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InfoVaticana: Vatikan beauftragte Anwälte, um uns zu schließen

15. März 2018 in Weltkirche, 15 Lesermeinungen
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Herausgeber Gabriel Ariza kritisierte, dass auch New York die Berichterstattung der „New York Times“ ertragen müsse, ohne der Zeitung ihren Namen zu entziehen.


Vatikan (kath.net) Der Vatikan habe die internationale Rechtsanwaltskanzlei Baker & McKenzie damit beauftragt, die spanische Nachrichtenseite „InfoVaticana“ zu schließen. Das berichtete das von katholischen Laien betriebene Portal auf seiner eigenen Seite. „InfoVaticana“ trage den Namen des „Vatikans“ im Domainname, die Rechtsanwaltskanzlei (eine der weltweit führenden Kanzleien) sehe Chancen, das zu unterbinden. Im August 2017 war die Nachrichtenseite von Baker & McKenzie dazu aufgefordert worden, ihren Domainnamen dem Vatikanischen Staatssekretariat zu übertragen.


Der Herausgeber Gabriel Ariza kritisierte, dass auch New York die Berichterstattung der „New York Times“ ertragen müsse, ohne der Zeitung ihren Namen zu entziehen. Außerdem verweist er darauf, dass katholische Laien gemäß Kirchenrecht gelegentlich auch das Recht und sogar die Pflicht dazu haben, die Hirten der Kirche zu kritisieren.

„InfoVaticana“ war im Jahr 2013 gegründet worden und bringt teilweise auch kritische Berichterstattung über Papst Franziskus, aber auch über die Spanische katholische Bischofskonferenz. Das Portal versteht sich gemäß Selbstdarstellung als „freies und unabhängiges Medium“ mit der „Berufung, der katholischen Kirche und der Gesellschaft zu dienen“, man wolle auf „Christenphobie“ hinweisen, innerkirchliche Korruption benennen und die „mächtige LGBT-Lobby“ und ihre totalitären Einflüsse zurückweisen. Nach Darstellung von „LifeSiteNews“ brachte „InfoVaticana“ beispielsweise auch kritische Beiträge über homosexuelle Einflüsse im Vatikan, über Amoris laetita, über den Umgang des Vatikans mit dem Malteserorden („LifeSiteNews“ spricht hier von einem „skandalösen Umgang“), der Verleihung eines vatikanischen Ordens an eine Abtreibungsbefürworterin und thematisierte viele andere Sorgen von Katholiken.


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Lesermeinungen

 borromeo 17. März 2018 

Nun ja @PPQR,

nach Ihrer Argumentation dürfte es z.B. keine Frankfurter Allgemeine Zeitung und ihren Internetauftritt geben und kein anderes Medium, das einen bestimmten Ortsnamen im Titel führt. Da alle diese Medien - und es gibt deren sehr viele - in aller Regel rechtlich in keiner Weise mit dem im Titel enthaltenen Ort und dessen Verwaltung verbunden sind, müßte doch jede Gemeinde oder Gebietskörperschaft "eine klare Trennung von offiziellen Stellen zu nicht offiziellen zu schaffen" bedacht sein. Dem ist aber nicht so!

Ähnliches gilt auch für diese Internetseite kath.net, die eindeutig über katholische Themen, aber nicht im Namen der Katholischen Kirche berichtet.

Also, was soll das? Sie sehen, Ihre Argumentation zieht nicht. Daß die bekämpfte Seite "InfoVaticana" heißt, bedeutet noch lange nicht, daß sie zwangsläufig mit einem offiziellen Internetauftritt des Vatikan verwechselt werden muß. Und ich bin sicher, daß die meisten Leser der Seite so verständig sind, das zu erkennen.


4
 
 Critilo 16. März 2018 
 

offiziell - inoffiziell

Auch die im Artikel erwähnte NY Times ist kein Amtsblatt der gleichnamigen Stadt bzw. des Staates und so verhält es sich mit vielen privatrechtlich organisierten Medien (FAZ, Washington Post, BZ, HH-Abendblatt, PNP, PAF-Kurier, A-Allgemeine, Vatican-Magazin, etc.).

Ist zufällig ein Jurist unter uns? Wie ist das mit den Rechten auf Verwendung von Städtenamen für Medien geregelt? Könnte etwa Frankfurt/Main auf einer Umbenennung der FAZ bestehen, wenn die Stadt wollte? Oder könnte gar Frankfurt/Oder dies durchsetzen (Die Letzteren können ja erst recht sagen: "Die FAZ hat nichts mit uns zu tun!")?


2
 
 PPQR 16. März 2018 

Nun ja ...

Das "Nachrichtenportal" "InfoVaticana" wurde 2013 von den beiden Journalisten Ariza und Beltrán gegründet.
Es ist rechtlich in keiner Weise mit dem Vatikan verbunden.
Wieso wird nicht verstanden, dass der Vatikan darauf bedacht ist, eine klare Trennung von offiziellen Stellen zu
nicht offiziellen zu schaffen?

Was würden AFD oder CDU von Seiten wie InfoAFD, InfoCDU, die nicht von AFD bzw. CDU betrieben werden, halten?

Die Behauptung, der Vatikan wolle InfoVaticana schließen, ist doch irreführend. Es geht um die Verwendung des Domainnamens "InfoVaticana",
nicht um die Inhalte der Website. Unter einem anderen Domain-Namen darf der gleiche Inhalt (sofern nicht urheberrechtlich geschützt) im Netz weiterhin frei publiziert werden.
Also keine Zensur!

Was ist daran auszusetzen?
Ah ja:
- Baker&McK. vertreten Homosexuelle und Abtreiber.
- Und das Judas-Argument: Das Geld hätte man besser den Armen gegeben.

Es ist wirklich nur noch deprimierend!


0
 
 Alpenglühen 16. März 2018 

Warum Kanzlei Baker & McKenzie?

Ich denke, um Angst zu machen mit einem großen Namen! U. um ‘InfoVaticana’ allein durch die bei einer Niederlage drohenden hohen RA-Kosten in die Knie zu zwingen. Ansonsten siehe
lifesitenews.com/news/vatican-hires-pro-gay-law-firm-to-shut-down-catholic-website-critical-of-po?utm_source=LifeSiteNews.com&utm_campaign=051add5226-Catholic_3_13_2018&utm_medium=email&utm_term=0_12387f0e3e-051add5226-402263117

Nachdem Spadaro schon versuchte, EWTN zu vernichten, ist es allmählich nur noch peinlich, welche Töne in Bezug auf kritische Medien aus dem Vatikan kommen.


3
 
 Herbstlicht 15. März 2018 
 

darf´s auch etwas teurer sein?

Ungeachtet der Sache, um die es geht: Mich verwundert doch sehr, dass der Vatikan für die Durchsetzung seiner Interessen eine internationale Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, die doch sicher nicht für einen Hungerlohn arbeitet.
Ist es nicht Franziskus, der ständig von der armen Kirche spricht.
Wenn es allerdings um die Durchsetzung eigener Interessen geht, darf es also gern auch etwas mehr kosten.

Es hat den Anschein, als würde sich der Vatikan, das geistige Zentrum der katholischen Kirche, immer mehr nur zum Vatikanstaat hin entwickeln, parallel dazu mit schwindendem geistlichen Inhalt.
Es ist nur noch deprimierend!


10
 
 Senfkorn7 15. März 2018 
 

Vielleicht wäre es gut

Infovaticana etwas für gute Anwälte zu spenden!


11
 
 st.michael 15. März 2018 
 

@jaspis

Natuerlich darf man sich wehren und zwar mit Richtigstellungen.
Aber sind das wirklich alles Verleumdungen?


11
 
 Hadrianus Antonius 15. März 2018 
 

@jaspis71

Nein, die "Misericordina" bedeutet in allen Richtungen zu Schwätzen, zu Verwirren und Taten zu leisten, die nicht bekannnt werden sollen;
die Unterdrückung der Information, die Unterdrückung der Wahrheit.
Schmutzige Tricks, um es parrhetisch zu sagen.
Es ende dann wohl wie bei "Tricky Bill".


14
 
 wedlerg 15. März 2018 
 

@jaspis71: Thema verfehlt

Hier geht es um Eigentumsrechte, nicht um inhaltliche Fragen. Die Domain InfoVaticana gehört dem Vatikan nicht, Er will sie sich aber aneignen, um damit einer katholischen Seite Schwierigkeiten zu machen, ihre Leser zu erreichen. Gleichzeitig suggeriert man, nur der (jetzige) Vatikan habe das Copyright auf katholische Botschaften. Solche Maßnahmen hätten die letzten 10 Päpste allesamt nie ergriffen.


19
 
 Kostadinov 15. März 2018 

@jaspis

wer dauernd von Dialog und Barmherzigkeit schwafelt und dann Baker von der Leine lässt, macht sich schlicht lächerlich - und nach allem, was man in diesem Artikel lesen kannt, hat das Portal nix gebracht, was kath.net nicht auch gebracht hätte - welche Verleumdung also? Wenn Sie keinen Beleg für einen verleumderischen Artikel dort bringen können, dann unterstell ich Ihnen hier Verleumdung :-)


15
 
  15. März 2018 
 

@st.michael

Barmherzigkeit bedeutet also, sich nicht gegen Verleumdungen wehren zu dürfen?


2
 
 st.michael 15. März 2018 
 

Wahre Barmherzigkeit

Die gibt es halt nur mit Gleichgesinnten.
Schoen das der Vatikan so gute Anwaelte hat, man kann sichs wohl leisten.
Und der Grossteil des Geldes kommt aus Kirchensteuern.
Ob Christus, wenn er wiederkehrt gegen Baker & McKenzie eine Chance hat ?
Da sei Kasper vor.


15
 
 Marianus 15. März 2018 

Ist das die immer wieder beschworene Kontinuität

mit seinem Vorgänger, die Franziskus für sich in Anspruch nimmt?! Benedikt XVI hat immer wieder u. a. zur Entweltlichung der Kirche Christi aufgefordert - und nun dies?! Seit wann bedient sich die Kirche weltlicher Instrumente wie einer hochkarätigen international tätigen Anwaltskanzlei , um katholische Laien zum Verstummen zu bringen? Nein, wir sehen hier einen weiteren Beleg dafür, dass anstatt des Heiligen Geistes immer häufiger der Geist der Welt auch in der Kirche das Sagen hat - selbst im Vatikan.


16
 
 Zeitzeuge 15. März 2018 
 

Rückblick auf die Ära Person in den 50er Jahren in Argentinien:

Eine von General Peron eingerichtete Propagandastelle produzierte nicht nur das entsprechende Material, sondern war auch für die nicht gleichgeschaltete Presse zuständig.

Von der Subsecretaria genannten Behörde
"ging zudem die Kontrolle der Printmedien aus, die abgesehen von indirekter Zensur in Form der staatl. Unterversorgung mit dem knappen Rohstoff Papier mit der Zeit auch aggressivere Schritte wie der Enteigung oder Schließung oppositioneller Zeitungen umfasste."

Die Ära Peron dauerte von 1946-1955, der General wurde von Pius XII. exkommuniziert und 1955 vom Militär gestürzt, eine weitere Präsidentschaft
von 1973 endete mit dem Tod von P. 1974.

Der nach ihm benannte Peronismus ist bis heute eine politische Kraft in Argentinien!


16
 
 wedlerg 15. März 2018 
 

Passt alles ins Bild

Solche rechtlichen Schritte unternimmt nur jemand, der politisch bzw. Wirtschaftlich denkt. Denn der Sinn solcher Urheberrechtsstreitigkeiten ist in der Regel Profit (was ja legitim ist, wenn es um Wirtschaftinteressen geht). Hier geht es um Zensur bzw. Meinung nach Gesinnung. Im Vatikan herrschen wirklich despotische Zustände.


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