Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Morddrohungen gegen Seyran Ates, Gründerin einer liberalen Moschee

22. Juni 2017 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Imamin gründete in Berlin die liberale Moschee Ibn-Rushd-Goethe. Sie erhält Morddrohungen und die türkische ReligionsbehördeDiyanet bringt die Moschee mit der Gülen-Bewegung in Verbindung.


Berlin (kath.net) Die muslimische Frauenrechtlerin Seyran Ates hat in Berlin die liberale Moschee Ibn-Rushd-Goethe gegründet. Darin beten Männer und Frauen gemeinsam, die Frauen tragen kein Kopftuch, Ates selbst war beim ersten öffentlichen Gebet die Imamin. Willkommen sind neben den drei Hauptrichtungen des Islams auch Menschen aus anderen Religionen, also auch Juden und Christen. Die Gegenreaktionen aus der islamischen Welt sind heftig. Ates erhält Morddrohungen und muss von der deutschen Polizei geschützt werden. Für die Moschee hat Ates einen Raum in der evangelischen Johanniskirche in Berlin-Moabit angemietet.

Das Projekt erhält viel Wiederspruch aus der islamischen Welt. Die türkische Religionsbehörde Diyanet brachte die neue Moschee mit der Gülen-Bewegung in Verbindung, Diyanet teilte mit: es sei offensichtlich, „dass das ein Projekt des Religionsumbaus ist, das seit Jahren unter der Federführung von Fetö und ähnlichen unheilvollen Organisationen durchgeführt wird“. Ates wies diesen Vorwurf energisch zurück.


Die Rechtsabteilung der Al-Azhar-Universität in Kairo regierte mit einer Fatwa gegen die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee und verbot gleich alle liberalen Moscheegründungen. Die „Zeit“ kommentierte, diese Fatwa sei „eine Katastrophe nicht nur für den Islam von morgen, sondern auch für die Muslime von heute. Sie sind ohnehin schon eingekesselt zwischen Islamismus auf der einen und Islamhass auf der anderen Seite. Während Dschihadisten in Europa Terroranschläge verüben mit der Begründung, dies verlange der wahre Glaube, begründen Rechtsterroristen den Mord an Muslimen mit der Behauptung, diese seien unverbesserliche Feinde Europas und eine Gefahr für alle Nichtmuslime.“ Kritisiert wird in der Fatwa, dass eine Frau ein Gebet anleite, dass Männer und Frauen im selben Raum beteten und dass die Frauen kein Kopftuch trügen, dies alles sei unislamisch.

Auch der Freiburger Professor für Islamtheologie, Abdel-Hakim Ourghi, erhält Morddrohungen. Er ist Mitgründer der Ibn-Rushd-Goethe.

Seyran Ateş ist Rechtsanwältung und Autorin. Sie war Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und nahm am Integrationsgipfel der Bundesregierung teil. Bereits 1984 wurde auf sie ein Attentat ausgeübt, das sie nur knapp überlebte, sie war damals Studentin und setzte sich gegen häusliche Gewalt gegen türkische und kurdische Frauen ein. Ihre Sicherheit war immer wieder bedroht gewesen.

Deutsche Welle - Liberale Moschee: Modell für Europa?


Archivfoto Seyran Ates (c) Wikipedia/Müjgan Arpat/CC BY-SA 3.0


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  2. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  3. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  4. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  5. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  6. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  7. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  8. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  9. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  10. Ideologie des politischen Islam ist zum Mainstream des Islam geworden






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  15. Ein guter Tag für die Demokratie!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz