Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  2. Klerikalismus im Bistum Passau
  3. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  4. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  5. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  9. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  13. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  14. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  15. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“

ZDF-Journalist vergleicht Sharia mit katholischem Katechismus - UPDATE

26. Oktober 2017 in Deutschland, 48 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Claus Kleber sagte im ZDF zur Alice Weidel/AfD: „Was Muslime schlecht tun können, ist sich von der Scharia lossagen, genausowenig, wie ein Katholik sich vom Katechismus lossagen würde“ - UPDATE: Reaktion der Deutschen Bischofskonferenz


Berlin (kath.net) Der Heute-Journal-Moderator Claus Kleber verglich in einem Interview nach der Konstituierung des Deutschen Bundestages mit der AfD-Co-Vorsitzenden Alice Weidel über Islamkritik den katholischen Katechismus mit der muslimischen Scharia. Wörtlich sagte er, nachdem Weidel vertreten hatte, dass sich beispielsweise der Zentralrat der Muslime deutlich zum Grundgesetz und gegen die Scharia aussprechen sollte: „Nun hatte sich der Zentralrat der Muslime schon vor 14 Jahren eindeutig und seither immer wieder zum Grundgesetz bekannt. Was Muslime schlecht tun können, ist sich von der Scharia lossagen, genausowenig, wie ein Katholik sich vom Katechismus lossagen würde. Die Frage an SIE ist jetzt – ohne jetzt Katechismus und Scharia vergleichen zu wollen: Welche praktischen Konsequenzen ziehen Sie daraus? Da müssten Sie ja eigentlich dafür eintreten, dass dem Islam das Grundrecht auf Religionsausübung weggenommen wird.“. Weidel forderte darauf, dass beispielsweise von Islamverbänden seitens des Staates ein Eid „auf unser Grundgesetz“ abgelegt werden müsse. Kleber hakte nach: „Aber nur den Muslimen? Sie müssten sich von der Scharia lossagen, sonst könnten sie kein Grundrecht auf Religionsausübung haben.“ Weidel bejahte dies ausdrücklich mit der Begründung, dass die Scharia „nicht grundgesetzkompatibel ist“. Weidel fuhr fort: „Wir müssen als Staat ganz genau hinschauen, was in unserem Land im Namen des Islams und der Scharia bereits passiert.“


In der Frage des Journalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders wurde zwar der katholische Katechismus mit der Scharia parallelisiert, doch eine weitere in dieser Frage naheliegende Parallelisierung unterblieb, trotz der ausdrücklichen Formulierung Klebers, wonach "NUR" den Muslimen ein Eid auf die Verfassung abgefordert würde: Allerdings legen katholische Ortsbischöfe gemäß Konkordat vor dem Amtsantritt einen Treueeid gegenüber Deutschland, dem oder den Bundesländern und ihren verfassungsgemäß gebildeten Regierungen ab. Katholiken empfinden diesen Eid nicht als Einschränkung ihres Grundrechtes auf Religionsfreiheit.

Alice Weidel hatte zuvor im ZDF-Interview vertreten: „Der Islam fußt auf der Scharia – und die Scharia ist mit unserem Grundgesetz und mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar, weil sie a) nicht die Gleichheit von Mann und Frau kennt und b) auch nicht die Gleichheit von Muslimen und Nichtmuslimen.“ Die von der AfD geforderte Distanzierung des „Chefs“ des Zentralrats der Muslime von der Scharia und das klare Bekenntis zum Grundgesetz sei bis heute ausgeblieben, erläuterte die AfD-Vorsitzende im ZDF.

UPDATE 26.10. 18.30 Uhr
kath.net fragte die Deutsche Bischofskonferenz um Stellungnahme an. Pressesprecher Matthias Kopp antwortete: "Die Deutsche Bischofskonferenz kommentiert keine Interviews im öffentlichen-rechtlichen Fernsehen. Zum Vergleich, den Herr Kleber gebraucht hat, ist allerdings festzuhalten, dass wir davon ausgehen, dass dieser Vorgang im ZDF-Fernsehrat thematisiert wird."

Titelblatt des Katechismus der Katholischen Kirche



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Religionsfreiheit

  1. Warnung vor Einschränkung der Religionsfreiheit in den USA
  2. Nicaragua: Ortegas Regime schließt Radio Maria
  3. Keine Torte für Feier einer ‚Geschlechtsumwandlung’ – christlicher Bäcker erneut vor Gericht
  4. Katholisches Ehepaar kämpft vor Gericht um Zulassung als Pflegeeltern
  5. US-Höchstrichter warnt vor Einschränkungen der Religions- und Redefreiheit
  6. Trump verspricht Christen Schutz vor Diskriminierung und Verfolgung
  7. Gericht verpflichtet Fluglinie Southwest Airlines zum Training über Religionsfreiheit
  8. 16 US-Abgeordnete verurteilen Prozess wegen ‚Hassrede’ gegen finnische Politikerin
  9. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  10. USA: Straßenprediger bekämpft Verfügung, die ihm Kritik an lesbischer ‚Hochzeit’ verbietet






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  4. Klerikalismus im Bistum Passau
  5. Der verkleidete Menschenfreund
  6. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  7. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  8. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  9. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  10. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  11. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  12. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  13. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  14. Gott will, dass wir treu sind!“
  15. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz