Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Maria - Causa Salutis
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  11. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Zweifelhafte Aussagen eines vatikanischen Flüchtlings-Experten

4. Jänner 2018 in Weltkirche, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zuständiger für Migration- und Fluchtfragen, P. Czerny behauptet: Die Sicht, wonach Migranten Staaten belasten, mögliche Terroristen seien und Leuten die Jobs wegnehmen, entspreche nicht der Wahrheit"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan will die Internationale Gemeinschaft bei den Überlegungen zu aktuellen Migrationsbewegungen noch stärker unterstützen als bisher. Das hat der Chef der Abteilung Flucht und Migration am päpstlichen Dikasterium für die ganzheitliche menschliche Entwicklung, Michael Czerny, im Interview mit Vatican News (Dienstag) erklärt. P. Czerny leitet das Büro stellvertretend für Papst Franziskus selbst, der sich bei der Einrichtung des Dikasteriums vorbehalten hatte, persönlich für die Agenden des Heiligen Stuhles in der Frage von Flucht und Migration zuständig zu sein.

Die Haltung des Heiligen Stuhles "sowohl in der globalen Flüchtlingsfrage als auch in der ganz neuen Frage der sicheren Migration" werde "von vielen Staaten hoch geschätzt", weshalb sich der Kirchenstaat künftig auch in der internationalen Politik für die betroffenen Menschen und Länder einsetzen werde, kündigte der kanadische Jesuit an. An den beiden diesjährigen großen UN-Konferenzen zum Thema werde man "groß vertreten sein".


Czerny wies auf das Novum hin, dass sich der Papst zum am 1. Jänner begangenen kirchlichen Weltfriedenstag erstmals in der 51-jährigen Geschichte der päpstlichen Friedensbotschaften dem Thema Flüchtlinge und Migranten gewidmet habe. Franziskus habe somit "ein traditionelles Format für diesen Bereich geöffnet, der eine tiefe Sorge der ganzen Welt ist." In seiner Botschaft habe der Papst die Migranten und Flüchtlinge nicht bloß als Hilfeempfänger, sondern auch als aktive Friedensbauer und Handwerker des Friedens bezeichnet.

Bei den Fragen Migration und Flucht suchten viele Nationen nach Leadership und schauten dabei auf den Heiligen Stuhl, so die Darstellung Czernys. Der Vatikan habe einen Aktionsplan in 20 Punkten entwickelt und zur Vorbereitung der Konferenzen bereits an die Vereinten Nationen geschickt. Zentral gehe es dabei darum, dass das Thema "zwar ein globales Phänomen, aber in Wirklichkeit eine Vielzahl von besonderen Situationen, die nicht auf der globalen Ebene behandelt werden können" sei. Könne man Flucht-, Durchreise- und Ankunftsländer zur Zusammenarbeit bewegen, "dann wären wir einer Besserung der Situation schon näher", so der vatikanische Migrationsexperte. Bessere Abkommen für die betroffenen Menschen und Nationen könnten die Politik und Praxis verbessern.

Klar distanzierte sich der kirchliche Fachmann von Polemiken und Streitigkeiten. Die Sicht, wonach Migranten Staaten belasten, mögliche Terroristen seien und Leuten die Jobs wegnehmen, entspreche nicht der Wahrheit. Czerny: "Ein solches Bild wird benutzt und weitergegeben für kurzfristige politische Zwecke. Viele Leute, die ruhig nachdenken, werden realisieren, dass ihre Vorfahren genau das waren: Menschen, die vor nicht zu bewältigenden Situationen flüchteten und dann an anderen Orten neue Chancen fanden." Der Vatikan ziele darauf ab, "ruhig und gelassen die positiven Erfahrungen vorzutragen", von denen es "Abertausende" gebe. Wie sich dabei zeige, könne man "mit weniger Investment und mehr gutem Willen viel weiter kommen als mit der Vorstellung, man könne sich von dem Problem loskaufen".

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  2. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  3. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  4. Bußzeremonie im Petersdom wurde vollzogen – Mann hatte gezielt an Hauptaltar uriniert
  5. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  6. Vatikan hofft auf Spenden von US-Katholiken
  7. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  8. Pünktlich zum Giro d'Italia: Neues Papst-Wappen in Vatikan-Gärten
  9. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  10. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch






Top-15

meist-gelesen

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  4. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  5. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  9. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  13. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  14. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz