Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Proaktiv für das Leben
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz

Kurz über Flüchtlinge: Christlich-sozial ist Hilfe vor Ort

29. August 2017 in Österreich, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


ÖVP-Kanzlerkandidat erläutert in ORF-"Sommergespräch" sein christliches Menschenbild - "Jeder soll seine Talente einbringen, nicht nur für sich selbst, sondern für die ganze Gesellschaft" - VIDEO des Sommergespräches


Wien (kath.net/KAP) ÖVP-Kanzlerkandidat Sebastian Kurz (Archivfoto) steht nach eigener Aussage für eine Flüchtlingspolitik, die auf nachhaltige Hilfe vor Ort setzt. Darum habe er in seiner Amtszeit als Außenminister den Auslandskatastrophenfonds vervierfacht, Österreichs EZA-Ausgaben verdoppelt. "Wir müssen Menschen helfen, die schlechtere Lebensbedingungen haben als wir", sagte Kurz am Montagabend in einem ORF-"Sommergespräch". Aber es gehe dabei um richtiges und nachhaltiges Vorgehen, "und da ist mein - meiner Ansicht nach christlich-sozialer - Ansatz, dass wir vor Ort mehr tun sollten".

Der 31-jährige Politiker war von Moderator Tarek Leitner auf das Grundsatzprogramm seiner Partei von 2015 angesprochen worden, worin sich die ÖVP selbst als christdemokratische Partei betrachtet und zu einem christlichen Menschenbild bekennt. Leitner konfrontierte Kurz mit einer Äußerung des früheren ÖVP-Parlamentariers und von der Regierung beauftragten Flüchtlingskoordinators Ferdinand Maier, ihm sei in der Flüchtlingskrise das Christlich-Soziale an der ÖVP verloren gegangen. Kurz dazu: Maier habe einen anderen, durch seine Tätigkeit "sehr österreichlastigen Blick auf die Dinge", er selbst durch seine Funktion als Außenminister einen "wesentlich internationaleren". Kurz habe - wie er sagte - in der Flüchtlingskrise immer wieder den Eindruck gehabt, dass hier manche, die sich für offene Grenzen einsetzten, etwas Gutes tun würden, "teilweise aber auch ein Stück weit ihr eigenes Gewissen beruhigen" wollten.


Auf die Frage, welche christlichen Werte die ÖVP ausmachen, erklärte der Minister: Jeder solle seine Talente einbringen, "nicht nur für sich selbst, sondern für die ganze Gesellschaft". Man könne von jedem Individuum erwarten, einen Beitrag zu leisten, gleichzeitig sei es in einem Land notwendig, einander etwa im direkten Umfeld zu unterstützen und "nicht immer nur auf den Staat zu warten". Dieser Einsatz geschehe in Österreich auch in einem hohen Maß - etwa in Familie oder im ehrenamtlichen Engagement - und mache das Land auch besonders lebenswert. "Da passiert sehr viel Christliches und etwas, das uns sehr wichtig ist". Auch anderen Parteien sei das nicht fremd, "aber das ist ja gut so".

Religion soll an Schule bleiben

"Religion soll raus aus den Schulen": Zu dieser von Efgani Dönmez, dem auf der ÖVP-Bundesliste für die NR-Wahl an fünfter Stelle gereihten früheren Grünpolitiker, geäußerten Haltung erklärte Kurz, er sehe das anders und gebe hier "die Linie vor". Der Religionsunterricht sollte an den Schulen verortet bleiben. Österreich als "christlich-jüdisch geprägtes" Land tue gut daran, an den Schulen eine Beschäftigung mit den eigenen kulturell-religiösen Wurzeln vorzusehen. Ein gut gemachter Religionsunterricht gebe überdies auch einen Überblick über andere Religionen, wies Kurz hin.

Und gerade was den Islam betreffe, sei dessen Einbindung in den schulischen Unterricht wünschenswert, "weil dort eine öffentliche Aufsicht und Kontrolle möglich ist", wie Kurz betonte. Wenn Glaubensvermittlung in "irgendwelchen Hinterhofvereinen" oder "Moscheen" geschehe, werde es "sehr schnell gefährlich".

Zu einer möglichen Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare - wie mit Einverständnis der CDU in Deutschland geplant - meinte Kurz: In Österreich seien in den vergangenen Jahren Weichenstellungen "in die richtige Richtung" erfolgt, wie z.B. die Möglichkeit der Verpartnerung oder der Adoption von Kindern. Er halte es aber für durchaus in Ordnung, dass man begrifflich zwischen "Verpartnerung" und "Ehe" unterscheidet.

Zum Thema Ladenöffnungszeiten am Sonntag gebe es innerhalb der ÖVP eine legitime, "positiv" zu bewertende Meinungsvielfalt. Kurz selbst stehe auf dem Standpunkt, die derzeit bestehenden "Tourismuszonen" könnten in Wien und auch in anderen Bundesländern durchaus ausgeweitet werden. Denn in einem stark auf Tourismus ausgerichteten Land wie Österreich gelte es Unternehmern Möglichkeiten und "mehr Freiheit" zu bieten.

ORF - Sebastian Kurz | Sommergespräche 2017


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Kurz © ÖVP/Jakob Glaser


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Flüchtlinge

  1. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  2. Abschiebung: Erzbischof Lackner mahnt zu Menschlichkeit und Dialog
  3. Hat Kardinal Marx für EKD-Flüchtlingsschiff einen "namhaften Betrag" zur Verfügung gestellt?
  4. Zahl der Migranten übers Mittelmeer erheblich gestiegen
  5. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  6. "Fehler von 2015 dürfen nicht wiederholt werden"
  7. Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen
  8. So retten, „dass Rettung nicht automatisch Einwanderung bedeutet“
  9. Theologe: "Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"
  10. "Wir wollen unschuldig sein"






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  9. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  14. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz