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Kardinal Müller: Säkularismus schränkt den Horizont des Menschen ein

23. Juni 2017 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Christen haben ihren Blick auf die Zukunft gerichtet. Sie leben im Licht Christi, betont der Präfekt der Glaubenskongregation.


Vatikan (kath.net/jg)
Das Christentum bietet die „beste Alternative“ zur „Kultur des Todes“, weil es „die Kultur des Lebens und der Hoffnung“ verbreitet. Das sagt Gerhard Ludwig Kardinal Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation in einem Interview mit Edward Pentin, dem Romkorrespondenten des National Catholic Register anlässlich der Veröffentlichung der englischen Ausgabe des Buches „Die Botschaft der Hoffnung“.

Der Säkularismus sei eine große Herausforderung für die Moderne Welt, weil er den Horizont des Menschen und seine intellektuelle Orientierung eingrenze. Christen seien keine „Relikte der Vergangenheit“, sondern hätten ihren Blick auf die Zukunft gerichtet. Sie leben nicht in „apokalyptischer Dunkelheit“, sondern im Licht Christi. Durch seine Auferstehung habe Christus den Menschen das Leben gegeben und die Tür zur Überwindung von Sünde und Tod geöffnet. Auf diesem Weg könne der Mensch seine durch die Erbsünde innewohnende Tendenz zur Selbstzerstörung überwinden, sagte Müller.


Im 20. Jahrhundert hätten politische Ideologien, die der Menschheit Erlösung versprochen hätten, zu den größten Katastrophen in der Geschichte geführt. Christen seien sich bewusst, dass eine Selbsterlösung nicht möglich sei, sondern alles von der Gnade Gottes abhänge. Die Gnade negiere die natürlichen Fähigkeiten des Menschen nicht, sondern mache uns fähig, mit gemeinsam in unserem Leben mit Gott gemeinsam zu wirken.

Link zum Interview mit Kardinal Müller (englisch):
ncregister.com

Archivfoto Kardinal Müller



© Foto: kath.net/Markus Gehling


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Lesermeinungen

 Aloe 23. Juni 2017 

idefix

Die Botschaft des Interviews ist eindeutig. Die "Welt" ist benachteiligt gegenüber uns (gläubigen) Christen.
Den Christen ist ein weiter Blick und aufgrund der göttlichen Offenbarungen und der Botschaft und der Erlösungstat unseres Herrn Jesus Christus ein unendlicher (ewiger) Horizont geschenkt. "Leben im Licht Christi" - wie es im Text von S.E.Kard.Müller steht.
- "Säkularismus bezeichnet eine Weltanschauung, die sich auf die Immanenz und Verweltlichung der Gesellschaft beschränkt und auf darüber hinausgehende, religiöse Fragen verzichtet"(nach Wikipedia).


7
 
 idefix_DEL 23. Juni 2017 
 

Leider hat Kardinal Müller nicht gesagt, was er unter "Säkularismus" versteht. Dass Christen sich nicht aus der Öffentlichkeit herausnehmen sollen, sondern das Evangelium auf öffentlich leben sollen, ist das eine.
Andererseits ein Ketten an den Staat, wie es teilweise in der Vergangenheit gegeben hat und wie es teilweise heute noch passiert (z.B. In D zahlender Staat die Gehälter der Bischöfe) tut beiden -Staat und Kirche- nicht gut. Da muss die Kirche im eigenen Sinn auf eigenen Beinen stehen, eine solche Säkularisierung tut auch ihr gut.


1
 
 hortensius 23. Juni 2017 
 

Herzlichen Dank, Herr Kardinal!

Hoffentlich fallen diese Worte auf fruchtbaren Boden und nicht unter die Dornen. Aber die klaren Worte sind nicht schuld, wenn sie auf steinigen Wegen zertreten werden. Schuld sind die kirchlichen Verwirrer.


7
 
 Aloe 23. Juni 2017 

Danke, großartig! Gedanken voll Geist und Hoffnung. Alles ist in wenigen Sätzen gesagt, worauf Christen in dieser Zeit ihr Vertrauen setzen dürfen und sollen.


9
 

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