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Papstgesandter: Medjugorje wird wahrscheinlich anerkannt!

21. August 2017 in Weltkirche, 30 Lesermeinungen
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Erzbischof Henryk Hoser: Medjugorje bringt gute Früchte und „sollte nicht gestoppt werden. Es ist einer der lebendigsten Orte des Gebets und der Bekehrung in Europa und hat eine gesunde Spiritualität.“ Von Petra Lorleberg


Warschau (kath.net/pl) Der polnische Erzbischof Henryk Hoser geht davon aus, dass die Marienerscheinungen von Medjugorje anerkennt werden, „möglicherweise sogar noch dieses Jahr“. Im Text der Erscheinungen gebe es keine grundsätzlichen Lehrfehler. Der Erzbischof von Warschau-Praga ist der Papstgesandte für Medjugorje, der Pallottiner äußerte sich im Interview mit der Polnischen Nachrichtenagentur KAI. Seinen Angaben zufolge hat die Glaubenskongregation ihre Dokumentation zu den Erscheinungen der Gottesmutter schon dem Vatikanischen Staatssekretariat überreicht. Er selbst unterstütze den Vorschlag der von Kardinal Camillo Ruini geleiteten Untersuchungskommission, die Echtheit der ersten Erscheinungen anzuerkennen. Gleichzeitig gestehe er aber ein, dass es sei schwer zu glauben, dass die sechs Seher seit 36 Jahren fortlaufende Marienerscheinungen haben.

Hoser legte im Interview Wert darauf, dass in Medjugorje alles in die richtige Richtung laufe. Den Marienwallfahrtsort in Bosnien-Herzegowina sei europaweit einer der „lebendigsten Orte für Gebets und Bekehrung“. Dort gebe es eine "gesunde Spiritualität". Die Ordensmänner in dem Ort verhindern ihm zufolge "touristische Elemente" bei den Besuchen. Übrigens sei ihm auch er nicht als Aufgabe gestellt worden, Medjugorje zu schließen.

Im Gegensatz zu anderen Wallfahrtsorten wie Fatima, Lourdes, Lisieux und Tschenstochau stelle er in Medjugorie eine „riesige Wachstumsdynamik sowie eine bemerkenswerte Kreativität der dort entstandenen Werke“ fest. Der Marienkult sei im Wesentlichen christuszentriert.

Die Stärken von Medjugorje sind „Gebet, Stille, Anbetung, Fasten, Beichten“ und „eine außerordentliche Atmosphäre der Konzentration“, so Hoser. Er lobte auch die angebotenen Seminare, die jedem Pilger offen stehen und zum Ziel haben, den Glauben zu vertiefen.


Das grundsätzliche Kennzeichen von Medjugorje „ist die Beichte“, sagte der Papstgesandte. Oft beichtet jemand nach Dutzenden von Jahren, „weil ihn die Gnade so sehr berührt hat“. „Die Menschen stehen in langen Schlangen vor den Beichtstühlen.“

Grundsätzlich sei die Beurteilung solcher Erscheinungsphänomene natürlich schwierig, weil sie „das Geheimnis Gottes und der Menschen“ berührten. Man könne die Phänomene ansprechen und die Situation versuchen zu beurteilen, doch werde dies niemals erschöpfend sein. „Es gibt spirituelle Vorgänge, die sehr oft überraschend und tief sind, aber nur der Herr weiß, was im Herzen des Menschen ist.“ Auch spirituelle Gemeinschaften in Fülle aufblühen.

Beeindruckt zeigte sich der Erzbischof auch von den verschiedenen Initiativen, die in Medjugorje spontan entstanden sind und die sich beispielsweise um biologische oder soziale Waisenkinder, um Drogenabhängige, ehemalige Strafgefangene, Alkoholiker, Süchtige kümmerten. „Ich beobachtete einen tätowierten Mann, der leise pfeifend Löcher in rosafarbene Perlen [für Rosenkränze] machte“. Der Papstgesandte sagte, dass bereits vier Kardinäle, viele Bischöfe und Tausende Priester Gruppen ihrer Gläubigen nach Medjugorje begleitet haben. Er selbst habe dort beispielsweise Kardinal Schönborn getroffen.

Die Pilger kommen nach Auskunft des Papstgesandten aus der ganzen Welt, zahlenmäßig am stärksten aus Polen und aus Italien. Aber es kommen auch Gläubige aus Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland, den Philippinen, „viele Pilger aus Südkorea“.

Manche Leute würden sich beschweren, dass die Seher nicht Priester oder Nonnen geworden sind, wie beispielsweise Lucia Santos (Fatima), berichtete Hoser und erläuterte dazu: „Die Welt hat sich seither verändert.“ „Diese Menschen leben in der Welt und sie sind den Weg des Ehesakramentes gegangen. Sehr gut, denn sie können die Schönheit des Familienlebens zeigen, die in der heutigen Welt so sehr bedroht ist.“ Er hat bisher mit vier der Seher gesprochen, „das sind die Damen, die während der ersten Erscheinungen 1981 Jugendliche waren und heute Enkel haben“. „Als ich mit den Sehern sprach, fiel mir auf, dass sie sehr ausgeglichene Leute sind.“

Im Interview wurde der Papstgesandte gefragt, ob es ein Hindernis für die Anerkennung der Erscheinungen sei, dass sie zu zahlreich wären und die Gottesmutter zu gesprächig. In seiner Antwort verwies Hoser auf Heilige wie Sr. Faustina, „die jeden Tag mit Jesus sprach. Das sollte kein großes Hindernis sein“. Die Seher, so schilderte er weiter, wurden von einem „Team hervorragender Spezialisten, Psychiater und Psychologen gründlich untersucht. Dabei wurde nichts Krankhaftes gefunden. Es waren gesunde junge Leute aus gesunden Familien. Bis heute leben sie alle in Ehen, keiner lebt in Trennung oder Scheidung. Keiner der Seher ist durch eine Glaubenskrise gegangen.“

„Auf der pastoralen Seite ist meine Einschätzung sehr positiv.“ In der Infrastruktur gebe es allerdings noch viel zu tun, „weil alles ein bisschen chaotisch aufgebaut ist“. Beispielsweise sollte sicherheitshalber das ganze Gebiet eingezäunt sein, um mehr Kontrolle über jene zu haben, „die für andere Zwecke als die Frömmigkeit kommen“.

Der Papstgesandte betonte abschließend: „Diese Bewegung wird nicht aufhören und sollte nicht gestoppt werden. Denn sie bringt gute Früchte. Es ist einer der lebendigsten Orte des Gebets und der Bekehrung in Europa und hat eine gesunde Spiritualität.“ „Ein mächtiges Argument für die Echtheit der Erscheinungen ist die Treue zur Lehre der Kirche. Wenn die Offenbarungen und wenigstens die ersten sieben erkannt werden, wird dies ein gewaltiger Anreiz für Medjugorje sein.“

Link zum polnischen Originalinterview: Arcybiskup Henryk Hoser: wszystko wskazuje na to, że objawienia w Medjugorje zostaną uznane

Lied aus Medjugorje (Oh Jesus, wir beten dich an, halleluja - in mehreren Sprachen)


Kardinal Schönborn antwortet 2012 auf die Frage: Was halten Sie von Medjugorje? (Reihe: Frag den Kardinal)



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