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»?Kurskorrektur!«

21. Februar 2017 in Buchtipp, 33 Lesermeinungen
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Leseprobe aus der Neuerscheinung von Thomas Frings: ‚Aus, Amen, Ende? – So kann ich nicht mehr Pfarrer sein‘


Münster-Freiburg (kath.net) … Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt. Eine Geburt in stabile familiäre, soziale und gesellschaftliche Verhältnisse. Eine Berufung und Begabung zu einem Dienst in einer Glaubensgemeinschaft gaben mir Halt und Orientierung. Ich hatte die Möglichkeit, zu suchen, und habe gefunden.

An allen Orten, an denen ich als Priester wirken konnte, war ich so, dass ich auf nichts anderes gewartet habe. Innere und äußere Umstände führten zu einer hohen Zufriedenheit. Hätten meine Vorgesetzten mich dort »vergessen«, wäre es eine gute Zeit geworden.

Persönlichen Neigungen konnte ich nachgehen, sei es beim Studium der Kunstgeschichte oder bei Reisen. Ich habe Freude an Vielem und habe sie auch noch, die Freude am Schönen.

Aber es stellt sich mir verstärkt die Frage: Wofür lebe ich?

Ich hatte einen Traum, in dem ich eine Sauna betrete, in der es gerade einen Aufguss gibt. Die Menschen schimpfen, weil ich die Türe geöffnet habe. Ich entschuldige mich und setze mich in eine Ecke. Nach wenigen Augenblicken merke ich, dass es in der Sauna ganz kalt ist. Der Ofen heizt, es wird ein Aufguss gemacht, aber es ist kalt. Ich schaue nach oben und stelle fest, dass die Sauna kein Dach hat.

Die Veränderungen im Verhältnis der Gesellschaft zur Kirche, aber auch das Verhalten der Mitglieder in ihr, haben zu einer schrittweisen Veränderung bei mir geführt. Solange ich lebe, kenne ich nur eine schwindende Zahl bei den in der Kirche Aktiven und eine wachsende bei den Kirchenaustritten. Die Reaktionen auf dieses Phänomen sind bei Kirchenleitung, Gemeindeleitung und in den Gemeindegremien sehr ähnlich. Gemeinden, Seminare und Klöster werden geschlossen oder zusammengelegt, um dann meist das Bisherige weiterzumachen.

Als ich 1980 mit dem Studium begann, hieß es, die Nachwuchszahlen gehen bergauf. Das anschließende Sinken wurde mit der sinkenden Geburtenrate erklärt. Als der Rückgang erheblich unter den der Geburtenrate sackte, gab es den Trost, dass die Zahl der Priester im Verhältnis zu den Gottesdienstbesuchern höher sei als noch vor Jahren und weltweit sowieso. Der z.T. hohe Einsatz von Priestern der Weltkirche, ermöglicht durch die Kirchensteuer, überbrückte wiederum einige Jahre. Inzwischen steuern die Eintrittszahlen in den Seminaren mancherorts auf eine Null-Linie zu. Wir gestalten die Zukunft von Kirche in den Gemeinden immer noch nach dem Modell der Vergangenheit. Auch ich habe dafür nicht die eine Lösung parat. Was erwarten wir von den Männern, die sich in dieser Situation auf den Weg machen, um Priester zu werden? Kann man dafür guten Gewissens noch werben?


Es besteht beiden Antworten auf die Fragen, die sich uns in dieser Umbruchszeit stellen, kein Konsens. Hinsichtlich des Pastoralplans für unsere Gemeinde kam auf die Frage: »Was wünschen sie sich für die Zukunft?«, auch die Antwort: »Das alles wieder so ist wie vor 30 Jahren«. Diese Antwort halte ich für die ehrlichste, die mehrheitsfähigste und eine, die ich sogar nachvollziehen kann. Und doch ist es diejenige, deren Wunsch am unwahrscheinlichsten in Erfüllung gehen wird. In was für einem Dilemma befinden wir uns, wenn Wunsch und Wirklichkeit so eklatant im Widerspruch stehen?

Unsere zahlreichen Kindergärten und Schulen werden als Chance der Glaubensverkündigung gesehen. Ist diese Hoffnung in den letzten Jahrzehnten in Erfüllung gegangen? Ich halte auch hier die Hoffnung, die sich an dieses Projekt bindet, für unrealistisch – die Arbeit an sich ist gut und richtig. Ich stelle die Frage an das Modell, das kaum die Erwartungen erfüllt, nicht an das Personal, nicht an das Engagement für die Kinder und Jugendlichen – nur daran, ob dies wirklich »Lernorte des Glaubens« sind. Wurden die Erwartungen der letzten Jahrzehnte erfüllt, als wir auf noch mehr Erzieher/innen zurückgreifen konnten, die eine Glaubenspraxis kannten und lebten? Was sich unter dem Begriff »Caritas« herausgebildet hat, ließ der Kirche lange Zeit höchsten Respekt zukommen. Das soziale Engagement war eine gute Begründung für eine Kirchenmitgliedschaft. Die letzten Umfragen haben gezeigt, dass die Menschen Caritas und Kirche kaum mehr zusammen sehen. Wofür steht Kirche dann noch bei diesen Menschen? Manche Begründung amtlicherseits zur Kirchenmitgliedschaft offenbart eine sehr praktische und finanzielle Sicht auf Kirche. Die strapazierte Tugend der Hoffnung erlebe ich auch in der Gemeinde. Sind die Sakramente der Taufe, Firmung und Trauung auf den einmaligen Empfang angelegt, so entfalten sich die der Eucharistie und Beichte gerade in ihrer Wiederholung. Es gibt keine Sakramente der Erstkommunion und der Erstbeichte. Entwickelten sich die Modelle der begleitenden Katechese in einer Zeit, in der sie als Ergänzung zum Besuch der Sonntagsmesse verstanden wurden, so stehen sie heute an ihrer Stelle. Begründet wird das Festhalten an diesem Modell mit der Hoffnung, dass die Saat eines Tages aufgehen werde. Die erste Generation, von der man das erhoffte, kommt ins Rentenalter und tritt vermehrt aus der Kirche aus, wie die letzten Austrittszahlen zeigten.

Die Glaubenspraxis der Menschen hat sich geändert, aber dass Kirche sich an dieser Stelle nicht verändern darf, da sind sich Fernstehende und Verantwortliche einig wie selten. Die einen wollen nicht die Tradition und die anderen nicht die Hoffnung aufgeben.

Wir haben den Satz: »Die Menschen da abzuholen, wo sie stehen«, gelernt umzusetzen. Jetzt müssten wir noch den Umstand akzeptieren, dass immer mehr Menschen gar nicht dahin wollen, wo wir sie hinführen möchten, nämlich zur Mitfeier dieser Sakramente.

Sehe ich zu sehr das Negative? Vielleicht, aber auf dem Sektor habe ich die einzigen Wachstumszahlen in dreißig Dienstjahren zu verzeichnen. Sollte ich mehr die Menschen sehen, die es ernst meinen? Vielleicht, aber diese werden immer weniger. Dürfen sie als Entschuldigung herhalten, alles zu belassen, wie es ist? Wir bedienen zu viel Tradition und wecken zu wenig Sehnsucht. Ich bin keine Verfechter des »heiligen Restes«, wohl aber eines mutigen Abschiednehmens vom Gewohnten, 4 auch wenn es Ärger gibt. Ermöglichen wir allen alles, aber sagen wir auch, was das kostet, und zwar nicht nur an Kirchensteuern, sondern auch im Leben, am Werktag wie am Sonntag. Uns kann das Mitglieder kosten, aber das tut die jetzige Praxis auch. Vielleicht gewinnen wir aber auch Menschen und an Glaubwürdigkeit. Das Risiko ist es mir wert.

Ich feiere mit Freude die Messe, am Sonntag wie am Werktag. Ich freue mich über jede/n, der dies ebenfalls tut und sei es unregelmäßig. In unserer Gemeinde kommen ca. 90 % jedoch nicht einmal im Jahr am Sonntag, 70% nicht einmal an Weihnachten.

Dennoch wächst der Spagat zwischen den immer seltener im Leben der Menschen stattfindenden Gottesdienste (Hochzeit, Taufe, Erstkommunion, Firmung, Beerdigung, Jubiläum, Weihnachten) und der inneren Gestimmtheit dafür, dem Grundgerüst, das man zum Mitfeiern vielleicht braucht. Der Anspruch, dass diese seltene Feier dann serviceorientiert, fehlerlos, auf hohem Niveau »geliefert« werden soll, und die Ahnungslosigkeit nicht Weniger sind für mich immer schwerer auszuhalten.


kath.net-Buchtipp
Aus, Amen, Ende?
So kann ich nicht mehr Pfarrer sein
Von Thomas Frings
Hardcover, 176 Seiten, 2017
Herder, Freiburg
ISBN 978-3-451-37797-6
Preis 17.90 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

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Lesermeinungen

 Rosenzweig 23. Februar 2017 

Antwort-Fortsetzung:- liebe Frau @ hauch

Jedoch so eine GEBETS-Gemeinschaft hier im großen Rahmen der Kath.net -Gemeinschaft– wie ich Sie–
lb.Frau @hauch- jetzt verstanden habe - sprengt nach meinem Erachten + Erfahrung – wohl doch den Rahmen hier..?
Das bedarf ja grundsätzlich erst einmal der Anfrage + des Einverständnisses der Kath.net Verantwortlichen und Ob+ welche Möglichkeiten gegeben wären...? und vorweg eine diesbezügliche Umfrage an die lieben MIT- Kommentatoren!

Aber– Ihr wertvolles Anliegen– wie Sie hier anfragten :
“Besteht die Möglichkeit hier im Forum einen kleinen Kalender zu machen in dem wir uns eintragen und auch für wenn wir beten?"-
könnte im gegenseitigem Interesse + Wohlwollen einzelner lb. Mit-User schon zu Stande kommen!?
Mit GEBET + Gottvertrauen..- wenn es im Willen GOTTES ist + der Hilfe der Gottesmutter MARIA – der Königin des Hl. Rosenkranzes + dazu im 100.! FATIMA – JAHR..!
Bleiben Sie + ich so erst einmal im "Überdenken" dieses Anliegen betend verbunden- mit dankb.Grüßen– Christa-M.


0
 
 Rosenzweig 23. Februar 2017 

ANTWORT... - Danke – liebe Frau @ hauch..

für Ihre nochmals ausführliche Antwort- betr.der"angedachten” Möglichkeit eines s.g.”lebendigen Rkrz.” hier im Forum?
Ich hatte es mehr“im kleinen Privaten” einzelner interessierter User hier im Kath.net. gedacht+ so verstanden?
Selber bin ich in unserer Gebetstätte schon seit einigen Jahren in ähnl.Gebetsgemeinschaft eingebunden–mit
EINEM(!)selbstgewählten Gesätz des Rkrz.-im vorgegebenen Anliegen- täglich zu beten! Sodass bei mehr als Hundert BETERN-auch aus den umliegenden Ortschaften- schon mehrere(!)Rkrz.Gebete JEDEN(!)Tag in den gemeinsamen Anliegen zu Stande kamen+gebetet wurden!

Wir wurden jährl. neu angeschrieben-auch zwei/drei Treffen fanden statt- einfach auch als Zeichen unserer Verbundenheit im GEBET+Anliegen! Was dann leider mit dem Ausscheiden der Verantwortlichen –aus berufl.Gründen- ziemlich spontan wegfiel–so dass eigentl. mehr+mehr persönl.Wissen um einander"einschlief"! aber sicher DIESER oder JENER im Rkrz.BETEN treu geblieben ist..!
siehe Fortsezung...


0
 
 Ehrmann 22. Februar 2017 

Es wird zu wenig über den Spott geschrieben, den Christen fürchten müssen

Hohn und Spott selbst in katholischen Schulen, in denen sich Schüler nicht zuzgeben trauen, daß sie in eine Sonntagsmesse gehen! Hohn und Spott ertragen zu lernen, wie es die Christen im alten Rom, der Zentrale des Christentums, lernen mußten, die als Anbeter von gekreuzigten Eselsköpfen verlacht und als Kinderschlächter verdächtigt wurden. Hätten sich diese Christen dadurch abhalten lassen, ihren Glauben zu praktizieren und zu bekennen, könnten wir jetzt den Verlust des Glaubens nicht einmal betrauern, weil wir ihn nie kennengelernt hätten. Aus vielen Gesprächen weiß ich, wie sehr diese Furcht vor Verpottung durch andere auch Erwachsene-besonders aus den eigenen Rehen!- lähmen kann.Dieser Furcht in Ruhe zu widerstehen ist nicht leicht, kann aber ein eindrucksvolles Zeugnis sein, das die Gegner vielleicht erst viel später, aber umso wirkungsvoller zur Kenntnis nehmen.


4
 
 Schneerose 22. Februar 2017 
 

Mut haben, Mut machen

@FranzX
Da sprechen Sie mir aus dem Herzen, Herr Franz! In vielen Wortmeldungen schwingt Resignation mit - mit Ausnahme derer, die auf die Kraft des Gebetes bauen.
Der Hl. Petrus gibt Tipps, wie es gelingen kann: Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig...(1 Petrus 3,15)
Erfüllt uns Hoffnung? Hoffnung auf Änderung, auf Kurskorrektur. Meiner Meinung nach geht das in erster Linie vom Himmel aus. Der aber braucht uns dazu.


4
 
 hauch 22. Februar 2017 
 

Antwort 2.2

Liebe/Lieber @Rosenzweig ich glaube wir müssen tiefer dringen und ich glaube wir haben die Führung Gottes wie das Gottvertrauen bitter nötig. Für mich kommt auch kein Kirchenaustritt in Frage, weil es um Christus, weil es um den Dreieinen Gott geht und um die Liebe von ihm zu mir und mir zu ihm! Es steht auch für mich die Frage im Raum sind wir Schwestern und Brüder, wirklich?? Was bedeutet denn dann das als Konsequenz, lebe ich so?? Viele Fragen, die glaube ich täglich neu beantwortet werden müssen.
Zum gelebten Rosenkranz. Es gibt so viele Menschen die unser Gebet brauchen. Besteht die Möglichkeit hier im Forum einen kleinen Kalender zu machen in dem wir uns eintragen und auch für wenn wir beten? Frage an den Gestalter hier
Oder @Rosenkranz schreiben Sie mir einfach eine Mail "[email protected]" dann können wir gemeinsam sehen wie wir den lebenden Rosenkranz etwas beleben können


3
 
 hauch 22. Februar 2017 
 

Antwort 2

Liebe/Lieber @Rosenzweig! Danke für Ihre Antwort! Ja Gott wieder sehen und lieben und verherrlichen als das was er ist nämlich der Allmächtige Dreieine Gott! Ich habe leider keine Patentlösung und ich glaube auch nicht dass es die eine Patentlösung gibt. Aber ich persönlich habe festgestellt dass die allererste Frage an mich direkt geht. Glaube ich an Gott? Sage ich "ja" zu ihm und was bedeutet das! Ich habe den Eindruck die wenigsten fragen sich dies. Dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass, so gut es auch gemeint ist, ich andere nicht zwingen oder irgendwie dazu bringen kann Gott zu lieben (und das beginnt bereits in der Familie), egal was für Ideen oder sonstiges, ich kann nur Zeugnis geben, beten und einladen! Was mich immer mehr beschäftigt ist die Frage was heißt das "Beten" und "Einladen"?? Bin ich einladend? Wie bete ich, mit welcher Gesinnung und bin ich bereit mich nach anderen auszustrecken??


2
 
 hauch 22. Februar 2017 
 

Antwort

Lieber@DonGiovanni! Sie haben Recht "nur" beten und dabei schweigen bewegt nichts, das habe ich aber auch nicht gemeint. In dem Forum und überhaupt wird viel von "denen" geredet (die Oberen sozusagen) Aber mich treibt ständig die Frage um was eigentlich mit uns "da unten" ist? Ist mir als Mensch als Person Gott wichtig? Ist er mein Schöpfer und mein Gott? Und wenn ja was bedeutet das? Was hat das für "Lebens"-Konsequenzen??? Sind wir, auch wir Christen, selbst im Bezug auf Gott zu Konsumenten geworden? Stellen wir, jeder einzelne, sich noch die Frage nach dem Sinn des Lebens?? Sind wir nicht auch satt, zufrieden wenn es uns halt "gut" geht?? Dies sind einfach nur Fragen


3
 
 Paddel 22. Februar 2017 

Widerspruch!!!!!

Ich muss in einem entscheidenden Punkt widersprechen in Bezug auf die Sakramente. Taufe und Firmung sind einmalig, das Sakrament der Ehe aber nicht, das wird nicht einmal gespendet, sondern ebenfalls immer und immer wieder. Das spenden sich die Eheleute gegenseitig und zwar ein Leben lang. Wenn es stimmt, dass die Hl. Ehe im Wesen der Hl. Eucharistie (Papst Joh.Paul II, Kardinal Müller) gleich ist, dann empfangen die Eheleute ihr Sakrament auch immer wieder neu, so wie die Hl. Kommunion.
Ich bin ein theologischer Amateur und darum verwirrt mich die Aussage von Herrn Frings, die Ehe wäre auf einen einmaligen Empfang angelegt. Entweder habe ich da etwas falsch verstanden oder aber Hochwürden Frings.


5
 
 Kostadinov 22. Februar 2017 

@ora et labora

das hab ich in der Schweiz genauso gemacht. Wenn man dann noch in den Solidaritätsfonds des Bistums Chur einzahlt, bekommt man es sogar schriftlich vom Generalvikar, dass man weiterhin katholisch ist... nur in D wird man exkommuniziert... Zitat Langendörfer "die Entscheidung steht dem Individuum nicht zu" (ausm Interview mit Edward Pentin)


3
 
 FranzX 22. Februar 2017 

@Stephaninus - Schluss: Wie kann ich missionarisch sein?

Es gibt soviele Möglichkeiten, und wenn man sich erstmal auf den Weg macht, wird man überrascht sein, was sich alles ergibt. Kann hier leider nicht annähernd alles erzählen, was alles schon war.

Nochmal zum Gebet: Es ist - neben dem persönlichen Gebet als Grundlage - meiner Erfahrung nach sehr gut, mit einigen wenigen Gleichgesinnten auch gemeinsam für die verlorenen Menschen in und außerhalb der Kirche zu beten. Das macht Mut, gibt größere geistliche Kraft (wo zwei oder drei...) und Kreativität.

Wichtig auch: Immer mehr Jesu Kraft und Wirken ins Leben hineinnehmen und erwarten. Wir werden in unserem Herzen und auch durch äußere Geschenke Gottes viel erleben und Feuer für ihn fangen, dass andere spüren können. Wunderbar, wenn er uns von unserer eigenen Verlorenheit befreit!

Wenn ihr missionarisch tätig werden wollt: HABT MUT!!! Ihr seid damit (natürlich auch in anderen Dingen) direkt am Herzen Gottes! Er will uns senden!

Herzliche Grüße
FranzX


6
 
 FranzX 22. Februar 2017 

@Stephaninus - Fortsetzung: Wie kann ich missionarisch sein?

... bei der Weihnachtsfeier eine Gelegenheit gegeben. Das Gespräch war auf das Hospiz-Praktikum eines jungen Chormitglieds gekommen, und es wurde die Angst vor dem Thema Tod bei einer anderen Person ganz deutlich. Da konnte ich - in aller Zurückhaltung - einhaken. Erzählen, dass ich mich, obwohl ich sehr gern lebe, ausgesprochen auf das "Danach" freue. Und dann mehr...
Es haben sich schon so viele Gelegenheiten ergeben!!!
Sanftmut und Freundlichkeit ist dabei sehr wichtig.
- Selber "Andockpunkte" schaffen: Ich trage öfters mal ein relativ großes Benediktuskreuz, das war schon mehrmals Anlass für Fragen und Gespräch. Wir wollen demnächst wahrscheinlich in die Fußgängerzone, ganz unaufdringlich mit einer "Auftankstelle", an der wir im Winter Glühpunsch, im Sommer selbstgemachte Limonade anbieten. Dabei auch ein Tisch mit "Auch geistlich auftanken..." mit Flyern vom Nightfever, Hinweis auf z.B. Café "Tiefgang"-Stammtisch für tieferes Gespräch und schönen Karten von den Marburger Medien.


5
 
 Rosenzweig 22. Februar 2017 

“Vielleicht möchte Gott uns aber auch hungern lassen (...)"

JA!DANKE- werte Frau @hauch-
für Ihre treffend helfende Antwort– im Blick auf obigen Artikel:
»? Kurskorrektur!« - wo es mir beim Lesen desselben ähnlich wie Ihnen erging!
In dessen aber dann Ihr wertvoller Kommentar dazu– mir eben spontan sagte: DAS! ist ein/ DER WEG: ...
"GOTT wieder in die MITTE zustellen auch im Alltag, ihn anzubeten und zu verherrlichen, ihm zuzutrauen,dass er der Allmächtige Gott ist"!!
Und ihre FRAGE:
“Vielleicht möchte Gott uns aber auch hungern lassen damit wir wieder erkennen wer der Schöpfer ist..”-
ist für mich wie ein "SIGNAL auf ROT"!- das bedeutet: Hier Stopp...nicht mehr weiter SOOO!
Und darum dankend meine Antwort– auf Ihre zweite- wie Sie schreiben "Kl.Anfrage":
Ja auch ich glaube fest an die KRAFT des GEBETES..- gerade auch in der Möglichkeit des “lebendigen Rosenkranzes”– uns ALLE hier mit unserem GEBET zu verbinden/vereinen...!
JA!- Ich möchte dabei sein– wie schon tägl.mit meinem Rosenkranz-GEBET..!
So dankb. betend verbunden...


4
 
 FranzX 22. Februar 2017 

@Stephaninus - Wie kann ich missionarisch sein?

... insbesondere auch außerhalb der Familie - meiner Erfahrung nach geht das.

Soweit ich es von meiner Erfahrung und Sicht erkennen kann, ist die Basis vor allem:
- Gott bitten, dass er mich in seine Leidenschaft für die Menschen - gerade der, die ihn noch nicht kennen - hineinnimmt und mich und andere als Arbeiter sendet.
- Im Gebet andere Menschen - eben auch die, die Gott nicht oder kaum kennen - vor Gott bringen. Dabei beginnen, auch leidenschaftlich zu beten und in einer gewissen Kontinuität. Dabei sich erinnern, dass Gott diese Menschen segnen will und kann(!), und ihm (auch im Voraus) dafür danken. Ich tue das von zuhause im stillen Kämmerlein, aber ich gehe auch immer wieder mal in die Stadt, in die Fußgängerzone, in McDonalds und segne im Stillen, die Menschen, die dort wohnen oder vorbeikommen.
- Offen sein für (unerwartete) Gelegenheiten. Demletzt hatte es in unserem (weltlichen - ich wollte nicht schon wieder in die christliche Subkultur und in einen Kirchenchor) Chor ...


