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Die neue Brüderlichkeit

2. April 2018 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus: er ist auferstanden! Nur Brüderlichkeit kann dauerhaften Frieden garantieren, Armut besiegen, Spannungen und Kriege auslöschen, Korruption und Verbrechen ausmerzen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Ostermontag 2018. Zum dreizehnten Mal jährt sich der Todestag des heiligen Papstes Johannes Pauls II. In der Osterzeit erklingt das „Regina Caeli – laetare alleluja“. In seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet ging Papst Franziskus von den Evangelien aus, die von der Auffindung des leeren Grabes berichten (Mt 28,1-10, Mk 16,1-7; Lk 24,1-12).

Zum ersten Mal würden die Worte ausgesprochen: „Er ist auferstanden“. Die Evangelisten sagten uns, dass diese erste Ankündigung von Engeln, das heißt Boten Gottes, gegeben worden sei. Es gebe eine Bedeutung in dieser engelhaften Präsenz: wie es ein Engel gewesen sei, der die Inkarnation des Wortes verkündigt habe, so genüge auch für die Verkündigung der Auferstehung ein menschliches Wort nicht.

Es habe eines höheren Wesens bedurfte, eine so schockierende, derart unglaubliche Wirklichkeit mitzuteilen, dass es vielleicht kein Mensch gewagt hätte, sie auszusprechen. Nach dieser ersten Verkündigung beginne die Gemeinschaft der Jünger zu wiederholen: „Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen“ (Lk 24,34), aber die erste Verkündigung erforderte eine Intelligenz, die der menschlichen überlegen gewesen sei.


Heute sei ein Tag der Feier und Geselligkeit, der in der Regel mit der Familie gelebt werde. Nachdem wir Ostern gefeiert hätten, fühlten wir das Bedürfnis, uns wieder mit unseren Lieben und Freunden zusammenzufinden, um zu feiern, weil Brüderlichkeit die Frucht des Osterns Christi sei, der mit seinem Tod und seiner Auferstehung die Sünde besiegt habe, die den Menschen von Gott getrennt habe, den Menschen von sich selbst, den Menschen von seinen Brüdern.

Jesus habe die Mauer der Trennung zwischen den Menschen durchbrochen und den Frieden wiederhergestellt. Er habe begonnen, das Netz einer neuen Bruderschaft zu weben. In unserer Zeit sei es so wichtig, die Brüderlichkeit wiederzuentdecken, so wie sie in den frühen christlichen Gemeinden gelebt worden sei. Ohne Brüderlichkeit und Teilen „kann es keine wahre Gemeinschaft und Verpflichtung zum Gemeinwohl und zur sozialen Gerechtigkeit geben“. Ohne brüderliches Miteinander könne eine authentische kirchliche oder bürgerliche Gemeinschaft nicht geschaffen werden: es gebe nur eine Gruppe von Individuen, die von ihren eigenen Interessen motiviert seien. Die Brüderlichkeit dagegen sei eine Gnade, die Jesus schenke.

Das Pascha Christi habe die Neuheit des Dialogs und der Beziehung in der Welt zum Explodieren gebracht, eine Neuheit, die zu einer Verantwortung für die Christen geworden sei. Tatsächlich habe Jesus gesagt: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt“ (Joh 13, 35). Aus diesem Grund könnten wir uns nicht auf unsere Privatsphäre, auf unsere Gruppe beschränken, sondern wir seien aufgerufen, uns um das Gemeinwohl zu kümmern, uns um unsere Brüder und Schwestern zu kümmern, vor allem um die Schwächsten und am meisten Ausgegrenzten. Nur Brüderlichkeit könne dauerhaften Frieden garantieren, Armut besiegen, Spannungen und Kriege auslöschen, Korruption und Verbrechen ausmerzen.




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Lesermeinungen

 Rosenzweig 3. April 2018 

" Diese Jugend macht Mut..."

-
Ja- Danke werter @wedlerg- möchte Ihnen zustimmen, zur Kar- und Osterliturgie mit Pp.Franziskus in Rom und der gebetete u. gestaltete JUGEND-Kreuzweg im Kolosseum!
--
Und mit Ihnen- werter @Karlmaria und Ihrem Blick auf den Dritten Weltkrieg - sehe auch ich VERGEBUNG- statt “Sanktioniererei” als bessere WEG-Bereitung zum FRIEDEN u. Freundschaft unter den Völkern!

ABER ganz sicher alles NUR MIT GOTT..!
Und da schauen wir auf die uns geschenkten MARIEN Botschaften seit vorletztem Jahrhundert–
Lourdes/ Rue de Bac/ Fatima/ Amsterdam + noch anderorts– ob Dt. Heroldsbach/ Marienfried- Kroatien Medjugorje..!
Bekehrung zu GOTT- Gebet/ Busse/ Sühne/ Opfer!
Und die WEIHE an IHR Unbfl. HERZ!

Möge die FRAU u. MUTTER aller VÖLKER unsere Fürsprecherin sein-
auf dass der Hl.GEIST wohne in den Herzen aller Völker und sie bewahrt/ befreit sein mögen vom Verfall, Unheil u. Krieg!
So betend + vertrauend verbunden..


2
 
 anjali 3. April 2018 
 

@Wedlerg

Aber Papst Franziskus ist nicht gut in Fremdsprachen,so wie Papst Joannes Paulus II es war.Der war wirklich sehr talentiert!Uebrigens fand ich das Urbi et Orbi diesmal auch sehr gut.


3
 
 Chris2 3. April 2018 
 

@wedlerg

Im Ernst? Ich habe erst zwischendrin zugeschaltet und es keine fünf Minuten ertragen. Ich glaube, es ging u.a. um "Smartphones". Vielleicht wäre der Rest ja etwas karfreitäglicher gewesen, aber ich habe es mir geschenkt.


0
 
 wedlerg 3. April 2018 
 

Ostern in Rom dieses Jahr nicht schlecht

Ich möchte ausdrücklich mein Lob und meinen dank für den gelungenen Karfreitagskreuzweg loswerden. Die Jugendlichen aus Rom und ihr Religionslehrer haben sehr gute, tiefe Texte erstellt und waren sehr überzeugend. Viel besser als die doch sehr verkünstelten Texte der letzten Jahre. Diese Jugend macht Mut - ich erlebe selber, dass wir immer mehr von der Generation meiner Post-68er Lehrer wegkommen. weiter so!

Auch die Ostermessen des Papstes und seine Predigten waren angemessen und gut, wenn auch nicht exzellent, wie unter Benedikt.

Warum die Ostergrüße in allen Weltsprachen abgeschafft wurden ist mir nicht klar. Diese Einführung hat das weltumspannende katholische unseres Glaubens befördert und war für alle Christen segensreich und unter allen beliebt. Selbst Benedikt, dem das Vorlesen unbekannter Lautschriften nicht immer behagte, hat sich stets tapfer durchgekämpft. Für Joh. Paul waren diese Botschaften immer ein persönliches Highlight, das er genossen hat.


10
 
 Karlmaria 3. April 2018 

Wir gehen in großen Schritten auf den 3. Weltkrieg zu

Und die Freundschaft unter den Völkern also die Brüderlichkeit ist unsere einzige Rettung um den 3. Weltkrieg zu verhindern. Das mit den Sanktionen funktioniert nicht. Das ist sogar eine ganz gefährliches Sache. Da gibt es nur einen immer tiefer werdenden Hass. Bei den Sanktionen gibt es keinen Ausweg wie wir zu halbwegs normalen Beziehungen zurückkommen können außer wenn der andere macht was ICH will. Brüderlichkeit bedeutet aber nicht dass der andere machen muss was ICH will. Wir müssen unbedingt aus dieser Sanktioniererei herauskommen zu einer Brüderlichkeit. Ich kann mich an kein Gotteswort erinnern wo Gott sagt dass man seinen Nächsten wegen einer Tat jahrelang abstrafen soll. Sondern es läuft immer darauf hinaus zu vergeben und einen neuen Anfang zu versuchen. Vergeben gerade auch dann wenn der andere eigentlich schuld ist. Hoffentlich kann da Seine Heiligkeit unter den Politikern vermitteln!


2
 
 Stefan Fleischer 2. April 2018 

Apropos Brüderlichkeit

Schon die Französische Revolution hatte sich „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ auf die Fahne geschrieben. Sie hat wohl einiges erreicht, aber sicher keine Brüderlichkeit. Im Gegenteil: „Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein!“ setzt sich seither mehr und mehr durch. Unsere Welt aber hat immer noch nicht begriffen, dass der Schrei nach Freiheit und Gleichheit dem Wunsch nach Brüderlichkeit diametral entgegensteht. Denn Brüderlichkeit heisst, sich und seine eigenen Interessen dem Gesamtwohl unterzuordnen, so wie Christus der Herr sein ganzes Erdenleben dem ewigen Heil aller Menschen untergeordnet hat, sich unter die Verbrecher rechnen liess und den Willen des Vaters erfüllte bis hin zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.


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