SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Der alte und künftige römische Ritus
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
|
Papst em. Benedikt XVI. Gedenkwort für Kardinal Meisner16. Juli 2017 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Benedikt: Es hat mich bewegt, dass er in dieser letzten Periode seines Lebens
immer mehr aus der tiefen Gewissheit lebte, dass der Herr seine Kirche nicht verlässt, auch wenn manchmal das Boot schon fast zum Kentern angefüllt ist.
Köln-Vatikanstadt (kath.net) kath.net dokumentiert das Grußwort von Papst em. Benedikt XVI. beim Requiem für Joachim Kardinal Meisner im Hohen Dom zu Köln, vorgetragen von Erzbischof Georg Gänswein, in voller Länge: In dieser Stunde, in der die Kirche von Köln und gläubige Menschen weit darüber hinaus Abschied nehmen von Kardinal Joachim Meisner, bin auch ich in meinem Herzen und meinen Gedanken bei Ihnen und folge deshalb gern dem Wunsch von Kardinal Woelki, ein Wort des Gedenkens an Sie zu richten. Als ich vergangenen Mittwoch durch ein Telefonat den Tod von Kardinal Meisner erfuhr, wollte ich es zunächst nicht glauben. Am Tag zuvor hatten wir noch über das Telefon miteinander gesprochen. Aus seiner Stimme klang die Dankbarkeit dafür, dass er nun im Urlaub angelangt war, nachdem er am Sonntag zuvor noch an der Seligsprechung von Bischof Teofilius Matulionis in Vilnius teilgenommen hatte. Die Liebe zu der Kirche in Nachbarländern im Osten, die unter der kommunistischen Verfolgung gelitten hatten, wie die Dankbarkeit für das Standhalten in den Leiden jener Zeit hat ihn zeitlebens geprägt. Und so ist es wohl doch kein Zufall, dass der letzte Besuch in seinem Leben einem der Bekenner des Glaubens in jenen Ländern gegolten hat. Was mich in den letzten Gesprächen mit dem heimgegangenen Kardinal besonders beeindruckt hat, das war die gelöste Heiterkeit, die innere Freude und die Zuversicht, zu der er gefunden hatte. Wir wissen, dass es ihm, dem leidenschaftlichen Hirten und Seelsorger, schwerfiel, sein Amt zu lassen, und dies gerade in einer Zeit, in der die Kirche besonders dringend überzeugender Hirten bedarf, die der Diktatur des Zeitgeistes widerstehen und ganz entschieden aus dem Glauben leben und denken.
Aber umso mehr hat es mich bewegt, dass er in dieser letzten Periode seines Lebens loszulassen gelernt hat und immer mehr aus der tiefen Gewissheit lebte, dass der Herr seine Kirche nicht verlässt, auch wenn manchmal das Boot schon fast zum Kentern angefüllt ist. Zwei Dinge haben ihn in der letzten Zeit immer mehr froh und gewiss werden lassen: Zum einen hat er mir immer wieder berichtet, wie es ihn mit tiefer Freude erfüllt, im Bußsakrament zu erleben, wie gerade junge Menschen, vor allem auch junge Männer, die Gnade der Vergebung erleben, das Geschenk, wirklich das Leben gefunden zu haben, das ihnen nur Gott geben kann. Das andere, das ihn immer wieder neu berührt und freudig gestimmt hat, war das leise Wachsen der eucharistischen Anbetung. Beim Weltjugendtag in Köln war ihm dies ein zentraler Punkt: Dass es die Anbetung gebe, eine Stille, in der nur der Herr zu den Menschen und zu den Herzen spricht. Manche Experten der Pastoral und der Liturgie waren der Meinung, dass sich eine solche Stille im Hinschauen auf den Herrn bei einer so riesigen Anzahl von Menschen nicht erreichen lasse. Einige waren wohl auch der Meinung, eucharistische Anbetung sei als solche überholt, da ja der Herr im eucharistischen Brot empfangen und nicht angeschaut werden wolle. Aber dass man dieses Brot nicht essen kann wie irgendwelche Nahrungsmittel und dass den Herrn im eucharistischen Sakrament zu empfangen alle Dimensionen unserer Existenz einfordert, dass Empfangen Anbeten sein muss, ist inzwischen doch wieder sehr deutlich geworden. So ist die Weile der eucharistischen Anbetung beim Kölner Weltjugendtag zu einem inneren Ereignis geworden, das nicht nur dem Kardinal unvergesslich blieb. Dieser Augenblick war ihm seither immer inwendig gegenwärtig und ein großes Licht für ihn selbst. Als an seinem letzten Morgen Kardinal Meisner nicht zur Messe erschien, wurde er in seinem Zimmer tot aufgefunden. Das Brevier war seinen Händen entglitten. Er war betend gestorben, im Blick auf den Herrn, im Gespräch mit dem Herrn. Die Art des Sterbens, die ihm geschenkt wurde, zeigt noch einmal auf, wie er gelebt hat: im Blick auf den Herrn und im Gespräch mit ihm. So dürfen wir seine Seele getrost der Güte Gottes anempfehlen. Herr, wir danken dir für das Zeugnis deines Dieners Joachim. Lass ihn nun Fürbitter für die Kirche in Köln und auf dem ganzen Erdenrund sein. Requiescat in pace! Benedikt XVI., Papa emeritus Foto: Erzbischof Gänswein trägt das Grußwort Benedikts XVI. vor
EWTN - Erzbischof Gänswein nach der Beisetzung von Kardinal Meisner - Papst em. Benedikt hatte am Tag vor Meisners Tod noch mit ihm telefoniert
Video: Domradio - Kardinal Peter Erdö/Budapest predigt beim Pontifikalrequiem für Kardinal Meisner
Domradio - Beisetzung von Alt-Erzbischof Joachim Kardinal Meisner im Kölner Dom
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | bergkristall 19. Juli 2017 | | |
Diese Stimme aus Rom kann gar nicht laut genug sein: @Palmsonntag, super!
Ja, hoffentlich noch viele Jahre....
Alles Gute Papst em. Benedikt XVI. | 1
| | | Aloe 18. Juli 2017 | | |
Vielleicht sollte man auch den Artikel über aktuelle Aussagen von Msgr. Gänswein lesen: "Benedikt XVI. wollte Franziskus nicht kritisieren"...
"Der emeritierte Papst ist willkürlich instrumentalisiert worden mit diesem Satz, der auf nichts Konkretes anspielt", sagte der Privatsekretär von Benedikt XVI. der italienischen Tageszeitung "Il Giornale" (Dienstag). | 3
| | | Savanorola 18. Juli 2017 | | | Danke! Wir dürfen Kardinal Ratzinger dankbar sein, für diese prophetischen Worte in das Laute und Selbstverliebte unserer Zeit! | 1
| | | JP2B16 17. Juli 2017 | | | Erinnerungen an ein großes Pontifikat, das die Welt wohl erst in Jahren gebührend zu würdigen weiss. Als ich mit großer Ergriffenheit die durch seine Exzellenz Erzbischof Georg Gänswein verlesenen Gedenkworte seiner Heiligkeit Papst em. Benedikt XVI vernahm, war es mir so (und vielleicht ging es in diesem Moment vielen ebenso), als sei für diesen kurzen Augenblick wieder sein Pontifikat vergegenwärtigt (dessen Größe und Bedeutung die Welt wohl erst in fernen Jahren erkennt und dann erst gebührend zu würdigen weiss). Die Tiefe seiner Worte berührten spirituell in einer Weise, die mir die unmittelbare Nähe Gottes zu ihm unverkennbar hat spüren lassen - eine Tiefe wie sie in diesen Zeiten leider zunehmend fehlt. Und, davon bin ich überzeugt, das spüren die Gläubigen, unabhängig davon, ob sie Benedikt während seines Pontifikates nahe oder eben eher distanziert gegenüber standen. Kardinal Meissner wird im Vaterhaus nach diesen berührenden Worten vielleicht beim Vater Fürsprache halten, um Papst Franziskus ganz besondere Gnaden zukommen zu lassen. Ein schöner Gedanke so meine ich. | 0
| | | Mystiker1 17. Juli 2017 | | | Die Lage der Kirche ist dramatisch Die Lage der Kirche in den Industriestaaten ist auch dramatisch, aber diese Entwicklung gibt es schon lange; dafür kann man nicht Papst Franziskus verantwortlich mache, u. das will P. Benedikt em. auch ganz sicher nicht. Das ist eine unredliche Interpretation seiner Aussage zum Tod K. Meisners. | 2
| | | carl eugen 17. Juli 2017 | | | Ich kann@Gandalf nur zustimmen. Diese Worte sind eine Bombe. Und es war wichtig und richtig, den katastrophalen Zustand der Kirche, wie Sie sich unter Franziskus zeigt, hart zu kritisieren.
Die üblichen Verdächtigen geifern schon wie getroffene Hunde, z.B. der allseits bekannte Joachim Frank im Kölner Stadtanzeiger, der keine Gelegenheit verstreichen lässt, Benedikt XVI. herabzuwürdigen. Benedikt muss etwas Wahres gesagt haben, das weh tut, sonst würden die medialen Vasallen von Franziskus in Deutschland nicht so aufheulen.
Bin ich froh, dass wir unseren guten Benedikt noch haben. Seine Worte beim Begräbnis Kardinal Meisners waren wie Donnerschläge. Und wir wissen ja, dass Papst Franziskus eine äusserst dünne Haut hat, wenn es um Kritik an ihm geht. Da könnte er, wie in so Vielem, von Benedikt XVI. noch was lernen.
Ein kleines Detail am Rande: Es brandete Applaus auf, nachdem Erzbischof Gänswein die Worte Benedikts verlesen hat. Das war eine Abstimmung mit den Füssen.
Danke, Vater Benedikt! | 11
| | | Palmsonntag 17. Juli 2017 | | | Diese Stimme aus Rom kann gar nicht laut genug sein und hoffentlich hören wir sie noch lange! | 8
| | | petrafel 17. Juli 2017 | | | Die Stimme des Papa emeritus wird in letzter Zeit wieder lauter. | 14
| | | Gandalf 16. Juli 2017 | | | Diese Worte sind eine Bombe | 16
| | | kreuz 15. Juli 2017 | | | bewegende Worte von Papa em. Benedikt +++ www.kathtube.com/player.php?id=43545 | 32
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuBenedikt XVI.- Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
- Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.
- Die Eucharistiefeier, ein Werk des »Christus totus«
- Jesus geht in die Nacht hinaus
- Was war das Problem bei der „Regensburger Rede“?
- "Papa Benedetto, was tröstet Sie?“ - „Dass Gott alles in der Hand behält.“
- Gedenkbriefmarke für Benedikt XVI. herausgegeben
- Papst Benedikt XVI. warnte vor ‚homosexuellen Clubs’ in Priesterseminaren
- Benedikt hielt Mahlfeier mit Protestanten für theologisch unmöglich
- "Signore, ti amo" - "Herr, ich liebe dich – Die neue Erinnerungspostkarte von Papst Benedikt
|
Top-15meist-gelesen- Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
- JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Der alte und künftige römische Ritus
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- „Das Wunder der Welle“
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
|