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Schweizer Missbrauchskommission: Rücktritt und Erschütterungen

17. Februar 2017 in Schweiz, 7 Lesermeinungen
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Laut Nachrichtenagentur kath.ch zog der massiv in Kritik gekommene Mitarbeiter Kapuzinerpater Ephrem Bucher mittlerweile Konsequenzen und trat von seiner Mitgliedschaft in der Kommission zurück


Zürich (kath.net/KAP) Nachdem zu Wochenbeginn das Erscheinen der Autobiographie eines Schweizer Missbrauchsopfers für Aufsehen gesorgt hatte, vor allem auch wegen des Papst-Vorworts für das Buch, ist es zu Erschütterungen in der involvierten Ordensgemeinschaft und in der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) gekommen. Unter Beschuss kam vor allem die bischöfliche Missbrauchsaufarbeitungs-Kommission ("Fachgremium der SBK Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld"). Wie die Schweizer katholische Nachrichtenagentur kath.ch am Freitag berichtete, zog der massiv in die Kritik gekommene Mitarbeiter, der Kapuziner P. Ephrem Bucher, mittlerweile die Konsequenzen und trat von seiner Mitgliedschaft in der Kommission zurück.

Bucher war erst im Vorjahr in die neue Schweizer Missbrauchsaufarbeitungs-Kommission berufen worden. Bucher kam in die Kritik, weil er als Provinzial der Schweizer Kapuziner (2001 bis 2004 sowie 2007 bis 2013) seinen pädophilen Mitbruder Joel Allaz, dessen Untaten im Mittelpunkt der vom Papst mit einem Vorwort versehenen Autobiographie stehen, nicht angezeigt hatte und dennoch von der SBK als "Experte" in ihr Gremium geholt worden war. Bucher, der heute das Kapuzinerkloster in Mels an der liechtensteinischen Grenze leitet, war laut kath.ch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.


Das Fachgremium berät die Schweizer Bischofskonferenz hinsichtlich der psychologischen, rechtlichen, sozialen, moralischen, theologischen und kirchenpolitischen Aspekte der Thematik sowie bei der notwendigen Öffentlichkeitsarbeit. Es verfolgt die Entwicklung der Problematik inner- und außerhalb der Kirche und weist auf notwendige Maßnahmen hin, heißt es auf der Website der SBK.

Missbrauchsopfer schrieb Autobiographie

Anfang dieser Woche veröffentlichte der Fribourger Familienvater Daniel Pittet seine autobiographischen Horrorerlebnisse unter dem Title "Mon Père, je vous pardonne" (Mein Pater, ich vergebe dir") in Buchform. Das Buch sorgte wegen des Papst-Vorworts weltweit für Schlagzeilen. Pittet beschreibt im Buch, wie er während vier Jahren als Ministrant vom Kapuziner Joel Allaz sexuell misshandelt worden war.

Die Kapuziner versetzten nach Bekanntwerden der Ereignisse Allaz 1989 nach Frankreich, jedoch ohne Anzeige zu erstatten. Allaz betätigte sich auch in Frankreich als aktiver Pädophiler, und der Orden erhielt entsprechende Informationen. Bucher entschied damals, dass Allaz eine Psychotherapie absolvieren müsse.

Wie die Schweizer französischsprachige katholische Nachrichtenagentur cath.ch am Freitag im Blick auf Bucher berichtete - über kath.ch hinausgehend -, holte Bucher Allaz 2012 in die Schweiz zurück, nachdem dieser in Frankreich seinen Neffen missbraucht und dafür eine zweijährige Bewährungsstrafe erhalten hatte. Aber Bucher habe sich auch vor dem Hintergrund derart schwer wiegender Fakten nicht dazu durchringen können, Anzeige zu erstatten.

In Interviews für die Schweizer kirchlichen Medien begründete Bucher, sein Vorgehen in der Causa Allaz sei deshalb "mit äußerstem Bedacht, sozusagen wie mit einer Pinzette", erfolgt, weil er über die Selbstmordgefahr seines Mitbruders Kenntnis hatte. Zudem seien Allaz nach 2001 seelsorgliche Tätigkeiten verboten worden. Eine zwangsweise Rückversetzung in den Laienstand erfolgte aber nicht.

Vgl. dazu auch: Missbrauchsopfer Pittet: 'Der Vergewaltiger ist nach wie vor Priester'

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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