kirche auch zu politischen Fragen zu Wort melde. Er reagierte damit auf eine Äußerung des früheren Vizepräses der EKD-Synode, des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein (CSU). Dieser hatte kürzlich erklärt, er kenne „viele, die wegen politischer Äußerungen von Bischöfen aus der Kirche ausgetreten sind, aber niemanden, der deswegen eingetreten ist“. Nach Bedford-Strohms Worten dürfen Amtsträger in der Kirche „ihre Privatmeinung nicht mit einem Heiligenschein versehen“. Aber wo es um das Doppelgebot der Liebe gehe und nur die Politik Abhilfe schaffen könne – wie etwa bei der Flüchtlingskrise oder der weltweiten wirtschaftlichen Ungerechtigkeit –, habe die Kirche die Aufgabe, sich zu Wort zu melden. Und er kenne durchaus Menschen, die deswegen in die Kirche eingetreten seien. Sein größter Wunsch an das Reformationsjubiläum sei, dass möglichst viele Menschen Christus neu entdeckten, sagte Bedford-Strohm. Vor allem junge Leute sollten für den christlichen Glauben begeistert werden: „Ich wünsche mir, dass eine Generation 2017 aus diesem Reformationsjubiläum hervorgeht.“ Das öffentliche Interesse am Jubiläum beeindrucke ihn. So seien bereits 140.000 Exemplare der überarbeiteten Lutherbibel verkauft worden. Die kostenlose App für Mobilgeräte hätten sich bereits 26.000 Interessierte heruntergeladen: „Das zeigt, dass die Reformation Menschen auch nach 500 Jahren noch berührt, besonders in einer Zeit, in der so viele Menschen nach Halt und Orientierung suchen.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kreuz

  1. Nicaragua: „Kirche in Not“ verurteilt Brandanschlag auf Kathedrale
  2. Erstmals live übertragenes Gebet vor Turiner Grabtuch
  3. Die Hand Jesu – Eine Betrachtung in einer außergewöhnlichen Fastenzeit
  4. „Ich war ein Baum. Ich wurde zum Kreuz“
  5. Kreuzweg-Meditationen
  6. Schweiz: Jägermeister-Logo darf das Kreuz behalten
  7. Wien: Erzdiözese bedauert Verzicht auf Kreuze in Spital
  8. ÖVP Wien will "Kreuze für jedes Klassenzimmer"
  9. Ministerin Raab: Das Kreuz gehört zu Österreichs Kulturgeschichte
  10. Das Fest der Kreuzerhöhung







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  5. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  6. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  7. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  8. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  9. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  10. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  11. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  12. Papst Franziskus starb an einem Schlaganfall und Herzversagen
  13. Neue Perspektive auf die Auferstehung einnehmen
  14. Früherer Heiligenkreuzer Abt Henckel-Donnersmarck verstorben
  15. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz