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Fastenzeit: Ist Facebook-Fasten wirklich sinnvoll?

6. März 2017 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
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In Sozialen Netzwerken haben manche Christen für die Fastenzeit ihre „Enthaltsamkeit“ angekündigt - Aber dieser Fastenvorsatz überzeugt mich nicht. Denn unsere Stimme ist gefragt, mischen wir uns ein! kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Stuttgart (kath.net/pl) Manche meiner Bekannten auf Facebook haben angekündigt, dass sie in der Fastenzeit eine Facebook-Pause einlegen werden. In unserer reizüberfluteten Welt, so argumentierten sie, würde ihnen dies helfen, mehr zu Stille und zum Wesentlichen gelangen. Ja, das ist wirklich gut gemeint. Aber ist „gut gemeint“ auch automatisch „gut“? Ich gestehe: Dieser Fastenvorsatz überzeugt mich nicht.

Erst vor kurzem habe ich unsere kath.net-Leser danach gefragt, mit welchen Vorsätzen sie in die Fastenzeit starten. Ich bekam aussagekräftige Antworten (hier). Doch es gab auch Antworten, die NICHT kamen: Kein einziger Pfarrer schrieb mir, er verzichte während der Fastenzeit auf die Predigt und damit auf die Möglichkeit, das Evangelium und unseren Glauben bei den Gläubigen zu vertiefen. Kein einziger Christ hat mir geantwortet: Er schaue keine Nachrichten mehr, er lese keine Tageszeitung mehr, er wolle in politischen Fragen in frommes Schweigen versinken.

Liebe Mitchristen, ich vertrete: Fastenopfer zu bringen heißt nicht, dass wir an unserem Weltauftrag fasten! Im Gegenteil: unsere Stimme ist gefragt, mischen wir uns ein!


In unserer Gesellschaft sind Kräfte erwacht, die sich angeblich für das „christliche Abendland“ starkmachen wollen, in Wahrheit aber nur ein substanzloses Brauchtumschristentum mitbringen, um damit für nationalistisches Gedankengut in Braunabstufungen werben. Wir brauchen also Christen, die aus ihrem eigenen Glauben heraus fähig sind, aufzudecken, wo hier der Wolf im Schafspelz umhergeht.

In Deutschland geht es auf eine Bundestagswahl zu. Auch hier sind wir gefragt, genau darauf zu achten, ob sich kandidierende Spitzenpolitiker womöglich nur ein christliches Feigenblatt umhängen, doch in ihrer faktischen Politik eine unchristliche Agenda verfolgen – von der Frage des Abhängens von Kreuzen im öffentlichen Raum bis hin zum völlig fehlenden Einsatz für den Lebensschutz nicht weniger Kandidaten. Freunde, wir müssen hier nachhaken!

Aber auch innerkirchlich fährt unser Schifflein Petri nach Aussagen mancher durch lebhafteren Wellengang. Gut, wir Weltchristen sind keine Kapitäne – aber kein Kapitän kann ohne Schiffbesatzung ein so großes Schiff allein auf Kurs halten. Helfen wir unserem Kapitän. Halten wir auch selbst die Augen offen, ob vor uns womöglich gerade ein gefährlicher Eisberg trudelt – und behalten wir diese Beobachtung bitte nicht still für uns.

Deswegen, liebe Mitchristen: Sie wollen in den Sozialen Netzwerken schweigen? Sie wollen sich von den aktuellen Entwicklungen in der Politik enthalten? Ihnen reichen Ihre angestammte Regionalzeitung und Ihre Lieblingsfernsehnachrichten? Ihnen ist es zu mühsam, sich vielfältig und breit zu informieren? Sie finden, das ist nicht IHR Job, wahrheitsgetreue Nachrichten von Fakenews zu unterscheiden? Liebe Freunde, ist das wirklich ein guter Weg?

Als gläubige Christen informieren wir uns breit, setzen wir uns mit Nachrichtenquellen aus verschiedenen Richtungen auseinander und geben wahrhaftige Informationen dann auch weiter. Ein Priester, der in der Fastenzeit die Kanzel meidet, verkürzt seine Berufung. Ein gläubiger Weltchrist, der in der Fastenzeit Internetfasten macht, darf sich fragen, ob er kein besseres Fastenopfer finden kann als ausgerechnet sein Verzicht auf mündige Mitsprache in Gesellschaft und Kirche. Ich glaube, dass ein Verzicht auf die Berufung kein Fasten ist, wie es dem Herrn gefällt. Liebe Christen, LEBT EURE BERUFUNG!

Wir dürfen uns in der Fastenzeit vielmehr selbstkritisch die Frage stellen: Vielleicht müssen sich unsere Bischöfe derzeit auch deshalb so auffallend stark politisch äußern, weil wir Weltchristen in unserer Berufung schwächeln?

Bei Petra Lorleberg auf Twitter und auf Facebook mitlesen.

Symbolbild: Bibel, Computer, Fastenzeit


Foto (c) kath.net/Petra Lorleberg


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Lesermeinungen

 Kephas_de 7. März 2017 

Für viele von uns ...

… ist die starke Präsenz in Sozialen Medien seelisch belastend. Die Fastenzeit bietet das Heilmittel, neben drm klassischen Fasten, dem Gebet und den Werken der Barmherzigkeit such einmal von dieser »Zerstreuung« Abstand zu nehmen.
Es ist ja nicht so, als täte ich nichts. Die Lektüre von »Fatima Today« von Fr. Andrew Apostoli, ein Artikel über die Erscheinungen im Gemeindemagazin – und endlich einmal nicht ständig mit dem Häretikerstadl auf Facebook beschäftigt sein, ist keine Frage der Fahnenflucht, sondern der Truppenerholung.

Ich WEISS, das bedrückende Fragen anstehen. Der Kandidat Schulz gibt das Familienmonstef und findet zur Schande der Kirche seine Verteidiger in den katholischen Bildungshäusern und Ordinariaten.

Aber manchmal geht es nicht anders.


1
 
 huegel76 6. März 2017 

Anderes Problem

Das Argument, man solle nicht darauf verzichten, seine Stimme zu erheben, ist schon richtig.
ABER: Facebook kann auch das Seelenheil gefährden. Bei mir spielt da zum einen - das muss ich leider zugeben - der Suchtaspekt eine große Rolle. Ich vergeude viel zu viel Zeit damit. Seit Mittwoch schaffe ich es, statt Facebook Bibel zu lesen. Des weiteren verleitet Facebook auch zu Gefallsucht (Likes sammeln) und zum Lästern.
Natürlich könnte man auch so probieren, den Versuchungen zu widerstehen...


5
 
 Theodor69 6. März 2017 
 

In der Fastenzeit soll man sich besinnen

Bei Schweigeexerzitien habe ich auch kein schlechtes Gewissen, weil ich nicht in der Gesellschaft einbringen kann. Da geht es um mich - und um meine Beziehung zum Schöpfer (und den erreiche ich nicht über Facebook). So zu tun, also ob unsere Berufung ohne der Nutzung von Facebook zumindest eingeschränkt wäre, finde ich ein wenig merkwürdig.


5
 
 antony 6. März 2017 

Das kann ja wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Am besten ohne moralische Überhöhung.

Ob jemand in der Fastenzeit FB nutzt oder nicht, ist nun wirklich keine Frage der Rechtgläubigkeit.


5
 
 naturmensch_ 6. März 2017 
 

Lügenpresse fasten ist besser


4
 
 M.Schn-Fl 6. März 2017 
 

Ich stimme jedem Wort zu!!!


3
 

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