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| ![]() 'Barmherzigkeit schafft keinen Wohlstand'28. Februar 2017 in Chronik, 22 Lesermeinungen Philosoph Martin Rhonheimer kritisiert Wirtschaftssaussagen von Papst Franziskus Kritik am Kirchensteuersytem: "Da wird die Kirche integriert in staatliche Strukturen, was sie von diesen abhängig macht und verweltlicht." Rom (kath.net) Rhonheimer erklärte dann, dass mit Caritas allein sich in der Tat kein Wohlstand schaffen lasse. Dazu brauche man Unternehmertum und freie Märkte. Der Papst sehe nicht, dass Gewinnstreben an sich gut sei und in einer freien und rechtlich geordneten Marktwirtschaft Wohlstand für alle schaffe. Der Philosoph erinnerte dann an den Hl. Franziskus, der auch Patron der Kaufleute sei. Von Franziskanermönchen seien sogar Banken gegründet und Kredite an Bedürftige gegen Zinsen vergeben worden. Franziskaner waren auch erfolgreiche Immobilienbesitzer in der Kirchengeschichte. Kritisch sieht Rhonheimer auch die Entwicklung einer eigenen Soziallehre der Kirche, weil es im Evangelium eben keine eindeutigen Angaben dazu gäbe und diese daher immer ein Kind der Zeit gewesen sei. "Jeder einzelne Christ hat natürlich eine soziale Verantwortung, und dazu sollen Papst und Bischöfe die Gläubigen immer wieder aufrufen. Die Aufgabe des kirchlichen Lehramtes ist es, den offenbarten Glauben auszulegen, weiterzutragen und vor Verfälschungen zu bewahren", betont Rhonheimer. Allerdings gäbe es in Fragen der Soziallehre nichts weiterzutragen, was über einige Grundprinzipien hinausführte. Katholiken können bei allen Fragen, die nicht den Glauben oder die katholische Moral betreffen, wie beispielsweise die Welt- und Wirtschaftsordnung auch unterschiedlicher Meinung sein. "Ich würde niemals behaupten, Sozialdemokraten seien die schlechteren Christen. Ich würde nur sagen, sie sind im Irrtum. Wer in Mathematik einen Fehler macht, irrt. Aber er ist deswegen kein böser Mensch oder schlechter Christ", betont Rhonheimer. Kritisch sieht der Wirtschaftsexperte auch das Sozialstaatskirchensystem, weil sich die Kirche in die Strukturen des umverteilenden Steuer- und Sozialstaates derart eingebunden haben, dass sie daher nicht mehr frei sei, ein System in Frage zu stellen. Auch das Kirchensteuersystem sieht Rhonheimer problematisch. Er sehe hier eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem heutigen steuerfinanzierten Sozialstaatskirchensystem und dem Reichskirchensystem des Frühmittelalters. Die Kirche werde dadurch abhängig gemacht und verweltliche. "Es muss aus meiner Sicht wieder mehr gelebtes Christentum geben und weniger Staatskirche und Staat. Papst Benedikt XVI. hat völlig zu Recht von der Notwendigkeit einer Entweltlichung der Kirche gesprochen." Link zum FAZ-Interview in voller Länge: Priester Martin Rhonheimer: Barmherzigkeit schafft keinen Wohlstand Prof. Martin Rhonheimer: Charakterbildung zwischen Willensfreiheit und neuronaler Vernetzung (rpp-Institut) Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuWirtschaft
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