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| Das Weihnachtswunder von Liegnitz24. Dezember 2017 in Kommentar, 3 Lesermeinungen Zu Weihnachten, am 25. Dezember 2013, geschah im polnischen Legnica eines der beeindruckendsten Eucharistischen Wunder der Kirchengeschichte. Das Ergebnis gerichtsmedizinischer Untersuchungen war eindeutig. Gastbeitrag von Michael Hesemann Legnica (kath.net) Ausgerechnet zu Weihnachten, am 25. Dezember 2013, geschah im polnischen Legnica (deutsch: Liegnitz in Unterschlesien) eines der beeindruckendsten Eucharistischen Wunder der Kirchengeschichte. Seit einem Jahr wird die Bluthostie dort in der Kirche des hl. Jacek öffentlich verehrt. Der Historiker und Autor Michael Hesemann hat vor Ort recherchiert. In seinem neuen Buch aus der Reihe Mysterium, Menetekel: Prophezeiungen, Visionen und blutende Hostien, gerade erschienen im Bonifatius-Verlag Paderborn, dokumentiert er den Vorfall. Das Wunder von Liegnitz ereignete sich zum Weihnachtsfest, am 25. Dezember 2013, in der Kirche des heiligen Hyacinth (poln.: swiety Jacek) im niederschlesischen Legnica (deutsch: Liegnitz), einer tausendjährigen Großstadt mit 100.000 Einwohnern und Zentrum der Textilindustrie und Metallverarbeitung, rund 70 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Ihm voraus ging ein Missgeschick. Beim Austeilen der Kommunion in der feierlichen Heiligen Messe, die Pfarrer Andrzej Ziombra am Fest der Geburt Christi zelebrierte, fiel dem Priester eine geweihte Hostie zu Boden. Sofort ging er in die Knie und hob sie andächtig und etwas verlegen auf. Kaum hatte er den Schlusssegen erteilt, trug er den beschmutzten Leib Christi ehrfürchtig in die Sakristei, um anschließend mit ihm nach den Vorschriften der Kirche zu verfahren. Schließlich lehrt der Katechismus: "Die eucharistische Gegenwart Christi beginnt im Zeitpunkt der Konsekration und dauert so lange, wie die eucharistischen Gestalten bestehen." (KKK 1377) Deshalb ist es üblich, eine Hostie, die auf den Boden gefallen ist und dadurch verunreinigt wurde, in eine Hostienschale oder ein anderes mit Wasser gefülltes liturgisches Gefäß zu legen und zu warten, bis sie sich aufgelöst hat. Das Wasser wird danach gewöhnlich ins Sakrarium geschüttet, den heiligen Ausguss, eine Öffnung im Boden der Kirche oder der Sakristei, die direkt ins Erdreich führt. Das wusste Pfarrer Ziombra natürlich und so wollte er es auch handhaben. Zehn Tage später, am 4. Januar 2014, war er sicher, dass sich die Hostie in ihrer mit Wasser gefüllten vergoldeten Schale gänzlich aufgelöst hatte. So hatte er an diesem Tag vor, gemeinsam mit zwei anderen Priestern das Wasser ins Sakrarium zu schütten. Doch die Geistlichen staunten nicht schlecht, als sie feststellten, dass die Brotsgestalt noch intakt war und nicht nur das: auf ihrer Oberfläche, zum Rand hin, hatte sich ein ovaler Fleck aus einer roten Substanz gebildet, die wie frisches Blut aussah. Sofort informierte der Pfarrer den damaligen Bischof von Legnica, Msgr. Stefan Cichy, der bald darauf eine Kommission mit der wissenschaftlichen Untersuchung des Vorfalls beauftragte. Als diese am 26. Januar 2014 begann, war das Umfeld der Substanz, wohl wegen ihrer unterschiedlicher Schwere, bereits aus der übrigen Hostie herausgebrochen, die sich allmählich aufzulösen begann. Dieses ovale Hostienfragment wurde eine Woche später aus dem Wasser geholt und auf ein kreisrundes, goldbesticktes Corporale gelegt, wo sich sein ebenfalls ovaler, im Zentrum bereits tiefroter Fleck allmählich verdichtete. Von ihm entnahmen Mitarbeiter des Breslauer Instituts für Gerichtsmedizin Proben, die sie zunächst erfolglos auf Pilzbefall, Schimmel oder eine externe Verunreinigung hin untersuchten. Schließlich schlossen die Forensiker ein Bakterium oder einen Pilz als Ursache für die Verfärbung der Hostie kategorisch aus. Eine histopathologische Untersuchung dagegen ergab zum Erstaunen der Experten, dass es sich höchstwahrscheinlich um Gewebe eines Herzmuskels handeln würde. Dieses Resultat war freilich so unglaublich, dass man unbedingt eine zweite Meinung einholen wollte. So schickte man eine weitere Probe an das Stettiner Institut für Gerichtsmedizin, ohne dass man Angaben zu ihrer Herkunft machte. Dort wurde ein anderes Untersuchungsverfahren angewandt. Als dieses abgeschlossen war, teilte die Abteilung für Histopathologie der Pommerschen Medizinischen Universität mit, man habe Gewebefragmente identifiziert, die fragmentierte Bestandteile eines kreuzgestreiften Muskels enthalten. Dieser gliche einem menschlichen Herzmuskel mit Veränderungen, wie sie während des Todeskampfes auftreten können. Zudem habe man menschliche DNA im Blut festgestellt. Von den 133 kirchlich anerkannten Eucharistischen Wundern, die sich seit Beginn der Kirchengeschichte ereigneten, ist Liegnitz also eines der Eindrucksvollsten. Erst in fünf Fällen, nämlich beim historischen Hostienwunder von Lanciano (8. Jh.) sowie bei den modernen Wundern von Buenos Aires (1996), Tixtla/Mexiko 2006, Sokolka/Polen 2008 die ich ebenfalls in meinem Buch Menetekel dokumentiere - und eben in Liegnitz konnten führende Gerichtsmediziner nachweisen, dass sich eine Hostie tatsächlich in ein menschliches Myokardium verwandelt hat. Als kein Zweifel mehr an dem Befund bestand, musste auch hier die Kirche reagieren. Am 10. April 2016 verlas der neue Liegnitzer Bischof Zbigniew Kiernikowski während einer Heiligen Messe, die er in der St. Jacek-Kirche feierte, den Abschlussbericht seiner Kommission. Der Vorfall von 2013, so stellte er anschließend fest, weise alle Merkmale eines Eucharistischen Wunders" auf. Nach Rücksprache mit der vatikanischen Glaubenskongregation empfahl er Pfarrer Ziombra, das, was von der Wunderhostie übrig geblieben war, zur Verehrung auszustellen. Am 2. Juli 2016 wurde sie in einer feierlichen Prozession, an der 3000 Gläubige teilnahmen, in die Kirche des hl. Jacek zurückgebracht, wo Bischof Kiernikowski zur Einweihung einer eigens dazu eingerichteten Seitenkapelle ein Pontifikalamt zelebrierte. Das ovale Fragment, von dem fast nur noch das menschliche Herzgewebe übrig war, wurde in eine Monstranz eingefügt, die seitdem, von einer Glashaube geschützt, auf einem Sockel vor dem Bild des Barmherzigen Jesus nach der Vision von Schwester Faustyna steht. Eine Schautafel dokumentiert die Geschichte und Untersuchung des Wunders, in einem Buch werden die seitdem vermeldeten Gebetserhörungen festgehalten. Selbst von Heilungen schwerer Krankheiten wurde schon berichtet. Vor allem aber bietet sich dem Gläubigen hier die Möglichkeit, dem Herrn direkt ins Herz zu blicken und zum Zeugen Seiner Passion zu werden. Das ist Herz Jesu-Verehrung im Zeitalter von CSI, forensische Mystik gewissermaßen. So wird das Weihnachtswunder von Liegnitz zur direktmöglichsten Konfronfration mit der Realität der Transsubstantiation, der Realpräsenz des Herrn im Altarsakrament. Die Transformation einer geweihten Hostie in einen menschlichen Herzmuskel im Todeskampf ist ein deutliches übernatürliches Zeichen, das uns mahnt, unsere Einstellung zur Eucharistie gründlich zu überdenken. Es dokumentiert auf dramatische Weise, was die Kirche schon immer gelehrt hat: dass in jeder Messfeier das Opfer von Golgota nachvollzogen wird, das Leiden, der Tod und die Auferstehung Christi, der in jeder Hostie wahrhaftig und nicht bloß symbolisch gegenwärtig ist. Es widerlegt aber auch Luthers Verständnis vom Abendmahl als bloßer Erinnerungsfeier, bei der zwar Jesus real präsent sei, aber keine Wandlung in Fleisch und Blut geschehe. Dabei gab schon der evangelische Theologe Helmut Thielicke zu: Wenn die Wesensverwandlung von Brot und Wein Tatsache sein sollte, dann dürfte man sich von den Knien nicht mehr erheben. Prophezeiungen, Visionen und blutende Hostien Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern: Link zum kathShop Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz: Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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