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Medien: Vatikan will staatstreue Bischöfe in China anerkennen26. Jänner 2018 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Zwei Untergrund-Bischöfe sollen Berichten zufolge auf Drängen des Vatikans zugunsten Vertretern der Staatskirche ihren Dienst beenden
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan will Medienberichten zufolge mehrere regimetreue und ohne Einverständnis des Heiligen Stuhls eingesetzte Bischöfe in China anerkennen. In dem Zusammenhang habe der Vatikan zwei mit seiner Billigung geweihte Untergrund-Bischöfe gebeten, zurückzutreten und so Platz für die Peking genehmen Kandidaten zu machen. Die regierungsnahe chinesische Zeitung "Global Times" griff in ihrer Donnerstagausgabe einen entsprechenden Bericht des römischen Pressedienstes "Asianews" auf. Vom Presseamt des Heiligen Stuhls war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Laut "Asianews" und "Global Times" geht es um Peter Zhuang Jianjian, seit 2006 inoffizieller Leiter der Diözese Shantou, und um Joseph Guo Xijin, der der Diözese Mindong vorsteht. Beide Bischöfe gehören nicht der Katholischen Patriotischen Vereinigung Chinas an, der einzigen von Peking anerkannten Organisationsform der katholischen Kirche. Den Berichten zufolge reiste im Dezember eine Gesandtschaft des Heiligen Stuhls unter der Führung von Erzbischof Claudio Maria Celli nach China, um die beiden Bischöfe zum Amtsverzicht zu bewegen. Darüber hinaus will der Vatikan den Angaben zufolge in fünf weiteren chinesischen Diözesen die kirchenrechtlich illegitim ernannten Bischöfe der Patriotischen Vereinigung anerkennen. Das ist in diesen Diözesen insofern unproblematisch, als es dort keine konkurrierenden Untergrundbischöfe gibt. Im Gegenzug für die Legitimierung der sieben Bischöfe durch den Heiligen Stuhl soll China laut "Asianews" rund 20 vom Vatikan nominierte Bischofskandidaten für die Patriotische Vereinigung billigen. Ferner werde erwartet, dass die Regierung etwa 40 Untergrundbischöfe anerkennt. Die Frage der Bischofsernennungen ist ein Kernproblem zwischen dem Heiligen Stuhl und der kommunistischen Regierung in China. Laut dem Erzbischof von Hongkong, Kardinal John Tong, handelt es sich um eine Schlüsselstelle auf dem Weg zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Vatikan und Peking. Tongs Vorgänger Kardinal Joseph Zen Ze-kiun kritisierte hingegen wiederholt die Haltung des Vatikan als zu nachgiebig. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | Hadrianus Antonius 29. Jänner 2018 | | | Verwirrend und ungut Eine solche Tat des Vatikans würde " die Menschen verwirren und das ist nicht gut".
Da hat Kard. eijk van Utrecht vollkommen recht.
@Stefan Fleischer:
"Es ist immer angenehmer die Bauern des Gegners zu opfern".
Diese Bonmot des russisch-jüdischen Schachgroßmeisters Tartakower wird gerade jetzt sehr viel in die Praxis umgesetzt.
:-( | 0
| | | Fatima 1713 27. Jänner 2018 | | | @ Msgr. SCHLEGL Danke für den Hinweis auf den großen Kardinal Mindszenty! Ich fürchte auf eine Seligsprechung hofft Ungarn schon lange nicht mehr. | 4
| | | Freude_am_Glauben 27. Jänner 2018 | | | @Schlegl Können Sie aus Ihrer Sicht mehr Hintergrund zu dem aktuellen Geschehen in China berichten? | 3
| | | Herbstlicht 26. Jänner 2018 | | | Ich versteh´s nicht! Warum nur verlangt der Vatikan (auch Papst Franziskus?) den Amntsverzicht glaubenstreuer Untergrund-Bischöfe zugunsten regierungskonformer Kirchenmänner?
Stehen auf der Prioritätenliste die Interessen der Diplomatie soviel höher als die konkrete und auch seelische Unterstützung der Katholiken im Untergrund?
Wäre es denn nicht christlicher, ihnen den Rücken zu stärken?
Stattdessen riskiert man, dass sie sich verlassen und unwichtig fühlen.
Sie haben es doch eh´ schon schwer genug! | 6
| | | Stefan Fleischer 26. Jänner 2018 | | | Es ist eine alte Erfahrung In den Machtspielen dieser Welt kommt kaum jemand ohne Bauernopfer aus. Und ob diese zum Ziel führen ist dann nochmals eine andere Frage.
Wohl deshalb hat unser Herr seine Popularität nicht dazu eingesetzt, sich eine Machtposition zu verschaffen. Sein Kreuz lehrt uns; es ist schlussendlich immer die Ohnmacht der Liebe welche siegt. | 3
| | | SCHLEGL 26. Jänner 2018 | | | Erinnerungen Die ganze Sache erinnert mich irgendwie an die Geschichte von Kardinal Mindszenty.Nachdem er auf Wunsch Roms und der USA die amerikanische Botschaft in Budapest verlassen hatte,wurde er zu Papst Paul VI nach Rom geladen.Nach einer feierlichen Messe des Papstes,die er mit Kardinal Mindszenty zelebrierte, sagte Paul VI in der Sakristei zu Mindszenty: "Du bleibst Primas von Esztergom".Einige Zeit später, Kardinal Mindszenty hatte es in Rom nicht ausgehalten,weil man ihn total einschränkte,zog er auf Einladung des Wiener Erzbischofs Kardinal Dr. Franz König ins ungarische Priesterseminar Pazmaneum.
Bald erreichte ihn die Nachricht,der Papst wünsche seinen Rücktritt als Primas von Ungarn.Als sich Mindszenty auf die Zusage des Papstes berief und sich widersetzte,erklärte Paul VI den Bischofsitz von Esztergom für vakant.Auf die Frage WARUM antwortete man:"Wer konnte wissen,dass Mindszenty so lang lebt!"Grauslich!
Es folgten 2 Bischöfe(Lekai u.Paszgai), die den Friedenspriestern nahestanden. | 12
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