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Keine Werbung für eine Straftat

12. März 2018 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
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"Doch kann das ernst gemeint sein, daß Werbung für eine Straftat legal sein kann? Es kann und es ist absurd. Denn auch das ist Fakt: Abtreibung ist - und bleibt - eine Straftat." - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Berlin (kath.net/pw)
„Töten Sie Ihr Baby bei uns! Es gibt lukrative Rabatte.“ Es steht kaum zu erwarten, dass Werbung für Abtreibung so plump aussehen würde. Es steht vor allem deshalb nicht zu erwarten, weil im Grunde jeder Mensch intuitiv weiß, dass bei einer Abtreibung ein Mensch stirbt. So wäre das wohl eher Antiwerbung. Man will ja Geschäfte machen. Doch kann das ernst gemeint sein, dass Werbung für eine Straftat legal sein kann? Es kann und es ist absurd. Denn auch das ist Fakt: Abtreibung ist – und bleibt – eine Straftat.

Seit Jahrzehnten tobt in unserer politischen Landschaft die Schlacht um die – am besten – völlige Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder. Dabei erleidet das Lager derer, die das Leben der Kinder schützen wollen, eine Niederlage nach der anderen. Eine strukturelle linksliberale Mehrheit in den Parlamenten fährt einen Sieg nach dem anderen ein.

Der jüngste Streich ist die indirekte Folge eines Prozesses gegen Abtreibungswerbung aus dem vergangenen Jahr. Ein Gericht hatte gem. §219a StGB diese Werbung für unrechtmäßig erklärt. Nun ist es ausgerechnet eine der beiden Koalitionsparteien der noch in Gründung begriffenen Regierung, die sich hier aus dem Fenster lehnt. In trauter Einheit mit Grünen, Linken und FDP wollen die Sozialdemokraten die Werbung für Abtreibung freigeben. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass noch vor Ablauf der Legislaturperiode legal für die Tötung ungeborener Kinder geworben werden kann.


Seitdem die CDU nach der Wiedervereinigung einem Gesetz zugestimmt hat, das die Abtreibung zwar weiterhin als Straftat ansieht, unter bestimmten Umständen jedoch von straffrei stellt, hat diese Union in Sachen Lebensrecht die Unschuld verloren. Lange Jahre war die CDU der verlässliche politische Partner all jener, die sich für den Schutz des menschlichen Lebens einsetzen. Das galt für die Kirche ebenso wie für freie oder ökumenische Lebensrechtsbewegungen.

Nach wie vor findet man Politiker, die ohne Wenn und Aber den Schutz des menschlichen Lebens verteidigen am ehesten in der CDU. Doch alle Ansichten, die bei Grünen, Linken und Liberalen zu Ungunsten des ungeborenen menschlichen Lebens unterwegs sind, sind seitdem auch in der Union salonfähig.

In einer Union unter einer Kanzlerin Merkel, die Prinzipien der Christdemokratie bei ungünstigen Winden und günstigen Gelegenheiten im Eilverfahren preisgibt, stand kaum zu erwarten, dass ein solches „Nebenthema“ wirklich breit diskutiert wird. Nach Willen der neuen Generalsekretärin soll aber genau das geschehen. Bei allem Pessimismus bezüglich der Realpolitik in Sachen Lebensrecht zieht ein Hoffungsschimmer am Horizont auf.

In der neuen Koalition, die nur nominell groß ist, ist die Kanzlerin schwach wie nie. Es ist kaum zu erwarten, dass die neue Regierung die restlichen dreieinhalb Jahre Legislaturperiode überhaupt durchhält. Es ist an der Zeit, sich herum und um die CDU klar zu positionieren, denn das „C“ in der Partei wankt nach wie vor ganz entschieden. Ohne „C“ – und dazu gehört eben auch der Lebensschutz – ist die CDU so obsolet wie dereinst die Democrazia Cristiana in Italien.

So kann es sich derzeit durchaus – im Sinne einer politischen Zukunft der Union – lohnen, sich klar zu positionieren. Wir haben gute Zeiten, deutlich vernehmbar für den Schutz des menschlichen Lebens zu votieren. Darum noch einmal in aller Deutlichkeit: Die Zahl von 101.000 Abtreibungen muss runter! Nicht rauf! Es braucht Maßnahmen gegen Abtreibung, nicht Werbung dafür. Es sind alle Politiker – vor allem von ProLife-Netzwerken – zu unterstützen, die sich konsequent für das Leben einsetzen.

Archivfoto Peter Winnemöller



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