Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  9. Brötchentüten für die Demokratie
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  12. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  13. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  14. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

Selbstdemontage der Kirche

7. Februar 2017 in Kommentar, 32 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Ehe wird jetzt auch katholisch zu einem weltlich Ding, und kirchliche Hochzeiten werden immer mehr zu einer Farce in Weiß - Ein kath.net-Kommentar des Theologen Hubert Windisch zum "Amoris laetitia"-Schreiben der deutschen Bischofskonferenz


Regensburg (kath.net)
Am 1. Februar 2017 haben die deutschen Bischöfe das als maßgebend für die Ehepastoral vorgelegt, was in Amoris Laetitia seit letztem Jahr vorgegeben ist: Im Einzelfall können nach sorgfältiger Prüfung und Begleitung eines Seelsorgers wiederverheiratete Geschiedene, deren erste Ehe nicht für ungültig erklärt worden ist und die trotzdem ihre Sexualität miteinander leben, auch zu den Sakramenten der Buße und der Eucharistie zugelassen werden. Man sollte sich nichts vormachen: Damit sind die bisherige Ehelehre der katholischen Kirche und ihre Ehepastoral nicht mehr miteinander verbunden. Trotz aller schönen kirchlichen Worte in bezug auf den ideellen Wert der christlichen Ehe bestimmt jetzt letztlich das Gewissen des einzelnen, was praktisch Sache ist.


Das konnte auch bisher der Fall sein, aber das Gewissen mußte sich gegen die objektiven, auf Schrift und Tradition basierenden Aussagen der Kirche behaupten und dies letztlich auch vor Gott im Gericht verantworten. Jetzt ist die Kirche dem Gewissen des einzelnen gegen sich selbst Fürsprecherin – eine Selbstdemontage ohnegleichen, noch dazu unter der Führung eines Papstes. Es wird in der Ehepastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen nicht mehr nur die Ausnahme von der Regel geben, um die oft hart gerungen wurde, sondern – man mag es drehen und wenden, wie man will – die Ausnahme wird zur Regel werden, auf die man ein Anrecht hat. Ein kirchliches Ehesakrament im eigentlichen Sinn wird es so nicht mehr geben. Die Trauung vor dem Altar, der für Christus steht, verliert ihren auch sexuell prägenden und verpflichtenden Charakter. Aber nicht nur die Sexualität zwischen Mann und Frau verliert dabei ihren leibhaft sakramentalen Charakter, die Ehe selbst spiegelt den Doppelbund Gottes mit dem Menschen in Schöpfung und Erlösung seinem Ursinn nach nicht mehr wider (Vgl. Gen 1,27; Mt 19,8 und Eph 5,32).

Die Ehe wird jetzt auch katholisch zu einem weltlich Ding, und kirchliche Hochzeiten werden immer mehr zu einer Farce in Weiß. Was sollen also in Zukunft die Seelsorger den Brautpaaren beim Ausfüllen des Trauungsprotokolls sagen? Sollen sie sagen: „Wir weisen euch zunächst auf die Einheit, Unauflöslichkeit und Sakramentalität der Ehe hin; im Fall der Fälle könnt ihr aber auch auf euer Gewissen zurückgreifen; und schließlich haben wir auch die nötigen Sakramente, wenn eure Ehe scheitert?“ Viele Seelsorger werden mitmarschieren auf diesem Weg, der einer Wanderdüne gleicht, die der Zeitgeist vor sich hertreibt. Viele aber werden resignieren. Ist diese Selbstdemontage der Kirche in der Ehepastoral wirklich die Hilfe, die die Menschen von heute brauchen?


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Theologie

  1. US-Theologe: Es ist nicht katholisch, wenn man ständig das Lehramt kritisiere
  2. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  3. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  4. Roma locuta causa finita
  5. Es reicht
  6. Liebe kann wachsen
  7. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  8. Das Mahl des Lammes
  9. Etatismus, Globalismus, Ökologismus: die Ideologien, die den Menschen töten
  10. Kardinal Zens Beitrag zur Konzils-Debatte: Wirken Gottes in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  13. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  14. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  15. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz