Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. ALfA: Demokratische Wachsamkeit zeigt Wirkung: Menschenwürde bleibt unangetastet
  2. Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!
  3. Humanität unter der Guillotine
  4. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  5. Beben in CDU/CSU nach Merz-Ankündigung von Aussetzung von Waffenlieferungen nach Israel
  6. Großbritannien: Muslime attackieren christlichen Prediger
  7. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  8. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  9. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  10. „Haben sich viele bei mir gemeldet, darunter auch viel jüdische Freunde aus Deutschland und Israel“
  11. „Israel trägt keinerlei Schuld an der Eskalation auf unseren Straßen“
  12. Relativ hoher Anteil an Besuchern der Alten Messe unter US-Katholiken
  13. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  14. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  15. Scheuer bei Jägerstätter-Gedenken: Mehrheitsmeinungen hinterfragen

Keine Werbung für eine Straftat

12. März 2018 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Doch kann das ernst gemeint sein, daß Werbung für eine Straftat legal sein kann? Es kann und es ist absurd. Denn auch das ist Fakt: Abtreibung ist - und bleibt - eine Straftat." - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Berlin (kath.net/pw)
„Töten Sie Ihr Baby bei uns! Es gibt lukrative Rabatte.“ Es steht kaum zu erwarten, dass Werbung für Abtreibung so plump aussehen würde. Es steht vor allem deshalb nicht zu erwarten, weil im Grunde jeder Mensch intuitiv weiß, dass bei einer Abtreibung ein Mensch stirbt. So wäre das wohl eher Antiwerbung. Man will ja Geschäfte machen. Doch kann das ernst gemeint sein, dass Werbung für eine Straftat legal sein kann? Es kann und es ist absurd. Denn auch das ist Fakt: Abtreibung ist – und bleibt – eine Straftat.

Seit Jahrzehnten tobt in unserer politischen Landschaft die Schlacht um die – am besten – völlige Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder. Dabei erleidet das Lager derer, die das Leben der Kinder schützen wollen, eine Niederlage nach der anderen. Eine strukturelle linksliberale Mehrheit in den Parlamenten fährt einen Sieg nach dem anderen ein.

Der jüngste Streich ist die indirekte Folge eines Prozesses gegen Abtreibungswerbung aus dem vergangenen Jahr. Ein Gericht hatte gem. §219a StGB diese Werbung für unrechtmäßig erklärt. Nun ist es ausgerechnet eine der beiden Koalitionsparteien der noch in Gründung begriffenen Regierung, die sich hier aus dem Fenster lehnt. In trauter Einheit mit Grünen, Linken und FDP wollen die Sozialdemokraten die Werbung für Abtreibung freigeben. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass noch vor Ablauf der Legislaturperiode legal für die Tötung ungeborener Kinder geworben werden kann.


Seitdem die CDU nach der Wiedervereinigung einem Gesetz zugestimmt hat, das die Abtreibung zwar weiterhin als Straftat ansieht, unter bestimmten Umständen jedoch von straffrei stellt, hat diese Union in Sachen Lebensrecht die Unschuld verloren. Lange Jahre war die CDU der verlässliche politische Partner all jener, die sich für den Schutz des menschlichen Lebens einsetzen. Das galt für die Kirche ebenso wie für freie oder ökumenische Lebensrechtsbewegungen.

Nach wie vor findet man Politiker, die ohne Wenn und Aber den Schutz des menschlichen Lebens verteidigen am ehesten in der CDU. Doch alle Ansichten, die bei Grünen, Linken und Liberalen zu Ungunsten des ungeborenen menschlichen Lebens unterwegs sind, sind seitdem auch in der Union salonfähig.

In einer Union unter einer Kanzlerin Merkel, die Prinzipien der Christdemokratie bei ungünstigen Winden und günstigen Gelegenheiten im Eilverfahren preisgibt, stand kaum zu erwarten, dass ein solches „Nebenthema“ wirklich breit diskutiert wird. Nach Willen der neuen Generalsekretärin soll aber genau das geschehen. Bei allem Pessimismus bezüglich der Realpolitik in Sachen Lebensrecht zieht ein Hoffungsschimmer am Horizont auf.

In der neuen Koalition, die nur nominell groß ist, ist die Kanzlerin schwach wie nie. Es ist kaum zu erwarten, dass die neue Regierung die restlichen dreieinhalb Jahre Legislaturperiode überhaupt durchhält. Es ist an der Zeit, sich herum und um die CDU klar zu positionieren, denn das „C“ in der Partei wankt nach wie vor ganz entschieden. Ohne „C“ – und dazu gehört eben auch der Lebensschutz – ist die CDU so obsolet wie dereinst die Democrazia Cristiana in Italien.

So kann es sich derzeit durchaus – im Sinne einer politischen Zukunft der Union – lohnen, sich klar zu positionieren. Wir haben gute Zeiten, deutlich vernehmbar für den Schutz des menschlichen Lebens zu votieren. Darum noch einmal in aller Deutlichkeit: Die Zahl von 101.000 Abtreibungen muss runter! Nicht rauf! Es braucht Maßnahmen gegen Abtreibung, nicht Werbung dafür. Es sind alle Politiker – vor allem von ProLife-Netzwerken – zu unterstützen, die sich konsequent für das Leben einsetzen.

Archivfoto Peter Winnemöller



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  2. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  3. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  6. Und ewig lockt die Macht
  7. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  8. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  9. Freude über den neuen Papst
  10. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  4. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  5. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  6. Kampf der Fakultäten
  7. Castel Gandolfo: Shake-Hands mit Papst Leo, doch Papst Franziskus gab ihm einen Korb
  8. Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!
  9. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  10. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  11. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  12. Zell am Ziller: Zehn Jahre ununterbrochene Anbetung
  13. Beben in CDU/CSU nach Merz-Ankündigung von Aussetzung von Waffenlieferungen nach Israel
  14. Humanität unter der Guillotine
  15. Papst schickt Kardinal Schönborn als Delegaten nach Köln

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz