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AKV kritisch zu 'kirchlicher' Haltung zum Freihandelsabkommen

27. Jänner 2017 in Österreich, 6 Lesermeinungen
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Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs: Die Feststellung eines hochrangigen Wiener Kirchenvertreters, dass CETA, TTIP und TISA "für die Kirche" nicht akzeptierbar seien, ist überzogen und unzulässig.


Wien (kath.net/Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs) Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs (AKV) werde im Gegensatz zu anderen katholischen Organisationen und Vertretern der Kirche das derzeit laufende Volksbegehren gegen die Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA nicht unterstützen und die derzeitige Eintragungswoche nicht bewerben, stellte AKV-Vorsitzender Helmut Kukacka klar.

Die AKV begrüßt hingegen die Stellungnahme von Heinz Hödl, dem Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission und erstrangigem Kirchenexperten für entwicklungspolitische Fragen (Kathpress vom 25. Jänner 2017).

Dieser hat gemeint, dass viele Argumente der Unterstützer des Volksbegehrens populistisch, unsachlich und unseriös seien. Er bezog sich dabei vor allem auf die völlig unzulässige Gleichsetzung von TTIP – das durch den Widerstand von Präsident Donald Trump ohnedies obsolet ist – mit dem Handelsabkommen mit Kanada. Beim Abkommen mit Kanada (CETA) handelt es sich auch aus Sicht der AKV um ein gutes und faires Abkommen, das den Handel beleben und die Arbeitsplätze sichern wird. Es eröffnet zudem die Chance für Europa, faire Handelsregeln für die nächsten Jahrzehnte mitzugestalten und durchzusetzen. Österreich werde als Exportland deutlich davon profitieren.


Kukacka zeigt sich auch befremdet darüber, dass manche kirchliche Befürworter des Volksbegehrens sich in eine skurrile und widersprüchliche Allianz von grünen Linken, europäischen Rechtspopulisten, BREXIT-Anhängern und amerikanischen Trump-Nationalisten begeben und generell Freihandelsabkommen mit teilweise unrichtigen Argumenten denunzieren, statt sich für eine aktive europäische Handelspolitik einzusetzen, die versucht, die europäischen Sozial- und Konsumentenschutz-Standards weltweit durchzusetzen.

Selbstverständlich können sich Christen und kirchliche Organisationen auch gegen bestimmte Handelsverträge und ihre Inhalte aussprechen, aber die Feststellung eines hochrangigen Wiener Kirchenvertreters, dass CETA, TTIP und TISA "für die Kirche" nicht akzeptierbar seien, ist überzogen und unzulässig. Dessen Autorität in Glaubens- und in ethischen Grundsatzfragen mag unbestritten sein, in konkreten Sachfragen, wie der Beurteilung von internationalen Handelsverträgen, sollte eine persönliche Position nicht für die Kirche insgesamt als ausschließlich gültig und richtig ausgegeben werden. Noch dazu, wenn der "erstrangige Kirchenexperte für Entwicklungspolitische Fragen in Österreich" Heinz Hödl(Kathpress) dazu eine ganz andere Meinung vertritt.

Es ist nicht Aufgabe der Kirche, konkrete aktuelle Sachfragen zu beurteilen. Diese sollen dem verantwortlichen Urteil jener Christen und Laien überlassen bleiben, die das entsprechende Fachwissen und die entsprechende berufliche und politische Erfahrung aufweisen. Man kann aus christlicher Verantwortung und aus einem christlich gebildeten Gewissen heraus bei diesem Thema auch zu einer anderen Position kommen, schloss Kukacka.


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Lesermeinungen

 Ehrmann 30. Jänner 2017 

Daß Kirchenvertreter ihre Meinung zu politischen Fragen ausdrücken , ist legal

noch dazu bei Themen, die die Religion nicht tangieren. Da werden sich Österreichs Katholiken nicht sonderlich beeindrucken lassen. Ärger ist es wohl bei Fragen, die die Moral sehr wohl tangieren und in ihrer Wertigkeit zumindest neutral behandelt werden sollten (positive Einstellung eines zu wählenden hohen Politikers zu Spätabtreibg z.B.)


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 Montfort 28. Jänner 2017 

@Gambrinus - Soweit das grenzüberschreitende Internet

die richtige Information "ausgespuckt" hat, handelt es sich um einen Wiener Weihbischof mit Namen Franz Scharl.

religion.orf.at/stories/2821053/


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 cooperator veritatis 27. Jänner 2017 
 

@mirjamvonabelin

CETA = Comprehensive Economic and Trade Agreement = Freihandelsabkommen der EU mit Kanada; wäre an sich bereits fertig ausverhandelt
TTIP = Transatlantic Trade and Investment Partnership = Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft zwischen den USA und der EU; dürfte unter dem neuen US-Präsidenten Trump entweder ganz abgeblasen oder zumindest bis auf weiteres auf Eis gelegt werden
TiSA = Trade in Services Agreement = Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen; wird dzt. von über 20 Mitgliedern der Welthandelsorganisation (WTO), darunter auch die EU, verhandelt


1
 
 mirjamvonabelin 27. Jänner 2017 
 

Was ist genau

CETA, TTIP und TISA?


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 cooperator veritatis 27. Jänner 2017 
 

Interkontinentaler Freihandel

Von den österr. katholischen Laienorganisationen gilt meine Sympathie grundsätzlich viel eher der AKV als der KA.
Allerdings bin ich solange ein strikter Gegner des interkontinentalen Freihandles, wie die Kosten des Warentransports per Flugzeug oder Schiff lächerlich gering sind. Solange es z.B. möglich ist, dass Blumen aus Südamerika per Flugzeug nach Holland gebracht und dort dann immer noch billiger verkauft werden als die in Europa gezüchteten, kann ich den interkontinentalen Freihandel in keinster Weise befürworten.


2
 
 Gambrinus 27. Jänner 2017 
 

Wer war dieser "hochrangige Kirchenvertreter"???

Sollte Schönborn ihn nicht zurückpfeifen?


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