3
 
 Herbert Klupp 22. Februar 2017 
 

Fordern würde helfen

Würde der Pfarrer die Forderungen Gottes samt der Möglichkeit der Verfehlung des ewigen Lebens (Hölle) mit Ernst und Nachdruck den Menschen ( aller Klassen allen Alters ) sagen, predigen, sie würden wieder kommen ! Es ist die allgemeine ( zeitgeistige ) Laschheit, die leider auch Bischöfe und Geistliche erfaßt hat, auf welche die Menschen dann bestenfalls mit einem Schulterzucken reagieren. Wir kommen alle, alle, in den Hmmel ? Unbedingt, egal was war ? Na dann TSCHÜSS KIRCHE !


7
 
 Kathole 21. Februar 2017 
 

Der Kirche schwimmen die Felle davon, weil ihre irdischen Oberhirten sich und ihren Apparat weiden

Wenn wir mit unserem horizontalen, rein menschlichen, Blick auf die Schafsherde schauen, so sehen wir nur, wie der Kirche die Felle davonschwimmen und keine noch so ausgeklügelte Marketing-Strategie teurer Unternehmensberater oder noch so zeitgeistige Pastoralpläne obergescheiter Pastoraltheologen etwas daran zu ändern vermögen.

Beim Kirchensteuersystem ist das Starren auf die davonschwimmenden Felle aber schon systembedingt völlig dominierend, da jeder Masseschwund existenzbedrohend für alle ist, die vom System noch gut leben.

Bei den Schafen, die noch dabei sind, führt sie zu einer -menschlich verständlichen- Anspruchsmentalität, wonach man für das gezahlte Geld wohl auch einen entsprechenden Service erwarten dürfe.

Ein Abschied von diesem System könnte dem Pfarrer die Freiheit zurückgeben, in erster Linie Priester für die Schafe und nicht Wächter und Verwalter des Vermögens an wandelnden Fellen für den Bischof und seinen geldhungrigen Diözesanapparat zu sein.


5
 
 Waldi 21. Februar 2017 
 

Lieber @Guenter Foit,

auch ich hätte einen Hinweis zum Rosenkranz-Gebet, bei dem ich täglich dabei bin. Jeden Tag um 18 Uhr in der Erscheinungsgrotte der Unbefleckten Empfängnis in Lourdes wird der Rosenkranz in italienischer Sprache gebetet. Außerdem kann man Bitt-Gebete nach Lourdes schicken, die in der Grotte auf den Altar gelegt und mit den Gebeten der dortigen Priester und Pilger zusammen gelegt werden. Lourdes TV überträgt rund um die Uhr.

Hier der Link:

http://fr.lourdes-france.org/


4
 
 padre14.9. 21. Februar 2017 

"Schluss mit meinem Beruf als Pfarrer" ??

eine Berufung kann man nicht aufgeben. Ich kann als Ehemann und Vater auch nicht einfach Schluß machen und mich beurlauben lassen. Und dann ein Buch über meine Ehejahre schreiben, mit dem Titel: So kann ich nicht mehr Ehemann und Vater sein.
Durchhalten und besser werden, das waren und sind katholische Merkmale.


7
 
 kirche3000 21. Februar 2017 
 

?Kurskorrektur!

Ist für die ganze Kirche angesagt, wenn sie überleben will. Dieses Dienstleistungs-Christentum nach Selbstbedienungsmanier ist längst nur noch hohle Fassade und daher dem Untergang geweiht. Priester werden verheizt und die Gläubigen bleiben auf der Strecke. Kein Wunder, dass tridentinische Messorte immer mehr Anhänger finden - sind sie doch für viele wie Oasen in der Glaubenswüste.


