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Ehe für alle und der Stiefvater-Effekt20. Juli 2017 in Kommentar, 11 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kinder benötigen ihre biologischen Eltern, um sich optimal entwickeln zu können. An erster Stelle steht das Wohl der Schutzbefohlenen; der Eltern-Egoismus darf nicht dominieren. Gastkommentar in Reaktion auf Pressevorwürfe. Von Ulrich Kutschera
Kassel (kath.net/Hessische Niedersächsische Allgemeine) Der HNA-Artikel Staatlich geförderte Pädophilie: Kasseler Professor wettert gegen Homo-Ehe vom 17.07.2017 ist unsachlich und einseitig. Er soll daher durch den folgenden Kommentar ergänzt werden. Im kritisierten kath.net-Interview werden drei Sachverhalte thematisiert: Der Zusammenhang der neudeutschen Universal-Ehe mit der Gender-Ideologie (A), die biologischen Grundlagen des Mensch-Seins (B) sowie die Pädophilie (C). A. Die Offenlegung der Tatsache, dass die Ehe für alle eine Ausgeburt der von dem US-Psychologen John Money (19212006) begründeten Geschlechter-Ideologie ist, wird im Fachbuch Das Gender-Paradoxon (1) ausführlich thematisiert. In diesem Text wird auch dargelegt, dass der kinderlose Urvater der Frau-gleich-Mann-Glaubenslehre, der sich selbst über sein verfehltes Baby-Kastrationsexperiment widerlegt hat, die Pädophilie befürwortete. Money beschimpfte die Kritiker seiner Gender-Irrlehre als rechtsradikale Rassisten wie es noch heute seine radikalfeministischen Nachfolger(innen) tun. B. Im kath.net-Interview wird unter Verweis auf das Gender-Buch (1) dargelegt, dass in der Biologie seit 1735 der Begriff Sex für zweigeschlechtliche Fortpflanzung (d.h. Befruchtung) steht, während Gender, ab 1876, die Entwicklung zum geschlechtsreifen Tier bedeutet. Daher kann es nur Hetero-Sex geben, während homoerotisch geborene Männer und Frauen, die keineswegs diskriminiert werden dürfen, nur zu a-sexuellen Eros-Handlungen fähig sind. Kinder werden während der vorgeburtlichen Entwicklung vollständig auf die Stimme der leiblichen Mutter geprägt. Daher ist ein willkürlicher Austausch dieser wichtigsten Bezugsperson durch fremde Menschen unakzeptabel. Befürworter der Moneyistischen Gender-Ideologie mögen in einen Kindergarten gehen und dort die Kleinen fragen: Wer von euch möchte seine Mama durch einen fremden Mann ersetzen? Die wenigsten werden wohl diesem Vorschlag zustimmen, da nützt auch eine noch so intensive Früh-Erotisierung à la Money nichts. Erst nach der Pubertät sind Menschen zu Sex-Akten, d.h. inneren Befruchtungen, fähig einen kindlichen Früh-Sex gibt es nicht.
C. John Money hat in seinen bekannten Liebes-Landkarten (love maps) die Pädophilie befürwortend als übersteigerte Elternliebe bezeichnet (1). Leibliche Eltern, Vater und Mutter, sind mit ihrem Kind zu je 50 % genetisch verwandt (Inzucht-Hemmung), während ein Stief-Vater mit einer im Haushalt lebenden Tochter keinerlei genetische Verbindung aufweist es handelt sich um ein fremdes Mädchen in der Obhut eines nicht verwandten heteronormalen Mannes. Das daraus resultierende Stiefvater-Problem, bis zu Misshandlungen bzw. Vergewaltigungen, ist hinreichend bekannt (es gibt auch gute Stiefväter, wie z. B. jener der Frankfurter Künstlerin und Biologin Maria Sibylla Merian, 16471717, die vor 300 Jahren gestorben ist. Adoptieren z.B. zwei homoerotische Männer ein genetisch fremdes Kind, so kann u.U. der doppelte Stiefvater-Effekt in Erscheinung treten: der Verwandtschaftsgrad ist mit null zu beziffern und die elterliche, erblich verankerte Inzucht-Hemmung entfällt. Im kath.net-Interview habe ich von möglichen pädophilen Handlungen gesprochen, und nirgendwo behauptet, alle homoerotisch geborenen Männer wären pädophil. Ich habe mich bei dem Hinweis auf die mindestens 10-fach höhere Wahrscheinlichkeit einer Kindesmisshandlung auf eine Studie im Deutschen Ärzteblatt bezogen (Gefährdung der Jungen D.Ä. 106/49, 2009). Die Offenlegung des Regensburger Domspatzen-Skandals deutet darauf hin, dass diese Gefährdung abhängiger Jungen durch selbsternannte (z.T. pädophile) Stiefväter nicht leichtfertig von der Hand zu weisen ist (Mittelbayrische Zeitung: Ehemaliger Domspatz schildert Martyrium). Auf eine Originalarbeit zum Thema Adoption möchte ich nachfolgend verweisen. Im Jahr 2012 hat der US-Soziologe Mark Regnerus eine umfangreiche Studie vorgelegt, die erschreckenden Resultate zu Tage gefördert hat (2). So konnte ermittelt werden, dass nicht nur Jungs von ihren Homo-Vätern, sondern auch Mädchen von lesbischen Mutter-Duos mit 10-fach hoher Wahrscheinlichkeit sexuell berührt bzw. zu entsprechenden Handlungen genötigt worden sind, bezogen auf eine heteronormale Eltern-Gruppe. Insgesamt betrachtet zeigt diese seriöse Studie (2), dass Kinder ohne biologische Eltern (Vater und Mutter) häufiger unter Depressionen leiden, später wesentlich öfter auf Sozialhilfe angewiesen sind, häufiger kriminell werden, öfter Rauschmittel zu sich nehmen u.a. problematische Verhaltensweisen zeigen. Im Gegensatz zur immer wieder angeführten, von einer SPD-Politikerin in Auftrag gegebenen Bamberger Regenbogen-Studie (93 % Frauen-Duos vs. 7 % Homo-Männerpaare mit Kindern umfassend) ist der objektive Regnerus-Report (2) in einer referierten Fachzeitschrift erschienen und erfüllt somit internationale wissenschaftliche Standards. Fazit: Kinder benötigen ihre biologischen Eltern, um sich optimal entwickeln zu können. An erster Stelle steht das Wohl der Schutzbefohlenen; der Eltern-Egoismus darf nicht dominieren (1, 2). Literatur (1) Kutschera, U. (2016) Das Gender-Paradoxon. Mann und Frau als evolvierte Menschentypen. Lit-Verlag, Berlin. (2) Regnerus, M. (2012) How different are the adult children of parents who have same-sex relationships? Social Science Research 41,752-770. kath.net dankt der "Hessische Niedersächsische Allgemeinen" für die freundliche Erlaubnis, den Text zu übernehmen. Prof. Ulrich Kutschera ist international tätiger Evolutionsbiologe und Physiologe. Er ist Professor am Institut für Biologie der Universität Kassel, außerdem Visiting Scientist in Stanford/Kalifornien. kath.net-Buchtipp Das Gender-Paradoxon Mann und Frau als evolvierte Menschentypen Von Ulrich Kutschera Taschenbuch, 440 Seiten 2016 Lit Verlag ISBN 978-3-643-13297-0 Preis 25.60 EUR (Österreich) Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern: Link zum kathShop Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz: Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected] Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur: Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected] Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten. Foto Prof. Dr. Ulrich Kutschera (Universität Kassel)
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Lesermeinungen | JP2B16 21. Juli 2017 | | | Wissenschaft wird zur reinen Option Mit welchem Recht eigentlich meinen Personen(Politiker, Funktionäre, Journalisten, etc.) ohne jegliche Ausbildung und Qualifikation in einem Fachgebiet eines Univ.professors, der sich seit Jahrzehnten Tag für Tag diesem Fachgebiet mit gebührendem Intellekt widmet, ihm Kompetenz und die Wissenschaftlichkeit errungnener empirischer Ergebnisse absprechen zu können? Es bleibt nur jenen Personen ein hohes Maß an Einfalt zu bescheinen, wenn sie ein Recht auf "ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt" einfordern, dem sich Wissenschaft gefälligst zu fügen hat. Das Ende der Wissenschaft, wenn Wollen und Wünschen zuerst kommt. Ideologie statt Intellektualität. Wissenschaft nur noch als reine Option, die ich nur dann ziehe, wenn deren Ergebnisse mir in mein Weltbild passen? Handlungsweisen folgen nicht mehr Erkenntnis, sondern ummgekehrt gehen diesen voraus. Mit den geschaffenen Kunstbegriffen wie Faktencheck oder Fake-News hat man sogleich auch sein Alibi parat. Schöne neue "verkehrte!" Welt. | 4
| | | Talitha kumi 21. Juli 2017 | | |
Prof. Kutschera sollte als Quelle für Argumentationen auch die Untersuchungen Prof. Pfeiffers und Prof. Leygraph nach 2010 betreffs des Missbrauch-Skandals in der katholischen Kirche anfordern. Danach sind ca. 50% der Täter homosexuell bzw. bisexuell und hatten auch zu ca. 50% dahingehende sexuelle Erfahrungen. Leider ist offenbar der Direktor der Odenwald-Schule ein häufiger Falltyp (homosexuell mit pädophilen Neigungen) im Vergleich zu Heterosexuellen (die auch mit 50% vertreten sind). Auch die Eigenbezeichnung der inzwischen aufgelösten „Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule, Päderasten und Transsexuelle“ (BAG SchwuP) lässt dies erkennen. Darauf setzt dann also erst der (mehrfache) Stiefvatereffekt auf. | 2
| | | wedlerg 21. Juli 2017 | | | Die Regenerus Studie... "Regnerus, M. (2012) How different are the adult children of parents who have same-sex relationships? Social Science Research 41,752-770."
...spielt im öffentlichen Diskurs keine Rolle. Warum auch. Dort kommt eine wissenschaftliche Studie zu einem Ergebnis, das der vorgefassten Meinung widerspricht. Keiner der Journalisten, die das Interview aufgegriffen haben (Welt, Focus) traut sich, diesen wissenschaftlichen Beleg hervorzuheben. Keiner der zahlreichen Kommentatoren nimmt Notiz. Soviel zum Thema aufgeklärte und wissensbasierte Gesellschaft.
Wissenschaft darf heute offenbar nur noch für die vorgefasste Meinung gemacht werden. Das sieht man an der Auftragsforschung "Klimawandel" am besten. | 8
| | | dominique 21. Juli 2017 | | | Der Stiefvater-Effekt Der mag vorhanden sein, trotzdem muss man bedenken, dass alle heterosexuellen Männer grundsätzlich (wie lange noch?) kulturell das Inzest-Tabu verinnerlichen - und in diesem Tabu steckt (zwangsläufig) auch eine Barriere dem Kind gegenüber (bei den Frauen auch, bedingt durch ihre Funktion als Mutter wahrscheinlich noch viel intensiver - ist einfach zu evident). Frauen durchbrechen daher diese mit dem Inzest-Tabu verbundene Barriere viel seltener als Männer.
So, homosexuell veranlagte Menschen überhören wahrscheinlich von Kindheit an diese entscheidende Komponente des heterosexuellen Diskurses - sie fühlen sich nicht angesprochen, nicht betroffen. M. E. entsteht da automatisch eine Leerstelle. Aber das sind Mutmaßungen und Überlegungen. Zum gesamten Themenkomplex fehlt es ohnehin noch an belastbaren Fakten. | 3
| | | Chris2 21. Juli 2017 | | | Der "entmannte" Junge war David Reimer. Es gibt u.a. eine TV-Doku dazu, in der er auch selbst zu Wort kommt und schwerste Vorwürfe gegen John Money erhebt. Sehr erhellend und ein Schlag ins Gesicht der Gender-Ideologie... | 4
| | | wandersmann 20. Juli 2017 | | | Email an den Präsidenten [email protected] Wer Prof. Kutschera unterstützen möchte, der kann vielleicht eine Email an den Präsidenten schreiben.
https://www.uni-kassel.de/uni/universitaet/ueber-uns/universitaetsleitung.html
[email protected]
Ich habe das jedenfalls getan. | 9
| | | wandersmann 20. Juli 2017 | | | Die Kritiker sind primitiv - Gender-Faschismus Die Kritiker von Prof. Kutschera sind primitiv.
Prof. Kutschera stellt wissenschaftlich überprüfbare Thesen auf und die Kritiker sind so dumm, dass sie meinen, man könne wissenschaftliche Thesen moralisch!!!!! kritisieren.
Es geht nur noch politische Korrektheit. Wer eine abweichende Meinung hat, wird sofort moralisch diffamiert. Man setzt sich erst gar nicht auf der Sachebene mit den Argumenten auseinander.
Das ist nichts anderes als Gender-Faschismus.
Bischof Laun kann von dieser Art zu argumentieren auch ein Lied singen.
Prof. Kutschera muss als Atheist ein Mann mit starkem Willen sein, dass er sich so für seine Ansichten aufopfert.
Interessant sind auch die Meinungen auf Welt.de
https://www.welt.de/vermischtes/article166850002/Bemitleidenswerter-hasserfuellter-Mensch-Proteste-gegen-Professor.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_twitter | 7
| | | dominique 20. Juli 2017 | | | Dollpunkt ist ohne Zweifel das Inzucht-Tabu welches wiederum untrennbarer Teil der Kulturgeschichte der Heterosexualität ist. Im Grunde wird angenommen, dass Homosexuelle dieses Tabu nicht verinnerlicht leben können. Sie können es nur als äußere Norm/Verbot akzeptieren, so wie man ein Verkehrschild akzeptiert - oder auch nicht. Das ist natürlich sehr problematisch. Sollte es zu vermehrten Homo-Adoptionen kommen, muss die Gesellschaft diese spezielle Problematik homosexueller Bezugspersonen sicher intensiv thematisieren. Es sei denn, sie verfolgt das selbst- und Menschen zerstörende Ziel, das Inzest-Tabu ganz abzubauen. | 6
| | | Monsventosus 20. Juli 2017 | | | Das Lieblings-Schmuddelkind der Linken Es ist sehr schön zu lesen, dass das, was sich jeder vernünftige Mensch selbst zusammenreimen kann, hier von einem 'harten' Empiriker bestätigt wird. Leider haben die Linken mit ihrem Totalemanzipationswahn, die den ganzen Genderunsinn ausgebrütet haben, ein Lieblings-Schmuddelkind, mit dem sie nie, nie, nie etwas zu tun haben wollen: die Realität. Deshalb werden sie auf zukünftig fortfahren, alles kaputt zu machen. | 14
| | | Deo Gratias! 20. Juli 2017 | | | Wunderbar! Lobt und preist den HERRN für diese so wunderbaren klaren sowie eindeutigen Worte des Herrn Prof. Kutschera!
Ihm ein herzliches Vergelt^s Gott! | 15
| | | Joy 20. Juli 2017 | | | Danke, Prof. Kutschera! Das Thema so unverhüllt anzugehen, ist beeindruckend! | 18
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