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Die Barmherzigkeit: der ‚neue Wein’

8. Oktober 2017 in Aktuelles, 23 Lesermeinungen
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Franziskus: ‚Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?’. Die Neuheit des Christentums: der Gott, der immer voll des Erbarmens ist, sich nie rächt und bei seinem Wort bleibt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am 27. Sonntag im Jahreskreis: „Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben“. In seiner Ansprache vor dem sonntäglichen Mittagsgebet konzentrierte sich Papst Franziskus auf das Evangelium von den bösen Pächtern (Mt 21, 33-44). Da das Mikrophon nicht funktionierte, bedurfte es eines zweifachen Anfangs der Ansprache.

Der Papst hob hervor, dass sich die Winzer am Ende nicht mehr als Verwalter des Weinbergs gefühlt hätten, sondern als Eigentümer, die sich geweigert hätten, die Ernte zu übergeben. Am Ende hätten sie beschlossen, auch den Sohn, den der Besitzer geschickt habe, zu töten.

Diese Erzählung erläutere auf allegorische Weise jenen Tadel der Propheten hinsichtlich der Geschichte Israels. Es sei dies eine Geschichte, die zu uns gehöre. Es sei die Rede vom Bund Gottes mit der Menschheit. Die Bundesgeschichte jedoch kenne wie jede Liebesgeschichte positive Momente, sei jedoch auch von Verrat und Ablehnung gezeichnet. Um verstehen zu lassen, wie Gott, der Vater, auf die Ablehnung reagiere, lege das Evangelium dem Weinbergsbesitzer eine Frage auf die Lippen: „Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?“ (V. 40). Diese Frage unterstreiche, dass die Enttäuschung Gottes nicht das letzte Wort sei. Darin liege die große Neuheit des Christentums: ein Gott, der trotz der Enttäuschung durch seine Kinder, durch Fehler und Sünden, nicht seinem Wort widerspreche, nicht stehen bleibe und sich vor allem nicht räche: "Gott rächt sich nicht, er liebt uns, er erwartet uns, um uns zu umarmen".


„Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?“ (V. 42): durch die verworfenen Steine – Christus sei der erste Stein, den die Bauleute verworfen hätten –, durch die Situationen der Schwäche und der Sünde fahre Gott fort, den „neuen Wein“ seines Weinbergs in Umlauf zu bringen, das heißt: die Barmherzigkeit. Es gebe nur ein Hindernis: unsere Arroganz und Anmaßung, die bisweilen zur Gewalt würden. Angesichts dieser Haltungen bewahre das Wort Gottes seine Kraft des Tadels und der Warnung: „Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt“ (V. 43).

Die Dinglichkeit einer Antwort auf den Ruf des Herrn mit den Früchten des Guten helfe uns, zu begreifen, was neu sei im christlichen Glauben. Es gehe nicht in erster Linie um Moral und Gebote. Vor allem handle es sich um die Antwort auf den Vorschlag der Liebe Gottes, den er durch Jesus der Menschheit gemacht habe und weiter mache. Es sei dies die Einladung, in diese Geschichte der Liebe einzutreten und zu einem lebhaften und offenen Weinberg zu werden, der reich an Früchten und Hoffnung für alle sei.

Ein verschlossener Weinberg könne verwildern und wilde Trauben hervorbringen. So seien wir berufen, aus dem Weinberg herauszugehen, um uns in den Dienst der Brüder und Schwestern zu stellen, die nicht bei uns seien, um uns gegenseitig zu ermutigen und in Erinnerung zu rufen, dass wir in allen Bereichen, auch in den fernsten und unbequemsten, Weinberg des Herrn sein müssten.




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