
Schönborn: Niemand kann alle Not der Welt lösen26. November 2017 in Österreich, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kardinal in "Heute"-Kolumne: Thema Armut und Flucht beunruhigen Europa und Österreich.
Wien (kath.net/ KAP) Wie umgehen mit Fremden, Flüchtlingen, Heimatlosen und Obdachlosen? Dieser Frage widmete sich Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitags-Kolumne für die Gratiszeitung "Heute". Das Sonntags-Evangelium und der Satz Jesu "Ich war ein Fremder und ihr habt mich aufgenommen" würden Europa und Österreich noch immer betreffen. Diese Situation könne beunruhigen. Aber "niemand erwartet, dass ich alle Not der Welt löse". Wichtig wäre jedoch, dass man ein "Herz für die Not der anderen" habe. 
Bereits Jesus habe eine Reihe von Nöten und Problemen genannt, die es auch heute noch gäbe. Als Beispiel nannte Schönborn die Hungernden und Dürstenden, die Fremden und Armen, die Kranken und Gefangenen. "Alles Situationen, die keiner sich wünscht", so der Kardinal. Trotzdem könne jeder von uns in diese Situationen geraten. Die Armut der andern würde einem aber selbst anfragen. Schönborn stellte sich darum die Frage: "Wie würde es mir gehen, wenn ich selber in eine solche Notlage käme?" Für den Umgang mit notleidenden Menschen erwartet Schönborn nicht, dass man alle "Not der Welt" löse. Er erinnerte aber an die Worte Jesu: "Wie du dich Notleidenden gegenüber verhältst, so wird sich Gott mal dir gegenüber verhalten." Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten Foto: (C) kath.net
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Lesermeinungen | Stefan Fleischer 26. November 2017 | |  | "niemand erwartet, dass ich alle Not der Welt löse". Sehr richtig. Nicht einmal Christus in seiner göttlichen Allmacht hat alle Not seiner Zeit gelöst. Dazu ist er auch nicht in die Welt gekommen. Er wusste genau, dass alle Not dieser Welt eine Folge der Sünde ist, der Erbsünde zuerst und dann eine Folge der daraus hervorgehenden Sünden der Menschen. Deshalb kam er, um "sein Volk aus seinen Sünden zu erlösen" - wie schon der Psalmist wusste (Ps 130,8) - soweit dies möglich ist ohne unsere Freiheit anzutasten. Deshalb dürfen wir bei all unseren Bemühungen für eine bessere Welt nie vergessen, dass die Erlösung aus der Sünde das wirksamste Mittel der Weltverbesserung ist und bleibt. Paulus mahnt uns nicht umsonst: "Lasst euch mit Gott versöhnen!" (2.Kor 5,20) Zu unseren Aufgaben und zu den Aufgaben der Kirche in dieser Welt gehört es also ganz entscheidend auch, dies in Wort und Beispiel zu verkünden. |  7
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