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Kardinal Zen warnt vor ‚Ausverkauf chinesischer Katholiken’

21. November 2017 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Bei den Verhandlungen zwischen dem heiligen Stuhl und der Volksrepublik China kämen das Elend und das Leid der katholischen Untergrundkirche nicht zur Sprache. Der Vatikan sei zu kompromissbereit, warnt der ehemalige Bischof von Hongkong.


Hongkong (kath.net/LSN/jg)
Joseph Kardinal Zen Ze-kiun (85), der emeritierte Bischof von Hongkong hat vor einem möglichen „Ausverkauf“ der romtreuen Untergrundkirche Chinas durch den Vatikan gewarnt.

Der Dialog zwischen China und dem Vatikan ignoriere das Elend der authentischen katholischen Kirche Chinas. Der mysteriöse Tod des Priesters Pedro Wie Heping 2015, der von den Behörden als Selbstmord eingestuft wurde, die Inhaftierung anderer Geistlicher und die Zerstörung katholischer Denkmäler und Kirchen würden mit keinem Wort erwähnt, erinnerte Bischof Zen in einer Predigt in Hongkong.


„Dialog ist wichtig und notwendig“, sagte Zen. Der Vatikan sei aber in seiner Einschätzung der kommunistischen Regierung „zu optimistisch“. Rom „hat sich auf die Diplomatie verlassen, statt auf den Glauben“, sagte er wörtlich. Der Heilige Stuhl gehe einen Kompromiss nach dem anderen ein und sei sogar bereit, sich um eines Abkommens willen alle Forderungen der chinesischen Regierung zu akzeptieren. „Das ist niemals das, was Gott von der Kirche erwartet und entspricht keinesfalls der Mission, mit der Christus die Apostel beauftragt hat“, warnte Kardinal Zen.

Seitdem die Volksrepublik China die diplomatischen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl abgebrochen hat, musste die mit Rom verbundene katholische Kirche des Landes in den Untergrund gehen. Sie hat 30 Bischöfe und schätzungsweise 7 Millionen Gläubige. Die kommunistische Regierung Chinas hat eine „Marionettenkirche“ eingerichtet, die sich „Patriotische Vereinigung der Katholiken Chinas“ nennt. Sie verfügt über 70 Bischöfe, die von der chinesischen Regierung ernannt worden sind, und umfasst ungefähr 5 Millionen Gläubige.

Kardinal Zen hat wiederholt vor einer zu nachgiebigen Chinapolitik des Vatikan gewarnt. kath.net hat hier berichtet: Kardinal warnt Papst, durch zu sanfte Chinapolitik 'Jesus zu verraten'

© Foto: Kirche in Not


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Lesermeinungen

 Federico R. 22. November 2017 
 

Mein abschließendes Resümee:

Besser eine verfolgte, drangsalierte und gedemütigte, aber glaubensstarke, geradlinige und aufrechte Untergrundkirche als eine unterwürfige, speichelleckende, staatszentriere „Afterkirche“ (Anna Katharina Emmerick), die sich irgendeiner staatlichen Macht und deren Ideologie ausliefert. Ein Blick auf Stalins Russland und die damalige Situation der russischen Orthodoxie müsste eigentlich genügen. Msgr. Schlegl weiß hier sicher bestens Bescheid.


4
 
 Federico R. 22. November 2017 
 

Berechtigte Sorgen – Teil 2

Während ev. Landeskirchen und Gemeinschaften ziemlich aufnahmebereit waren für nationalsozialistische Ideologien, blieb die r.-k. Kirche vor der Vereinnahmung durch das Hitler-Regime gottlob weitestgehend bewahrt. Warum? Weil die Nationalsozialisten damals vor Rom noch zurückgeschreckt waren. Zu Weitergehendem ist’s ja aufgrund des verlorenen Kriegs nicht mehr gekommen. Aber die Eliminierung der röm. Kirche war zumindest angedacht.
Wie es im kommunistischen China wohl um die katholische Kirche bestellt sein würde, wenn die Katholiken nur noch vom Staat genehmigte, vielleicht gar staatlich erstellte Bibel- und liturgische Textübersetzungen verwenden dürften; oder wenn nur noch verheiratete parteikonforme Priester eingesetzt würden; oder wenn die Bischofsernennungen ausnahmslos nach staatlichen Vorgaben zu erfolgen hätten; ... usw.? - Kardinal Zens Sorgen sind mehr als berechtigt. Sie betreffen letztlich die gesamte Kirche.


6
 
 Federico R. 22. November 2017 
 

Berechtigte Sorgen – Teil 1

Ein Minimum an religiösen Vollzügen ist ja durchaus gegeben in China, und vielleicht sogar ein Maximum innerhalb der „Patriotischen Vereinigung der Katholiken Chinas“. Aber letztere steht ja bekanntlich unter Staatskontrolle.
Mittlerweile ist erkennbar, dass es beschlossene Sache Roms zu sein scheint, den „römischen Zentralismus“ (wie mit negativem Zungenschlag neuerdings sogar schon aus dem Vatikan zu hören ist) zugunsten nationaler Eigenständigkeiten schrittweise aufzuweichen. Erste Schritte sind bereits getan, weitere werden vermutlich folgen. Wohin dies letztlich führen kann, zeigt am eindringlichsten jene schlimme Episode namens „Drittes Reichs“ in Deutschland einschließlich Österreich. (Teil 2)


4
 
 SCHLEGL 21. November 2017 
 

@Adamo

Das stimmt so nicht, dass früher alles klarer war!
Denken Sie bitte einmal an die Ostpolitik des Vatikans in der Zeit von Papst Paul VI und Kardinal Casaroli! Zum Beispiel an den Fall Kardinal Mindszenty,den ich persönlich noch kennen gelernt habe und dessen Buch "Erinnerungen" ich mehrmals mit Erschütterung gelesen habe, ebenso wie das Buch seines Sekretärs "Der verbannnte Kardinal".
Ich erinnere an ein Wort des Patriarchen Kardinal Josyf Slipyj,der nach 17 Jahren Sibirien ins Exil nach Rom gekommen ist und sagte,er habe dort manchmal mehr gelitten,als in Sibirien!Er durfte seine Biografie nicht schreiben!
Auf der anderen Seite hat in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts Kardinal Gasparri, wenn ich mich nicht irre und ein anderer war es, gesagt: "Die Kirche würde sogar mit dem Teufel selbst verhandeln,um ein Minimum an religiösen Vollzügen in einem totalitären Land zu erreichen."
Das ist sozusagen die Fahrt zwischen Skylla und Carybdis, die Rom da unternimmt.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 girsberg74 21. November 2017 
 

Händlermentalität

Geld und Anerkennung scheinen für das Zitat von Shakespeare wechselseitig austauschbar:

"Geld ist ein braver Soldat, er schafft sich Bahn."


2
 
 Herbstlicht 21. November 2017 
 

Jesus beim letzten Abendmahl zu Petrus u.a.
"Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder." (Lk 22,32)

"... dann stärke deine Brüder."
Könnte Jesus damit nicht eher die chinesischen Katholiken im Untergrund gemeint haben als die, die Gläubigen unterdrückende Regierung in Peking?

Wie alleingelassen müssen sie sich fühlen, mitsamt den Untergrundbischöfen!
Politik und Diplomatie ist wahrhaftig nicht alles, Unterstützung und Beistand aus dem Vatikan ist doch so viel wichtiger.


10
 
 Bengsch 21. November 2017 
 

Mitleid

Mitleid mit allen Christen in China - ich kann auch keine Hilfe des Vatikan gegen den Kommunismus erkennen.
Mitleid mit allen Christen in Europa -
ich kann auch keine Hilfe des Vatikan gegen den Relativismus und den Mohammedanismus erkennen.


14
 
 Adamo 21. November 2017 
 

Josef Kardinal Zen Ze-kiun

prangert zu recht den NAIVEN Umgang des heiligen Stuhls mit der kommunistischen Volksrepublik China an.
Frühere Päpste hatten eine klarere Haltung zu den Machenschaften von totalitären Regierungen.
Weshalb hört um Gottes Willen der Vatikan nicht auf die Tatsachenerwähnungen Kardinal Zen Ze-kiun?
Ein riesengroßer Fehler des Vatikans!


12
 

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