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| Vatikan ermittelt wegen Fake-Ausgabe des Osservatore Romano12. Februar 2017 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Fake-Ausgabe der Vatikan-Zeitung enthielt angebliche Antwort von Papst Franziskus auf das Schreiben von vier Kardinälen zu "Amoris laetitia" und war per anonymer Mail an Kardinäle, Bischöfe und Geistliche versandt worden. Vatikanstadt (kath.net/ KAP) Auf dem Titel des falschen "Osservatore": Ein Artikel, in dem Papst Franziskus auf die Fragen von vier Kardinälen zu seinem Schreiben "Amoris laetitita" antwortet - und zwar nicht mit "Ja" oder "Nein", wie gefordert, sondern mit der Antwort "Ja und Nein". Die Kardinäle hatten im November öffentlich Zweifel zu "Amoris laetitia" geäußert und mehr Klarheit im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen gefordert. Der Direktor des echten "Osservatore", Giovanni Maria Vian, bezeichnete die Fake-Ausgabe laut Medien als schlecht gemachte "Schmähschrift" von "Stümpern". Die Grafik der Original-Vatikanzeitung sei viel eleganter und der echte "Osservatore" verwende das "Latein der Kurie" anstatt der philosophisch-mittelalterlichen Sprache der Fälschung. Vian vermutete einen "Kreis von Laien außerhalb des Vatikan" als Urheber der Fake-Zeitung. Vatikan und italienische Polizei ermitteln zudem an einem anderen Fall ungewöhnlicher, öffentlicher Papst-Kritik: Vor einer Woche hatten in der Nacht zum Samstag Unbekannte mehr als 200 papstkritische Plakate in mehreren römischen Stadtteilen aufgehängt. Auf ihnen war Franziskus mit einem finsteren Gesichtsausdruck zu sehen. Unter dem Foto stand in römischem Dialekt: "Franziskus, du hast Kongregationen unter kommissarische Leitung gestellt, Priester entlassen, den Malteserorden und die Franziskaner der Immakulata enthauptet, Kardinäle ignoriert, aber wo bleibt deine Barmherzigkeit?" Der Text der Plakate spielte offensichtlich auf kirchliche Vorgänge an, die in konservativen Kreisen zu Kritik am Papst geführt hatten; etwa den Rücktritt des Malteser-Großmeisters Matthew Festing auf Drängen von Franziskus und die Zweifel der Kardinäle zu "Amoris laetitia", die auch in der Fälschung des "Osservatore" Thema waren. Italienische Medien vermuten hinter der Aktion Italiens politische Rechte und konservative katholische Kreise, die den Reformkurs von Franziskus ablehnen. Konkrete Hinweise auf die Täter sind bisher nicht bekannt. Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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