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Wenn Ästhetik mit Erotik verwechselt wird

6. Dezember 2017 in Jugend, 23 Lesermeinungen
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Ich glaube fest, dass Gott den Menschen zur Schönheit erschaffen hat - Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Alexandra Hartlieb


Salzburg (kath.net)
Heute wage ich mich auf sehr dünnes Eis, denn im Gespräch über das Thema, über das ich mir Gedanken mache, kann man niemals alle Menschen zufrieden stellen.

Vor einigen Monaten, als ich nach dem Besuch der heiligen Messe die Kirche verlassen wollte, kam eine ältere Dame auf mich zu, die ich nicht kannte und fragte mich, ob sie kurz mit mir sprechen könne. Nichtsahnend nickte ich, um mir kurz darauf anhören zu müssen, dass ich eine Männerverführerin sei. Der Grund: Ich sei viel zu aufreizend angezogen. Verwirrt und auch etwas verärgert ging ich an diesem kalten Winterabend nach Hause, denn ich war nicht, wie man bei dieser Anschuldigung vielleicht meinen könnte, im Minirock und weit ausgeschnittenem Top unterwegs, sondern ich hatte eine lange (für meinen Begriff recht durchschnittliche) Hose und eine Daunenjacke an, ich war also wirklich von den Zehenspitzen bis zum Hals hinauf bedeckt.

Mit etwa 14 Jahren stellte sich mir erstmals die Frage, ob denn der Glaube auch das Aussehen beeinflussen solle und ob ich als Frau im Speziellen genauen Standards folgen sollte. In meiner damaligen Schule war ich von hübschen Mädchen umgeben, die teilweise sehr offen mit ihren reizen spielten und gleichzeitig hörte ich immer wieder in meinem Umfeld, dass man sich sittsam kleiden solle. Was sittsam genau bedeute, das wusste ich zu dieser Zeit nicht genau. Dennoch hörte ich auf einen damaligen Freund, der meinte, man solle keine hohen Absätze oder Nagellack tragen. Warum ich das tat? Wahrscheinlich nicht, weil mir ein sittsames Äußeres wichtig war, sondern weil ich ihm imponieren wollte.


Doch diese Phase ging vorbei und mit ungefähr 16 Jahren wollte ich mir herzlich wenig sagen lassen, was ich zu tragen oder besser gesagt nicht zu tragen habe. Ich erinnere mich, dass ich in Vorbereitung auf den Weltjugendtag in Madrid zwar den Aufruf des Leiters meiner Pilgergruppe, darauf zu achten, dass Schultern und Knie immer bedeckt sein sollten, zur Kenntnis nahm und daraufhin auch meine Augen nach entsprechend langen Röcken offen hielt, ich mich dann aber in der sommerlichen Hitze Spaniens dann doch dazu hinreißen ließ, Hotpants zu tragen – auch in der Kirche.

2012 schließlich wurde das Jahr, in dem ich mich bemühte, den katholischen Glauben erstmals wirklich mit Ernsthaftigkeit zu leben. Mit einem damaligen Seminaristen sprach ich über dieses Thema und mir wurde bewusst, dass mit Kleidung auch Verantwortung einhergeht. Ich entwickelte also ansatzweise ein Gespür dafür, dass es vielleicht wirklich nicht die beste Idee ist, sich zu offenherzig zu kleiden. Allerdings fing ich im Prozess der Suche nach meiner eigenen katholischen Identität an, zu übertreiben. Plötzlich klagte ich mich selber an, wenn ich mal nicht einen mindestens knielangen Rock anhatte, sondern eine Hose und ich sparte auch nicht mit Kritik an anderen jungen Frauen. Ich las den ersten Timotheusbrief, in dem es von Frauen, die gottesfürchtig sein wollen, heißt "nicht Haartracht, Gold, Perlen oder kostbare Kleider seien ihr Schmuck" (1 Tim 2,9), und kam zu falschen Schlüssen.

Doch auch diese Phase ging vorüber und so glaube ich, dass ich mittlerweile mein eigenes Gleichgewicht gefunden habe. Natürlich ist es wichtig, Klarheit zu bewahren: Nach wie vor bin ich fest der Meinung, dass in der Kirche Röcke und Kleider die Knie zumindest umspielen sollten und man bei allem, was kürzer ist, am besten eine blickdichte Strumpfhose trägt. Doch finde ich mittlerweile, dass jede Frau selber nach ihren Standards zu suchen hat. Nur weil eine Frau für sich selbst entschieden hat, dass sie nur lange Röcke tragen will, müssen ihr nicht alle anderen Frauen in dieser Praxis folgen.

Was mir in der Reflexion der Situation mit der Anschuldigung der älteren Dame klar wurde, ist, dass man gerade in "konservativ" katholischen Kreisen dazu neigt, schlichte Ästhetik mit Erotik zu verwechseln. Man darf nicht vergessen, was Paulus weiter an Timotheus geschrieben hat: "nicht Haartracht, Gold, Perlen oder kostbare Kleider seien ihr Schmuck, sondern gute Werke." (1 Tim 2,9f) Heute verstehe ich diese Stelle nicht mehr als Verbot, mich schön herzurichten, sondern ich sehe darin, die Botschaft, dass das Äußere nicht alles sein darf.

Als ich für mein Studium nach Salzburg zog, lernte ich viele junge Menschen kennen, die mich faszinierten, weil sich in ihrer Kleidung ihr Glaube widerspiegelte und das nicht auf eine biedere Art und Weise, sondern auf eine sehr ästhetische. Ich glaube fest, dass Gott den Menschen zur Schönheit erschaffen hat. Und wie wunderbar wäre es, wenn wir Katholiken mit einem schönen gepflegten Aussehen auch Zeugnis für ihn geben könnten.



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Lesermeinungen

 Menschenfischer 9. Dezember 2017 
 


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 Menschenfischer 9. Dezember 2017 
 

Was würde Maria tun?

Die Frage nach dem passenden Modestil ist leicht zu beantworten:

Was würde Maria heute tragen?

Ich muss gestehen, ich kann sie mir nicht in Hosen vorstellen, selbst wenn diese nicht Haut eng anliegen.

Ebenfalls bin ich mir sicher, dass Sie weder Schminke noch Makeup oder sonstiges verwenden würde. Ihre Reize (körperliche Konturen) würde sie gekonnt verbergen.
Wir würden von den Füßen ganz unten bis oben zum Hals keine Haut von Maria, der Gottesmutter, zu sehen bekommen, da bin ich mir ganz sicher.

Sie ist schön in ihrer An- und Demut - sie möchte nur Gott gefallen, der wiederum nur an Tugenden Freude hat!


0
 
 Paddel 9. Dezember 2017 

@Toribio

Schön, dass sie wieder da sind, ich freue mich, jedenfalls habe ich Sie lange nicht mehr registriert (war aber auch oft nicht online)


1
 
 Toribio 9. Dezember 2017 
 

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Frau Hartlieb…

… verwirrt und verärgert war wegen dieser Rüge, nachdem sie durch eigenes Ausprobieren und Hinfinden zu ihrem Kleiderstil auch die Verantwortung, die damit einher geht, selber klar erkannt hat und sich seitdem bestimmt Anlass-bezogen kleidet. In so einem Fall tut Kritik besonders weh. Junge Menschen müssen sich ja erst selbst finden, und in dieser Phase muss man ihnen schon eine gewisse Freiheit und Individualität zugestehen, damit sie sich frei entfalten können. Diesen Entwicklungsprozess, den Frau Hartlieb hier sehr schön mit Worten beschreibt, kann man heute bildhaft auch auf Instagram-Seiten sehr schön nachverfolgen. Aufgrund meiner Vorliebe für Portrait-Fotografie bin ich auf die Instagram-Seite einer jungen Studentin aufmerksam geworden, bei der man diesen Reifungsprozess hin zu einer erwachsenen Dame mit einem schönen Äußeren und Sinn für Ästhetik und Eleganz sehr gut erspüren kann… und die auf allen Fotos anmutig und warmherzig rüberkommt:
https://tinyurl.com/yct4gwqg


3
 
 Toribio 9. Dezember 2017 
 

Viele schöne Gedanken sind hier geäußert worden!

Maria die Schönste von allen! Wenn selbst der hl. Joseph sie bewundert hat, dann dürfen auch wir Maria bewundern und mit ihr alle Frauen, die ein schöpfungsgemäßes Leben führen. Bewundern ihre Schönheit und Weiblichkeit, wenn alles ehrlich ist. Wichtig sind: Natürlichkeit, Bescheidenheit, Demut, Herzlichkeit. Die richtige Einstellung zur Schönheit und Weiblichkeit der Frau ist wichtig zum Verständnis der Rolle der Frau im Schöpfungs- und Erlösungsgeschehen… die Frau war das letzte Geschöpf und stellt die Vollendung der Schöpfung dar, scheinbar eine weitere Ordnung implizierend nach der Erschaffung alles Vorhergehenden einschließlich des Adam. An Maria der Vorerlösten und Vollendeten wird das alles exemplarisch deutlich. Das alles wird einem aber nur bewusst, wenn man das Glück hat, in seiner Umgebung Frauen vor zu finden, die aufrichtig und ehrlich sind und auch zu ihrer Schönheit und Weiblichkeit stehen. So gesehen war das Vorgehen der alten Dame einfach nur übergriffig!


4
 
 Paddel 7. Dezember 2017 

aufreizend oder erotisch?

Die Erotik ist etwas sehr Schönes und mehr als nur "Ästhetik", sie ist aber nicht aufreizend.
Erotik ist der Gang, die Stimme, die Handschrift, die Art, der Blick, die Ausstrahlung.
Man spricht bei den vier Säulen der Liebe nicht von ästhetischer sondern von der erotischen Liebe.


2
 
 Bengsch 7. Dezember 2017 
 

Mode

Maria ist unzweifelhaft die Schönste aller Frauen, wie ein Kirchenlied besingt, denn eine Frau ohne alle (Erb)Sünde muss die Schönste sein. Und wie ist Maria gekleidet bei ihren Erscheinungen (Fatima, La Salette, Lourdes) gekleidet? Der Leib ist Tempel Gottes.
Eine anmutige Frau mit einem reinen Gesichtsausdruck, gepflegten Haaren und schöner Kleidung ist leider oft das Gegenteil dessen, was wir auf unseren Straßen zu sehen bekommen.
Leider ist MODE:
GELD und Sex, Gruppendruck, Werbung, Konsumzwang, Selbstdarstellung, oft absolute Bequemlichkeit (Jogginghosen) ohne Respekt gegenüber anderen.
Die geschilderte Begegnung mit der älteren Dame nach der hl. Messe ist Sorge um das Seelenheil der Frau und ggf. einiger Männer. ggf. auch anderer Frauen, die danach bedrängt, vergewaltigt werden. Eine hübsche Frau ist der "Schmuck des Mannes"? Nein, ein Geschenk Gottes zum Erkennen Seiner Schönheit.
Die Autorin ist sicher noch nicht in ihrer letzten Modephase.


4
 
 Dalmata 7. Dezember 2017 
 

Ich möchte mir erlauben, vor dem Hintergrund der überaus

verlogenen und in Szene gesetzten #metoo-Kampagne ein paar Gedanken zu äußern. Im Laufe der Zeit lernt man als Mann, schnell wahrzunehmen, ob eine schöne Frau es auf die Erweckung einer Geilheit im Manne abzielt. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten attraktiven Frauen schon in jungen Jahren Stolz und Eitelkeit entwickeln und charakterlich keine gute Entwicklung einschlagen, nicht wenige Frauen setzen auf diesen einen einzigen Faktor im Leben, denn sie kommen damit immer an das gewünschte Ziel - daher spreche ich von Verlogenheit in Bezug auf die Empörungswelle über sexuelle Belästigung.

Charakterlich halte ich das für eine Form der Verwahrlosung: ist denn Schönheit eine eigene Leistung?

Gerade vor diesem Hintergrund finde ich es bemerkenswert, wenn eine junge Frau sich Gedanken macht, die das ganzheitliche Menschsein betrachten und Schönheit in Verbindung mit Gott setzen. Die Autorin hat Recht: Ästhetik ist etwas Göttliches und wird nahezu überall vernachlässigt!


10
 
 maryellen 6. Dezember 2017 
 

Schönheit, weibliche Reize und gesunder Menschenverstand

Wenn man sich die heutige Kleidung mancher Frauen (Leggings, die Art die man in sehr kalten Gegenden als lange Unterhosen trägt ! und hautenge Hosen so ansieht, na das ist doch eine ziemliche zur -Schaustellung
der Körperformen, die nicht mehr viel der Imagination ueberlaesst.
Von der Abwesenheit einer Hosentasche ganz zu schweigen.
Aber Mode ist eben selten praktisch.
Auch im Sommer kann man ruhig auf die im Artikel erwähnten Hotpants (was auch immer das sein soll) verzichten, wie wäre es mit knielangen Shorts, Capris und Skorts (Shorts mit einem kurzen Rock herum).

Es verblüfft mich immer wieder, wie willig Frauen, und nicht nur junge, jeden Modetrend mitmachen.

Gott hat die Menschen und besonders uns Frauen mit Schönheit erschaffen, es liegt an uns dies stilvoll und dezent zu betonen.

Dazu brauchen wir keine freizügige oder hautenge Kleidung.

Allerdings will auch ich keine in unförmige Kleider, Mäntel, oder Gott verbiete es, in Burkas verhuellte Frauen sehen.


5
 
 christine.mm 6. Dezember 2017 
 

ff Ausstrahlung

... Wundervoll anzusehen.
Die selbe Kleidung, der selbe reiche Schmuck an einer westlichen Frau wäre übertrieben, gar aufdringlich in meinen Augen gewesen. Ich beschreibe jetzt als Frau. Anders kann ich ja nicht.
Ich habe oft darüber nachgedacht woran das wohl liegen mag. Ich denke das liegt bei uns an einer immer nach außen gewandten Kommunikationsoffenheit, die gleichzeitig etwas unruhiges an sich hat. Das in sich ruhende, fließende, in den Bewegungen und das scheinbare Unwissen um die Anmut und Schönheit der eigenen Erscheinung ist für mich der große Unterschied. Bei uns strahlt sehr oft, selbst unwissentlich, der Wunsch sich in Szene zu setzen durch.
So wirken wir geschmückt Lob heischend und in Armut wie vernichtet.
Die allerärmste Inderin in ihrem Sahri strahlt Würde aus. Und ist so selbst in Armut auf eigene Weise schön. Sie ist.
Aber viel schlimmer oder besser trauriger finde ich wie sich bei uns die Gesichter verändert haben.Die Augen leben nicht mehr.Entweder tot oder hart.


3
 
 DrBi 6. Dezember 2017 

Darf ich mal ein wenig kontroverstheologisch sein?

Es ist guter katholischer Brauch, das Diesseits zu schätzen und sich des Lebens zu freuen. Dazu gehört auch gute Kleidung, so wie gutes Essen außerhalb der Fastenzeit.
Was ich nicht leiden kann, sind Männer, die Frauen missachten, aus welchem Grund auch immer. Nur weil eine Frau kurz trägt, heißt das nicht, dass sie verfügbar ist.
Manchmal frage ich mich darüber hinaus, ob Frauen gegenüber Frauen nicht besonders hart sind, was die Kleidung angeht. Und das hat dann nichts mit Erotik zu tun.


1
 
 christine.mm 6. Dezember 2017 
 

Ausstrahlung

Ich möchte versuchen hier etwas zu vermitteln was mir einmal während einer Reise aufgefallen ist.
Wir waren eine kleine Gruppe die Vilnius, Litauen, besuchten. Wir betraten ein nicht freistehendes, völlig in dem Häuserverlauf integriertes Gotteshaus und stellten erst drinnen fest, daß es sich um eine Orthodoxe Kirche handelte. Alle verstummten, trotzdem waren wir ganz aufdringlich eindeutig als Touristen im "westlichen Sinne" erkennbar. Und nach nicht einmal einer Minute kam ein orthodox gekleideter Priester/Mönch zu uns und bat uns hinauszugehen, da gleich die Liturgie beginnen würde...
Ich war ein wenig abseits geblieben um eine Kerze anzuzünden. Wir waren alle im Schweigen, winterlich gekleidet.
Es waren die eindeutig besichtigenden Blicke und Körperhaltungen die den Tourismus verrieten. Mich verriet das katholische Kreuzzeichen. Und das innerhalb weniger Augenblicke.
Dasselbe fühlte ich bei Aufnahmen von reichst geschmückten asiatischen Tänzerinnen. Wundervoll anzusehen.


2
 
 duesi 6. Dezember 2017 
 

Frau hat's nicht leicht

Ich kann es als Mann schon verstehen, dass Frauen länger überlegen müssen, was sie anziehen. Da ist einerseits der natürliche Wunsch der Frau, schön zu sein. Dann kann es so viele Vorwürfe geben: Zu bieder, zu aufgetakelt, zu aufreizend, nuttig, nicht ladylike, eitel, usw. Ich halte mich da mit Urteilen zurück. Es sei denn, ich kann ein Kompliment geben. ;-) Da muss man wohl irgendwann einfach seine Mitte finden und drüber stehen, was andere sagen. Finde es gut, dass das der Autorin gelungen ist.


6
 
 Freude_am_Glauben 6. Dezember 2017 
 

Bericht über kürzliche Begegnung

Kürzlich beim Beratungsgespräch in der Bank nahm auch eine Auszubildende im 2. Jahr teil. Sie war nicht nur anwesend, sie nahm teil. Sie war voll dabei.
Meine Frage zur erzielten Rendite der vergangenen zehn Monate hat sie zielgenau und locker ermitteln und beantworten können. (Als alter IHK- Prüfer war ich zu 100% begeistert.)

Sie ist auch außergewöhnlich schön.

Am meisten beeindruckte mich aber, WIE sie das Kreuz Christi um den Hals trug.

Eine Woche später raffte ich mich auf und rief sie in der Bank an, ob ich sie kurz privat sprechen könne.
Als erstes bedankte ich mich für ihre Kompetenz und schilderte ihr dann, wie sehr mich das Kreuz bewegt hatte. Dass sie es öffentlich trägt, als Zeichen, als Bekenntnis.

Dafür wolle ich mich gern bedanken mit einer Eintrittskarte zum Requiem von G. Verdi. Eigene Anreise.

Erst war sie erstaunt, hat mich dann aber voll verstanden und gern, erfreut, dankbar angenommen.

Beratungsgespräch dauerte ca. 30 Minuten, das Telefonat ca. 10 Min.


6
 
 Diadochus 6. Dezember 2017 
 

Anmut

Eine hübsche Frau ist der Schmuck des Mannes. Eine Schönheit darf man durchaus dezent betonen. Das ist nichts Verwerfliches. Gereifte katholische Menschen können da sehr wohl unterscheiden, was anmutig damenhaft ist, und was nicht. Frau Hartwig dürfte mittlerweile eine Ausnahme sein, welche sich darüber ganz bewusst Gedanken macht. Vielen Dank für den Beitrag. Burkafrauen möchte ich übrigens auch nicht. Das gehört nicht hierher.


8
 
 Fink 6. Dezember 2017 
 

Die Kleidermode der Frauen

Das ist die Wirklichkeit heute: maximal enge Hosen im Schritt, am Gesäß, am Oberschenkel ("wie angegossen").
Jetzt wieder die "sexy Winterstiefel" (eine Anspielung auf gewisse käufliche Damen).
Das soll normal sein? Eleganz? Ästhetik?
Ein berühmter Modemacher (Karl Lagerfeld glaub ich) hat einmal gesagt: "Mode ist Sex". Er wird sich was dabei gedacht haben!
Wie auch immer, ich finde es gut, dass wir hier über dieses Thema kontrovers diskutieren, und das KATH.NET eine solche Diskussion zulässt !


10
 
 Wynfried 6. Dezember 2017 

@ Ecara

Vielen Dank für Ihren Beitrag. Auch ich vermisse in dem Artikel eine inhaltliche Argumentation, auch wenn der Ansatz grundsätzlich sehr interessant ist.

Was ist jetzt aber eigentlich das Problem? Dass in "konservativen katholischen Kreisen" Ästhetik mit Erotik verwechselt würde, habe ich noch nicht erlebt. Die geschilderte Begegnung mit der älteren Dame nach der hl. Messe sollte man in dieser Hinsicht auch nicht überbewerten.


5
 
 Gandalf 6. Dezember 2017 

@Fink

Die Frage können Männer pauschal nicht beantworten. Was für den einen aufreizend wirkt, ist für den anderen ganz normal. Ich möchte auf jeden Fall nicht, dass katholische Frauen mit burkaähnlichen Gewand umherziehen ;-)


17
 
 Toribio 6. Dezember 2017 
 

Ein ganz wunderbarer Beitrag!

Die Kleidung der Frau sollte schön, stilvoll und passend sein.
Und ja, die auffallende Schönheit und vor allem der feinere Körperbau der Frau ist ein Gotteszeichen, denn Gott ist auch vollkommene Schönheit. Wenn sich Frauen darüber bewusst würden, würden sie sich mit anderen Augen sehen und würden sich selbstbewusster schön kleiden, mehr nach Art einer Lady und nicht so sehr nach Art der "leichten Frau". Aber ihre Schönheit verstecken soll und muss eine Frau ganz sicher nicht. Viel entscheidender als die Kleidung ist die Art und Weise des Auftretens der Frau. Ulrike Walker hat das mal schön beschrieben: "Da sieht man Mütter, deren Röcke kürzer sind als die ihrer zwanzigjährigen Töchter und einen 'geilen' Wortschatz besitzen, dass einem Sehen und Hören vergeht." In solchen Fällen kann auch das anständigste Kleid nichts mehr retten. Eine gepflegte und stilvoll gekleidete Frau, die natürlich und bescheiden auftritt, strahlt Anmut und Würde aus und wirkt in keinster Weise aufreizend.


11
 
 Ecara 6. Dezember 2017 
 

Gemischte Gefühle...

Interessante Geschichte, doch leider enthält sie für mich keine verwertbaren Informationen.
Die Autorin schreibt zwar, wie sie sich diese Frage öfter stellt, oder "zu falschen Schlüssen" kommt, aber ich vermisse ein Aufzeigen von Gründen oder eine Auseinandersetzung mit der theologischen Begründung.

Es werden keine Argumente abgewogen oder das erwähnte Gespräch mit Seminaristen genauer beschrieben.

Keine Begründung, dass zum Beispiel unser Körper ein Tempel des hl. Geistes ist und wir ihn demnach nicht verführerisch zur Schau stellen sollten. Kein Ansatz, dass Eitelkeit der Demut entgegensteht oder eine Auseinandersetzung darüber, ob Freizügigkeit zu einer Instrumentalisierung der Sexualität führen kann.

Wäre so etwas dabei, würde es vielleicht anderen Frauen helfen, die sich mit dieser Frage ebenfalls beschäftigen; so ist es einfach ein Artikel zum "schnell drüberlesen" ohne gute Argumente, die einem im Sinn bleiben.


4
 
 siebenschlaefer 6. Dezember 2017 
 

Als katholische Frau kann ich Ihren Gedanken sehr gut folgen,

und ich stimme Ihnen zu: wenn Gott die Schönheit der Frau erschaffen hat, dann ist dies etwas Gutes, das von Gottes Größe und Schönheit Zeugnis gibt. Ich denke, entscheidend ist die innere Haltung einer Frau: lebt sie in Dankbarkeit Gott gegenüber - oder ist sie von falschem Stolz geleitet? Dementsprechend wird das Verhältnis zur eigenen Weiblichkeit sein. Die Schönheit zu verstecken, ist Prüderie und unkatholisch. Die Schönheit zu Markte zu tragen und zu funktionalisieren, ist ebenfalls unkatholisch. Was die Selbstkontrolle von Männern anbetrifft, so bin ich überzeugt, dass ein katholischer Mann das Eine vom Anderen zu unterscheiden weiß. Die Hl. Jungfrau ist sicher die schönste aller Frauen - und der Hl. Joseph hat sie bewundert. Wir wollen doch bitte nicht das verquere Menschenbild des Islam übernehmen und uns alle auf animalische Affekte reduzieren lassen!


18
 
 Fink 6. Dezember 2017 
 

Was wirkt aufreizend auf Männer ?

-das ist bei diesem Thema die entscheidende Frage!
Nicht, was Frauen als ästhetisch empfinden.


5
 
 Rosenzweig 6. Dezember 2017 

Danke – liebe Alexandra Hartlieb...

für Ihren lebendigen- in Ihren einzelnen Lebensphasen absolut nachvollziehbaren schönen Bericht!
Und wie Sie richtig spüren, auch ein "Dünn-Eis-Wagnis" sein kann- zumal in der Realität unseres Zeitgeistes!

Doch Sie haben es wunderbar -auch mit Paulus Worten vereint- zu einem sehr GUTEN Schluss-Resultat gebracht:

Unsere Kleidung kann u. möge unseren GLAUBEN widerspiegeln-
und ein schönes, gepflegtes Aussehen dafür ZEUGNIS geben!

Und der Schlusspunkt:
"Weil GOTT Uns zur Schönheit erschaffen hat!"

So dankend froh Ihnen verbunden..


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