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Junge Schänder einer Marienfigur müssen Mohammeds Marien-Lob lernen

15. Februar 2018 in Weltkirche, 17 Lesermeinungen
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Libanon: Die beiden jugendlichen Schänder einer Marienstatue müssen die Koransure über die Verehrung der Mutter Jesu auswendig lernen


Akkar (kath.net/Fides) Zwei junge libanesische Muslime, die sich wegen der Schändung einer Marienstatue vor Gericht verantworten mussten, wurden anstelle einer Haftstrafe dazu verurteil, die Stellen des Korans zu lesen und auswendig zu lernen, wo es um die Verehrung der Mutter Jesu geht. Das von der Richterin Jocelyne Matta, die als Untersuchungsrichter im Nordlibanon arbeitet, erlassene Urteil wurde unter anderem auch von muslimischen Religionsvertretern im Libanon begrüßt, die diese Maßnahme als wirksames Mittel zur Bekämpfung des Sektierertums und aller Formen der Beleidigungen des religiösen Empfindens Andersglaubender bezeichnen.

Die beiden Berufsschüler aus Mounjez (ein vorwiegend von Christen bewohntes Dorf in der Region Akkar) waren vor einigen Tagen in eine Kirche eingedrungen, wo sie die Marienstatue schändeten und sich dann mit einem Video über die sozialen Medien mit ihrem Verhalten bei ihren Altersgenossen brüsteten. Daraufhin wurden die beiden festgenommen. Am vergangenen 8. Februar sprach die Richterin Jocelyne Matta ihr Urteil aus, zog es vor den beiden jungen Angeklagten eine Lektion in islamischer religiöser Kultur erteilen zu lassen und auf eine Haftstrafe zu verzichten.


Bereits bei der Verhandlung las die Richterin aus dem Koran die Sure „al-Imran“ vor, die die Verehrung Mariens im Heiligen Text des Islam behandelt und verurteilte die beiden jungen Angeklagten dazu, als Strafe diesen Text zu lesen und auswendig zu lernen. Das Urteil der Richterin wurde vom zuständigen Gericht in Tripolis genehmigt, das einen Mitarbeiter des Jugendgerichts damit beauftragte, den Minderjährigen zu helfen, die Koran-Sure über Maria zu lernen. Vor ihrer Freilassung bereuten die Verurteilten ihre Tat.

"Diese Art von Strafe ist rehabilitativ", so der maronitischen Priester und Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke im Libanon, Rouphael Zgheib, zu Fides „sie zeugt von einer Neuorientierung in der Praxis der libanesischen Gerichte und setzt den Artikel 111 des Strafgesetzbuches um, das Ermittlungsrichter ermächtigt den, die Strafe für den jeweilige Angeklagten durch andere Maßnahmen zu ersetzen, wenn er diese als angemessener und wirksamer erachtet. Die Richterin stellte fest, dass die beiden Jugendlichen die Sure nicht kannten, obwohl sie Muslime sind, und entschied, dass sie lernen sollten, die eigene Religion zu respektieren und die der Nichtmuslime".

Das Urteil der christlichen Richterin wurde von zahlreichen Religionsvertretern und Politikern im Libanon gelobt. Der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri, sunnitischer Muslim, bezeichnete es zum Beispiel den sozialen Medien als nützlichen Beschluss, wenn es darum geht hervorzuheben, "was Christen und Muslime teilen“.


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