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Davos: Kardinal Parolin zeigt Sozial-Agenda des Papstes auf

21. Jänner 2017 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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"Nummer Zwei" des Vatikan bei Weltwirtschaftsforum: Nur wenn Gerechtigkeit herrscht, kann es auch Frieden in der Welt geben


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die Armutsbekämpfung, der Bau von Brücken und der Einsatz für Frieden in konkreten Situationen sind drei zentrale Punkte auf der Sozial-Agenda von Papst Franziskus. Das erläuterte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin beim Weltwirtschaftsforum in Davos, wie "Radio Vatikan" am Freitag meldete. Das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum/WEF) in dem Schweizer Nobelskiort geht am Freitagabend zu Ende. Wie Parolin weiter betonte, sei für die Vatikan-Diplomatie der Schutz der Religionsfreiheit prioritär. Der Kardinalstaatssekretär bezeichnete diese als "ein erstes Menschenrecht".

Vom WEF in Davos erwartete Parolin konkrete Maßnahmen für eine gerechtere Wirtschaft. Denn nur wenn Gerechtigkeit herrsche, könne es auch Frieden in der Welt geben. Die "Nummer Zwei" des Vatikan äußerte sich in einem öffentlichen Gespräch mit dem ehemaligen deutschen Wirtschaftsminister und FDP-Politiker Philipp Rösler, der jetzt Geschäftsführer der Stiftung Weltwirtschaftsforum ist.


Unter Berufung auf den Wahlspruch von Papst Pius XII. betont Parolin: "Opus iustitiae pax - das Werk der Gerechtigkeit ist der Frieden". Mit Blick auf das atomare Wettrüsten der vergangenen Jahre unterstrich Parolin die Position des Heiligen Stuhls, der seit jeher auf atomare Abrüstung dränge. "Ein Frieden, der auf Angst aufbaut, ist kein Frieden. Und atomare Waffen sind eine Art, den anderen Angst einzuflößen, um sie vom Handeln abzuhalten." Frieden sei auch der Grund, weshalb die vatikanische Diplomatie überhaupt bestehe, so der ranghöchste Vatikandiplomat, der in dem halbstündigen Gespräch auch auf die Rolle der Vatikan-Diplomatie, ihre Ziele und die Krise der Europäischen Union einging.

"Wir müssen anerkennen, dass die Europäische Union derzeit in einer Krise ist. Zunächst möchte ich hervorheben, dass die Europäische Union dem Europäischen Kontinent große Vorteile verschafft hat. Das dürfen wir nicht vergessen. Vielleicht ist es eines unserer heutigen Probleme, dass die junge Generation diese Vorteile nicht mehr erkennt. Denken wir beispielsweise an den Frieden: unser Kontinent hat 60 Jahre lang in Frieden gelebt, nach den zerstörerischen Erfahrungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges", so Parolin wörtlich.

Auch die Freizügigkeit im Waren- und Personenverkehr nannte der Kardinalstaatssekretär in seinem Plädoyer für die Europäische Union. Gerade diese Freizügigkeit sei jedoch mit ein entscheidender Grund für den Brexit gewesen, und sie werde auch von anderen Ländern als Gefahr für die je eigene Identität gesehen: "Da gibt es einen Konflikt, das müssen wir anerkennen. Beispielsweise die Tatsache, dass einige Länder entschieden haben, ihre Türen zu schließen, weil sie sich auf ihre spezifische Identität berufen. Sie haben Angst, dass diese Identität verloren gehen könnte durch die Einreise von Menschen anderer Kulturen und Religionen."

Das sei insgesamt kein neues Phänomen, betonte Parolin. Vielmehr ziehe sich dies durch die Geschichte der Menschheit, die "eine Geschichte des fruchtbaren Austauschs von Kulturen" sei. Neu sei höchstens die Dimension dieses Phänomens insbesondere für Europa. Zu bedenken sei dabei, dass die meisten Migranten weltweit gar nicht in Europa einträfen.

"Was der Heilige Vater oft gesagt hat, ist das: Die Herausforderung, die vor uns liegt, ist, wie man Verschiedenheiten nicht zu einer Ursache von Konflikt, Zusammenstößen und Trennungen werden lässt, sondern zu einer Quelle gegenseitiger Bereicherung und Fortschritt. Und heute, in unserer multipolaren Welt, in der es so viele Machtzentren und Interessensgruppen gibt, wird das immer wichtiger", hob der Chefdiplomat hervor.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

  23. Jänner 2017 
 

Non Solium sed etiam

Katholisch ist hier ein sowohl-als auch,
Irdisches gegen ewiges Heil auszuspielen ist sektiererisch.


1
 
 Stefan Fleischer 21. Jänner 2017 

Es gibt keine Frieden ohne Gerechtigkeit

Das stimmt natürlich unbedingt. Meine Lebenserfahrung aber lehrt mich zusätzlich, dass es keine Gerechtigkeit gibt ohne die Wahrheit, und keine Wahrheit ohne die Liebe. Zudem: Menschliche Gerechtigkeit ist mathematisch. Sie kann nicht anders. Wahre Gerechtigkeit aber heisst, dass jeder hat, was er effektiv braucht. Das zu entscheiden aber ist der Mensch nicht fähig. Das kann nur der Allwissende und Allmächtige. Deshalb sollte wir uns bewusst bleiben: Es gibt keine Gerechtigkeit ohne Gott! Aus diesem Grund finde ich es schade, dass heute das irdische Heil des Menschen in der Verkündigung so sehr im Vordergrund steht, und das ewige Heil der unsterblichen Seelen, wie es vor dem Konzil (zu?) stark betont wurde, allzu gerne vergessen wird.


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