Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  2. ALfA: Demokratische Wachsamkeit zeigt Wirkung: Menschenwürde bleibt unangetastet
  3. Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!
  4. Humanität unter der Guillotine
  5. Beben in CDU/CSU nach Merz-Ankündigung von Aussetzung von Waffenlieferungen nach Israel
  6. Großbritannien: Muslime attackieren christlichen Prediger
  7. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  8. „Haben sich viele bei mir gemeldet, darunter auch viel jüdische Freunde aus Deutschland und Israel“
  9. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  10. Jede Sekunde beginnen fünf heilige Messen irgendwo auf der Welt
  11. „Israel trägt keinerlei Schuld an der Eskalation auf unseren Straßen“
  12. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  13. "Bin immer so ein bisschen dagegen, dass man die Kardinäle in zwei Gruppen einteilt"
  14. Scheuer bei Jägerstätter-Gedenken: Mehrheitsmeinungen hinterfragen
  15. Kampf der Fakultäten

Der Staat und das Recht auf ein Kind

3. Juli 2017 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Wenn man sich weltweit umschaut, ist die ‚Organisation‘ von Wunschkindern durch Leihmutterschaft, Samenbanken, Designerbabies, etc. bis hin zu entsetzlichen Formen des Kinderhandels ein Milliardengeschäft geworden.“ Gastkommentar von Bernhard Meuser


Augsburg (kath.net) Ein Staat muss immer zwei Dinge im Auge haben: das Gemeinwohl und die Gerechtigkeit. Dem Gemeinwohl dient er, wenn er günstige Rahmenbedingungen schafft, damit die Menschen sich fortpflanzen. Der Gerechtigkeit dient er, wenn er der einzelnen Person gerecht wird, wobei es zu notwendigerweise zu Konflikten kommt, denn unterschiedliche Personen haben unterschiedliche Interessen.

Logischerweise muss der schützende Staat immer zunächst den schützen, der am schwächsten und damit am schutzlosesten ist. Das ist in diesem Fall das Kind. Der Staat muss also vom Kind her denken und nicht von denen, die glauben, ein "Recht auf das Kind" zu haben

Jeder Mensch hat zuerst einmal ein Recht auf sich (wenn wir Gott einmal außen vor lassen), dann erst ein bedingtes Recht in Hinsicht auf andere. Eltern haben niemals ein absolutes Recht über ihre Kinder. Sie haben das Recht (und gleichermaßen die Pflicht) es „zur Welt zu bringen“ und zu erziehen.

Wenn man vom Kind her denkt, ist es unethisch, ein Kind in die Welt zu setzen und im gleichen Augenblick den Vater oder die Mutter aus dem Spiel zu nehmen, etwa weil man Single ist und ein Kind haben möchte. Oder weil man lesbisch ist und Männer nicht beteiligen möchte. Das Kind – und das lässt sich naturrechtlich absolut klar begründen – hat ein Recht auf seinen leiblichen Vater und seine leibliche Mutter. Dies zu favorisieren, weil es der Natur des Menschen entspricht, gibt es die glückliche und weise Formulierung des Grundgesetzes.


Wenn der Staat nun meint, man müsse auch homosexuellen Lebensgemeinschaften die g e n e r e l l e Möglichkeit zur Adoption eröffnen - wir reden hier nicht vom Einzelfall, in dem es durchaus gerecht und richtig ist, dass hier ein Kind adoptiert wird – dann verletzt er das Grundgesetz, weil er dem Kind nicht mehr gerecht wir, das ein grundsätzliches Recht auf seinen leiblichen Vater und seine leibliche Mutter hat.

Dabei muss der Staat zunächst einmal vom Ideal einer gelungenen Familie ausgehen, ja sogar das Gelingen möglichst vieler idealer Konstellationen aktiv fördern, bevor er sich in einer hierarchischen Reihenfolge den Substituten zuwendet. Substitute müssen ihrer Eigenart entsprechend auch gefördert werden, aber sie dürfen niemals dem Ideal der klassischen Familie gleichgestellt werden. Noch schlimmer wäre es, wenn der Staat aus welchen Gründen auch immer Substitute aktiv fördert.

Wenn man sich weltweit umschaut, ist die "Organisation" von Wunschkindern durch Leihmutterschaft, Samenbanken, Designerbabies, etc. bis hin zu entsetzlichen Formen des Kinderhandels ein Milliardengeschäft geworden. Warum ist dies so? Weil es ein neues Dogma gibt, das ausnahmsweise einmal nicht die Katholische Kirche erfunden hat: ICH HABE EIN RECHT AUF EIN KIND. Dieses Dogma ist die logische Fortsetzung der ebenso unsinnigen wie inhumanen Parole MEIN BAUCH GEHÖRT MIR. Eben nicht. In beiden Fälle handelt es sich um Häresien der Vernunft, wenn man es genau durchdenkt: teuflische Häresien.

Bernhard Meuser ist Theologe, Autor und Initiator des YOUCAT-Projektes

kath.net-Buchtipp:
Beten: Eine Sehnsucht
Von Bernhard Meuser
Taschenbuch, 192 Seiten
2015 Fontis - Brunnen Basel
ISBN 978-3-03848-042-6
Preis (Österreich): 13.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Youcat - Jugendkatechismus der katholischen Kirche, Bernhard Meuser - Bibel TV das Gespräch SPEZIAL



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Staat

  1. Kardinal Erdö betont Bedeutung der Religion für modernen Staat
  2. Kurienkardinal Müller gegen ‚staatlich gelenktes Mainstreaming‘






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  3. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  4. Castel Gandolfo: Shake-Hands mit Papst Leo, doch Papst Franziskus gab ihm einen Korb
  5. Kampf der Fakultäten
  6. Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!
  7. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  8. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  9. Beben in CDU/CSU nach Merz-Ankündigung von Aussetzung von Waffenlieferungen nach Israel
  10. Papst schickt Kardinal Schönborn als Delegaten nach Köln
  11. Humanität unter der Guillotine
  12. Großbritannien: Muslime attackieren christlichen Prediger
  13. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  14. Zell am Ziller: Zehn Jahre ununterbrochene Anbetung
  15. Bistum Hildesheim: Kein Verständnis für Kritik an Auftritt eines Imams bei Abschlussfeier

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz