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Von Jesus 'diskriminiert'?

28. Februar 2017 in Kommentar, 21 Lesermeinungen
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Gibt es zu kurz Gekommene in der kirchlichen Hirtensorge, nicht nur gleichnishaft abstrakt, sondern auch wahrhaft konkret? Eine Checkliste von Schafen, die ohne Hirten sind. kath.net-Kommentar von Helmut Müller


Vallendar (kath.net) Von Jesus „diskriminiert“ und im Stich gelassen? Gibt es so jemanden? Kandidaten dafür wären:

Die 99 Schafe, die im Stall geblieben und wegen eines einzigen vom Hirten verlassen worden sind. Der zu Hause gebliebene Bruder des verlorenen Sohnes. Die Gesunden, die angeblich keinen Arzt brauchen? Die in der Hitze des Tages im Weinberg Arbeitenden? Der Reiche, der wie ein Kamel nicht durch ein Nadelöhr passt und daher nicht in den Himmel kommt? Der fromme Pharisäer, der die Gesetze hält und den Sabbat heiligt? Die Mächtigen, die Jesus nur bei Nacht und Nebel aufsuchen können wie Nikodemus?

Nein, natürlich nicht! Die Struktur der Vergleiche, Erzählungen und Gleichnisse verlangt, dass das ins Licht Gestellte zur besseren Erkenntnis einen Schlagschatten wirft, in dem sich dann vermeintlich Diskriminierte befinden. Wenn die Frohe Botschaft um die Gerichtsreden gekürzt wird, geraten die Gleichnisse in eine Schieflage. Ohne die Botschaft von Gott als dem gerechten Richter wird der barmherzige Vater zum gutmütigen Deppen. Umgekehrt wird der gerechte Richter ohne die Barmherzigkeit Gottes zum gnadenlosen Despoten. Hirtensorge sollte also umfassend sein und die biblische Botschaft vom barmherzigen Vater und zugleich gerechten Richter abbilden.

Seit geraumer Zeit kann man allerdings den Eindruck gewinnen, dass kirchliches Handeln bis zum Papst hinauf die Sinnspitze der Gleichnisse einseitig favorisiert – zumindest medienwirksam – und die Hirtensorge als Ganze in eine Schieflage gebracht hat. Prekäre Lebenswirklichkeiten werden auf „Augenhöhe“ zu kirchlichen Lebensordnungen gehievt und ganze Personengruppen leben dann – nicht abstrakt wie im Gleichnis, sondern konkret - im Schlagschatten kirchlicher Hirtensorge. Die sprachliche Prägnanz der Gleichnisse hat so gesehen fatale Folgen für das sittliche Handeln. Barmherzigkeit degeneriert so schnell zur „billigen Gnade“ Bonhoeffers. Warum soll man in der Hitze des Tages arbeiten, wenn schon eine kühlere Abendstunde genügt? Gnade und Barmherzigkeit werden berechenbar. Kein Schüler strengt sich mehr an, wenn an der Strenge des Lehrers Zweifel bestehen. Diese Berechenbarkeit der Barmherzigkeit verunmöglicht es dem Barmherzigen, sich überhaupt barmherzig zu erzeigen. Er wird leicht zum gutmütigen Deppen. Kein Wunder, wenn dann fatale, falsche Schlüsse gezogen werden, wie die von dem linksliberalen Publizisten Eugenio Scalfari in Republica: „Die Revolution von Franziskus: er hat die Sünde abgeschafft“. Wer sind nun die, die im Schlagschatten kirchlicher Hirtensorge leben?


• Allen voran die Geschiedenen, die nur deshalb nicht wieder geheiratet haben, um zu den Sakramenten gehen zu können.

• Ebenso die Wiederverheirateten, die am kirchlichen Leben teilnehmen, aber nicht zu den Sakramenten gehen, weil sie es für unerlaubt halten oder sich unwürdig fühlen.

• Die jungen Liebenden, die bis zur Ehe warten und von kaum jemandem darin bestärkt werden.

• Die homosexuell Fühlenden, die aber auf gleichgeschlechtlichen Verkehr verzichten, was für unmöglich, unnötig, ja ärgerlich angesehen wird.

• Die „um des Himmelreiches willen“ ehelos Lebenden, die sich Vorwürfe der sexuellen Unreife, Verklemmtheit und jugendlicher Verstiegenheit anhören müssen.

• Vater-Mutter-Kind-Familien erscheinen vielfach vorgestrig und als Auslaufmodell. Sie sind bisweilen sogar ein lebendiger Vorwurf wie schon im Buch der Weisheit beklagt, heute für sog. alternative Familienformen.

• Alle bisher genannten arbeiten augenscheinlich in der Hitze des Tages im Weinberg. Ein Dank an Hirten, die durch ein Wort der Ermutigung alle so Schuftenden stärken.

• Bloß in „ordentlichen Verhältnissen“ Lebende oder Wohlsituierte sind oftmals Verdächtigungen ausgesetzt. Als „Bürgerliche“ sind sie bestenfalls ein Grauton in der ständig gepriesenen „Buntheit“ oder zu überwindende Einfalt auf dem Weg zur angestrebten Vielfalt.

• Vertretern einer Theologie des Leibes wird eine Theologie der Liebe entgegen gehalten, die die heteromorphe Struktur des Leibes gering achtet und den homo duplex der Schöpfung durch einen homo multiplex der Sexualpädagogik der Vielfalt ersetzen wollen.

• Freunde der alten Liturgie werden bis in höchste Kreise als Nostalgiker angesehen und entsprechend belächelt.

• Konservativ wird eher als Schimpfwort angesehen, denn als eine Überzeugung.

• Und überhaupt: Auf alles Vorhergehende aufmerksam zu machen – wie diese Zeilen – wird den Geruch des Pharisäerhaften nicht los.

Alle Genannten, die im Schlagschatten der Gleichnisse leben, bedürfen auch der Hirtensorge. Niemand ist perfekt. Wohlmeinende Hirtenworte muss man mit der Lupe suchen. Es sollten mehr sein als die Brösel, die unter den Tisch fallen, von denen dann auch die Hunde satt werden.

Medial inszenieren lassen sich Worte an o. g. Gruppen nicht. Vielleicht habe ich sie deshalb auch überhört. Wenn es sie gibt, entschuldige ich mich bei denen, die sie gesprochen oder geschrieben haben. Bedanken möchte ich mich bei allen Hirten, die auf Anfragen und Bemerkungen wie diesen überhaupt antworten. Ja, solche Hirten gibt es Gott sei Dank auch.

kath.net-Lesetipp:
Unterirdische Ansichten eines Oberteufels über die Kirche in der Welt von heute
Von Helmut Müller
80 Seiten
2015 Dominus Verlag
ISBN 978-3-940879-38-7
Preis 5.10 EUR

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Lesermeinungen

 Helena_WW 6. März 2017 
 

Treffend und wichtig + volle Zustimmung zu @leibniz

Auch ich finde den vorliegenden Artikel von Herr Helmut Müller zutreffend und einen wichtigen Aspekt herausgestellt, der auch mir Sorgen macht ob der Entwicklung des Christentums. Die verdrehte Form der Gleichnisse kenne ich von den aus Frankfurter Schule entsprungenen ja schon länger und auch die traurige Entwicklung, nämlich Christsein wurde verunglimpflicht, kaputtgeredet und kaputtgemacht. Andererseits war mir das Unlogische, im Widerspruch zu jeweiligen Gleichnis selber und wenn man widerspruchsfrei verschiedene Gleichnisse parallel betrachtet, bei mancher politideologischen Gleichnisverdrehung schon als heranwachsendes Schulmädchen bewusst und im Laufe meiner persönlichen Entwicklung zunehmend.
Des Weiteren habe ich ähnliche Erfahrungen wie @leibniz gemacht.


2
 
 lesa 1. März 2017 

Wahrheit baut auf

Nurmut: Hoffentlich lesen viele junge Menschen ihr aufbauendes posting über die Ehe! "Wir sind einander Hilfe und Stütze. Das Glück des Partners ist wichtiger als das eigene Wohlbefinden. Wir geben das Leben für den Partner und die Familie - im wahrsten Sinne des Wortes! Und diese Haltung macht uns glücklich. Wir heben eine Heimat und Geborgenheit hier auf Erden, die uns eine Ahnung auf die ewige Heimat im Himmel gibt. DAS ist eine christliche Ehe! Gemäß dem Verhältnis Christi zu seiner Braut, der Kirche!"
Dass dieses Verständnis derzeit vielfach fehlt und die Ehegültigkeit oft geprüft werden muss, ist keine Frage. Gegen die fehlende Grundlagen hilft nur UNGEKÜRZTER Verkündigung und eine etwas konsequentere Sakramentenpastoral bezüglich aller Sakramente. Dagegen verschlimmert es die Problematik, dass durch die nun missverständlich gewordene Verkündigung die Unauflöslichkeit der Ehe ausgehebelt wird - als wäre der Kommunionempfang die einzige Möglichkeit der Integration!


2
 
 Ehrmann 1. März 2017 

@nurmut : mit dem "glücklichen Eck" meinte ich Ihre Umgebung

Denn ich kenne sehr wohl Situatonen von Ehepaaren, die ihre Ehe christlich leben und die größten Anfeindungen aus dem (christlichen!) Umfeld zu erdulden haben, angefangen bei der 3.Schwangerschaft der Frau, deretwegen sie und ihr Mann massiv "angestänkert" werden - und bei allen weiteren erst recht. Bei einer solchen Familie, die ich beobachten konnte, setzt sich jetzt - nachdem alles ausgehalten worden ist - das christliche Eheglück bereits in der nächsten Generation fort (was leider nicht selbstverständlich ist) und langsam steigt auch die allgemeine Anerkennung.


6
 
 leibniz 1. März 2017 
 

Sehr gut! II.

Was ist, wenn diejenigen, die in der Hitze schuften, irgendwann keine Lust mehr haben?
Was wird aus der Kirche, wenn niemand mehr da ist, der “diesen Unsinn“ glaubt?
Dann werden die Spötter arbeitslos.
Selbstverständlich wird man verlacht, wenn man in der Kirche christlich handeln will, und das seit Jahrzehnten.
Jeder von uns ist ein Sünder und bedarf der Gnade Gottes. Aber wenn man nicht einmal mahr versuchen darf, Christ zu werden, dann wird es wirklich kritisch.


6
 
 leibniz 1. März 2017 
 

Sehr gut! I.

Herr Müller hat die Situation bestens zusammengefasst.
Murmut möchte ich fragen: Haben Sie schon einmal als gläubiger Christ bei der Kirche gearbeitet? Sie würden von vielen anderen kirchlichen Mitarbeitern verlacht und verspottet, weil sie “diesen Unsinn“ noch glauben.
Die Kirche hier zu Lande hofiert geradezu diejenigen, die gegen das Christentum arbeiten und verleumdet diejenigen, die versuchen, Christen zu sein.
Ich war lange in der Schwangerschaftskonfliktberatung tätig, allerdings privat. Frauen, die abgetrieben haben, erfuhren von kirchlichen Mitarbeitern Verständnis, Frauen, die sich für ihr Kind trotz immenser Schwierigkeiten entschieden haben, erfuhren weder Hilfe, noch Verständnis.
Diese Erfahrungen habe nicht ich alleine
gemacht. Aber wir wussten uns getragen vom Papst. Jetzt haben wir gar keine Hirten mehr.
Wenn nur noch diejenigen Barmherzigkeit erfahren, die in der Kühle des Abends arbeiten, was wird dann aus der Kirche?


6
 
 Raspunatz 1. März 2017 
 

verlorender reuiger Sohn oder ein hinterhältiger, verschlagener Mensch?

Ich glaube nicht, das gläubige Christen neidisch auf den verlorengewesenen reuigen Sohn sind. Viel mehr sieht man einen schlauen Weltmenschen der alleine auf seine Vorteile schaut und heuchlerisch und verschlagen sein Ziel erreichen will. Menschen die ständig nur nach ihrem Recht schreien. Bei diesen Leuten bekommt man Wut und will sie rigoros stoppen. Der Papst sieht wohl
nur den reuigen Sohn und empfindet es als unchristlich so hartherzig zu ihm zu sein.


2
 
 nurmut 1. März 2017 
 

Lieber Ehrmann und Wandersmann

Wir leben in keinem glücklichen Eck.
Wir haben Sorgen und Nöte als Ehepaar wie viele andere auch.
Aber: Wir sind einander Hilfe und Stütze. Das Glück des Partners ist wichtiger als das eigene Wohlbefinden. Wir geben das Leben für den Partner und die Familie - im wahrsten Sinne des Wortes! Und diese Haltung macht uns glücklich. Wir heben eine Heimat und Geborgenheit hier auf Erden, die uns eine Ahnung auf die ewige Heimat im Himmel gibt.
DAS ist eine christliche Ehe! Gemäß dem Verhältnis Christi zu seiner Braut, der Kirche!
Genau das aber wird den Brautleuten bei der Ehevorbereitung eben nicht erklärt. Die RKK trägt daher an diese Misere einiges an Mitschuld.
Das Eheproblem (Ehebruch) der RKK wird auf SEX reduziert, fürchterlich!
Von dem Blickpunkt betrachtet hat Papst Franziskus wohl recht hinsichtlich der Gültigkeit der Ehe.


4
 
 maska 28. Februar 2017 
 

Maska

Nie hat der hl. Vater von der Barmherzigkeit Gottes, als etwas gesprochen, dass einzufordern wäre. Und diese Barmherzigkeit braucht ein jeder von uns.
Und wenn schon jemand denkt, er sei dem Bruder des verlorenen Sohnes ähnlich, dann wäre er sicher glücklicher, wenn er denn dann versuchte sich mit dem Vater zu freuen und ihm hülfe ein Fest vorzubereiten.


1
 
 Amamus 28. Februar 2017 

Sehr geehrter Herr Müller,
vermutlich haben Sie recht, dass sich viele vernachlässigt fühlen, die die Gebote halten.
Warum in der Hitze des Tages arbeiten, wenn eine Stunde genügt?
Mir schnürt es die Kehle zu. Ich frage mich: werde ich die Hände sinken lassen und mich in den Schatten setzen, wenn ich sehe, dass der Herr des Weinbergs anderen Gutes tut?
„Gnade und Barmherzigkeit werden berechenbar“.
Mir zieht es das Herz zusammen.
Berechne ist, wie viel ich tun muss, damit es gerade genügt?
Ich hoffe und bete, mehr und mehr aus Liebe zu handeln und es ansehen zu können, wenn dem Gutes widerfährt, der am Abend in den Weinberg stolpert.
Mir fiel die Benediktsregel ein.
Der Abt wird streng ermahnt, sich besonders um die Schwachen zu sorgen, dass er keinen verliere.
Ist Papst Franziskus wie der Abt?
Vorschlag denen, die sich im Stall zurückgelassen sehen: betet mit dem Gebetshaus Augsburg um eine Erweckung in ganz Europa. Wir brauchen das Wirken des Heiligen Geistes so not-wendig.


4
 
 2.TIM. 3,1-5 28. Februar 2017 
 

Damke

Auch ich bin ein Aussätziger, ewig Gestriger und Altmodischer. Aber Treuer! Ich richte meine Fahne nicht nach dem Wind der Zeit.


7
 
 wandersmann 28. Februar 2017 
 

Natürlich diskriminiert Gott

Das wird sofort an Maria deutlich, die ohne Erbsünde geboren wurde (unbefleckte Empfängnis), wohingegen alle kath.net-Leser mit Erbsünde geboren wurden.

Es gibt viele Beispiele für göttliche Diskriminierung.

"Er aber antwortete und sprach: Ich bin n-u-r gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
25 Da kam sie, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!
26 Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht recht, daß man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden vorwirft."

13 Er aber antwortete und sprach zu einem unter ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen?
14 Nimm das Deine und geh hin! Ich will aber diesem Letzten so viel geben wie dir.
15 Oder habe ich nicht Macht, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Blickst du darum neidisch, weil ich gütig bin?

Diskriminierung ist keine Kategorie, die im religiösen Leben von Relevanz ist.


5
 
 wandersmann 28. Februar 2017 
 

@nurmut - Papst problematisiert die Ehe

Dann verfolgen Sie aber nicht die Kommentare unseres Papstes.

Der hält die meisten Ehen nämlich für ungültig, wohingegen er viele Beziehungen ohne sakramentale Trauung als echte Ehen beurteilt.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, ob Ihre Ehe gültig ist? Oder nehmen Sie den Papst nicht ernst? Oder halten Sie Ihre Ehe für besser als den Durchschnitt (besser: Median)?


https://www.domradio.de/themen/papst-franziskus/2016-06-17/papst-haelt-die-meisten-kirchlichen-ehen-fuer-ungueltig

http://www.kath.net/news/55600

P.S.
Ich meine selbstverständlich nicht, dass Sie sich mit obigen Fragen beschäftigen sollten.
Ich würde mir an Ihrer Stelle keine Gedanken machen.


2
 
 Chris2 28. Februar 2017 
 

Es ist wie im Staate Dä..., äh Deutschland,

wo das (eigentliche) Volk straffrei als "Köterrasse" bezeichnet werden darf (Staatsanwaltschaft Hamburg). Als Pointe gehört der Nicht-Volksverhetzer als "hier lebender" Türke zum gerade erst in diesem Sinn von der Kanzlerin erweiterten Volk. Nur mal so zwei Sargnägel der Woche...


2
 
 Ehrmann 28. Februar 2017 

@nurmut Sie leben in einem glücklichen Eck , haben einen schönen Freundeskreis

-aber alle anderen haben genauso recht, sind Wind und Wetter mehr ausgesetzt, würden die Unterstützung der öffentlichen kirchlichen Lehre brauchen, um dem Gegenwind besser Widerstand zu leisten. Aber auch Ihr Zeugnis ist nötig, um zu zeigen, daß eine gute Ehe möglich ist, an deren Gelingen viele - vor allem junge -Menschen nicht mehr glauben können, weil rundherum alles zerbricht. Gott gebe, daß es bei Ihnen so bleibt, auch wenn doch einmal Schwierigkeiten kommen.


11
 
 agnese 28. Februar 2017 
 

Es sind Gedanken, die sicherlich Vielen gekommen sind in den letzten Monaten, ja Jahren.Danke Herrn Helmuth Müller für die Auffrischung auch meiner Überlegungen.


11
 
 anjali 28. Februar 2017 
 

Ohne Hirte

Ja auch ich altmodisch-Katholisch. Bei Papst Benedikt habe ich mich wirklich wie im Himmel gefuehlt- und jetzt ohne Vater.


13
 
 petraandrzej 28. Februar 2017 
 

Danke!

Diese Worte tun einfach nur gut. Sie sind Balsam für die Seele. Als über zwei Jahrzehnte verheiratete (Nur-Haus)Frau und Mutter von fünf Kindern, die sich dem Lebensschutz verpflichtet fühlt und loyal gegenüber den Lehren der katholischen Kirche ist, fühle ich mich zunehmend in unserer Gesellschaft und Kirche ausgegrenzt. Mir fehlt die Seelsorge für (schwarze) Schafe wie mich.


15
 
 lakota 28. Februar 2017 
 

Ganz herzlichen Dank

für diesen Artikel! Bisher war für mich diese Schieflage eher ein ungutes Gefühl, Herr Müller hat das großartig in Worte gefasst!


12
 
 nurmut 28. Februar 2017 
 

Ich verstehe nicht ganz

ich bin seit Jahrzehnten glücklich verheiratet und kann mich nicht erinnern, aber auch nur ein einziges Mal deswegen deshalb belächelt oder gar ausgegrenzt zu werden. Geschweige denn, von der Seelsorge ausgegrenzt.
Im Gegenteil: Wir werden eher bewundert und beneidet. Die Wahrheit ist: Wir (glücklich Verheirateten) brauchen keinen Applaus; WIR sind gesegnet und nicht allen Anderen, die von einer Beziehungskrise in die andere stolpern.


9
 
 lesa 28. Februar 2017 

Glaube und Vernunft

Danke für diesen treffend formulierten, m.E realistischen Spiegel der derzeitigen Schieflage! Das Erbarmen Gottes erschließt sich im Gesamt der Offenbarung einerseits und mit Rücksicht auf das Wohl ALLER. "Es kann geschehen, dass die pastorale Liebe manchmal beeinträchtigt wird durch Haltungen, die den Menschen entgegenkommen wollen. Diese Haltungen scheinen pastoral zu sein, aber in Wirklichkeit entsprechen sie nicht dem Wohl der Personen und der kirchlichen Gemeinschaft; weil sie die Konfrontation mit der rettenden Wahrheit vermeiden, können sie sich geradezu als kontraproduktiv für die heilbringende Begegnung eines jeden mit Christus erweisen. Heute müssen wir leider feststellen, dass diese Wahrheit mitunter im Gewissen der Christen und der Menschen guten Willens verdunkelt ist," warnt ein Großer der Neuzeit.


10
 
 Herbstlicht 28. Februar 2017 
 

Einen großen, großen Dank an Helmut Müller!

Wie froh und dankbar bin ich, diesen Text lesen zu dürfen.
Viel zu wenig Anerkennung seitens des Papstes und der Bischöfe für die Menschen ist zu vernehmen, die sich um eine christliche Lebensführung bemühen, auch in schwierigen Lebenssituationen.
Allzu voreilig wird jenen Menschen, wie sie oben in Gruppen aufgeführt sind, Heuchelei und Pharisäertum vorgeworfen. Dabei bemühen sich viele unter ihnen doch nur, der Lehre Jesu zu folgen.
Dies verdient Respekt und nicht Tadel.
Dass sie und wir alle dennoch immer auch Sünder sind und auf die wirkliche Barmherzigkeit Gottes fundamental angewiesen sind, das ist ihnen und uns allen stets bewusst.
Aber Barmherzigkeit als Liebestat Gottes an uns und nicht als fast einzufordernde Selbstverständlichkeit unsererseits.


16
 

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