Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  12. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  13. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  14. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  15. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm

Der Staat und das Recht auf ein Kind

3. Juli 2017 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Wenn man sich weltweit umschaut, ist die ‚Organisation‘ von Wunschkindern durch Leihmutterschaft, Samenbanken, Designerbabies, etc. bis hin zu entsetzlichen Formen des Kinderhandels ein Milliardengeschäft geworden.“ Gastkommentar von Bernhard Meuser


Augsburg (kath.net) Ein Staat muss immer zwei Dinge im Auge haben: das Gemeinwohl und die Gerechtigkeit. Dem Gemeinwohl dient er, wenn er günstige Rahmenbedingungen schafft, damit die Menschen sich fortpflanzen. Der Gerechtigkeit dient er, wenn er der einzelnen Person gerecht wird, wobei es zu notwendigerweise zu Konflikten kommt, denn unterschiedliche Personen haben unterschiedliche Interessen.

Logischerweise muss der schützende Staat immer zunächst den schützen, der am schwächsten und damit am schutzlosesten ist. Das ist in diesem Fall das Kind. Der Staat muss also vom Kind her denken und nicht von denen, die glauben, ein "Recht auf das Kind" zu haben

Jeder Mensch hat zuerst einmal ein Recht auf sich (wenn wir Gott einmal außen vor lassen), dann erst ein bedingtes Recht in Hinsicht auf andere. Eltern haben niemals ein absolutes Recht über ihre Kinder. Sie haben das Recht (und gleichermaßen die Pflicht) es „zur Welt zu bringen“ und zu erziehen.

Wenn man vom Kind her denkt, ist es unethisch, ein Kind in die Welt zu setzen und im gleichen Augenblick den Vater oder die Mutter aus dem Spiel zu nehmen, etwa weil man Single ist und ein Kind haben möchte. Oder weil man lesbisch ist und Männer nicht beteiligen möchte. Das Kind – und das lässt sich naturrechtlich absolut klar begründen – hat ein Recht auf seinen leiblichen Vater und seine leibliche Mutter. Dies zu favorisieren, weil es der Natur des Menschen entspricht, gibt es die glückliche und weise Formulierung des Grundgesetzes.


Wenn der Staat nun meint, man müsse auch homosexuellen Lebensgemeinschaften die g e n e r e l l e Möglichkeit zur Adoption eröffnen - wir reden hier nicht vom Einzelfall, in dem es durchaus gerecht und richtig ist, dass hier ein Kind adoptiert wird – dann verletzt er das Grundgesetz, weil er dem Kind nicht mehr gerecht wir, das ein grundsätzliches Recht auf seinen leiblichen Vater und seine leibliche Mutter hat.

Dabei muss der Staat zunächst einmal vom Ideal einer gelungenen Familie ausgehen, ja sogar das Gelingen möglichst vieler idealer Konstellationen aktiv fördern, bevor er sich in einer hierarchischen Reihenfolge den Substituten zuwendet. Substitute müssen ihrer Eigenart entsprechend auch gefördert werden, aber sie dürfen niemals dem Ideal der klassischen Familie gleichgestellt werden. Noch schlimmer wäre es, wenn der Staat aus welchen Gründen auch immer Substitute aktiv fördert.

Wenn man sich weltweit umschaut, ist die "Organisation" von Wunschkindern durch Leihmutterschaft, Samenbanken, Designerbabies, etc. bis hin zu entsetzlichen Formen des Kinderhandels ein Milliardengeschäft geworden. Warum ist dies so? Weil es ein neues Dogma gibt, das ausnahmsweise einmal nicht die Katholische Kirche erfunden hat: ICH HABE EIN RECHT AUF EIN KIND. Dieses Dogma ist die logische Fortsetzung der ebenso unsinnigen wie inhumanen Parole MEIN BAUCH GEHÖRT MIR. Eben nicht. In beiden Fälle handelt es sich um Häresien der Vernunft, wenn man es genau durchdenkt: teuflische Häresien.

Bernhard Meuser ist Theologe, Autor und Initiator des YOUCAT-Projektes

kath.net-Buchtipp:
Beten: Eine Sehnsucht
Von Bernhard Meuser
Taschenbuch, 192 Seiten
2015 Fontis - Brunnen Basel
ISBN 978-3-03848-042-6
Preis (Österreich): 13.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Youcat - Jugendkatechismus der katholischen Kirche, Bernhard Meuser - Bibel TV das Gespräch SPEZIAL



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Steve Acker 3. Juli 2017 
 

Wird einem Homopaar die Adoption

eines Waisenkindes verweigert, dann werden sie auf Diskrimierung klagen.
das zieht immer.

In D gibt es für jedes zu adoptierende Waisenkind 7 adoptionswillige Ehepaare.
Also kein Bedarf an zusätzlcihen Adoptiveltern.

Aber das "Recht" der Homopaare ist wichtiger als das Wohlergehen der Waisenkinder.


3
 
 girsberg74 3. Juli 2017 
 

„Ja, wo laufen sie denn?“

@elmar69
„Logischer Fehler“
„Auch wenn ein Homo-Paar 'generell' ein Kind adoptieren darf, ist das immer dadurch eingeschränkt, dass auch ein Kind zur Adoption da sein muss.“
Und:
„Eine Adoption ist - außer bei Waisen - ohne Zustimmung von Vater und Mutter normalerweise nicht möglich.“

Mein Kommentar in Anlehnung an die „friedliche Atomenergie“ von @christine.mm :

Ich denke, dass es hier nicht um klassische Logik geht, sondern dass eine „Logik“ des Marktes um sich greift, die darin besteht, dass für diesen Markt Kinder produziert werden.

„Menschenrechte“? – (Loriot:) „Ja, wo laufen sie denn?“


3
 
 chiarajohanna 3. Juli 2017 
 

Vom Kind her denken - vom schwächsten Glied - in der Gesellschaft ! Danke für das klare Denken!

Lieber Herr Meuser


4
 
 Herbstlicht 3. Juli 2017 
 

Ware Mensch

Ein Kind ist ein Mensch, keine Ware.
Eine Ware kann ich mir besorgen, sofern Kaufwunsch und Geld vorhanden.
Ein Kind darf einfach nicht wie eine Ware besorgt werden, z.B. durch die bis dato verbotene Leihmutterschaft.
Wie lange wird sie noch verboten bleiben?
Vom Wohl des Kindes war ja schon oft die Rede, mit Recht.
Was mir darüberhinaus noch in den Sinn kommt ist folgendes:
Das Leben, unsere Kindheit, unsere Umgebung prägt uns, positiv wie negativ.
Wie sollte ein Kind, das zwei Väter bzw. zwei Mütter hat, dem also ein natürlicher Elternteil fehlt, nicht davon geprägt werden und zwar extrem intensiv und vermutlich ein Leben lang.
Wer von beiden "Eltern" könnte guten Gewissens die Verantwortung dafür übernehmen?


4
 
 christine.mm 3. Juli 2017 
 

@elmar69

Da sind sie aber blauäugig.
Zur Erläuterung was ich meine:
Die Atomenergie (friedliche) ist sooo sicher weil die Gesetze und Regelungen sooo gut sind.
So lange die menschliche Mentalität ist wie sie eben ist und Naturgewalten sind wie sie eben sind, werden sich Gesetze und Realität nie in voller Harmonie befinden.
Früher mußte fast alles durch Versuch und Irrtum erfahren werden. Und man fand Hilfreiches und Schädliches bis Tödliches und Gutes und Böses für den anderen und für sich selbst heraus. Man lehrte es der Jugend, den Kindern die man liebte.
Aber wenn man aus Unglauben, Mißtrauen, Ignoranz oder Böswilligkeit das als tödlich Gewarnte oder Erkannte gleichsam sich einverleibte wie Eva und Adam, der ja dabei war und mittat, wenn man sogar als schlecht und tödlich ERKANNTES ausführte oder auch heute ausführt, dann bringt das den vorhergesagten Tod. Und zerstört unter Umständen alles und alle.
Immer warnt Gott vorher: ER warnt Adam, ER warnt Kain.Nur Noah folgt IHM. Neues kann kommen


3
 
 elmar69 3. Juli 2017 
 

Logischer Fehler

Auch wenn ein Homo-Paar "generell" ein Kind adoptieren darf, ist das immer dadurch eingeschränkt, dass auch ein Kind zur Adoption da sein muss.

Jedes Kind hat eine Mutter (ist in Deutschland von der Genetik unabhängig definiert) und einen biologischen Vater. Sofern die Mutter verheiratet ist, ist der Ehemann erstmal rechtlicher Vater. Schon damit die Ehefrau der Mutter "rechtlicher Vater" werden kann muss entweder der übliche Sprachgebrauch ignoriert oder das Recht geändert werden.

Eine Adoption ist - außer bei Waisen - ohne Zustimmung von Vater und Mutter normalerweise nicht möglich.


2
 
 christine.klara.mm 3. Juli 2017 
 

Ein Kind aus drei Menschen

Ein utopisches Horrorszenario ??
Zu wenig Fantasie??
Das doch wirklich nicht ??

Oh doch. Wenn es kein fake news war gibt es schon eine solche arme Kreatur:
durch Einschleusung von DNA eines Dritten.
Graust es euch schon genug?

Die Transplantation eines Kopfes zum Nachweis, daß man Querschnittlähmung irgendwie doch .....
Jetzt graust uns aber schon sehr.

Die Wissenschaft ist auf manchen Gebieten derart pervers geworden und findet immer noch Geldströme so was auch experimentell "erproben" zu können.

Die Handlanger, Mitarbeiter und Mitläufer sind der wahre Motor allen Grauens, aber auch allen Gutens.

Wir müssen sehr beten um die Unterscheidung der Geister. Denn wenn jemand zum Krieg aufruft und keiner sich meldet kann man keinen Krieg führen, Menschen unterdrücken, u.v.m.

Genauso will Christus unser freies Mitwirken. Wenn wir nicht in Seinem Willen und Wollen leben werden wir einem anderen "Herren" zum Sieg verhelfen. Und das ist der geistige Tod. Denn der leibliche Tod ist gewiss.


3
 
 Ehrmann 3. Juli 2017 

@Chris2 Diesen Maßstab können Sie an alles anlegen, was die moderne Entwicklung betrifft

-hoffentlich kommen endlich noch viel mehr Menschen darauf. Angefangen von jeder Scheidung, die neue Haushalte hervorruft (außer der Mann zieht unter die Brücke), bis zur einträglichen Transplantationsmedizin mit Handel von Leichenteilen nach Abtreibung und Euthanasie,.. die "Entwicklung" ist leider noch lange nicht zu ende


12
 
 Chris2 3. Juli 2017 
 

Einträgliches Geschäft

Danke für den guten Kommentar. Die kommerzielle Dimension (ähnlich zur Abtreibungsindustrie und deren Lobby) war mir noch gar nicht so richtig bewusst...


13
 
 Stefan Fleischer 3. Juli 2017 

Und das Grunddogma dieser Kreise

Der Mensch hat ein Recht auf Sex! Denn der Sinn des Lebens ist die Freude. Und Sex ist Freude.


12
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Staat

  1. Kardinal Erdö betont Bedeutung der Religion für modernen Staat
  2. Kurienkardinal Müller gegen ‚staatlich gelenktes Mainstreaming‘







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  8. O Adonai, et Dux domus Israel
  9. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  10. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  11. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  12. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  13. Sweden: Catholic diocese to take over “St. John” as fourth Catholic church in Stockholm in 2025
  14. O clavis David
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz