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Die Bibel sagt ganz und gar nicht: Jeder kann kommen

3. Jänner 2018 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Andreas Unterberger, bekanntester Politikblogger Österreichs, erinnert daran, dass Flucht von Josef und Maria nach Ägypten im Gegensatz zu 99 Prozent der in den letzten Jahren nach Europa Gekommenen echter Fall nach Flüchtlingskonvention gewesen sei


Wien (kath.net)
"Die Bibel sagt ganz und gar nicht: Jeder kann kommen." Darauf hat zu Weihnachten Andreas Unterberger, der bekannteste Politikblogger Österreichs, auf seiner Website aufmerksam gemacht. Wörtlich schreibt Unterberger: "Josef und Maria haben bei ihrer Herbergssuche – dem häufigsten Anknüpfungspunkt einfach gestrickter Prediger für Asylanten-Lobbyismus – nicht auf Dauer, sondern nur für ein paar Tage während der Volkszählung in Bethlehem ein Quartier gesucht. Was für ein Unterschied zum lebenslangen Asyl im Land der Wahl samt lebenslanger Mindestsicherung samt hunderten anderen Gratisleistungen samt Familiennachzug!" Der Journalist erinnerte dann daran, dass die spätere Flucht nach Ägypten im Gegensatz zu 99 Prozent der in den letzten Jahren nach Europa Gekommenen ein echter Fall nach der Flüchtlingskonvention gewesen sei, weil sie persönlich verfolgt und mit dem Tod bedroht waren. Josef und Maria hätten daher echten Asylanspruch. Beide sind ins damalige Nachbarland geflohen und nicht nach dem Prinzip des Asylhoppings in fremde Kontinente geflüchtet. "Die Flucht nach Ägypten wurde sofort beendet, als die Gefahr zu Ende war und sie in die Heimat zurückkehren konnten. Und das Land in jenem Erdflecken rund um Jerusalem ist für eine gläubige jüdische Familie seit Jahrtausenden und bis heute ‚die‘ Heimat, auch nach vielen Generationen im Exil."


Unterberger macht dann auch darauf aufmerksam, dass das zentrale christliche Gebot der "Nächstenliebe" eindeutig die gleiche Botschaft trägt. Nächstenliebe sei eben keine "Fernstenliebe". Diese wäre dann gar keine Liebe, weil man acht Milliarden nicht "wie sich selbst" lieben könne. Das christliche Gebot beinhalte auch das "wie sich selbst". Daher habe jeder Mensch und auch jede Nation das Recht und sogar die Pflicht, auch an sich selbst zu denken. "Dabei geht es weniger – aber auch – um die Frage einer Überbelastung durch die neue Völkerwanderung, sondern vor allem um das Überlebensrecht der eigenen kulturellen Identität, die durch das Hereinlassen der Völkerwanderung vom Untergang bedroht ist."

Unterberger erinnert dann auch an eine wichtige Lehre, die die weitere Weltgeschichte nach den Zeiten des Neuen Testaments gebracht habe. Er schreibt dazu: "Bei der großen Völkerwanderung ab dem vierten Jahrhundert beging das junge Christentum den gleichen katastrophalen Fehler, dessen Wiederholung jetzt wieder manche verlangen (bisweilen auch der jetzige Papst, der dann freilich auch tags darauf das Gegenteil sagt). Auch damals haben Kirchenmänner das Neue Testament völlig naiv und falsch uminterpretiert. Ihre Rufe waren mitentscheidend dafür, dass die herandrängenden Völker ins Römische Reich hereingelassen, hereingeholt worden sind. Das hat dann halb Europa auf viele Jahrhunderte aus einer hochentwickelten Rechts- und Friedenskultur in Chaos, Rechtlosigkeit, Verarmung, ja fast in die Steinzeit zurückgeworfen. Die Kunst zeigt das anschaulich: Nach der hochentwickelten Antike haben die folgenden Jahrhunderte fast gar nichts zurückgelassen, bis dann erst die Romanik primitiv und gleichsam von Null wieder neu angefangen hat."

Genauso deutlich sei für Europas Christen laut Unterberger eine zweite Botschaft der Geschichte: "Vom 8. bis an den Beginn des 18. Jahrhundert war die europäische Identitätswerdung eng mit der Abwehr und Zurückdrängung des Islams verknüpft. Gerade dieser Kampf hat von Anfang bis Ende, von Karl Martell bis Prinz Eugen zur Entwicklung der christlichen Identität Europas geführt (auch wenn sich Frankreich mehrmals gegen Österreich mit den Osmanen verbündet hat). Zumindest in jenen tausend Jahren waren viele Europäer überzeugt, dass der Erfolg dem Zeichen des Kreuzes zu verdanken war. Aber jedenfalls wäre es nach diesem Jahrtausend geradezu pervers, das Hereinholen von Millionen Moslems als christlich zu bezeichnen, wie es aber dennoch einige deutsche Bischöfe und linksradikale Caritas-Bosse heute wieder tun."

Link zum Beitrag auf dem Blog von Andreas Unterberger: „Weihnachten, ein christliches Fest? Was heißt das: christlich?“


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Lesermeinungen

 Hermann Contransky 7. Jänner 2018 
 

Sehr gut, Herr Unterberger

ich hab nur folgende -kleinere Korrekturen - : der Fluchtort der heiligen Familie lag in Ägypten---so wie Judäa zur damilgen Zeit römische Provinz. Daran ändert nichts, dass die regionalen Statthalter andere waren. König Herodes war natürlich viel grausamer als die Verwaltung in Ägypten. Aber . die Flucht erfolgte innerhalb des römischen Imperiums. 2. der letzte grosse Kampf vor Wien 1683 : das österreiche Heer war im Grunde besiegt. Maßgeblich hat den Sieg das polnische Entsatzheer unter Jan III.bewirkt. Und heute ? Polen und Ungarn sind Bollwerke Europas....--- aber sonst- Herr Unterberger--- prima.


2
 
 myschkin 3. Jänner 2018 
 

@Pirkheimer

Ich kann nur die Zustände in der deutschen Großstadt, in der ich lebe, von der Nähe aus beobachten. Bei uns jedenfalls gibt es, soweit ich das überblicken kann, jedenfalls keine nennenswerte Mission von Muslimen: weder im katholischen, noch im evangelischen Bereich.


3
 
 Pirkheimer 3. Jänner 2018 
 

@myschkin

Wenn Sie wüssten, wie sich die vielen in diesem Bereich ehrenamtlich engagierenden Christen oft rund um die Uhr abstrammpeln, würden Sie nicht so denken.
Tipp: nehmen Sie einmal Kontakt mit solchen Leuten auf und arbeiten einmal mit. Sie werden sich wundern.


0
 
 myschkin 3. Jänner 2018 
 

Der Unterschied zu heute

ist der, dass es damals einen Assimilierungsprozess gab. Heutzutage aber werden die in Europa ankommenden Muslime noch nicht einmal missioniert. Und auch die säkulare Seite legt keinen größeren Wert darauf, dass die Muslime die Werte der Aufklärung und die Kultur des Abendlandes achten.


7
 
 Herbstlicht 3. Jänner 2018 
 

"...das Überlebensrecht der eigenen kulturellen Identität ..."

Auch dies ist neben vielen anderen Argumenten ein handfester, nicht zu vernachlässigender Faktor.
Hat ein Land und seine Bevölkerung, hat der Einzelne keine Identität und keine einheitsstiftende Grundlage mehr, weil man sie ihm von politischer Seite bewusst entzogen hat, so wird dieses Land mitsamt seinen Bürgern viel leichter manipulierbar und leichter zu steuern sein.
Alles braucht ein Fundament: Ein Haus braucht es (steht schon in der Bibel), wir brauchen es, die Gesellschaft und ein Land braucht es.
So gesehen bin ich eine "Fundamentalistin" und stehe auch dazu.


11
 
 introibo 3. Jänner 2018 
 

Sehr gut!

Und wie Herr Unterberger richtig schreibt, wurde die Flucht nach Ägypten beendet, als die Gefahr vorüber war.
Viele ehem. Bürgerkriegsflüchtlinge halten sich aber trotz mittlerweile erfolgter Beendigung von Bürgerkriegen weiterhin in D auf. Auch Migration erscheint mir gerade vor dem Hintergrund der Bibel ebenso fraglich. Ist Wirtschaftsmigration nicht irgendwo auch Begehren des anderen Hab und Gut- und widerspricht so einem der zehn Gebote? Und bei näherer Betrachtung von Apostelgeschichte 17,26 ist eindeutig von Grenzen der Völker die Rede, welche GOTT persönlich gesetzt hat. Meiner Meinung nach sollten auch diese Aspekte offen und in gegenseitigem Respekt diskutiert werden.


17
 
 urserolu 3. Jänner 2018 
 

Nächstenliebe sei eben keine "Fernstenliebe"

Doch, natürlich ist jeder Christ gehalten, in JEDEM Menschen Christus zu sehen und zu begegnen!


2
 
 HX7 3. Jänner 2018 
 

Bravo

So etwas vernünftiges habe ich schon lange nicht mehr gelesen! Ich lese grade Bücher von open doors, bei denen Muslime, die Christen wurden berichten bzw. über deren Märtyrertod berichtet wird.
Ich habe mir neben dem vermehrten Gebet für 2018 auch vorgenommen, klar und deutlich die Wahrheit auszusprechen: Kirchenführer, die sich für die Ausübung des Islams in Europa einsetzen, lieben weder Christus, noch die Christen. Wer sagt, der Islam gehört zu Deutschland, bekennt sich auch zum Islamismus. Wer vom friedlichen Islam spricht, der lügt - selbst muslimische Islamwissenschaftler merken immer wieder das Gewaltpotential im Islam an. Was können wir tun?
Lasst und von den Christen, die einst Muslime waren, lernen. Ihr Mut zum Bekenntnis ist beispielhaft. Ihre Nächsten- oderin diesem Fall Feindesliebe ist unglaublich.
Und lasst uns aufhören, über Politik und falsche Kirchenmänner zu sehr zu ärgern - besser wir beten für sie und die Ausbreitung des Evangeliums.


21
 
 Stefan Fleischer 3. Jänner 2018 

Alles gut und recht.

Aber wenn wir versuchen, eine Weihnacht ohne das Kreuz, ohne ihren Sinn, unsere Erlösung aus unseren Sünden, zu verstehen und zu verkünden, dürfen uns nicht wundern, wenn dieses Fest zu allen möglichen und unmöglichen Zwecken missbraucht wird.


7
 

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