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Schönborn: Würdiger Kommunionempfang nur mit Sorge um Notleidende15. April 2017 in Österreich, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Wiener Erzbischof wäscht bei Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag Firmlingen und Flüchtlingen die Füße - "Niemand verlässt freiwillig seine Heimat!"
Wien (kath.net/ KAP) Die Sorge um Arme und Not leidende Menschen ist für Gläubige Voraussetzung für einen würdigen Empfang der Kommunion. Daran hat Kardinal Christoph Schönborn beim Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag im Wiener Stephansdom erinnert. "Wir begegnen Jesus, wenn wir den Armen beistehen und wenn wir ihn in der Kommunion empfangen - aber beides ist untrennbar", betonte der Kardial. Was Katholiken mit dem Kommunionempfang äußerlich vollziehen, müsse sich auch in ihrem Leben bewähren. "Wenn wir einander nicht dienen, empfangen wird die Kommunion unwürdig", sagte Schönborn vor dem Hintergrund des Ritus der Fußwaschung, der in Erinnerung an die Demutsgeste Christi beim Letzten Abendmahl zur Liturgie des Gründonnerstags gehört. Jesus habe mit der Fußwaschung ein Beispiel für alle Christen gegeben. "Wenn wir einander nicht dienen, uns herunterbeugen, wie Jesus sich vor seinen Jüngern zu Boden gebeugt hat, wenn wir einander hochmütig begegnen, einander verachten - wie wollen wir dann die Eucharistie empfangen?", fragte der Kardinal. 
Die Fußwaschung verdeutliche, mit welcher inneren Haltung Gläubige zum Altar treten müssten. Sträubten sich jene, die zur Kommunion gehen, vor dem Einsatz für Arme und Leidenden oder hießen Formen von Verachtung, Trennung und Ungerechtigkeit gut, könnten sie die Kommunion nicht würdig empfangen, zitierte der Kardinal Papst Franziskus. Fußwaschung war einst Sklavendienst Der Wiener Erzbischof wusch bei dem Gottesdienst zwölf jungen Frauen und Männern die Füße. Unter ihnen waren vier Firmlinge sowie acht Menschen, die als Flüchtlinge nach Österreich gekommen sind und "bereits getauft oder auf dem Weg zur Taufe sind", wie Schönborn erklärte. Die Fußwaschung sei im Orient zurzeit Jesu ein Sklavendienst gewesen, sagte der Kardinal in seiner Predigt und erinnerte, dass auch heute Menschen versklavt werden. Explizit erwähnte Schönborn Flüchtlinge aus Afrika, "die vor dem Hunger flüchten und dann in Sklaverei geraten". Auch in Wien werde Sklaven- und Menschenhandel betrieben, wies der Kardinal hin. Frauen würden zur Prostitution gezwungen und dann wie Sklavinnen gehalten. "Das geschieht bei uns", mahnte der Kardinal, diese Realität nicht auszublenden. "Am Karfreitag an Flüchtlinge denken" "Am Karfreitag ist es gut, an die vielen zu denken, die heute ihre Heimat verlassen müssen." Dazu rief Kardinal Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute" auf. Deren Not dürfe nicht gleichgültig lassen, "auch wenn wir nicht alle Not lindern können. Zumindest daran denken sollten wir", schrieb der Wiener Erzbischof. Schönborn zitierte seine inzwischen 97-jährige Mutter (ihr Geburtstag ist heuer am Karfreitag), die - in der Kriegszeit selbst zur Flucht gezwungen - einmal für viele beeindruckend gesagt hatte: "Niemand verlässt freiwillig seine Heimat!" Aus ihrer böhmischen Heimat habe Eleonore Schönborn mit ihren vier damals noch kleinen Kindern fliehen und als alleinerziehende und alleinverdienende Mutter "von Null auf" ein neues Leben in Vorarlberg beginnen müssen. Der Kardinal im Rückblick: "Wir haben in einem armen Österreich nach dem Krieg Aufnahme gefunden. Ich verstehe, dass meine Mutter in der Flüchtlingsfrage anders denkt als viele Menschen in unserem Land heute." Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | Pythia 13. Mai 2017 | | | Fußwaschung und Nächstenliebe Kardinal Schönborn sieht offenbar das "einander Dienen" als oberstes Gebot an, das die voraussetzung für einen würdigen Kommunionempfang sei. Er lässt dabei die 10 Gebote außer Acht ebenso wie das erste und höchste Gebot, die Gottesliebe |  0
| | | Alpenglühen 19. April 2017 | |  | @ Msgr Schlegl Sie haben recht, ich meine "kontemplative Orden".
Und auch Ihre Ausführungen, gerade auch mit den generationenlangen Rechtsstreitigkeiten, sind sicher richtig. Jedoch beziehen Sie sich grundsätzlich auf das Handeln der Menschen. Kard. Schönborn aber sprach davon, wenn ich bestimmte Dinge nicht tue, daß ich dann nicht im Zustand des „würdig sein“ bin, Christus zu empfangen. Wenn die Landwirte ihren Grenzstreit beenden oder ich all das täte, was der Kard. u. P. Franziskus aufzählen, wären wir im Umkehrschluß dann im Zustand „würdig“ u. bräuchten vor der Kommunion nicht zu beten: Herr, ich nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach…
Darin besteht für mich der Trugschluß: sich im Zustand ‚würdig’ zu wähnen – anstatt meine Bedürftigkeit und innerste Sehnsucht nach Christus wahrzunehmen. |  5
| | | SCHLEGL 19. April 2017 | | | @Alpenglühen Sie meinen wohl "kontemplative Orden".
Der Kardinal bezieht sich aber wohl auf die Kommunion der Weltchristen. Da gibt es tatsächlich Personen, die sich sozusagen "Christus in der Kommunion abholen", denen aber ihre Mitmenschen VÖLLIG egal sind, die in Feindschaft mit Nachbarn leben. Lassen Sie sich das einmal von einem Landpfarrer erzählen, der Bauern kennt, die seit Generationen um ein paar Quadratmeter Grund Prozesse führen, aber brav zu den Sakramenten gehen! Niemals wird bei der Messe soviel gelogen, wie beim Lied "Herr, du hast mein Flehn vernommen.... ALLES UNSER TUN UND WIRKEN, SEI EIN FROMMER LOBGESANG!"Das stimmt doch meist überhaupt nicht!-Das hat vor vielen Jahren ein Wiener Theologe zu Recht gesagt!
Denken wir an die Gerichtsrede Jesu (Mt 25): "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt..... usw.! Danach werden wir beurteilt werden, so sollen wir auch vor der Kommunion denken.Msgr. Franz Schlegl |  4
| | | Alpenglühen 18. April 2017 | |  | würdiger Kommunionempfang? Ich fand in den Evangelien keinen Satz, der die Meinung des Kardinals bzw. P. Franziskus bestätigen würde oder aus dem abgeleitet werden könnte: ‚Wenn du das u. das alles tust, dann bist du würdig, mich zu empfangen.’
Was ist mit komplentativen Gemeinschaften, die eben nicht materiell „draußen“ wirken, sondern die Welt im Gebet vor Gott bringen? Oder mit Trappisten u. Kartäusern? Will Kard. Schönborn ihnen allen absprechen, die hl. Kommunion zu empfangen? U. selbst wenn Menschen all das tun, was Kardinal u. P. Franziskus aufzählen: Damit werden sie nicht automatisch würdig! oder könnten sich quasi verdienen, Christus unsern Herrn u. Gott in der Kommunion zu empfangen.
Christus schenkt sich mir aus bedingungsloser! Liebe. Klar, soll sich das möglichst auch im Alltag auswirken. Aber das erwächst aus dieser Liebe, die mir geschenkt wird. Es ist nicht Voraussetzung; denn würdig! sein, würdig sein werden wir nie, selbst dann nicht, wenn ich gerade aus der Beichte komme. |  7
| | | Zeitzeuge 18. April 2017 | | | Unwürdige Bischöfe sind die, welche das Töten ungeborener Kinder nicht täglich thematisieren,
welche unwürdige Professoren/innen an "ihren" Fakultäten auf die Studierenden loslassen,
die leider allzuoft vom Lehramt abweichen,
welche unwürdige Priester von diesen Fakultäten kommend, dann in die Gemeinden senden,
welche Religionslehrer/innen mit "missio canonica" dann auf die Kinder loslassen
Die Aufzählung ist nicht vollständig und könnte noch erweitert werden!
Sviel zum Thema "unwürdig"!!! |  6
| | | Karlmaria 17. April 2017 | |  | Die Sicherheit und das Soziale Gleichgewicht Seine Heiligkeit hat ja bei Seiner Rede vor dem Diplomatischen Korps Anfang dieses Jahres gesagt wo die Obergrenze ist. Unter anderem wenn die Sicherheit oder das Soziale Gleichgewicht gefährdet ist. Ob die Sicherheit und das Soziale Gleichgewicht gefährdet ist sagt Seine Heiligkeit nicht. Da kommen dann die Ortsbischöfe ins Spiel. Die Sicherheitslage und das Soziale Gleichgewicht ändern sich ja auch laufend. Da könnte es sein dass das morgen schon ganz anders aussieht. Oder dass die Sicherheit und das Soziale Gleichgewicht von Ort zu Ort unterschiedlich ist! |  2
| | | Stefan Fleischer 15. April 2017 | |  | Am Karfreitag ist es gut, zu denken an … richtig. Doch vergessen wir dabei nicht, um welch teuren Preis wir erkauft sind. (1.Kor 6,20)
"Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und sagen Dir Dank, denn durch Dein kostbares Blut hast Du die ganze Welt erlöst`" |  19
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