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Flüchtlingslager-Chef übt schwere Kritik an Caritas und Amnesty

27. März 2017 in Österreich, 10 Lesermeinungen
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Leiter des größten Flüchtlingslagers Österreichs veröffentlicht Buch mit brisanten Inhalten und übt scharfe Kritik an verschiedenen NGOs wie Caritas oder Amnesty International: "Um die Asylwerber selbst geht es ihnen am wenigsten."


Traiskirchen (kath.net)
Franz Schabhüttl, der langjährige Leiter des Flüchtlingslagers Traiskirchen, übt in seinem am Freitag präsentierten Buch "Brennpunkt Traiskirchen" schwere Kritik an Politikern und Hilfsorganisationen wie Amnesty International oder Caritas, da diese das Asylwesen für Parteipolitik und eigene Interessen missbrauchen. Dies berichtet die NOEN. Sein Vorwurf: Um die Asylwerber selbst geht es ihnen am wenigsten. Kritik gibt es von Schabhüttl sowohl am linken als auch rechten Lager. Asylwerber seien weder "hilfsbedürftig und arm" noch "böse und gefährlich". Der Autor berichtet dann, dass im Sommer 2015, als das österreichische Erstaufnahmezentraum mit 4740 Flüchtlingen deutlich überbelegt war, es unter den Asylwerbern keine Not, Hunger oder medizischen Unterversorgung gab. Caritas und Amnesty International aber auch Ärzte ohne Grenzen haben dies allerdings medial so dargestellt. Dies habe in der Bevölkerung "zutiefst menschliche, aber objektiv nicht notwendige Hilfsreflexe" ausgelöst. Laut NOEN sagte Schabhüttl: "Wir mussten durch die so ausgelöste Spendenflut auf Kosten der Steuerzahler wöchentlich bis zu 50 Tonnen an brauchbaren Waren entsorgen."

Sein Vorwurf richtet sich konkret auch an die Caritas. Diese habe laut seinen Angaben ihren Spendenbus an einer medienwirksamen Stelle platziert. Die übermittelten Bilder zeigten laut Darstellung des Leiters aber immer nur Asylwerber, die zu einem ankommenden Auto eilten, aus dem Güter verteilt wurden. "Nicht gezeigt wurden die Berge an Spenden, die in Müllcontainern verschwanden. Er habe damals gesagt, dass man keine Hilfsmittel benötige. Das wollte man nicht hören. "Hilfsorganisationen wie die Caritas leisteten wichtige Arbeit, würden auf dem Gebiet des Asyl- und Fremdenwesens aus finanziellem Eigeninteresse aber wie große Wirtschaftsbetriebe agieren", so Schabhüttl. Kritisch sieht der Leiter des Flüchtlingslagers auch die Darstellung von Politikern, dass Asylwerber tendenziell kriminell wären. Das sei ebenso falsch. Es gab nur öfters Handydiebstahl und kleinere Drogendelikte. Schwerwiegende Zwischenfälle wie Massenschlägereien kamen während Schabhüttls 26 Jahren in Traiskirchen nur sehr selten vor.


Der Leiter des Flüchtlingslagers schätzt, dass bei knapp 40 Prozent aller Flüchtlinge im Jahr 2016 objektiv nie ein Fluchtgrund vorlag. Es gehe ihm darum, einige Dinge zurechtzurücken. So habe Christian Konrad in seiner Funktion als Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung ein Obdachlosenzelt, das eine siebenstellige Summe verschlungen habe, aufgestellt. Gebraucht habe man dies nie. Als Kernproblem des Asylwesens ortet Schabhüttl laut NOEN die Genfer Flüchtlingskonvention. "Es gibt keine andere Möglichkeit zu kommen als über ein Asylverfahren, und wenn jemand über ein Asylverfahren kommt, ist der Staat gezwungen, mit ihm umzugehen. Der Staat macht sich damit zum verlängerten Arm der Schlepper und die NGOs verdienen dabei durch Betreuung etwa im medizinischen, psychologischen oder rechtlichen Bereich, weil sie den Staat mit dem Zeigefinger der eigenen Moral vor sich hertreiben. Die Schlepper entscheiden, wen sie bringen, und sie bringen vorwiegend die unteren sozialen Schichten."

kath.net-Buchtipp
Brennpunkt Traiskirchen
Protokoll aus dem Inneren des Asylsystems

von Franz Schabhüttl; Andreas Wetz
Hardcover, 240 Seiten
2017 Edition A
ISBN 978-3-99001-217-8
Preis (Österreich) 21.90 EUR

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Lesermeinungen

 chiarajohanna 27. März 2017 
 

Lässt sich WAHRHEIT TEILEN in vorne sammeln & ausgeben + hinten 50 Tonnen entsorgen?


12
 
 Konrad Georg 27. März 2017 
 

Was unbedingt auch gewußt werden sollte:

Jungen sind im Islam zB Iran mit 14 wahlberechtigt. Unsere Gutmensch-Schickeria ist einfach ahnungslos, und unsere linksgestrickten Gesetzemacher wissen genau, was sie wollen: Familien zersören, Kinder verstören, Deutschland ruinieren.


15
 
 Helena_WW 27. März 2017 
 

Krisenortsnah, gezielt geholfen kann man Lebenretten

dort wo man zugelassen hatte, das die Mittel für tatsächliche Flüchtlinge gekürzt wurden statt kürzen 15 Dollar mehr pro Monat wären sehr hilfreich. In Deutschland hingegen lässt sich die Caritas die Betüdelung vorgeblicher Minderjähriger pro Tag(!) mit mehr als 150 Euro bezahlen, 5000 +x Euro pro Monat bezahlt vom Steuerzahler aus der Sozialversicherung. Es wird von der Staatsgewalt nicht geprüft ob es überhaupt Minderjährige sind, ob sie überhaupt Asyl oder Subsidiären Schutz nach Genfer Konvention berechtigt sind und ob dann eine so kostspielige Betüdelung angemessen ist. Das haben die meisten Familien für ihre Kinder in Deutschland bei weitem nicht zur Verfügung (5000 Euro pro Kind pro Monat), die erwirtschaften das jedoch. Das kritisch zu Hinterfragen wird von des Konzerchefs der deutschen Sozialen Industrie noch mal wie quittiert?


17
 
 Adamo 27. März 2017 
 

Wöchentlich bis zu 50 Tonnen brauchbare Waren entsorgen,

das ruft bei mir großes Entsetzen hervor. Woanders werden diese Waren dringend gebraucht, z.B. in der Ukraine. Weiss soetwas die Caritas denn nicht?


15
 
 Diasporakatholik 27. März 2017 
 

@Stefan Fleischer

Ich sehe das ähnlich kritisch wie Sie.
Zumindest hier in meinem persönlichen Umfeld in der Diaspora habe ich einen denkbar schlechten Eindruck von der Arbeit und Kompetenz von Caritas-Mitarbeitern insbesondere auch bzgl. Krankenpflegeleistungen. Ich selbst würde hier bei mir die demgegenüber vorzügliche evangelische Diakonie eindeutig vorziehen! Mein Eindruck mag nicht repräsentativ sein, aber ich wurde hellhörig, als vor wenigen Jahren die Caritas bei den Bistumsleitungen öffentlich gegen Lebensrechtsorganisationen hetzte, die sie wohl als lästige Konkurrenten sahen und durch Mobbing Werbung in den Kirchen für dieselben unterbinden wollten. In den Bistümern Augsburg, Speyer und Rottenburg hatte Caritas offensichtlich Erfolg, aber insgesamt gab es ein ziemlich negatives Echo bei den Gläubigen, so dass der Vorstoß stillschweigend abgebrochen und austrudeln gelassen wurde.
Ich jedenfalls bin da äußerst nachtragend und unterstütze seitdem Caritas gar nicht mehr - zug. d. Lebensrechtsorg


22
 
 mirjamvonabelin 27. März 2017 
 

Der Mann spricht aus

was mir die letzten Tage in den Sinn gekommen ist, den Helfern geht es gar nicht um Flüchtlinge....

@Stefan Fleischer
so ist es....

Man könnte verzweifeln, wenn man den Blick nicht auf Jesus richten würde....


20
 
 Stefan Fleischer 27. März 2017 

Das betrifft nicht nur das Flüchtlingswesen

Nach meinem Empfinden hat sich eine ganze "Spendenindustrie" entwickelt, welche gut von der Spendenfreudigkeit (und/oder dem schlechten Gewissen) der "anständigen Bürger" lebt.


33
 
 Gandalf 27. März 2017 

Das Gute ist..

Der Mann kommt nicht von der FPÖ sondern vom Innersten der Migranten/Flüchtlings-Szene. Den kann man so schnell nicht politisch etwas unterstellen, dafür sorgt auch ein angesehener Co-Autor von der Tageszeitung DIE PRESSE.


30
 
 DamianBLogos 27. März 2017 
 

„untere soziale Schichten“

„Die Schlepper entscheiden, wen sie bringen, und sie bringen vorwiegend die unteren sozialen Schichten.“
Ich dachte immer, die Schlepper seien so teuer, dass sich Arme das gar nicht leisten können.


23
 
 doda 27. März 2017 

Flüchtlingsindustrie und Flüchtlingspolitik - man hilft sich wie und wo man kann...


25
 

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