7
 
 DonGiovanni 21. Februar 2017 
 

@Hauch

Gebet ist das erste und wichtigste, ohne Gebet kann ein Priester überhaupt nichts ausrichten. Denn letztlich muss der Herr selbst in der Herzen der Menschen wirken. Aber es bedarf auch einer authentischen Liturgie und authentischer Glaubensverkündigung.
Aber da steht so mancher Priester im deutschen Sprachraum allein da; Menschen in der Gemeinde machen Schwierigkeiten und werden meist von den Bischöfen mehr gehört als ein authentischer Priester, der dann um des Friedens willen nachgeben oder gehen muss. Denn wer zahlt (Kirchensteuer!), bestimmt. Es war notwendig, dass einmal ein Gemeindepfarrer den Mut hatte gegen den Skandal des Sakramentenautomatismus aufzustehen. Beten ist gut und notwendig und das Beste, das man tun kann, aber Beten und um des Friedens willen schweigen ist ein einseitiger Weg. Auch der Pfarrer von Ars hat sich nicht aufs Beten beschränkt. Beten wir aber, dass der Schritt von Thomas Frings vor allem bei den Oberhirten zum Umdenken führt.


7
 
 gebsy 21. Februar 2017 

Fangen wir nach 100 Jahren an,

auf das Gebets- und Opferzeugnis der drei Hirtenkinder von Fatima zu vertrauen, um die angebotene Hilfe Gottes durch Maria zu nützen:
http://www.marienschwestern-vorau.at/Herz-Maria-Suehnesamstag-Marienschwestern-Vorau.herz-maria-shnesamstag.0.html


4
 
 hortensius 21. Februar 2017 
 

Gute Vorbilder!

Böse Mächte werben ihre Verführung mit bösen Beispielen. Wir können für ein sinnvolles Leben mit guten Vorbildern werben.


6
 
 hortensius 21. Februar 2017 
 

Und unsere Märtyrer?

Tausende unserer Märtyrer und Bekenner unter dem Nationalsozialismus und unter dem Kommunismus haben ein leuchtendes Zeugnis für den Sinn des Lebens gegeben. Leider verheimlichen die Predigten am Sonntag, die Religionslehrer, die Bistumszeitungen diese großartigen und glaubwürdigen Zeugnisse für Christus. Den Vorbildern nacheifern wäre besser als die Kirche anklagen.


7
 
 ora et labora 21. Februar 2017 
 

Austreten

Aus Gewissensgründen trat ich aus der katholischen Staatskirche Österreichs aus, um als Laie auch ein Zeichen zu setzen. Ich arbeite nicht mehr weiter, um meine Kirchensteuer den Geldsorgern statt Seelsorgern, den ungehorsamen und lauen Priestern und Feinden in der Kirche zu überlassen. Lieber spende ich meinen Beitrag direkt dort meinen Beitrag, wo noch mit Treue und Liebe ohne Zeitgeist das Wort Gottes durch Katholische Priester verbreitet wird - Priester, die Hirten und keine bezahlten Knechte sind. Ich bleibe auch weiter Katholisch mit all meinen Pflichten - die Kirchensteuer wird das nicht ändern können.

Beten wir täglich für die Priester das Sturmgebet der Hl. Therese von Lisieux: "Herr Jesus Christus, ewiger Hoherpriester, bewahre Deine Priester im Schutze Deines Heiligen Herzens, wo ihnen keiner Schaden kann..."


7
 
 hauch 21. Februar 2017 
 

Patenlösung 2

Liebe Schwestern und Brüder hier im Forum, glauben wir an die Kraft des Gebetes?
Ich habe diese Woche vom lebendigen Rosenkranz gehört...wäre es nicht eine Möglichkeit von uns allen hier unser Gebet zu verbinden/vereinen? Ist nur eine kleine Anfrage


13
 
 hauch 21. Februar 2017 
 

Patentlösung 1

Als ich diese Zeilen las wurde mir das Herz schwer. Habe diese Zeilen meinen Mann auf der Heimfahrt vorgelesen. Beim Gespräch stellten wir uns auch die Frage ob es unserem Pfarrer auch so geht?! Dabei ist jeder Priester, jeder Pfarrer, jeder Mönch etc. ein Geschenk und eine Gnade Gottes an seine Geschöpfe.
Die Zeit sowieso und wohl auch inzwischen die Kirche kann ganz gut ohne Gott leben. Augenscheinlich. Eine Patentlösung? Ich glaube nicht dass es "die" Patentlösung gibt. Aber woran glauben wir Christen eigentlich, damit meine ich uns alle? Wird es nicht Zeit Gott wieder in die Mitte zu stellen, auch im Alltag, ihn anzubeten und zu verherrlichen, ihm zuzutrauen dass er der Allmächtige Gott ist! Wird es nicht Zeit uns zu fragen woran es liegt dass so viele, auch, Christen nur ein bisschen Christ sein möchten (was eben nicht geht)? Vielleicht möchte Gott uns aber auch hungern lassen damit wir wieder erkennen wer der Schöpfer ist....


12
 
 Hadrianus Antonius 21. Februar 2017 
 

@Savanarola @Stephaninus

@Savan.: "Wer nicht wirbt, stirbt";
das gilt im Groß- und Kleinhandel, aber auch für jede geistliche Bewegung.
Da gibt es tonnenweise Literatur dazu im Rahmen des 2. Vatikan. Konzils; ob nützlich und effizient muß jeder für sich beurteilen.
@Stephaninus: Ihr letztes Wort hat es in sich:
"Sprachlosigkeit".
Das ist nun gerade das meist Unpassende zu dem Logos.


4
 
 Guenter Foit 21. Februar 2017 
 

Die Pfarrer vor 50-60 Jahren erschienen mir wie abgehoben. Ohne Worte spürten damals wir Pökse, dass jene näher bei Gott als bei den Menschen waren. Diskussionen mit Pfarrern: undenkbar. Nein, die Pfarrer, ganz in Schwarz mit Kragen, sprachen von Gott als eine Realität; es wurde bei jeder Gelegenheit gesegnet, gebetet: ein Psalmvers schnell aus einem kleinen Büchlein, ein Vater-unser, gegrüßet-seiest-Du-Maria. Und wenn es mal ein 'Gespräch' gab, dann landete es schnell beim Herrn. Wir hatten einen heilsamen Respekt vor ihnen, ohne Worte.
Später kamen 'wieder' die Ideologen, die klamm-heimlich die Universitäten untergruben, - diesmal im Geiste totaler Selbstentfaltung und Infragestellung alles Geistigen (Ethik, Moral, Religion ..). In einer Predigt konnte ich sinngemäß hören: wer nicht immerfort Fragen stellt, der ist tot (kann sich nicht fortentwickeln). Verdächtig, wer meint, Gott zu 'kennen'.
Beten wir gemeinsam um den Heiligen Geist, täglich 22 Uhr in k-tv (Internet, Satelit)


21
 
 gebekrev 21. Februar 2017 
 

Gefeuert!!!

Gute, glaubenstreue Priester verlassen freiwillig die Gemeinde oder werden gefeuert, weil sie das tun , was Gott will und nicht was die Menschen wollen. Die zuständigen Bischöfe verschanzen sich hinter der DBK. Wofür bekommen die Mitglieder das ZDK ihr Gehalt? An was glauben die Herren denn noch? Werden die Gesetze Gottes schleichend aufgeweicht ? Wie weit sind wir gekommen ? Die heilige Jungfrau und Gottesmutter Maria sagt uns : Am Ende wird mein unbeflecktes Herz triumphieren. Heilige Maria bitte für uns und unsere Hl. kath. Kirche.


20
 
 DonGiovanni 21. Februar 2017 
 

Pfarrer von Ars und Glaubensoasen

Wir bräuchten wieder einen Pfarrer von Ars, auch in Deutschland, am besten gleich mehrere. Aber hätte ein Priester mit dem Profil eines Johannes M. Vianney in einer Pfarre in Deutschland heute überhaupt eine Chance?
Glaubensoasen statt Pfarren, wo die Menschen aus Sehnsucht hingehen. Einige Glaubensoasen gibt es ja doch: Maria Vesperbild, Wigratzbad, Marienfried, Berlin (Philipp Neri), aber es müssten mehr werden, denn Menschen, die nach Heiligkeit streben, müssen aus ihren Pfarren auswandern. Glaubensoasen also mit heiligmäßigen Priestern.


26
 
 Stephaninus 21. Februar 2017 
 

Wie kann ich missionarisch sein

das ist die Frage, die ich mir oft selber stelle. Im Kreise der Familie lässt sich das noch beantworten, aber darüber hinaus ist es oft sehr, sehr schwierig...in der Arbeit, im Sportverein unter Kollegen...irgendwo spüre ich da die grosse Sprachlosigkeit.


8
 
 Schneerose 21. Februar 2017 
 

Im Alltag den Glauben LEBEN,

und zwar selbstverständlich und unkompliziert vorleben, denn Theorie greift in unseren Tagen wenig bis gar nicht mehr. Kann auch nicht greifen, viel zu flach ist oft das Basiswissen, falls überhaupt vorhanden.
Ich freu mich sehr, dass jemand den Gedanken aufgreift, die Modelle der Pastorale zu aktualisieren - es ist höchste Zeit!


5
 
 Savanorola 21. Februar 2017 

Werbung für den Glauben

Wie geht denn da Werben für den Glauben.
Was denken Sie, @ sttn?


2
 
  21. Februar 2017 
 

Eine Kirche die aufhört zu Werben für den Glauben ...

stirbt.

Genau das erleben wir.


11
 

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